Union Berlin erlebt sein eigenes "Wunder von Bern"
Berlin/Bern – Der Fußball liefert immer wieder überraschende Geschichten, und manche Akteure scheinen bei bestimmten Klubs einfach nicht den erhofften Erfolg zu bringen – so wie Chris Bedia (29) bei Union Berlin.
Die Verantwortlichen der Eisernen werden sich jetzt aber gewiss die Augen reiben, denn seit seiner Rückkehr in die Schweiz zeigt der Stürmer wieder blühende Leistungen.
In lediglich sieben Partien für die Young Boys aus Bern erzielte Bedia bereits fünf Treffer in der Super League und schaffte dabei gleich zweimal den Doppelschlag – nach seiner anhaltenden Formkrise hätte sich niemand aus Köpenick das vorstellen können.
Der Offensivkraft wechselte im Winter 2024 mit vielen positiven Vorzeichen an die Alte Försterei, nachdem er in der laufenden Spielzeit noch für den Servette FC aus Genf in 17 Begegnungen zehn Treffer erzielt und drei weitere Vorlagen beigesteuert hatte.
Ursprünglich hofften die Eisernen, in diesem ivorischen Angreifer einen adäquaten Ersatz für den im Sommer 2022 abgewanderten Taiwo Awoniyi (27) gefunden zu haben – doch die Realität sollte eine bittere Ernüchterung werden.
Bedia konnte bei den Berlinern nie wirklich in Fahrt kommen, absolvierte in der Rückrunde der Saison 2023/24 lediglich sieben kurze Einsätze und erzielte dabei nur ein einziges Tor.
Daraus resultierte, dass man sich bereits im darauffolgenden Sommer wieder trennte, sodass der Mittelstürmer zu Hull City wechselte. In der zweiten englischen Liga kam der 29-Jährige zwar in 21 Spielen zum Einsatz, traf aber auch dort nur dreimal.
Ab der Hinrunde-Mitte musste sich der Angreifer dann mit einer Jokerrolle zufriedengeben und fand am Ende nicht einmal einen Platz im Kader, weshalb die Leihe bereits im Winter vorzeitig beendet wurde.
Anfang Februar kehrte er schließlich in die Schweiz zurück und entfaltete dort wieder seine alte Stärke – eine Entwicklung, von der sich auch der Hauptstadtklub profitieren könnte.
Chris Bedia wurde direkt bis zum Sommer 2026 an die Schweizer verliehen, wobei diese sich zusätzlich eine Kaufoption gesichert haben, die bei anhaltend guten Leistungen zum Einsatz kommen könnte. Bei Union Berlin ist der Linksfußspieler noch bis 2027 vertraglich gebunden.
Tabelle 1. Bundesliga
Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt kämpfen – der Gegner dabei ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.