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Europa-League-Teams müssen laut UEFA 220 Meter mit dem Bus fahren!

Bodø (Norwegen) - Der norwegische Champion FK Bodø/Glimt reist für Liga-Matches häufig zu Fuß an. Für Europapokalspiele schreibt die UEFA jedoch eine Busfahrt zum Stadion vor. Das Ergebnis: eine 30 Sekunden lange Busreise! Die UEFA-Regelungen sind ein Paradebeispiel für Absurdität. Für FK Bodø/Glimts Europa-League-Heimspiele entsteht in Nordnorwegen temporär die wahrscheinlich kürzeste Busroute der Welt. Beispielhaft verließ der Team-Bus am Mittwoch vor dem Spiel gegen FC Porto um 17.05 Uhr den Parkplatz der Regionalverwaltung, wo die Spieler zuvor zu Fuß oder mit dem Auto ankamen, und hielt um 17.06 Uhr, nach 220 Metern, wieder an, um die 23 Spieler und Offiziellen aussteigen zu lassen.

"Es ist von der UEFA gewünscht, dass wir gemeinsam ankommen. Also tun wir das", erklärt Manager Truls Bjerke (42) dem norwegischen NRK. Die UEFA möchte, dass Fernsehsender Aufnahmen erhalten, wie Teams aus den Bussen steigen.

FK Bodø/Glimt Spieler sehen kuriose Anreise gelassen

Die Spieler sehen die ungewöhnliche Vorgabe entspannt. Abwehrspieler Villads Nielsen (19) erkennt sogar Vorteile. "Es fördert das Gemeinschaftsgefühl, sich so zum Spiel zu versammeln", so Nielsen. "Die Busfahrt mag etwas albern sein, aber sie macht es uns in den 30 Sekunden doch gemütlich." Jens Petter Hauge (24), ausgeliehen von Eintracht Frankfurt und mit zwei Toren Matchwinner gegen Porto, meint: "Man hat es uns so gesagt, also machen wir uns keine weiteren Gedanken. Wir parken, steigen in den Bus und fokussieren uns auf das Spiel."

Positiv anzumerken ist, dass die Art der Rückreise den Teams überlassen wird. So dürfen die norwegischen Spieler die kurze Strecke, die einige nur vom Stadion trennt, zu Fuß gehen, ohne erneut in den Bus einsteigen zu müssen.