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Wie viele Trainer in den ersten drei deutschen Ligen bereits entlassen wurden

Deutschland – Der Arbeitsplatz eines Fußballtrainers im deutschen Profifußball ist derzeit wohl der unsicherste überhaupt. Die Klubs zögern kaum, den Trainerstuhl zu wechseln, so häufig wie aktuell war dies selten der Fall. Die Ursachen dafür sind vielseitig, doch alle Vereine eint die große Angst davor, ihre ambitionierten Ziele nicht zu erreichen.

In der Bundesliga mussten in dieser Saison schon sechs Trainer ihren Platz räumen. Betroffen waren unter anderem Borussia Dortmund, RB Leipzig, VfL Wolfsburg, Union Berlin, TSG Hoffenheim und VfL Bochum, die allesamt im laufenden Wettbewerb reagierten.

In der 2. Bundesliga sieht die Lage noch turbulenter aus: Hier verloren bereits 14 Übungsleiter ihren Job. Den Anfang machte am 1. September Torsten Lieberknecht, der mittlerweile beim 1. FC Kaiserslautern die Nachfolge von Markus Anfang übernommen hat, der ebenfalls entlassen wurde.

Steffen Baumgart wurde im November beim Hamburger SV freigestellt, konnte aber anschließend selbst den Aufstieg in die Bundesliga feiern und steht nun als Trainer des 1. FC Union Berlin an der Seitenlinie. Auch Stefan Leitl fand nach seiner Entlassung bei Hannover 96 mit Hertha BSC schnell einen neuen Verein.

Die übrigen Trainer in der 2. Bundesliga sind derzeit auf dem Markt. Ähnlich angespannt ist die Situation auch in der 3. Liga, in der ebenfalls 14 Trainer während der laufenden Saison ersetzt wurden.

Den Start machte im September Marco Antwerpen bei Waldhof Mannheim, der später beim VfL Osnabrück als Trainer anheuerte. Nur fünf Tage nach ihm wurde dort Uwe Koschinat entlassen.

Bei den Bundesligisten RB Leipzig und VfL Wolfsburg steht bereits fest, dass zur kommenden Saison neue Cheftrainer verpflichtet werden sollen – die Stellen sind somit vakant. Auch bei der TSG Hoffenheim deutet vieles darauf hin, dass man sich von Christian Ilzer trennen wird, wodurch dort ebenfalls eine Trainerposition frei wird.

Nach dem Saisonende müssen die Klubs Hannover 96, SC Paderborn, 1. FC Köln, Schalke 04, Preußen Münster und möglicherweise auch Greuther Fürth in der 2. Bundesliga neue Trainer einstellen.

In der 3. Liga benötigen der SC Verl, Waldhof Mannheim sowie die Absteiger SV Sandhausen und SpVgg Unterhaching ebenso neue Trainer. Da in allen Ligen nur noch zwei Spieltage ausstehen, wäre es überraschend, wenn jetzt noch ein Verein kurzfristig einen Trainerwechsel vornimmt.

Dennoch können weitere Trainerentlassungen nach Saisonende in den ersten drei Ligen nicht ausgeschlossen werden.

Bundesliga: Peter Zeidler (VfL Bochum), Pellegrino Matarazzo (TSG Hoffenheim), Bo Svensson (1. FC Union Berlin), Nuri Şahin (Borussia Dortmund), Marco Rose (RB Leipzig), Ralph Hasenhüttl (VfL Wolfsburg)

2. Bundesliga: Torsten Lieberknecht (SV Darmstadt 98), Karel Geraerts (FC Schalke 04), Alexander Zorniger (SpVgg Greuther Fürth), Joe Enochs (SSV Jahn Regensburg), Steffen Baumgart (Hamburger SV), Stefan Leitl (Hannover 96), Cristian Fiél (Hertha BSC), Thomas Wörle (SSV Ulm), Markus Anfang (1. FC Kaiserslautern), André Breitenreiter (Hannover 96), Sascha Hildmann (Preußen Münster), Kees van Wonderen (Schalke 04), Gerhard Struber (1. FC Köln), Jan Siewert (SpVgg Greuther Fürth)

3. Liga: Marco Antwerpen (Waldhof Mannheim), Uwe Koschinat (VfL Osnabrück), Bernd Hollerbach (Hansa Rostock), Marc Unterberger (SpVgg Unterhaching), Pavel Dotchev (Erzgebirge Aue), Christoph Dabrowski (Rot-Weiss Essen), Pit Reimers (VfL Osnabrück), Sreto Hristic (SV Sandhausen), Argirios Giannikis (1860 München), Heiko Herrlich (SpVgg Unterhaching), Kenan Kocak (SV Sandhausen), Bernhard Trares (Waldhof Mannheim), Rüdiger Ziehl (1. FC Saarbrücken), Jan Zimmermann (Borussia Dortmund II)