Struber entlassen: Er soll 1. FC Kölns Rückkehr in die Bundesliga sichern!
Köln – Wie mehrere Medien übereinstimmend melden, sind Trainer Gerhard Struber (48) und Sportdirektor Christian Keller (46) beim 1. FC Köln nicht mehr im Amt. Ein Nachfolger steht bereits bereit!
Den Geißböcken droht im Kampf um den Aufstieg die Puste auszugehen. Aus den letzten fünf Begegnungen holte das Team lediglich fünf Punkte – deutlich zu wenig angesichts der eigenen Zielvorgaben. Das 1:1 gegen den abgestiegenen SSV Regensburg im eigenen Stadion war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Vor dem Spiel gegen den Jahn hatte Trainer Struber den Fans ein Spektakel versprochen. Bis dahin hatten die Regensburger auswärts in 15 Partien lediglich einen mickrigen Punkt errungen. In Köln gelang ihnen nun der zweite.
Aus Kölner Sicht folgten laute „Struber raus“-Rufe als Reaktion auf diese enttäuschende Vorstellung. Offenbar wurden die Anhänger erhört, auch wenn eine offizielle Bestätigung bislang aussteht. Der heißeste Kandidat für die Nachfolge des 48-Jährigen soll ein alter Bekannter sein.
Wie der Klub aus der Domstadt inzwischen bestätigt hat, übernimmt Friedhelm Funkel für die letzten beiden Saisonspiele das Traineramt. Der 71-Jährige wurde am Montagvormittag von Sportdirektor Thomas Kessler als „Wunschlösung“ vorgestellt. Neuer Co-Trainer wird Matthias Lust (55).
„Der FC liegt mir nach wie vor sehr am Herzen. Jetzt gilt es, in den verbleibenden zwei Partien alles zu geben, den Glauben an die eigene Stärke zurückzugewinnen und gemeinsam den Aufstieg zu schaffen“, erklärt Funkel. Er freue sich auf die bevorstehenden Aufgaben und sei zuversichtlich, das Ziel zu erreichen.
In seiner Karriere schaffte es der Neusser bereits mit sechs verschiedenen Mannschaften aus der 2. Bundesliga in die höchste deutsche Spielklasse aufzusteigen – ein Rekord! In der Saison 2021/22 war er zudem als „Feuerwehrmann“ beim Effzeh im Einsatz und bewahrte den Klub vor dem Abstieg aus der Bundesliga.
Eine weitere Option war offenbar kurzzeitig U19-Trainer Stefan Ruthenbeck (53), der 2017/18 bereits als Interimscoach eingesprungen war, damals aber den Abstieg in die zweite Liga nicht verhindern konnte.
Als Tabellenzweiter verfügen die Kölner derzeit noch über ein kleines Polster im zähen Rennen um die Bundesliga-Rückkehr. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beziehungsweise den ersten Nicht-Aufstiegsrang beträgt aktuell drei Punkte.
Mit den noch ausstehenden Auswärtsspielen beim 1. FC Nürnberg und dem möglicherweise entscheidenden „Endspiel“ gegen Aufstiegskonkurrent 1. FC Kaiserslautern stehen der Mannschaft zwei äußerst anspruchsvolle Aufgaben bevor, um den langersehnten Sprung zurück in die Bundesliga zu schaffen.
Besonders das Duell gegen die Roten Teufel birgt im Ernstfall viel Brisanz. Funkel saß noch in der vergangenen Saison auf der Bank von Kaiserslautern, rettete den Klub vor dem Abstieg in die 3. Liga und führte ihn sogar bis ins Pokalfinale.
Erstmeldung: 5. Mai, 9:40 Uhr – zuletzt aktualisiert: 12:10 Uhr
Tabelle 2. Bundesliga
Die Platzierung in der 2. Bundesliga ist wie folgt zu verstehen: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga antreten, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.