St.-Pauli-Blog: Trainer Blessin zeigt sich überzeugt – Pokalsieg könnte als „Dosenöffner“ wirken
Hamburg – Nach der jüngsten Niederlage gegen Eintracht Frankfurt (0:2) steht der FC St. Pauli nun bei fünf aufeinanderfolgenden Pleiten.
Doch am Dienstagabend kam die Erlösung für die Kiezkicker: In der zweiten Runde des DFB-Pokals setzte sich die Mannschaft von Alexander Blessin im Elfmeterschießen gegen die TSG Hoffenheim (10:9) durch und feierte endlich wieder einen Sieg. Der Trainer ist sich sicher, dass dieser Erfolg ein „Dosenöffner“ für die anstehenden Ligaspiele sein kann.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch stets über alle Neuigkeiten zum Team, mögliche Transfers und weitere Themen rund um das Millerntor auf dem Laufenden.
Der lang ersehnte Sieg am Dienstag in der zweiten Pokalrunde wird laut Cheftrainer Alexander Blessin auch für die bevorstehenden Ligaspiele eine wichtige Rolle spielen können.
„Natürlich gibt uns das keine Garantie, dass wir in den nächsten Begegnungen automatisch Punkte holen, aber ich denke, insgesamt ist das ein richtiger Impuls in die richtige Richtung“, so der 52-Jährige.
Für Blessin selbst ist es eine neue Erfahrung, fünf Niederlagen am Stück mit seiner Mannschaft miterleben zu müssen. Der dramatische Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals ermögliche nun zumindest, „wieder etwas befreiter durchatmen zu können“.
Im Optimalfall sorgt dieser Schub an Selbstvertrauen bereits im nächsten Heimspiel gegen den Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) für ein Ende der Negativserie der Kiezkicker.
Folgende Aufstellungen traten in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Millerntor an:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Um 20.45 Uhr war es so weit: Die Kiezkicker trafen zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen auf die TSG Hoffenheim – diesmal im K.O.-Spiel der zweiten Pokalrunde.
Trainer Alexander Blessin (52) veränderte die Startelf auf einer ganz besonderen Position: Ben Voll (23) ersetzte Nikola Vasilj (29) im Tor und übernahm die Verantwortung, die Schüsse der Kraichgauer zu parieren.
Dabei stellte der Coach bereits vor der Partie klar, dass diese Entscheidung nichts an der Nummer eins im Tor ändere.
„Ben hat im Training hervorragend gearbeitet. Er bekommt seine Chance“, betonte Blessin. „Niko gehört zu den besten Bundesliga-Torhütern, er hat uns schon oft mit starken Paraden geholfen. Ich habe gestern mit ihm gesprochen, ob er vielleicht mal einen freien Tag braucht, da er zuletzt viel unterwegs war. Er möchte jedoch bei der Mannschaft sein und Ben unterstützen. Das spricht für seinen Charakter. Die Zusammenarbeit im Torwartteam ist ausgezeichnet.“
Abgesehen von dem langzeitverletzten David Nemeth (24) standen alle Spieler zur Verfügung, so Blessin. Das nährt die Hoffnung, endlich wieder einen Erfolg verbuchen zu können. „Wir müssen wieder als Einheit auftreten. Die Jungs ziehen mit, sie sind motiviert und fokussiert. Ich habe volles Vertrauen, dass wir den Karren aus dem Dreck ziehen“, so der Trainer.
TAG24-Prognose:
Auch TAG24 ist überzeugt, dass die Kiezkicker genug Frust angesammelt haben, um nicht länger enttäuscht vom Platz zu gehen. Ein Pokalspiel besitzt bekanntlich einen anderen Charakter als ein Ligaspiel – und so soll die Blessin-Elf die Gelegenheit nutzen, der TSG zu zeigen, was wirklich in ihr steckt. Unsere Sportreporterin erwartet einen knappen 2:1-Heimsieg für die Hamburger.
In der Heimpartie gegen Hoffenheim unterliegt St. Pauli mit 0:3 – unter anderem, weil die Defensivleistung nicht stabil genug war. Läuft es vorne wie hinten nicht mehr rund?
„Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam sprechen wir über defensive Stabilität, und heute kassieren wir drei Gegentore – das ist eindeutig zu viel“, zeigte sich Torwart Nikola Vasilj (29) nach der Partie genervt. Dass Hauke Wahl fehlte, dürfe dabei keine Ausrede sein.
Auch Louis Oppie (23) kritisierte: „Wenn es vorne nicht läuft und hinten nichts mehr steht, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren und alles geben, um unser Tor zu verteidigen. Zunächst müssen die Basics stimmen.“
„Wir müssen die richtige Mentalität im Training zeigen und die Intensität dringend erhöhen“, forderte Trainer Blessin mit Blick auf das anstehende Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.
Die Startaufstellungen zum Duell um 17.30 Uhr:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Die Tatsache, dass sich die Kiezkicker in Hamburg besonders wohlfühlen, spiegelt sich in den bisherigen Ergebnissen wider: Bislang konnten sie nur in der Hansestadt punkten, während sie auswärts noch ohne Treffer und Punkte sind.
Von sieben Zählern in sechs Spieltagen holten die Braun-Weißen vier am Millerntor und drei im Volksparkstadion bei Stadtrivale HSV. Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnten die Kiezkicker nicht nur ihr spezielles Hamburg-Punktkonto ausbauen, sondern auch tabellarisch wieder am HSV vorbeiziehen.
Die Statistik spricht eindeutig für die Hamburger: In sechs Begegnungen erlitt Hoffenheim drei Niederlagen, zwei Spiele endeten unentschieden und nur einmal konnten die Kraichgauer gewinnen.
Die Schiedsrichteransage zum siebten Aufeinandertreffen beider Teams um 17.30 Uhr übernimmt Sven Jablonski (35).
TAG24-Vorhersage:
Das Spiel gegen Christian Ilzers Mannschaft wird eng für St. Pauli. Doch mit der Unterstützung des tobenden Millerntors rechnen wir mit einem knappen 2:1-Heimsieg der Kiez-Elf.
Hauke Wahl konnte zuletzt nur eingeschränkt trainieren und wird voraussichtlich auch am Sonntag fehlen, erklärte Alexander Blessin auf der Pressekonferenz. „Er fühlt sich noch etwas geschwächt, wir müssen abwarten, wie er die Nacht übersteht.“
Jackson Irvine hingegen steht grundsätzlich für einen Einsatz bereit. Der Australier hat zuletzt wieder komplett trainiert. Dass Karol Mets ohne Absprache 90 Minuten für Estland spielte, stört Blessin zwar etwas, doch der Abwehrspieler fühle sich sehr gut und brenne auf das Spiel.
Joel Chima Fujita kämpft mit Frust aus der Nationalmannschaft, ist aber entschlossen, seine Emotionen am Sonntag auf dem Platz rauszulassen. Auch Benin-Nationalspieler Andreas Hountondji ist einsatzbereit gegen Hoffenheim.
David Nemeth fällt weiterhin aus, kann aber inzwischen schon auf die Krücken verzichten. „Jetzt geht es darum, das Comeback vorzubereiten, was aber noch etwas dauert“, so Blessin.
Eine herbe Enttäuschung für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji: Der 23-Jährige verpasste mit Benin die Qualifikation zur WM 2026 nach dem 10. Spieltag.
Der 4:0-Kantersieg von Nigeria sowie der gleichzeitige Sieg des Gruppenersten Südafrika verhinderten die Reise in die USA im kommenden Jahr.
Der Kiezkicker stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Feld, konnte seinem Team aber am Mittwoch nicht mehr helfen.
Währenddessen erreichte Karol Mets mit Estland in der Europa-Qualifikation ein 1:1 gegen Moldau. Das Nationalteam des 32-Jährigen bleibt damit auf dem vierten Platz seiner Gruppe und hat kaum noch Chancen auf die WM.
Nach dem verpassten Aufeinandertreffen mit der DFB-Elf kehrte Danel Sinani ins luxemburgische Nationalteam zurück. Gegen die Slowakei stand der Zehner in der Startelf und absolvierte 90 Minuten.
Die 0:2-Niederlage konnte Sinani nicht verhindern, sodass Luxemburg nun vier Niederlagen aus vier Gruppenspielen hat.
Nach langer Verletzungspause feierte Karol Mets am Samstagabend sein Comeback.
Beim 1:3 gegen Italien wurde er in der 62. Minute eingewechselt, als der Spielstand bereits 0:2 war.
Vor dem direkten Aufeinandertreffen zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalmannschaften absolvierten Australien und die USA jeweils andere Testspiele.
Metcalfe stand bei den Socceroos in der Startelf und spielte 83 Minuten beim 1:0-Sieg gegen Kanada trotz Unterzahl. Sands verfolgte das 1:1 zwischen den USA und Ecuador von der Bank. Vielleicht feiert er im kommenden Duell der Kiezkicker sein Nationalmannschaftsdebüt.
Gute Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige Kiezkicker Simon Makienok ist erstmals Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram bekanntgab.
Er und seine Partnerin Ida-Sophia freuten sich bereits am 6. Oktober über die Geburt ihres Sohnes Sixten.
Der Traum von Andréas Hountondji rückt näher: Mit Benin gewann der Angreifer das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte damit die Tabellenführung vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Im letzten Spiel gegen Nigeria könnte dem Team des deutschen Trainers Gernot Rohr bereits ein Punkt für die WM-Teilnahme reichen. Allerdings könnten die „Super Eagles“ selbst mit einem Sieg noch an Benin vorbeiziehen.
Weniger Glück hatte Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgte.
Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2 zwischen Japan und Paraguay auf dem Platz und erlebte so den Last-Minute-Ausgleich noch live mit.
Für Nikola Vasilj und Bosnien-Herzegowina gab es in der WM-Qualifikation einen Rückschlag: Gegen Zypern kassierte der Torwart in der Nachspielzeit per Elfmeter den späten 2:2-Ausgleich.
Dabei hatte seine Mannschaft bereits nach 36 Minuten 2:0 geführt.
Durch das Unentschieden zog Österreich an Bosnien-Herzegowina vorbei und übernimmt mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger die Tabellenspitze in Gruppe H.
Einen Grund zur Freude hatte hingegen Arkadiusz Pyrka, der sein Debüt für die A-Nationalmannschaft feierte: Beim 1:0-Erfolg gegen Neuseeland wurde der Rechtsverteidiger in der 73. Minute eingewechselt.
Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Klub erhielt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis der Sportbranche, wie der Verein am Mittwoch mitteilte.
„Die Jury ehrte den Club als Vorreiter eines nachhaltigen Wandels – für einen ganzheitlichen, verbindlichen und strukturell verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Vereins zu leben“, hieß es.
St.-Pauli setzt beim Merchandising und Catering größtenteils auf Bioprodukte. Zudem lobte die Jury das Engagement des Klubs für Inklusion, Barrierefreiheit und soziale Projekte im Stadtteil.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und präsentierte interessante Zahlen.
Mehrere Bundesligaclubs seien laut Daten besser als ihr aktueller Tabellenplatz suggeriert, darunter auch St. Pauli.
Spielerisch zähle die Mannschaft, die kürzlich auf Rang zehn kletterte, „zu den besten Teams der Liga“, sagte die Expertin, die auch der Einschätzung von Fußballkollege Christoph Kramer zustimmt, dass St. Pauli bis Saisonende um Europa mitspielen werde.
„Sie spielen unglaublich ansehnlichen Fußball. Wenn sie in Zukunft mehr Chancen kreieren und nutzen, kann das eine sehr erfolgreiche Saison werden – zumindest was die Spielweise betrifft“, betonte Knaak.
Wie gewohnt wollte St. Pauli in der Länderspielpause ein Testspiel bestreiten, doch aufgrund zahlreicher Nationalspieler und angeschlagener Profis wurde die Partie gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin.
Stattdessen sind drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße geplant.
Folgende Nationalspieler stehen Blessin währenddessen nicht zur Verfügung:
Nach der unnötigen Niederlage in Bremen war die Frustration bei St. Pauli groß, ebenso die Kritik an der vierminütigen Nachspielzeit, die aus Sicht der Kiezkicker viel zu kurz bemessen war.
Schon bei der Anzeige durch den Vierten Offiziellen zeigte Sportchef Andreas Bornemann seine Verärgerung. Auch nach Spielende blieb der Unmut hoch. „Ich muss aufpassen, was ich sage“, sagte Trainer Blessin. „Mir fehlt eine einheitliche Regelung.“
Mal seien zehn Minuten Nachspielzeit angezeigt, bei denen unklar sei, wofür, dann nur vier Minuten – wie am Samstag in Bremen –, was deutlich zu kurz wirkte. „Da kommt eine schöne Aufteilung vom DFB. Vielleicht komme ich beim nächsten Mal auch mit dem Taschenrechner“, kündigte er an.
Auch Hauke Wahl zeigte sein Unverständnis: „Ich habe kurz mit dem Schiedsrichter gesprochen. Er sagte, es gäbe diese automatische Zeit, die sogar unterschritten wurde. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
Die vier Minuten wirkten zu knapp, obwohl zweimal verletzte Spieler behandelt wurden, was nach Wahl deutlich mehr Zeit beansprucht habe. Auch der Schiedsrichter konnte das nicht zufriedenstellend erklären.
Beim 0:1 in Bremen fehlte überraschend Stürmer Andreas Hountondji im Spielbericht. Wie Alexander Blessin erklärte, hatte der Angreifer Knieprobleme während der Woche.
„Es wurde punktiert, aber die Flüssigkeit im Knie ist nicht so schlimm“, sagte der Coach. Für Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant.
Dann wird auch entschieden, ob Hountondji zur Nationalmannschaft Benins reist. „Die haben erst Freitag Spiel, deshalb ist es eine lange Woche für ihn“, so Blessin, der optimistisch ist, dass keine ernsthafte Verletzung vorliegt.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag helfen können, doch er stand aus disziplinarischen Gründen nicht im Kader, erklärte Alexander Blessin.
Der Offensivspieler war beim Aufwärmen nicht dabei. „Was soll ich machen?“, wirkte der Trainer fast ratlos.
Afolayan war offenbar zu einem Treffen nicht rechtzeitig erschienen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, kommentierte Blessin, ohne weitere Details zu nennen.
Seit fast einem Jahr fehlt Karol Mets dem FC St. Pauli mit Problemen an der Patellasehne. Beim vergangenen Spiel gegen Bayer Leverkusen stand er erstmals wieder im Kader, wurde aber nicht eingesetzt.
Obwohl ohne Spielpraxis wurde Mets für die estnische Nationalmannschaft nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, so Blessin, der noch nicht sagen wollte, ob sie beim Verband bestimmte Einsatzzeiten vorgeben werden.
„Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt. Davon hängt auch der weitere Verlauf ab. Ich hätte gern, dass er vor dem Spiel gegen Italien schon ein paar Minuten bekommt“, so der Trainer. Ob das in der Profimannschaft oder in der U23 geschieht, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt: Gegen Werder Bremen fehlen weiterhin David Nemeth, Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
„Jackson steigert das Tempo und ist auf einem guten Weg“, berichtete der 52-Jährige. Ähnlich sehe es bei Jones aus. „Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining sein. Es geht darum, wann er wieder Körperkontakt haben kann. Es sieht aber gut aus.“
Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der zwar angeschlagen war, aber sicher mit nach Bremen reist.
Der FC St. Pauli freut sich über einen weiteren Nationalspieler: James Sands wurde erstmals für das US-Team nominiert, wie Blessin am Donnerstag bestätigte.
„Das freut mich riesig, denn er hat viel dafür getan“, sagte der Trainer. „Das ist eine Belohnung für seine Arbeit. Ich hätte ja auch Mauricio Pochettino anrufen können, aber das war nicht nötig. Er ist ein guter Trainer, der das selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele: am 11. Oktober gegen Ecuador und am 15. Oktober gegen Australien. Möglicherweise kommt es dabei zum Aufeinandertreffen von Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andreas Hountondji: Durch eine FIFA-Sanktion gegen Südafrika darf Benin weiterhin vom Traum WM-Teilnahme 2026 träumen.
Die FIFA wertete das 2:0 von Südafrika gegen Lesotho wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs als 3:0 für Lesotho. Damit verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C und wurde von Benin überholt. Noch zwei Spieltage bleiben.
Scott Banks konnte sich am Millerntor noch nicht durchsetzen, wird nun aber für Spielpraxis an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.
Dort überzeugte der 24-Jährige mit einem Doppelpack im Pokal und startete Mitte September auch erstmals in der Liga von Beginn an. Bei diesem Einsatz verletzte er sich jedoch, nachdem er bereits bei St. Pauli lange wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen war.
Trainer Steve Bruce rechnet mit einer Ausfallzeit von etwa vier Wochen.
Der St.-Pauli-Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot für ein Bundesligaspiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen: Er hatte sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit beim Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) heftig beim Vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen traten gegeneinander an:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Um 15.30 Uhr pfiff Schiedsrichter Martin Petersen das Heimspiel am Millerntor an.
Für Petersen und den FC St. Pauli ist es eine kleine Besonderheit: Der Stuttgarter leitete heute seine zehnte Partie für die Hamburger.
Die Statistik spricht leicht für den FCSP: Aus neun Spielen gab es vier Unentschieden, zwei Niederlagen und drei Siege für die Kiezkicker unter dem 40-Jährigen.
TAG24-Tipp:
Die Hamburger Redaktion glaubt, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei begrenzt bleiben. Die Kiezkicker bauen auf ihre bisherigen Leistungen auf und holen mindestens einen Punkt gegen die Werkself, gestärkt durch die Unterstützung ihres heimischen Stadions.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Sendung „Inas Nacht“. Dort stellte man ihm die entscheidende Frage: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine gemeine Frage“, antwortete der Torwart-Ikone zunächst und reflektierte anschließend seine eigenen Erfahrungen: „Als wir noch gegen St. Pauli im alten Stadion gespielt haben, war die Kabine kleiner als hier. Man musste beim Gang aufs Spielfeld sogar durch eine Kneipe – das hatte schon seinen eigenen Charme.“
Kahn erinnerte sich auch an die besondere Atmosphäre: „Da ging richtig die Post ab. Und ich habe damals das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert“, erzählte er. Am 12. April 1992, als er noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander bereits nach zwölf Sekunden für St. Pauli. „Man stand noch nicht mal richtig im Tor und das 1:0 war schon da.“
Der langjährige Bayern-Keeper lobte zudem die Vereinsentwicklung: „Was die da aufgebaut haben, ist wirklich stark.“
Nach der Niederlage in Stuttgart und vor dem anstehenden Spiel gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) zeigte sich die Mannschaft laut Blessin selbstkritisch und gewillt, sich zu verbessern. „Im Training war die richtige Reaktion zu sehen“, so der Trainer.
Diese soll am Wochenende in Punkte umgesetzt werden. Gegen die Werkself sieht Blessin durch deren Sommer-Umbruch und Trainerwechsel nach zwei Spieltagen eine Chance: „Sie sind noch in der Findungsphase, das hat man gegen Gladbach gesehen. Für uns ist das eine Möglichkeit, weil sich noch keine eingespielte Mannschaft formiert hat.“
Die Leverkusener mussten sich gegen Gladbach mit einem Unentschieden begnügen.
Wichtiges Signal: Der FC St. Pauli verlängert den auslaufenden Vertrag mit Verteidiger Hauke Wahl, wie der Verein am Montag bekanntgab.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel zum FCSP gewechselt und wurde sofort zu einer wichtigen Stütze. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg und zum Klassenerhalt bei und absolvierte bislang 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren zwei tolle und erfolgreiche Jahre, in denen sich der Club und auch ich selbst weiterentwickelt haben. Deshalb war für mich immer klar, über die Saison hinaus zu bleiben. Was wünsche ich mir mehr, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Darum werde ich alles geben, um den Erstliga-Status zu sichern“, erklärte Wahl.
Die Serie geht weiter: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr hat St. Pauli am vierten Spieltag nicht gewinnen können und verlor am Freitag mit 0:2 beim VfB Stuttgart.
Auch in den Jahren zuvor konnten die Braun-Weißen am vierten Spieltag maximal einen Punkt holen – etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) oder RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Anders gestalteten sich die Spiele gegen Saarbrücken, Karlsruhe, Gladbach, Bayern und Stuttgart, die allesamt verloren wurden.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag: Der Zehner wirkte nicht so auffällig wie zuvor und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, der schmerzte“, erklärte Blessin. Sinani wurde behandelt, humpelte anschließend vom Feld und signalisierte, dass er nicht weiterspielen könne.
Die Auswechslung war ohnehin geplant, da das Offensivspiel nicht funktionierte. „Wir haben vorher schon überlegt zu wechseln, denn das gesamte Offensivspiel war einfach schlecht. Da haben wir uns zu schlecht bewegt“, so Blessin. Gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani wieder dabei sein.
Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andreas Hountondji erstmals ohne Treffer – er kam nur schwer ins Spiel und wurde nach gut einer Stunde ausgewechselt. Neuer Rekord: Mit 35,4 km/h lief er so schnell wie kein St.-Pauli-Spieler zuvor in der Bundesliga.
Der bisherige Rekordhalter war Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Bei der Partie in Stuttgart fehlten weiterhin einige wichtige Spieler: Jackson Irvine fällt sicher wegen Muskelproblemen aus, ebenso Karol Mets, der sich jedoch auf einem guten Weg befindet, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolviert hat.
Auch Ricky-Jade Jones ist noch nicht zurück, arbeitet aber intensiv an seinem Comeback. David Nemeth durchläuft einen langwierigen Genesungsprozess.
Besser sieht es bei Andreas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainierte, aber einsatzbereit ist.
Starker Saisonstart: Mit sieben Punkten aus drei Spielen beeindruckt der FC St. Pauli Experten.
Christoph Kramer sagte im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt: „Ich sage dir: St. Pauli spielt bis weit in die 30. Spieltage um Europa mit. Ich habe alle drei Spiele gesehen, das gefällt mir sehr.“
Der Weltmeister von 2014 lobt das facettenreiche Spiel der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, drücken stark nach vorne und spielen von hinten einen sehr guten, klar strukturierten Fußball.“
Kramer sieht die Mannschaft als sehr gut eingekauft an – auch wenn er viele Neuzugänge zunächst nicht kannte. „Jetzt werde ich langsam mit den Namen warm, und es macht richtig Spaß, ihnen zuzuschauen.“
Andreas Hountondji schrieb Geschichte: Noch nie schaffte ein St.-Pauli-Angreifer drei Tore in drei Spielen hintereinander. Gegen Augsburg hatte er jedoch Probleme, traf oft falsche Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, dass der Abpraller direkt vor ihm landete.
Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. „Andreas machte nicht die Tiefenläufe wie sonst, kam oft dem Ball entgegen“, erklärte Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“
Hountondji nahm die Auswechslung gelassen, und der Trainer brachte Martijn Kaars als zusätzliche Offensivoption ins Spiel.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15.30 Uhr. Kurz vor Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt, sein bekanntestes Werk ist „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Vor dem Derby gegen den HSV sorgte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen, als er barfuß über den Rasen im Volksparkstadion lief, direkt auf die HSV-Fans zu.
„Ich habe mir die HSV-Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, sagte der Japaner in einem vereinseigenen Video.
Er mache das vor jedem Spiel, ausgenommen bei schlechten Platzverhältnissen, da er dort nicht so gut seine Energie spüren könne.
Der Mittelfeldspieler erklärte seine Routine: „Ich möchte etwas fühlen, die Stimmung im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Vorbereitung.“ Am Sonntag läuft es am Millerntor dann freundlicher zu.
Mit gemischten Gefühlen werden die vier noch reisenden Nationalspieler am Mittwoch die Flüge antreten. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Topspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage nach fünf Spielen. Bosnien-Herzegowina bleibt dennoch punktgleich, aber mit einem Spiel mehr, Tabellenführer.
Andreas Hountondji feierte hingegen einen Erfolg mit Benin: Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte er seinen dritten Länderspieltreffer. Benin überholte Nigeria auf Rang zwei und darf von den Play-offs träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen auch den zweiten Vergleich mit Neuseeland mit 3:1. Metcalfe spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko pausieren, stand jedoch beim 0:2 gegen die USA die gesamte Spielzeit auf dem Platz.
Bittere Niederlage für Danel Sinani: Mit Luxemburg unterlag er der Slowakei, die die DFB-Elf bezwungen hatte, mit 0:1. Sinani spielte durch und traf zweimal nur den Pfosten.
In der 90. Minute erzielte der Gegner das entscheidende Tor. Luxemburg steht damit am Tabellenende.
Doppelt bitter: Sinani erhielt in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte und wird das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude: Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger war jedoch nicht im Kader.
Am Samstagabend feierte Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Erfolg gegen San Marino und hielt seinen Kasten erneut sauber. Er hatte einen ruhigen Abend und parierte vier Torschüsse.
Auch Andreas Hountondji kam zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg nur von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation: Gegen Nordirland verlor das Team zuhause mit 1:3, Sinani bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich vor.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen, saß beim überraschenden 1:1 in den Niederlanden aber nur auf der Bank und wartet noch auf sein Debüt.
Erfolgreich waren dagegen Connor Metcalfe und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi: Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien beim Sieg gegen Neuseeland, Elias Saad erzielte beim 3:0 Tunesiens gegen Liberia seinen ersten Länderspieltreffer mit einem Traumfreistoß.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Für St. Pauli stehen insgesamt drei Samstagsspiele um 15.30 Uhr an, im Oktober startet der Club am Wochenende bei Werder Bremen.
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: David Nemeth musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Seit etwa zwei Wochen hatte der Abwehrspieler Probleme, weshalb sich Spieler, medizinisches Team und Trainer für den Eingriff entschieden haben.
Nemeth wird der Mannschaft somit auf unbestimmte Zeit fehlen.
Der DFB hat die zweite Runde des DFB-Pokals terminiert:
Das Spiel des FC St. Pauli gegen die TSG 1899 Hoffenheim findet am Dienstag, 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin:
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut. Wie wir nach vorne gespielt haben und die Bewegungen, das sah sehr ansprechend aus. Man hat gesehen, wie wichtig James Sands im zentralen Mittelfeld ist, er hat das gut gemacht und Marvin Schmitz unterstützt“, sagte Blessin.
In der zweiten Hälfte habe es Probleme gegeben, das Team sei dem Ball oft nur hinterhergelaufen. „Die Jungs haben sich angestrengt, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, in dem jeder Spielminuten bekam. Wichtig ist, dass sich niemand verletzte.“
Die Partie endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für mehrere Auswechslungen: Bei Kiel kam nur Köster für Roslyng, bei St. Pauli gingen Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka vom Feld, während Ruhr, Becker, Kaba und Stevens neu ins Spiel kamen.
In der 56. Minute gelang Kiel der Ausgleich durch Markus Müller.
Zur Halbzeit hatten beide Trainer bereits Personal getauscht: Auf Seiten der Kiezkicker kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage; bei Kiel wurden Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson eingewechselt.
Halbzeitstand: St. Pauli führte verdient 1:0 durch ein Tor von Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan den Ball mit der Hacke ins Tor beförderte.
Am Mittwoch um 13.30 Uhr testeten die Kiezkicker gegen Holstein Kiel mit folgender Startelf:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel startete mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wurde aber im Livestream gezeigt.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort mehr Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet, konnte wegen Verletzungen und Konkurrenz jedoch nur wenige Einsätze absolvieren.
Sportchef Andreas Bornemann betont, dass regelmäßige Spielzeit für Banks‘ Entwicklung entscheidend ist und sieht die Ausleihe als richtigen Schritt. In der U23 des FC St. Pauli ist er aufgrund seiner Staatsbürgerschaft nicht einsatzberechtigt.
Im Stadtderby gegen den HSV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor und schaffte es mit seiner Leistung in die „Elf des Tages“ der Kicker, was ihm viel Selbstbewusstsein gibt.
„Es ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich freue mich sehr, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Wir wissen alle, welche Bedeutung das Derby für beide Teams hat“, sagte der 29-Jährige, blieb aber bodenständig:
„Ja, das Tor hat mir Selbstvertrauen gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Noch viele Spiele stehen bevor. Wir konnten danach zusammen feiern, konzentrieren uns aber jetzt voll auf die nächsten Aufgaben.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Club, kam damals als Probetrainer, spielte mit dem Team in der zweiten Liga und heute in der Bundesliga. Der Pole hat sich damit einen Traum erfüllt: „100 Prozent. Hätte mir das vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, hätte ich es nicht geglaubt. Ich habe das nicht erwartet, aber hier bin ich und bin sehr glücklich darüber.“
Am Montag fehlten beim Training nicht nur die Länderspielreisenden, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten eine Einheit im Gym, Mets trainierte am Spielfeldrand individuell mit und ohne Ball, berichtete TAG24 vor Ort.
In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim kommt am 28. oder 29. Oktober zum Millerntor.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, da steht bereits die erste Länderspielpause an: Sechs Kiezkicker reisen rund um den Globus.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September) und Österreich (9. September).
Danel Sinani und Luxemburg starten erst jetzt in die Qualifikation. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober müssen sie gegen Nordirland (4. September) und die Slowakei (7. September) antreten.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader Polens berufen. Polen steht in der Qualifikation unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September) sowie Finnland (7. September) nicht verlieren.
Gleiches gilt für Andréas Hountondji und Benin: Für die WM-Teilnahme müssen Siege gegen Simbabwe (5. September) und Lesotho (9. September) her, um unter die besten vier Zweitplatzierten zu kommen.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert und bestreiten nur Testspiele.
Metcalfe trifft dabei zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September), Fujita und Japan auf Mexiko (7. September) und die USA (10. September).
Am Donnerstag noch Zweitligastürmer, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St.-Pauli-Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg.
„Es waren zwei großartige Tage, die ich mir nur wünschen konnte. Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“
Den Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem dem Vertrauen seines Trainers: „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt, habe dort Donnerstagabend gespielt und Freitag mit gutem Gefühl. Bei Blessin hatte ich auch ein gutes Gefühl.“
„Er ist fit, ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns sein wird, mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne Gemeinschaftstraining wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, machte aber eine gute Figur. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt, das passte gut. Wir haben zwar nie zusammen trainiert, aber es kann nur besser werden.“
Nach dem 2:0-Derbysieg war die Stimmung bei Eric Smith gut, doch als es um seine Zukunft und die Saison ging, wurde er kurz nachdenklich und wollte nicht viel dazu sagen.
Wie das Abendblatt berichtet, hat Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith gezeigt. Der Schwede soll diesem Interesse nicht abgeneigt sein.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten jedoch eine erste Anfrage aus England ab. „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs Interesse wecken. Aber die Frage ist das richtige Timing. Zu diesem Zeitpunkt im Transferfenster werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, erklärte Andreas Bornemann.
Smith bleibt somit vorerst am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die traditionell für ein Testspiel genutzt wird.
Die Kiezkicker treffen am 3. September um 13.30 Uhr auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Trainer Alexander Blessin muss weiter auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten, gab er ein Update.
„Jacko hat erste Schritte ins Mannschaftstraining gemacht, ist teilweise schon gut integriert und reagierte nicht negativ. Wir wollen das Tempo in den nächsten Einheiten steigern.“
Bei Mets zeigten sich ebenfalls Fortschritte: „Er kann wieder schneller laufen und das Knie hält. Es ist aber eher eine muskuläre Sache. Auch hier erhöhen wir bald das Tempo.“
Jones befindet sich nach Schulterverletzung noch in der Reha: „Er ist etwa bei 80 Prozent und arbeitet viel im Kraftraum. Es dauert noch etwas.“
Nach zunächst zurückhaltenden Aussagen zu Neuverpflichtungen deutet sich doch Bewegung an:
St. Pauli soll kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg stehen. Der Niederländer erzielte in der vergangenen Saison 19 Tore und traf dieses Jahr bereits zweimal in drei Spielen.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburg, in der ein Angebot unterbreitet wurde, war öffentlich geworden. Magdeburg reagierte empört und erstattete Anzeige, da das Foto ohne Einwilligung aufgenommen wurde.
Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster offen, auch St. Pauli sucht noch Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor und trug wesentlich zum Klassenerhalt bei, musste aber nach der Saison zu SC Freiburg zurückkehren, wo er kaum Chancen bekommt. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Blessin gab an, keinen Kontakt mehr zu dem Spieler zu haben: „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen. Aber es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab es am Mittwoch Entwarnung.
Anders sieht es bei David Nemeth aus: „Die Situation schmerzt“, sagte Blessin, der bestätigte, dass Nemeth auf unbestimmte Zeit fehlen wird.
Dasselbe gilt zumindest fürs Derby für Abdoulie Ceesay, der sich gegen Dortmund eine schwere Verletzung zuzog und genäht werden musste. „Er hat es selbst nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt“, berichtete Blessin.
Während einer intensiven Spielform bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag auf die Wade, wirkte gehemmt und verließ nach kurzer Pause mit Blessins Zustimmung das Training.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine offensichtlichen Probleme vorlagen.
Nach intensiver Anfangsphase beendete Danel Sinani das Training etwa 45 Minuten früher ohne ersichtlichen Grund, vermutlich zur Belastungssteuerung.
Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka nahmen an Sprintübungen erst später teil.
Karol Mets betrat den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und absolvierte sein individuelles Programm.
Unter Beobachtung des ehemaligen Kiezkickers Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli macht, begann das Team kurz vor zwölf mit der Derbyvorbereitung.
Neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones fehlten auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks, dessen Abwesenheit auf eine baldige Leihe hindeuten könnte.
Zum Start versammelte Blessin seine Spieler zu einem kurzen Kreis, bevor das Aufwärmprogramm begann.
Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Serie bei Bundesliga-Elfmeterparaden weiter aus: Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy den fünften Versuch.
Nur einmal – in der vergangenen Saison gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfern führt der Bosnier die Rangliste weiterhin an und hat seinen Vorsprung auf Freiburgs Torwart Noah Atubolu ausgebaut.
Beim ersten Bundesliga-Spieltag war Vasilj zudem der einzige Torwart, der einen Strafstoß hielt.
Da David Nemeth verletzt fehlte, griff Trainer Blessin beim Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund auf Adam Dzwigala zurück, der als zuverlässiger Ersatz gilt.
„Die letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und stark“, begründete der Trainer die Wahl. „Es war eine Entscheidung für Adam und nicht gegen Lars, der es auch verdient hätte.“
Dzwigala spielte eine solide Partie, sah aber früh Gelb und verlor beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Guirassy das Duell.
Blessin überlegte, ihn zur Halbzeit auszuwechseln, ließ ihn aber aufgrund seiner kämpferischen Einstellung möglichst lange auf dem Platz.
Mit „Hells Bells“ und viel Konfetti auf dem Rasen begann das Heimspiel am Millerntor, was den Spielern anfänglich Schwierigkeiten bereitete.
Danel Sinani erklärte nach dem Spiel: „Das Konfetti blieb an den Schuhen kleben, und in den ersten Minuten hatten wir nicht den besten Überblick. Viele Spieler beschwerten sich beim Schiedsrichter, weil sie den Ball schlecht sehen konnten.“
Auch Blessin verwies darauf, dass der Wind das Konfetti immer wieder aufs Spielfeld zurückwehte. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck entschied daher, das Spiel laufen zu lassen und erst zur Halbzeit zu säubern.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis: Trainer Niko Kovac kritisierte die ungleichen Bedingungen für die Spieler mit Stollen: „Das war ärgerlich.“
Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei die Gäste wohl mehr über den verpassten Sieg als über das Konfetti ärgerten.
Zum Saisonstart gegen Borussia Dortmund musste St. Pauli ohne Abwehrspieler David Nemeth auskommen.
Der Trainer bestätigte, dass der 24-Jährige aufgrund muskulärer Probleme im Adduktorenbereich definitiv ausfällt. Beim Training am Mittwoch hatte Nemeth kaum teilgenommen und vorzeitig das Feld verlassen.
Blessin hat drei Optionen für den Ersatz: Adam Dzwigala, Lars Ritzka und Jannik Robatsch. Eine endgültige Entscheidung fällt zwei Tage vor dem Spiel.
Das Auftreten von Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch die Körpersprache kritisierte Trainer Blessin.
Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.
Dem Bericht zufolge könnten Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers am ehemaligen West-Ham-Stürmer interessiert sein. Auch in Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk Interesse.
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