Bielefeld überrascht Bayer – Der Underdog erzielt Sensation gegen Leverkusen
Bielefeld – Die Arminia Bielefeld hat erneut für Aufsehen gesorgt! Nach den bisherigen Siegen über Union Berlin, den SC Freiburg und Werder Bremen gelang es der Drittligamannschaft, den amtierenden Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen – bereits den vierten Bundesligisten im DFB-Pokal – aus dem Wettbewerb zu befördern. Mit einem überraschenden 2:1-Sieg ziehen die Ostwestfalen nun ins Endspiel ein.
Die Heimmannschaft, bekannt für ihren kämpferischen Einsatz, konnte sich über die gesamte Spielzeit nicht gegen den überlegenen Gegner behaupten – ein deutlicher Klassenunterschied war jederzeit erkennbar.
Zwar übernahm Leverkusen mit seiner ersten Torchance knapp durch Innenverteidiger Jonathan Tah (17.) zunächst die Führung, doch bereits zwei Minuten später erzielte Arminias Jungstar Marius Wörl den Ausgleich (19.).
Besonders die schnellen Offensivspieler Bielefelds setzten den Titelverteidiger immer wieder unter Druck. Ein prägnantes Beispiel lieferte die 26. Minute, als Bayer-Kapitän Lukas Hradecky mit einer beeindruckenden Parade gerade noch verhinderte, dass seine Mannschaft in Rückstand geriet.
Knapp 20 Minuten später bekam auch der Finne keine Chance mehr: Nach einem Freistoß aus dem linken Spielfeldbereich brachte Arminia-Verteidiger Maximilian Großer den Ball an den weichen Verteidiger Piero Hincapie vorbei ins Tor und verschaffte dem Außenseiter die 2:1-Führung (45.+3).
Dieser Rückschlag war ein herber Schlag für Leverkusen, was dem Team von Xabi Alonso auch in der Rückrunde deutlich anzumerken war. Von der für den Double-Sieger typischen Spielintelligenz und Dominanz war keinerlei Spur zu sehen.
Im Gegensatz dazu zeigten die Heimmänner vor den vollbesetzten Rängen der Schüco-Arena vehementen Einsatz, sodass der Drittligist den Meister zeitweise im eigenen Strafraum einschnürte – und sogar die große Möglichkeit hatte, den Vorsprung weiter auszubauen. Der Abschluss von Joel Grodowski verfehlte allerdings knapp das Tor (69.).
Bei Bayer 04 Leverkusen tat sich danach wenig zu; einzig der ansonsten unauffällige Patrik Schick sorgte noch etwa zehn Minuten vor Spielende für Gefahr, als sein Kopfball aus fünf Metern unglücklicherweise am Pfosten abprallte.
DFB-Pokal, Halbfinale
Arminia Bielefeld – Bayer 04 Leverkusen 2:1 (2:1)
Arminia Bielefeld: Kersken - L. Schneider, Russo, Großer - Hagmann, Schreck (90.+3 Young), Corboz, Oppie, Sarenren Bazee (90.+3 Felix), Wörl - Grodowski (83. Biankadi)
Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Mukiele, Tah, Hincapie - Frimpong, G. Xhaka, Andrich, Grimaldo - Palacios (52. Boniface), Schick, Adli (77. Tella)
Torschützen: Jonathan Tah (17.) 0:1, Marius Wörl (19.) 1:1, Maximilian Großer (45.+3) 2:1
Gelbe Karten: Joel Grodowski (63.), Sam Schreck (64.), Stefano Russo (71.) / Nordi Mukiele (41.), Piero Hincapie (51.), Victor Boniface (59.), Nathan Tella (87.)
Zuschauer: 27.332 (ausverkauft)