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Bayern auf Rekordkurs, doch Baumgart bewahrt Ruhe: Union peilt Sieg an!

Berlin – Es ist keineswegs übertrieben, von einer enormen Herausforderung für Union Berlin zu sprechen. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfängt das Team aus Köpenick die übermächtigen Münchner. Sollten die Bayern erneut drei Punkte einsammeln – was angesichts ihrer aktuellen Form sehr wahrscheinlich ist – würde Vincent Kompany (39) mit Pep Guardiola (54) gleichziehen. Nur der Startrainer schaffte vor genau zehn Jahren einen perfekten Start mit zehn Siegen.

Nach dem 2:1-Erfolg der Bayern gegen den Champions-League-Sieger PSG stellt sich Fußball-Deutschland berechtigterweise die Frage: Wer kann diese Münchner eigentlich noch stoppen?

Union wird erwartungsgemäß nur Außenseiterchancen eingeräumt – wenn überhaupt. Dennoch klingt aus Köpenick ein überraschend selbstbewusster Ton: Steffen Baumgart (53) hat klare Ziele und möchte drei Punkte mitnehmen!

„Man sagt ja oft, es sei nur ein Zusatzspiel. Doch dem ist nicht so. Es ist eine von 34 Partien, in der wir die Möglichkeit haben, drei Zähler zu holen. Und genau das ist unser Ziel.“

Das heißt: Union wird sich nicht wie gelähmt vor dem Favoriten verstecken. Stattdessen wollen sie mit ihrer unangenehmen Spielweise und dem Rückenwind aus der Alten Försterei den Bayern nicht nur Probleme bereiten, sondern auch dreifach punkten. „Wir wissen, dass es andere Teams gibt, bei denen die Chancen vielleicht größer sind. Trotzdem wollen wir das Spiel so angehen, dass wir gewinnen können und das auch zeigen.“

Ein Erfolg wäre historisch – sowohl für den Klub aus Köpenick als auch für den Trainer. Weder Baumgart noch seine Mannschaft konnten bislang einen Sieg gegen die Bayern erzielen.

„Im Grunde versucht man, Lösungen für ein Team zu finden, das kaum welche anbietet“, ist sich Baumgart der enormen Schwierigkeit bewusst. „Wir haben großen Respekt, aber auch viel Vorfreude.“

Für die wenigen sich bietenden Chancen kann der Cheftrainer auf einen Hoffnungsträger zählen. Nach einer kurzen Besorgnis im Training unter der Woche gab Baumgart Entwarnung: Unions Top-Stürmer Ilyas Ansah (20, vier Tore in dieser Saison) steht zur Verfügung.

Ein gutes Zeichen: Beim letzten Aufeinandertreffen im März erkämpften die Eisernen in der Alten Försterei immerhin ein 1:1. Auch damals waren die Bayern in der Champions League gefordert. Kann Union kurz vor dem Rekordstart erneut zur Stolperfalle für die Münchner werden?