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Lichter erlöschen, Kerzen werden entzündet: 28.500 Union-Fans feiern das legendäre Weihnachtssingen

Von Matthias Koch

Berlin – Das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin in der Alten Försterei hat sich längst zu einer festen Institution entwickelt. Auch in diesem Jahr erfüllten tausende Stimmen das Stadion.

Am Dienstag gingen die Lichter im Stadion An der Alten Försterei mit einer Viertelstunde Verzögerung um 19.15 Uhr aus. Anschließend herrschte festliche Stimmung bei den Bundesliga-Fußballern des 1. FC Union Berlin. Das traditionelle Weihnachtssingen zog erneut 28.500 Anhänger in das ausverkaufte Stadion.

Den Auftakt bildete die Vereins-Hymne von Nina Hagen. Im weiteren Verlauf des Abends wurden neben den bekannten Weihnachtsliedern auch immer wieder Union-Songs angestimmt. Die 23. Ausgabe des Weihnachtssingens der Köpenicker erwies sich erneut als großer Erfolg.

Die Teilnehmer, die beim Einlass mit einem Gesangsheft und Kerzen ausgestattet wurden, bereiteten sich bei zwei Grad Celsius auf die besinnliche Zeit vor.

Zu den ersten drei im Kerzenschein gemeinsam gesungenen Klassikern zählten „Guten Abend, schön’ Abend“, „Alle Jahre wieder“ und „Sind die Lichter angezündet“. Wie gewohnt trug Pfarrer Ulrich Kastner von der evangelischen Kirchengemeinde Bohnsdorf-Grünau die Weihnachtsgeschichte vor.

Die seit Wochen ausverkaufte Veranstaltung bei Union gilt als das Original unter allen Weihnachtssingen. Inzwischen gibt es zahlreiche Nachahmer in verschiedenen Vereinen und Ligen.

Bei Union, wo bei der ersten Ausgabe am 23. Dezember 2003 lediglich 89 Besucher dabei waren, hat sich das Event mittlerweile zu einem Massenphänomen entwickelt. Einen Tag vor Heiligabend dürfen in Köpenick deshalb mit gutem Grund „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ oder „Morgen, Kinder, wird’s was geben“ kräftig gesungen werden.

Zur heiteren vorweihnachtlichen Atmosphäre trug sicherlich auch die entspannte sportliche Lage der beiden Profimannschaften bei. Die Bundesliga-Herren von Trainer Steffen Baumgart (53) starteten nach dem 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln mit 21 Punkten auf dem achten Tabellenplatz in die kurze Winterpause.

Die Frauenmannschaft, die von Ailien Poese (41) betreut wird, verbesserte sich zuletzt mit einem 2:1-Erfolg auf 15 Punkte und Rang neun. Die Union-Teams verfügen jeweils über einen Vorsprung von neun beziehungsweise acht Punkten auf die Abstiegsränge. So steht dem Weihnachtsfest nichts mehr im Weg.