Strafe für Union-Trainer Baumgart nach Wegkickens einer Papierkugel und Mittelfinger-Geste endgültig
Von Thomas Flehmer
Berlin – Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Steffen Baumgart (53), Trainer des 1. FC Union Berlin, für ein Spiel der Meisterschaft wegen unsportlichen Verhaltens gesperrt.
Darüber hinaus wurde eine Geldbuße in Höhe von 15.000 Euro gegen ihn verhängt. Der Klub hat das Urteil angenommen.
Im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt erhielt Baumgart in der 88. Minute zunächst eine Verwarnung durch Schiedsrichter Sven Jablonski.
Als der Unparteiische sich abwandte, verließ der 53-Jährige die Coachingzone und schoss eine Papierkugel, die Teil einer Frankfurter Choreografie war, weit auf das Spielfeld. Daraufhin zeigte der Schiedsrichter ihm die Rote Karte.
Bereits kurz zuvor, nach einem verwandelten Elfmeter der Frankfurter, hatte der Trainer laut Angaben des Sportgerichts mit der rechten Hand kurz den ausgestreckten Mittelfinger in Richtung Spielfeld gezeigt.
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese Geste nicht gegen eine bestimmte Person gerichtet war. Als mildernder Umstand wertete das Gericht, dass Baumgart sich im Schiedsrichterraum für sein Fehlverhalten entschuldigt hatte.
Baumgart wird das kommende Heimspiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Hamburger SV von der Tribüne aus verfolgen müssen. Außerdem ist es ihm untersagt, vom Zeitpunkt eine halbe Stunde vor bis eine halbe Stunde nach Spielende den Innenraum zu betreten oder in diesem Zeitraum Kontakt zu seinem Team aufzunehmen.