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Union-Frust über VAR-Entscheidung im Abseits-Drama: "Einfach lächerlich"

Union Berlin erlebt eine denkbar knappe Entscheidung, als der Last-Minute-Treffer gegen Eintracht Frankfurt (1:1) durch den VAR wegen Abseits aberkannt wird. Doch war die Entscheidung korrekt? Die TV-Bilder deuten an, dass Christopher Trimmels Hacke (37) um Millimeter im Abseits stand - abhängig vom Zeitpunkt der Linienzeichnung.

"Das ist einfach lächerlich", empörte sich Horst Held (54) bei DAZN. "Eine Entscheidung auf Millimeterbasis. Ob das gerechtfertigt war, weiß ich nicht. Mit allem Respekt, aber wer soll das denn bitte erkennen?"

Trimmel selbst zeigte sich bereits gefasst. "Abseits ist Abseits. Wir haben die Technik dafür. Das müssen wir so hinnehmen. So ist das im Fußball."

Die Enttäuschung über den aberkannten Treffer in der 91. Minute, den der kurz zuvor eingewechselte Tim Skarke (28) erzielte, ist dennoch nachvollziehbar, da Trimmel keinen klaren Vorteil erzielt hatte.

Es hätte ein verdienter Sieg in letzter Minute sein können, denn in der zweiten Halbzeit dominierte Union deutlich. Mario Götze (32) brachte die Gäste vorerst mit einem Billard-Tor in Führung (14. Minute), bevor Benedict Hollerbach (23) einen Konter zum zwischenzeitlichen 1:1 abschloss (66.). Auch hier kam der VAR zum Einsatz, und der Treffer wurde nach einer vermeintlichen Abseitsposition zunächst aberkannt, später jedoch gegeben.

Bo Svensson bemängelt zu kurze Nachspielzeit

Auch Eintracht Frankfurt könnte sich über den VAR ärgern. Arthur Theate (24) erhielt in der Endphase (77.) eine Gelb-Rote Karte, obwohl er zuvor gefoult wurde. Hier kann der VAR jedoch nicht eingreifen. Erst in der Nachspielzeit kam der VAR erneut ins Spiel, diesmal zum Leidwesen der Union-Fans.

"Wir waren in der zweiten Halbzeit deutlich stärker. Das Spiel hätten wir gewinnen müssen", äußerte sich Bo Svensson (45). Über den aberkannten Siegtreffer sprach er nur ungern, stattdessen äußerte er Unmut über die seiner Meinung nach zu kurze Nachspielzeit. "Wie kann es sein, dass nur vier Minuten nachgespielt werden?"

Die lange Überprüfung des Hollerbach-Treffers, zahlreiche Auswechslungen und Theates umstrittener Platzverweis hatten das Spiel verzögert.

"Er wollte wohl einfach, dass das Spiel zu Ende geht", scherzte Svensson. "In Gladbach gab es acht Minuten Nachspielzeit - und das ohne VAR. Hier sind es nur vier Minuten. Das könnte man auch mit einem Münzwurf entscheiden. Unverständlich."