Union-Berlin-Blog: Linz und Wien – Sieg und Unentschieden
Berlin – Eisern: Bei TAG24 betreiben drei eingefleischte Berliner Fußball-Enthusiasten gemeinsam den Union-Berlin-Blog.
Die Verfasser:
Icke (Jürgen Heinemann) zählt seit Mitte der 1970er Jahre zu den Union-Fans. Als Betriebswirt ist er seit mehr als drei Jahrzehnten im Vertrieb tätig. Er ist verheiratet, hat ein erwachsenes Kind, lebt in Grünheide und hat den Blog ins Leben gerufen.
Unionfux (Tobias Saalfeld) unterstützt Union seit über 40 Jahren und arbeitet freiberuflich für Bühne, Rundfunk und Fernsehen, wo er ebenfalls schreibt.
Beecke (Christian Beeck) ist ehemaliger Bundesliga-Profi (Hansa Rostock, Cottbus) sowie ehemaliger Manager bei Union, mit 21 Länderspielen für die DDR-Junioren und aus der Union-Nachwuchsschmiede stammend. Er hat zwei Kinder und berät im Blog-Team.
Unionfux: Nach zwei erfolgreichen Testspielsiegen in Brandenburg und Ahrensfelde wartete am vergangenen Wochenende eine deutlich anspruchsvollere Herausforderung. Am Samstag gastierten wir beim LASK Linz, der in der österreichischen Bundesliga als Siebter der Vorsaison rangiert. Besonders erwähnenswert sind zwei Spieler im Kader des Gegners: Florian Flecker, der in unserer ersten Bundesligasaison zwar im Kader stand und sechs Mal auf der Bank saß, aber keine Spielminute erhielt, bevor er zu Würzburg wechselte, sowie Deutschlands Fußballer des Jahres 2016, Jerome Boateng.
Vor 6.500 Zuschauern gewannen wir mit 2:0. Die Tore erzielten Tousart, der eine Juranovic-Ecke kurz vor der Pause per Kopf verwertete, und Ansah, der nach etwa 65 Minuten den Linzer Torwart unter Druck setzte, sodass dieser den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkte. Das Spiel bei hohen Temperaturen war eher ein typischer Sommerkick ohne große Höhepunkte, aber effektiv. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Österreicher bereits in einer Woche mit ihrem Ligabetrieb starten, während unsere Mannschaft erst seit rund zwei Wochen trainiert. Das Highlight war jedoch die Rückkehr von Robert Skov nach fünfmonatiger Pause. Zwar noch nicht bei voller Fitness, aber seine Rückkehr gibt Hoffnung – sehr erfreulich!
Am Folgetag traten wir bei Rapid Wien an. Für Christopher Trimmel und Leo Querfeld war es kein gewöhnliches Spiel, schließlich spielten beide erfolgreich beim österreichischen Rekordmeister (dessen letzter Titel allerdings schon 17 Jahre zurückliegt). Gemeinsam mit dem Wiener Torwart Hedl standen sie die vollen 90 Minuten auf dem Platz.
Vor etwa 20.000 Zuschauern, darunter rund 1.500 bis 2.000 Union-Fans (nicht schlecht für ein so fernes Vorbereitungsspiel) gingen wir kurz vor der Pause in Führung: Ilic setzte sich auf rechts gut durch, sein Pass zu Schäfer führte zu einer Flanke, die der Rapid-Torwart nicht festhalten konnte. Skarke reagierte richtig und traf aus spitzem Winkel.
In der zweiten Hälfte überließen wir dem Gastgeber den Großteil des Spiels. Erwähnenswert war nur ein feiner Lupfer von Ansah auf Ali, dessen Volley der Wiener Keeper parieren konnte. Nach 70 Minuten glich Rapid aus, als Mbuyi eine Hereingabe von Radulovic mit der Brust über die Linie brachte. Zudem rettete Trimmel bei einer Unsicherheit von Klaus auf der Linie, und Radulovic scheiterte mit einem Freistoß am linken Pfosten. Am Ende blieb es beim Unentschieden. Die Stimmung im Stadion war jedoch durchgehend besser als das Spiel. Insgesamt sind die beiden Auswärtsspiele zwar nicht herausragend, aber auch nicht schlecht. Was man daraus schließen kann? Nicht allzu viel. Es werden einige Dinge ausprobiert, etwa Tom Rothe in der Innenverteidigung. Auffällig ist, dass nur Yannic Stein aus unserem Torwarttrio keine Spielzeit erhielt – ein Hinweis darauf, dass er wohl erneut verliehen wird. Und vor allem in Wien wurde deutlich, dass unser Mittelfeld mehr Kreativität benötigt. Die altbekannte Forderung, aber immer wieder aktuell …
Und sonst? Angeblich steht die Ausleihe des Innenverteidigers Stanley Nsoki unmittelbar bevor. Er kann auch als Linksverteidiger eingesetzt werden und kostete vor drei Jahren Hoffenheim stolze zwölf Millionen Euro Ablöse. Er fiel uns in der vorletzten Saison unangenehm auf (ältere Unioner erinnern sich). Problematischer ist jedoch, dass er in den letzten drei Jahren mit Verletzungen und schwachen Leistungen zu kämpfen hatte. Offenbar traut man sich zu, das einst bei PSG ausgebildete Talent wieder auf Kurs zu bringen – deshalb soll offenbar auch eine Kaufoption vereinbart worden sein. Das Risiko ist damit vergleichsweise gering, trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl. Letztlich gilt wie immer: Wir werden sehen.
Icke: Mit dem HSV und dem 1. FC Köln kehren zwei Traditionsvereine zurück in die Bundesliga. Das macht die Liga attraktiver und spannender, und es werden mehr Zuschauer kommen, denn bei beiden Klubs sind die Stadien stets voll. Gleichzeitig wird der Konkurrenzkampf intensiver – vor allem im Mittelfeld und im Tabellenkeller.
Der HSV formiert sich gerade eine starke Mannschaft: Ihre Neuzugänge Philippe und Remberg standen auch bei uns auf dem Wunschzettel, gingen aber nach Hamburg. Hinzu kommen Ex-Berliner Torunarigha, Poulsen sowie der Argentinier Capaldo – gute Transfers.
Auch Köln verstärkte sich mit Ache, einem Spieler, den wir ebenfalls auf dem Radar hatten. Ebenfalls kamen der starke Johannesson sowie die Leihspieler Kaminski (Wolfsburg) und Krauß (Mainz). Von Bröndby holten sie das Zweikampftalent Sebulonsen, den einige auch bei Union gern gesehen hätten. Zudem verpflichteten sie mit Zieler einen erfahrenen Torwart mit Länderspielerfahrung.
Neben Köln und dem HSV werden wir uns hauptsächlich mit Bremen, Hoffenheim, Mainz, Gladbach und Augsburg messen. Heidenheim und St. Pauli gelten angesichts ihrer vergleichsweise geringen Marktwerte als die größten Abstiegskandidaten. Insgesamt sind das mit uns zehn Klubs, deren Hauptziel der Klassenverbleib sein wird – auch wenn dies manch einer nicht offen zugibt.
Bremen leiht den österreichischen Nationalspieler Wöber, Augsburg gab bereits 14,7 Millionen für neue Spieler aus. Mainz hat durch den Burkardt-Transfer 21 Millionen zur Verfügung und investierte davon zehn Millionen für Hollerbach, den sie uns wegschnappten. Gladbach verpflichtete das Top-Talent Castrop aus Nürnberg sowie den Rechtsverteidiger Diks aus Kopenhagen. Hoffenheim ist finanziell weiterhin gut ausgestattet. Milliardär Hopp investierte kürzlich rund 80 Millionen Euro, obwohl er dies eigentlich nicht mehr vorhatte. Für Avdullahu, Machida und Zeitler sind davon schon fast 14 Millionen ausgegeben worden. Dazu holten sie Bernardo, der auch auf unserer Wunschliste stand, sowie Lemperle, einen Aufstiegsgaranten der Kölner. Geld spielt eben eine wichtige Rolle. St. Pauli und Heidenheim haben wie gewohnt keine spektakulären Transfers getätigt.
Trotzdem zählen wir uns (gesamt betrachtet) noch gut ein. Für Ilic, Jeong, Raab und Ansah haben wir bereits 14,4 Millionen Euro für Neuzugänge investiert und Burke ohne Ablöse den Bremern abgeworben. Wenn man dann die „Leichtgewichte“ Heidenheim und St. Pauli sowie die Aufsteiger Köln und HSV außen vorlässt, verfügt unser Kader mit knapp 120 Millionen über den geringsten Marktwert in der Bundesliga. Die Frage ist dabei: Haben wir uns wirklich an der Spitze verstärkt oder lediglich in der Breite? Ilic darf man hoffen, dass er weiterhin Tore macht. Ansah gilt als großes und technisch versiertes Talent, benötigt aber ebenfalls noch eine Leistungssteigerung. Ob die guten Spiele von Burke ausreichen, um seine Form zu halten? Zweifel bleiben. Gleiches gilt für Jeong, der zwar gute Ansätze zeigte, aber noch keine konstant starken Auftritte vorweisen kann. Hoffen wir auf eine Stabilisierung und dass sich seine Verpflichtung als sinnvoll erweist.
Wie bewerten wir die bisherigen Investitionen der unteren Bundesliga-Hälfte? Wie in der Wirtschaft agieren viele zurückhaltend, sparen wo möglich und vermeiden riskante Ausgaben. Man sieht keine spektakulären Transfers, auch keine überstürzten Entscheidungen. Ähnlichkeiten zur Politik sind erkennbar. Besonders spannend ist es, Frank Schmidt in Heidenheim bei seiner Arbeit zu beobachten. Dort setzt man auf Jugendspieler und vereinsinterne Talente, ähnlich wie im Vorjahr, als man viele Stars verlor und fast nur unbekannte Spieler verpflichtete, den Klassenerhalt aber dennoch schaffte. In dieser Saison wird sich noch einiges tun. Die meisten halten ihr Geld zusammen, auch weil das Transferpoker nervt. Man kann Heldt kaum einen Vorwurf machen, dass es schwierig ist, Spieler abzugeben, wenn alle Vereine sparsam sind. Eisern.
Icke: Leite und Doekhi sind noch in unserem Team und zählen zu den wertvollsten Spielern von Union. Ihre Verträge laufen angeblich bis 2026, mindestens einer der beiden soll zudem eine Ausstiegsklausel besitzen. Zahlreiche Klubs aus ganz Europa, darunter auch einige Top-Vereine, zeigen Interesse an den beiden. Die ständig wiederkehrenden Spekulationen um ihre Zukunft nerven viele Fans inzwischen. Die Vertragsverlängerung von Doekhi im Jahr 2024 schien das Thema vorerst zu klären – doch ein Jahr später flammt die Diskussion wieder auf, vermutlich weil es sich nur um einen Zweijahresvertrag handelt.
Unsere älteren Generationen mahnten stets: „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“. Für mich ist die Sache klar: Die Spieler sollen sich äußern, wohin sie wechseln wollen, und die Interessenten müssen fair bezahlen oder die Sache sein lassen. Die Pokerspiele sind nervig und für alle Beteiligten unwürdig. Wer wirklich zu Union-Idolen werden will, wie Matthies, Sigusch oder Hendel es sind, möge einen langfristigen Vertrag unterschreiben – gerne mit Ausstiegsklauseln über 20 Millionen – oder jetzt Farbe bekennen.
Das gilt auch für den Verein. Man scheint auf weitere Millionen abzuzielen, die aus diesem Poker herauszuholen sind. Doch ein oder zwei Last-Minute-Abgänge gerade in der Verteidigung könnten uns enorm schaden – mit einer Abwehr, die nie zusammengespielt hat, nicht einmal in Testspielen. Die Bundesliga wartet nicht, bis wir unsere Pokerspiele beenden. Die guten und teilweise ablösefreien Verteidiger sind längst vom Markt. Bitte, Verein und Spieler – jetzt Klarheit schaffen!
Gibt es bezahlbare Alternativen für Leite und Doekhi? Das wird sehr schwer. Spieler mit Marktwerten zwischen 13 und 17 Millionen, wie unsere beiden Verteidiger, können wir kaum bezahlen. In der Bundesliga sowieso nicht. International ist fraglich, ob diese Spieler im deutschen Oberhaus funktionieren würden. Bleibt nur, erfahrene Spieler zu holen: Kevin Schlotterbeck wäre eine Option als Ersatz für Leite, da er ablösefrei ist und keine Eingewöhnungszeit benötigt. Für Doekhi kämen Pieper und/oder Marvin Friedrich infrage, die bei ihren Vereinen unzufrieden sind und nur noch ein Jahr Vertrag haben. Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, alle drei zu verpflichten – zusammen mit Querfeld hätten wir dann vier solide Verteidiger plus ein Talent (Ogbemudia). Notfalls könnte auch Rothe umgeschult werden. Hoffentlich gibt es hier bald Klarheit. Eisern.
Icke: Mit einem 9:1-Erfolg startet Union am Samstag sein Testprogramm beim Brandenburger SC 05. Ein standesgemäßer Sieg, wenn auch Testspiele nur begrenzt aussagekräftig sind. Die Formation: Union begann im 3-4-3-System, Rönnow hütete das Tor. Die Dreierkette war neu zusammengestellt mit Ogbemudia, Kral und Rothe – das Experiment mit Rothe in der Dreierkette hatte Baumgart schon einmal versucht, damals erfolglos. Auch diesmal war die Abwehr nicht immer sicher. In der zweiten Halbzeit stellte Baumgart auf Jaeckel, Doekhi und Leite als Dreierkette um, zudem kam Klaus für Rönnow ins Tor, was mehr Stabilität brachte. Die rechte Außenbahn wurde zunächst von Skarke beackert, später von Preu; beide ohne besondere Highlights. Links begannen Markgraf und später Juranovic.
Markgraf, ein ehemaliger Junior, zeigte ein gutes Debüt. Auffällig ist, dass Baumgart offenbar Rothe zum linken Innenverteidiger umschulen möchte, während Juranovic weiterhin auf links außen spielen soll – vermutlich, weil Trimmel auf seiner angestammten rechten Seite zu stark für eine Reservistenrolle ist. Im Zentrum spielten zunächst Khedira und Schäfer als Sechser und Achter, später Tousart und Sliskovic (aus der A-Jugend). Das Personal ist bekannt, kreative Impulse blieben aus. Im Sturm begannen Burke, Ilic und Ali; Burke fiel kaum auf, der palästinensische Jungspieler Ali zeigte ein starkes Debüt. Im zweiten Durchgang spielten Ansah, Ljubicic und Burcu, wobei Ilic mit vier Treffern die Show stahl – er scheint ein angeborenes Talent zu sein, oft genau richtig positioniert.
Burcu zeigte ebenfalls gute Ansätze und dürfte um einen Stammplatz kämpfen. Die hochgelobten Ansah und Burke konnten noch nicht überzeugen. Am Sonntag testeten wir gegen Grün-Weiss Ahrensfelde, wo unser Ex-Spieler Schmiedebach Trainer ist. Raab stand im Tor, davor spielte erneut die Dreierkette mit Ogbemudia, Querfeld und Leite. Die rechte Außenbahn war wieder Trimmel vorbehalten, links spielte Preu. Wichtig: Sliskovic (erst 16 Jahre) übernahm die Sechserrolle und zeigte erneut ein gutes Spiel. Burcu und Benes besetzten die Achter-Positionen, vorne stürmten Ilic und Ljubicic. Das Spiel endete 5:0.
Zur Halbzeit erfolgten Wechsel: Stein – Doekhi, Kral, Rothe – Skarke, Tousart, Markgraf – Haberer, Ali – Ansah, Burke. Besonders die Leistungen der jungen Spieler Markgraf (19), Ali (17) und Sliskovic (16) fielen positiv auf.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Baumgart bleibt bei einer Dreierkette hinten, besetzt die Außenbahnen klar und experimentiert im Zentrum mit einer oder zwei Achtern, was das Mittelfeld stärkt. Parallel wird mit einer Variante mit nur einer Acht und drei Spitzen gearbeitet, um das Flügelspiel zu verbessern. Bisher läuft alles recht ordentlich, ohne große Kaderveränderungen oder taktische Überraschungen. Rothe wird offenbar zum linken Innenverteidiger umgeschult, Skarke soll rechts außen spielen, Juranovic bleibt links außen. Die Sturm-Neuzugänge Burke und Ansah haben noch Anpassungsschwierigkeiten, Ilic und Ljubicic hingegen nicht. Mit Sliskovic wächst in der A-Jugend ein ernsthafter Konkurrent für Kemlein heran. Eisern.
Unionfux: Auch wenn es sich nur um das sogenannte „Dritte“ Trikot handelt – ein himmelblaues Design, dessen genaue Farbnummer ich leider nicht kenne – hatten wir diese Farbe schon einmal kurz, nämlich zwischen 2006 und 2008, auch wenn das heute kaum jemand weiß. Insgesamt ist das eine unerwartete und ungewohnte Farbe, aber in den letzten Jahren gab es schon einige, nennen wir es „ungewöhnliche“ Trikotfarben. Denken wir nur an das seltsame beigefarbene Shirt, das nur zweimal getragen wurde und aufgrund von Pech (zwei hohe Auswärtsniederlagen in Leverkusen und Freiburg) danach nicht mehr zum Einsatz kam.
Das neue Trikot gefällt, auch wenn wir die Mannschaft darin wohl nicht allzu oft sehen werden. Wichtig ist sowieso, wer die Mannschaft ausmacht und wer das Trikot trägt: Wir haben einen neuen Hauptsponsor! Im Vorfeld war darüber wenig bekannt geworden, es kursierten Namen wie Zalando oder WISAG, oder die Vermutung, „home to go“ würde womöglich verlängern.
Am Samstagmorgen folgte dann die überraschende Bekanntgabe: Es ist Raisin, ein Berliner Fintech-Unternehmen, bekannt unter dem früheren Namen „Weltsparen“. Raisin agiert künftig als Hauptsponsor für beide Teams – Männer und Frauen – und verbindet somit zwei Fliegen mit einer Klappe im Rahmen einer Rebranding-Kampagne.
Wie üblich wurden keine Vertragslaufzeiten oder finanzielle Details kommuniziert. Ob die Kooperation dauerhaft ist, wird sich zeigen. Die letzten drei Hauptsponsoren waren jeweils nur ein Jahr oder kürzer auf den Trikots vertreten. Die Einnahmen dürften im Bereich von drei bis sechs Millionen Euro liegen, was branchenüblich ist, wobei wir dennoch zu den kleineren Vereinen in der Liga zählen. Beide Seiten zeigen sich sehr zufrieden und sehen viele Gemeinsamkeiten, aber solche warmen Worte sind üblich und gehören zum Standard.
Interessant wird die Entstehung dieser Partnerschaft sein, da Präsident Dirk Zingler stets betont hat, dass man bei der Wahl des Hauptsponsors sehr wählerisch ist. Die Suche war offenbar mühsam, weshalb die Erleichterung größer ist als unbändige Begeisterung. Hoffen wir, dass sich eine langfristige Zusammenarbeit entwickelt und die Geschäfte gut laufen, sodass es sich für beide Seiten lohnt. Außerdem wünschen wir uns, dass die anderen Trikotfarben in der kommenden Saison etwas vertrauter wirken.
Dieses Wochenende ist zudem bedeutsam, da wieder gespielt wird: Am Samstag treten wir beim Brandenburger SC Süd 05 an, am Sonntag bei Grün-Weiss Ahrensfelde, beides Sechstligisten. Die Favoritenrolle liegt klar bei uns. Auf jeden Fall freuen wir uns, dass der Ball endlich wieder rollt – diesmal in himmelblau und mit neuem Trikotsponsor.
Icke: Wir beschäftigen uns mit dem neuen Adidas-Schuh für 120 Euro, überlegen, wer welches Testspiel besucht, und diskutieren den Baubeginn im Stadion. Steffen Baumgart kündigte an, mit seiner neuen Taktik überraschen zu wollen und zeigte sich genervt von der öffentlichen Diskussion darüber. Alles sehr spannend, doch beim eigentlich zentralen Thema – dem neuen Kader – tut sich wenig.
Aktuell gehen wir mit 28 Spielern in die Saisonvorbereitung. Es verdichten sich Gerüchte, dass bald ein vierter Torwart verpflichtet wird: Matheo Raab, 26 Jahre alt, 1,86 Meter groß, kein Riese für einen Keeper, aber offenbar vom Trainer dringend gewünscht. Warum sonst bräuchten wir vier Profi-Torhüter plus einen U18-Keeper aus der U19? Fünf gute Torwarte zu haben, ist sicher nicht verkehrt. Meine Meinung: Das wirkt nicht wie Vertrauen in unsere Talente Stein und Wisbereit.
Plötzlich ist von Ljubicic die Rede, der wieder eine Option sein soll, obwohl er bisher nur wenige Minuten unter Baumgart bekam. Ich würde mich freuen, aber diese Aussagen stehen im Widerspruch zum Verhalten der Betroffenen. Offenbar suchen wir auf der Suche nach einem torgefährlichen Mittelstürmer vergeblich. Unser Wunschspieler Asllani hat gerade bei Hoffenheim langfristig verlängert. Offenbar setzt dort das Geld die Heimatliebe außer Kraft – falls es diese je gab.
Der Kader wächst auf 29 Spieler, und niemand scheint den Verein verlassen zu wollen, selbst jene, die kaum Spielzeit haben. Das könnte an großzügigen Verträgen liegen. Normalerweise wollen Fußballer vor allem spielen. Besonders neun Spieler werden Schwierigkeiten haben, Pflichtspiele zu absolvieren: Klaus, Jaeckel, Tousart, Kral, Skarke, Ljubicic, Preu, Ogbemudia und Markgraf. Für junge Spieler ist das eine Katastrophe, da sie ohne Einsatzmöglichkeiten keine Entwicklung machen können. Bei Paul Jaeckel gibt es zumindest Bewegung: Er will zu Braunschweig, die ihn haben möchten, und wir sind bereit abzugeben – aber nicht verschenken. Doch sein Jahresgehalt von 700.000 Euro ist zu hoch für Braunschweig, weshalb wir wohl keine Ablöse erhalten und eventuell auch noch eine Abfindung zahlen müssen – ähnlich wie bei Vogt.
Dieses System darf so nicht weiterbestehen! Vor allem bei Kral und Tousart liegt hier ein Hauptproblem. Unser Gehaltssystem scheint von außen betrachtet nicht zu funktionieren. Zahlen werden natürlich nicht veröffentlicht. Wir liegen mit unserem Budget im Mittelfeld der Liga, bekommen aber kaum begehrte Spieler. Gleichzeitig bleiben Spieler mit wenig Einsatz stoisch bei uns. Das könnte bedeuten, dass wir in der Breite zu viel zahlen, aber an der Spitze zu wenig. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen. Ich erwarte wenig – außer Raab. Eisern.
Unionfux: Nachdem unser Eigengewächs Yannic Stein, der eigentlich noch bis 2026 an Babelsberg ausgeliehen war, vorzeitig zurückgeholt wurde, vermuteten viele, dass er als Nachfolger von Alex Schwolow die neue Nummer zwei hinter Freddy Rönnow wird und Klaus die Nummer drei bleibt.
Doch überraschend verpflichteten wir Matheo Raab vom HSV für angeblich 400.000 Euro. Seine bisherige Karriere ist eher unspektakulär: Mit 26 Jahren hat er gerade einmal 18 Zweitligaspiele und 38 Drittligaspiele auf dem Konto – nicht gerade beeindruckend (zum Vergleich: Schwolow bringt zusätzlich zu Zweit- und Drittligaerfahrung knapp 200 Bundesligaspiele mit). Warum geriet Raab plötzlich ins Blickfeld von Union, und das relativ kurzfristig? Wahrscheinlich traut man Stein die Rolle als Nummer zwei noch nicht zu. Zudem kennt Baumgart Raab aus seiner Zeit in Hamburg. Solange Rönnow fit ist, wird Raab wohl nicht um die Nummer eins konkurrieren. Stein wird vermutlich erneut verliehen, aber hoffentlich höher als in die Regionalliga, um seine Entwicklung voranzutreiben. Vielleicht ist Raab ein verstecktes Talent, das bisher Pech hatte. Warum er zu uns kommt? Vielleicht sucht er einen Neuanfang. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er Rönnow den Stammplatz streitig machen wird.
Die ersten Bundesliga-Spieltage sind terminiert, wir dürfen dreimal sonntags ran, was für auswärtsfahrende Fans nicht ideal ist. Das Heimspiel gegen den HSV am Sonntagabend um halb acht wird ebenfalls eine Herausforderung. Solche Anstoßzeiten sind typisch für die DFL, um Sky und DAZN zu bedienen. Man muss das leider hinnehmen.
Beim Thema Trikotsponsor gibt es noch nichts Neues. Beim öffentlichen Training am Mittwoch war die Brust noch frei. Dafür wurde bekannt, dass Neuzugang Ilyas Ansah künftig die Nummer 10 tragen wird, Livan Burcu die 9. Das sollte man nicht überbewerten, aber es ist ein kleiner Hinweis. Kevin Vogt und Lennart Grill sind erwartungsgemäß weg: Grill wechselt fest nach Dresden, Vogt nach Bochum. Ich finde das schade. Erst nach dem Ende der Transferphase bzw. nach den ersten zehn Spielen wird sich zeigen, ob wir den Verzicht auf solche erfahrenen Abwehrspieler verkraften. Positiv: Unser Kader wird jünger. Vier Abgänge waren über 30, unser ältester Neuzugang ist 28.
Unionfux: Am 9. Juli um 11 Uhr lädt der Verein zum ersten öffentlichen Training der Saison 2025/26 ein. Die Haupttribüne öffnet, und die Mannschaft wird im Stadion trainieren. Mit an Bord ist ein neuer Co-Trainer: Danilo de Souza kommt vom Premier-League-Aufsteiger Leeds United, wo er mit Baumgart bereits von 2017 bis 2021 in Paderborn zusammenarbeitete. Seine Erfahrungen unter Daniel Farke bei Leeds dürften eine wertvolle Ergänzung sein. Willkommen und viel Erfolg, Danilo!
Es überrascht kaum, dass der Kader bisher nicht komplett ist. Das Transferfenster hat gerade erst geöffnet und läuft bis zum 1. September. Die Klub-WM verzögert den Transfermarkt zusätzlich. Besonders der englische Markt löst oft erst Wechselwellen aus. Bislang gab es wenig Bewegung. Sicher wird sich noch der eine oder andere Spieler auf dem Transfermarkt umsehen, wenn er merkt, dass er nicht mehr zu den Top 15 zählt. Ein kompletter Kader zum Trainingsbeginn ist nahezu unmöglich.
Ich vermute, dass uns bis zum 1. September einige Spieler beschäftigen werden, deren Eingewöhnung ggf. erst zur Winterpause abgeschlossen ist. Die Höhe der möglichen Ablösesummen wird hier entscheidend sein. Die aktuellen Entwicklungen deuten auf weiter steigende Summen hin – 80 bis 100 Millionen scheinen für die Bundesliga das neue Ziel zu sein. Ein Beispiel: Nick Woltemade wird nach einer guten Saison und Nachwuchs-EM von Stuttgart mit mindestens 80 Millionen Ablöse gehandelt, obwohl er vor einem Jahr ablösefrei von Werder kam. Ähnlich wird auch für Paul Nebel spekuliert.
Spieler, die etwas über dem Durchschnitt sind, lösen mittlerweile einen Hype aus und verlangen Gehälter und Ablösen, die kaum noch rational erklärbar sind. Für unseren Verein ist das derzeit nicht machbar, wir sind weit davon entfernt, auch wenn wir für Robin Gosens vor kurzem 13 Millionen gezahlt haben – das ist momentan immer noch außerhalb unserer Möglichkeiten. Zum Glück?
Die steigenden Ablösen wirken sich auch auf die unteren Ligen aus. Vielleicht können wir vom Hype etwas profitieren. Ob wir für Grill, der wohl nach Dresden geht, eine Ablöse erhalten, ist fraglich. Grill kam aus Leverkusen und wurde mehrfach verliehen. Sein Kapitel bei Union scheint sich dem Ende zu nähern.
Icke: Ist das nur eine unbeabsichtigte Äußerung von Lutz Munack? Oder eine neue Methode, wichtige Neuigkeiten bei Union zu kommunizieren? Es laufen offenbar schon länger Planungen für den Bau eines weiteren kleinen Fußballstadions und einer Sporthalle an der Wuhlheide. Dort sollen A- und B-Junioren spielen. Das ist grundsätzlich eine gute Idee. Doch warum hält der Verein weiterhin so viel Geheimnis darum?
Union hat inzwischen über 70.000 Mitglieder, und offene Diskussionen sehen anders aus. Was passiert mit der Hämmerlinghalle? Bleibt sie erhalten und im Besitz des Bezirks? Wir bereiten alles vor, um unserem Klub in einigen Jahren hervorragende Bedingungen zu bieten – ein großer Schritt im Vergleich zu den bescheidenen Anfängen der 1970er Jahre, als wir zu Fuß zu Union pilgerten.
Damals waren wir laut, leidenschaftlich und einfach – aber ohne Investitionen. Geld war knapp, wir galten als „Schmuddelkind“ der DDR-Oberliga, von Stasi und anderen unbequemen Mächten verfolgt. Heute haben wir ein eigenes Stadion, das bald auf 40.000 Plätze ausgebaut wird, wohl das modernste Nachwuchsleistungszentrum Europas, über 70.000 Mitglieder und Grundstücke in Köpenick. Trainingsmöglichkeiten für die Profis entstehen. Außerdem sind eigene Klubhaus, Fan-Kneipe, Parkhaus und ein kleines Stadion mit Sporthalle in Planung.
Männer und Frauen spielen inzwischen beide in der Bundesliga. Vom „Schmuddelkind“ zum Aushängeschild Ostdeutschlands – so könnte man es formulieren. Lieber Dirk Zingler, ja, auch du kannst irgendwann in Rente gehen – aber erst, wenn all diese Projekte fertig und finanziell solide aufgestellt sind. Dann können wir gemeinsam in der Alten Försterei anstoßen und stolz sein auf das Geschaffene! Eisern.
Icke: Am 11. Juni 2025 gab Union den Abgang von Prtajin (Kaiserslautern) bekannt, den letzten externen Neuzugang mit Ansah schon am 6. Juni. Dazwischen wurde noch Leih-Keeper Stein zurückbeordert. Seit etwa einem Monat hat sich beim Kader kaum etwas getan.
Es besteht großer Bedarf, insbesondere für Lösungen bei Tousart, Grill, Jaeckel, Vogt und Kral. Auch Ljubicic, Benes und Skarke haben bei Baumgart kaum Chancen. Gerüchte um Asllani, Selke, Machino, Geubbels und andere sind verstummt. Die Personalien Leite und Doekhi sind ebenfalls noch offen.
Am 3. Juli begann das Training zur neuen Saison. Wieder einmal ist der Kader bei Trainingsstart nicht final. Sollte bei Doekhi und/oder Leite noch etwas passieren, müsste die Defensive neu strukturiert werden. Für die Offensive wird eine Führungspersönlichkeit gesucht – möglicherweise Neuhaus von Gladbach, der wegen Versetzung in die U23 wohl günstig zu haben ist. Das wäre eine erfahrene Verstärkung.
Zusätzlich wird eine zweite Abwehrreihe benötigt. Für Ersatz von Leite wird oft Kevin Schlotterbeck genannt, der bei Augsburg kaum spielt. Für Doekhi kämen Pieper und Marvin Friedrich infrage, beide unzufrieden und nur noch ein Jahr gebunden. Wahrscheinlich macht es Sinn, alle drei zu holen, sodass Querfeld, Ogbumudia und Klemens (vom Nachbarn Hertha) als Talente eingebunden werden können. Rothe könnte ebenfalls als Notlösung dienen. Hoffentlich gibt es bald Klarheit. Eisern.
Icke: Beim 1:9-Testspielsieg gegen den Brandenburger SC 05 startete Union im 3-4-3-System mit Rönnow im Tor. Die Dreierkette bildeten Ogbemudia, Kral und Rothe – ein Experiment, das Baumgart bereits einmal probierte, aber ohne großen Erfolg. Auch diesmal war die Abwehr nicht immer sattelfest. In der zweiten Halbzeit stellte Baumgart auf eine andere Dreierkette mit Jaeckel, Doekhi und Leite um und brachte Klaus ins Tor, was mehr Stabilität brachte.
Die rechte Außenbahn bespielten Skarke und später Preu, allerdings ohne große Wirkung. Links begannen Markgraf und später Juranovic. Markgraf, ein ehemaliger Juniorenspieler, überzeugte im Debüt, während Rothe offenbar zum linken Innenverteidiger umgeschult wird, um Juranovic weiter links außen einzusetzen. Vermutlich bleibt Trimmel auf seiner rechten Außenbahn, da er dort zu stark für eine Bankrolle ist.
Im zentralen Mittelfeld spielten zunächst Khedira (6) und Schäfer (8), später Tousart und Sliskovic (A-Jugend). Kreative Impulse blieben aus. Im Sturm begannen Burke, Ilic und der palästinensische Jungspieler Ali, der ein beeindruckendes Debüt zeigte. Ilic steuerte vier Tore bei und bewies sein Positionstalent.
Burcu zeigte gute Ansätze und bewies seinen Kampfgeist. Die jungen Spieler Markgraf (19), Ali (17) und Sliskovic (16) hinterließen einen starken Eindruck. Baumgart setzt weiterhin auf eine Dreierkette und experimentiert im Mittelfeld mit einem oder zwei Achter-Positionen, um das Zentrum zu verstärken und das Flügelspiel zu verbessern. Bislang läuft die Vorbereitung gut, ohne größere Überraschungen. Eisern.
Unionfux: Auch wenn es „nur“ das Ausweichtrikot in himmelblau ist – diese Farbe hatten wir schon einmal im Zeitraum 2006 bis 2008, wenn auch kaum präsent. In den letzten Jahren gab es häufiger überraschende Trikotfarben, wie das selten getragene beigefarbene Shirt, das nach zwei hohen Auswärtsniederlagen nie wieder genutzt wurde. Das neue Trikot sieht gut aus, auch wenn wir es nicht oft sehen werden. Das Wichtigste ist ohnehin: Wir haben einen neuen Hauptsponsor!
Vor der Bekanntgabe gab es kaum Informationen, Spekulationen um Zalando, WISAG oder eine Verlängerung von „home to go“ wurden verbreitet. Am Samstagmorgen folgte dann die überraschende Nachricht: Raisin, ein Berliner Fintech-Unternehmen, ehemals unter „Weltsparen“ bekannt, wird Hauptsponsor für Männer- und Frauenmannschaften im Zuge eines Rebrandings.
Vertragslaufzeit und finanzielle Details sind unbekannt, bisher waren unsere Hauptsponsoren meist nur ein Jahr oder weniger auf dem Trikot präsent. Die Summe liegt vermutet zwischen drei und sechs Millionen Euro, was branchenüblich ist. Trotz allem zählen wir zu den kleineren Fischen in der Liga. Beide Partner zeigen sich hoch erfreut, doch solche Statements sind üblich.
Interessant wird die Entstehung dieser Partnerschaft, da Präsident Zingler betont, sehr wählerisch bei der Sponsorenauswahl zu sein. Die Suche war offensichtlich mühsam, sodass Erleichterung überwiegt, große Begeisterung jedoch fehlt. Hoffen wir auf eine langfristige Zusammenarbeit, erfolgreiche Geschäfte und dass die anderen Trikotfarben gewohnter aussehen.
Das Wochenende ist außerdem bedeutsam, weil wieder gespielt wird: Am Samstag treten wir beim Brandenburger SC Süd 05 an, am Sonntag bei Grün-Weiss Ahrensfelde, beide Vereine aus der sechsten Liga. Favorit ist klar Union. Schön, dass der Ball wieder rollt – diesmal in himmelblau mit neuem Sponsor.
Icke: Wir beschäftigen uns mit dem neuen Adidas-Schuh für 120 Euro, planen die Testspielbesuche und diskutieren den Baubeginn im Stadion. Steffen Baumgart will uns mit seiner neuen Taktik überraschen und ist genervt von der Diskussion darüber. Alles spannend, aber beim neuen Kader passiert wenig.
Derzeit gehen wir mit 28 Spielern in die Vorbereitung. Gerüchte besagen, dass ein vierter Torwart bald kommt: Matheo Raab, 26 Jahre alt, 1,86 m groß, nicht überragend in der Größe, aber vom Trainer gewünscht. Warum sonst sollten wir fünf Torhüter in den Reihen haben? Meine Meinung: Das ist kein Zeichen von Vertrauen in unsere Talente Stein und Wisbereit.
Plötzlich heißt es, Ljubicic sei wieder eine Option, obwohl Baumgart ihm kaum Spielzeit gab. Ich würde mich freuen, aber die Aussagen widersprechen den Handlungen. Wir suchen offenbar verzweifelt einen torgefährlichen Mittelstürmer. Unser Wunschspieler Asllani hat nun bei Hoffenheim verlängert – scheinbar ist das Geld wichtiger als die Heimatliebe.
Der Kader wächst auf 29, und niemand will den Club verlassen, selbst Spieler mit wenig Einsatz. Wahrscheinlich liegt das an hohen Verträgen. Normalerweise wollen Fußballer spielen. Für neun Spieler wird es schwer, Einsätze zu bekommen: Klaus, Jaeckel, Tousart, Kral, Skarke, Ljubicic, Preu, Ogbemudia und Markgraf. Für junge Spieler eine Katastrophe. Jaeckel möchte wohl nach Braunschweig, die ihn haben wollen, Union aber keine Ablöse zahlen können. Ähnliches gilt für Vogt.
Dieses System darf nicht so weitergehen! Vor allem bei Kral und Tousart liegt das Problem. Von außen wirkt es, als würden wir in der Breite zu viel und an der Spitze zu wenig zahlen. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen. Ich erwarte wenig – abgesehen von Raab. Eisern.