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Union Berlin erreicht zweite Pokalrunde mit gewohntem Standard-Tor, doch Sorgen um Rönnow bleiben groß

Gütersloh – Am Freitagabend sicherte sich Union Berlin durch einen klaren 5:0-Erfolg gegen den FC Gütersloh den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals, zeigte dabei jedoch erneut Defizite im Offensivspiel.

Kurzzusammenfassung

Der Führungstreffer der Eisernen fiel nach einem ruhenden Ball: Robert Skov verwandelte in der 19. Minute einen Freistoß aus zentraler Position mit seinem starken linken Fuß präzise ins rechte Eck.

Auch die beiden nächsten Treffer für Union resultierten aus Standardsituationen. Zunächst drückte Leopold Querfeld in der 35. Minute eine abgefälschte Ecke von Trimmel am langen Pfosten mit dem Fuß über die Linie.

Nur wenige Minuten später nutzte Danilho Doekhi eine weitere Ecke des Österreichers, profitierte von der Verwirrung im Strafraum der Gastgeber und traf – sein Schuss wurde noch von Rani Khedira abgefälscht.

In den ersten Minuten vor fast 10.000 Zuschauern im Heidewald war von einem Klassenunterschied zunächst nichts zu erkennen. Im Gegenteil, die Gastgeber zeigten sich als das dominierende Team, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Die Berliner taten sich weiterhin schwer im Offensivspiel und mussten eine Durststrecke von über sieben Stunden ohne eigenen Treffer überwinden.

Mit einer komfortablen 3:0-Führung ging der Hauptstadtclub zwar in die Pause, dennoch kam das Offensivspiel kaum in Schwung.

Der Beginn der zweiten Halbzeit brachte für Union einen Schock: Stammkeeper Frederik Rönnow musste unerwartet verletzt vom Feld, da ihm schwindlig war. So gab Matheo Raab, Unions neue Nummer zwei, überraschend sein Pflichtspieldebüt im Tor der Berliner.

In der Folge präsentierte sich der Regionalligist mit mehr Offensivdruck, nicht zuletzt dank des eingewechselten Sandro Reyes. Der philippinische Nationalspieler genoss seine Ausbildung bei "La Masia", der renommierten Nachwuchsschmiede des FC Barcelona.

Offensiv lief bei den Berlinern jedoch weiterhin wenig zusammen, selbst nachdem Trainer Steffen Baumgart mit Ilyas Ansah, Andrej Ilic und Oliver Burke gleich drei Angreifer gleichzeitig auf den Platz stellte.

Erst in der Schlussphase gelang endlich ein Treffer aus dem Spiel heraus: Der eingewechselte Janik Haberer passte auf Ilic, der in der 78. Minute den Ball zum 4:0 über die Linie schob. Den Schlusspunkt setzte Joker Wooyeong Jeong in der Nachspielzeit mit dem 5:0.

DFB-Pokal, 1. Runde

FC Gütersloh – 1. FC Union Berlin 0:5 (0:3)

Aufstellung FC Gütersloh: Matuschewsky – Arkenberg (90.+1 John), Henke (90.+1 Borgmann), Winke, Lanfer – Rother – Langfeld, Liehr (79. Frese), Kandic (46. Reyes), Frieling (79. Maiella) – Twardzik

Aufstellung 1. FC Union Berlin: Rönnow (50. Raab) – Doekhi, Querfeld, Rothe (85. Skarke) – Trimmel, Khedira, Schäfer, Skov (68. Kral) – Burke (68. Haberer), Ilic, Ansah (85. Jeong)

Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (Hamburg)

Zuschauer: 9.236

Tore: 0:1 Skov (19.), 0:2 Querfeld (35.), 0:3 Khedira (43.), 0:4 Ilic (78.), 0:5 Jeong (90.+4)

Gelbe Karten: Henke (1), Kandic (1), Arkenberg (1), Reyes (1) / –