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Union im Ausland: Wie schlagen sich die verliehenen Profis?

Berlin – Auch in dieser Spielzeit hat Union Berlin mehrere Akteure ausgeliehen, in der Hoffnung, dass diese bei ihren neuen Klubs ausreichend Spielpraxis sammeln. Doch wie erfolgreich sind die ausgeliehenen Spieler tatsächlich?

In der letzten Saison fanden sowohl Nationalspieler Robin Gosens (31) als auch der gescheiterte Transfer Keita Endo (28) zunächst per Leihe eine neue sportliche Heimat. Gosens kehrte in seine Wahlheimat Italien zurück und steht nun beim AC Florenz unter Vertrag, während Endo wieder in Japan spielt und für den FC Tokyo aufläuft.

In der laufenden Saison stehen neben den jungen Talenten Yannic Stein (20) und Julien Friedrich (18) vor allem die offensiven Leihspieler Chris Bedia (29) und Laszlo Benes (28) im Fokus. Während der eine mit starken Leistungen überzeugt, hat der andere Schwierigkeiten, an seine beste Form anzuknüpfen.

Beginnen wir mit positiven Nachrichten: Bedia zeigt sich bei den Young Boys weiterhin äußerst treffsicher. Der Ivorer erlebt auch in seiner zweiten Saison in Bern weiterhin eine beeindruckende Erfolgsgeschichte.

Die Eisernen hatten den Stürmer ursprünglich für zwei Spielzeiten – genauer gesagt eineinhalb, da er im Februar aus Köpenick wegzog – an den Schweizer Hauptstadtklub ausgeliehen und zudem eine Kaufoption vereinbart.

Wenn Bedia seine starke Form hält, wäre es kaum vorstellbar, dass die Young Boys von der Option keinen Gebrauch machen. Bereits in seiner ersten Halbserie überzeugte er im Trikot der Young Boys und kam in 17 Ligaspielen auf sechs direkte Torbeteiligungen.

In dieser Saison läuft es für den 29-Jährigen sogar noch besser: Mit elf Treffern in 18 Einsätzen führt er aktuell die Torschützenliste der Schweizer Super League an. Hinzu kommen drei Assists und weitere sechs Scorer-Punkte in Pokalwettbewerben und der Europa League.

Deutlich schwieriger gestaltet sich die Situation für Benes in der Türkei. Beim Verein Kayserispor hat der slowakische Spielmacher zwar einen Stammplatz, doch kämpft sein Team gegen den Abstieg.

Fällt der Klub aus der Region Kappadokien am Saisonende tatsächlich in die Zweitklassigkeit, erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass die Kaufoption für den 28-Jährigen gezogen wird. In 15 Partien in der Süper Lig konnte Benes bislang vier Tore erzielen und eine Vorlage geben. Zudem dürfte der Mittelfeldspieler selbst wenig Interesse daran haben, in der zweiten türkischen Liga zu spielen.

Der sportliche Abstieg hat auch negative Folgen für Benes' Nationalmannschaftskarriere: In der WM-Qualifikation kam der Linksfuß lediglich auf 21 Minuten Einsatzzeit.

Tabelle der 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Klub, der am Saisonende auf Rang 1 steht, wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Platz 16) erhält die Chance, sich in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.