Union Berlin wendet das Spiel in Freiburg und feiert Baumgart-Debüt: "Wieder absolut stabil"
Freiburg – Im Auswärtsspiel am Sonntag gelang es Union Berlin, den laufenden SC Freiburg zu besiegen und damit zum dritten Mal in Folge in der Bundesliga ungeschlagen zu bleiben – eine Premiere in Steffen Baumgarts Amtszeit. Für die Breisgauer bedeutete die 1:2 (1:1)-Niederlage den Verlust wertvoller Punkte im Rennen um den Europacup.
Vor Spielbeginn bemerkte SC-Trainer Julian Schuster am DAZN-Mikrofon mit den Worten: "Sie sind wieder absolut stabil" – eine Aussage, die sich im weiteren Verlauf als zutreffend erwies, denn seine Mannschaft hatte offensichtlich Schwierigkeiten, die Union-Abwehr zu überwinden.
Nach einer schlaffen Anfangsphase, in der etwa 2000 mitgereiste Union-Fans einen frühen Rückschlag verkraften mussten – Wooyeong Jeong knickte in einem defensiven Zweikampf ein und wurde schon nach acht Minuten von Tim Skarke ersetzt – nahm das Spiel erst nach rund einer halben Stunde richtig Fahrt auf.
Vincenzo Grifo führte den Ball mit voller Geschwindigkeit von rechts in einer scharfen Aktion Richtung Berliner Tor, wo Lucas Höler die Kugel – im wahrsten Sinne des Wortes – beinahe in den Freiburger Führungstreffer verwandelte, der zu jenem Zeitpunkt noch überraschend erschien.
Doch der Hauptstadtklub ließ sich keineswegs beirren und konterte bereits nach exakt 100 Sekunden. Rani Khedira schickte nach einem Abpraller von der Strafraumkante den Ball unaufhaltbar unten links in das Netz, sodass bis zur Halbzeitpause nichts Weiteres geschah.
Unmittelbar nach der Pause gingen die Gäste erneut in die Offensive. Von der rechten Seite flankte Skarke ungehindert ein und fand im Zentrum Andrej Ilic, der nach 48 Minuten ohne größere Mühe den Ball zum 2:1 über die Linie beförderte – der Spielverlauf war gedreht!
Anschließend verlagerte der Hauptstadtklub vermehrt den Fokus auf den Defensivmodus, sodass die Mannschaft von Schuster, die ab der 58. Minute auf Atubolu verzichten musste, durch vermehrten Ballbesitz das Spiel kontrollierte.
Dabei hätte sich fast der erhoffte Ausgleich eingestellt, doch Frederik Rönnow verhinderte nach 60 Minuten durch eine starke Parade von Grifo den Ausgleichstreffer.
Der SC Freiburg zog sich daraufhin immer wieder kompakt in den eigenen Strafraum zurück. Besonders in der Schlussphase gelang es dem Hauptstadtklub kaum, Entlastung zu schaffen, sodass die Freiburger nahezu mit aller Kraft im eigenen Bereich verteidigten.
Schließlich konnte Baumgarts Mannschaft in der sechsminütigen Nachspielzeit – die unter anderem durch eine flinke Flitzerin, die wie ein Schmetterling wirkte, ausgelöst wurde – den Dreier mit viel Einsatz sichern und sich so im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen.
Bundesliga, 27. Spieltag
SC Freiburg - 1. FC Union Berlin 1:2 (1:1)
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu (58. F. Müller) - Sildillia (67. Kübler), Ginter, Lienhart, Günter (67. Beste) - M. Eggestein (86. Manzambi), Osterhage - Doan, Höler (58. Dinkci), Grifo - Gregoritsch
Aufstellung 1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Querfeld, Leite - Trimmel, Khedira, Juranovic - Jeong (8. Skarke (69. Schäfer)), Haberer (86. Tousart) - Ilic (85. Benes), Hollerbach (85. Ljubicic)
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Zuschauer: 34.400
Tore: 1:0 Höler (29.), 1:1 Khedira (30.), 1:2 Ilic (48.)
Gelbe Karten: Ginter (4), Manzambi (1), Dinkci (1) / Khedira (7), Ilic (1), Schäfer (3), Juranovic (4)
Tabelle 1. Bundesliga
In der Bundesliga bedeutet die Platzierung folgendes: Das Team, das am Saisonende den ersten Rang belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) qualifiziert sich für die sogenannte Relegation um den Verbleib in der Liga. Dabei trifft man auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.