UEFA nimmt nach Vorfall bei BVB-Fans Ermittlungen auf
Zagreb (Kroatien) - Eine unangebrachte Behandlung im Stadion sorgt für Aufsehen: Das Champions-League-Match gegen Dinamo Zagreb verlief für Borussia Dortmund sportlich erfolgreich, doch einige Fans mussten in Kroatien offenbar unverhältnismäßige Übergriffe erdulden. Der europäische Fußballverband UEFA hat sich nun eingeschaltet.
Die UEFA gab bekannt, dass sie in dieser Angelegenheit Kontakt zu den beteiligten Vereinen aufgenommen hat und plant, im Zuge der etablierten Verfahren zusammen mit der Arbeitsgruppe der Auswärtsfans, Football Supporters Europe (FSE), im Interesse der Borussia Dortmund Fans die Geschehnisse in Zagreb zu thematisieren.
Nach dem 3:0-Sieg hatte der BVB auf sozialen Medien bereits über das "grenzüberschreitende Verhalten" der Sicherheitskräfte im Stadion Maksimir bei den Körperkontrollen berichtet. Der Klub erhielt viele Beschwerden und leitete diese an die UEFA weiter.
Fans von Dortmund teilten online mit, dass Sicherheitskräfte ihnen unangemessen nahegetreten seien und einige Personen sich in einem durchsichtigen Zelt vollständig entkleiden mussten.
"Bild" berichtet, dass ein "Inspektor" der UEFA den offiziellen Spielbericht abwarten und dann mit den Untersuchungen beginnen wird.
Stuttgarter Fans kehren wegen strenger Grenzkontrollen um
Auch Fans des VfB Stuttgart machten negative Erfahrungen und kehrten auf dem Weg zum Spiel gegen Roter Stern Belgrad in Serbien um. Die serbischen Behörden führten am Grenzübergang unverhältnismäßig strenge Kontrollen durch, bei denen einige Fans zur Entkleidung gezwungen wurden.
Der VfB Stuttgart bestätigte dies im Vorfeld ihrer 1:5-Niederlage und kritisierte die Vorkommnisse deutlich. Man strebt ein freizügiges Fußballerleben in Europa an, sieht sich jedoch zunehmend mit überzogenen Maßnahmen und Schikanen gegen Fans konfrontiert.
Der VfB Stuttgart erwägt ebenfalls, Beschwerde bei der UEFA einzulegen, die jedoch bereits auf die Zuständigkeit der lokalen Behörden in Serbien verwiesen hat.