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Torwart-Suche bei Union Berlin: Schon beendet, bevor sie richtig begann?

Berlin – Ein echtes Problem im Tor hat Union Berlin eigentlich nicht, denn mit Frederick Rönnow (32) steht seit Jahren eine äußerst verlässliche Nummer eins im Kasten.

Kurz zusammengefasst

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Dennoch gibt es an der Alten Försterei leichte Sorgen, denn ein verlässlicher Ersatzmann für den Dänen fehlt bislang, obwohl auch Torhüter nicht vor Verletzungen geschützt sind.

Seit 2022 musste der 32-Jährige insgesamt 16 Mal wegen Krankheit oder Blessuren pausieren, sodass sein Stellvertreter einspringen musste. Diese Rolle übernahm in den letzten beiden Spielzeiten Alexander Schwolow (33).

Der 33-Jährige lehnte nun jedoch eine Vertragsverlängerung in Köpenick ab, da er eine neue Herausforderung sucht und andernorts die Chance auf die Position des Stammtorwarts ergreifen möchte.

Wer wird also künftig Rönnow vertreten? Zunächst deutete alles auf eine externe Lösung für die Nachfolge Schwolows hin. Rasch wurde Cottbus-Torwart Elias Bethke (22) mit Union in Verbindung gebracht. Allerdings soll dieser nur wechseln wollen, wenn ihm eine echte Perspektive auf einen Stammplatz geboten wird.

Dann kursierte das Gerücht, dass Unions „Danish Dynamite“ möglicherweise Interesse aus Belgien bekommen könnte. So sollen die Verantwortlichen um Horst Heldt (55) am belgischen U21-Keeper Matthieu Epolo (20) vom Verein Standard Lüttich interessiert sein.

Da für den 20-Jährigen wohl eine hohe Ablösesumme fällig werden würde, stellt sich die Frage, ob eine Investition in einen Torwart für die Ersatzrolle sinnvoll ist.

Offenbar eher nicht, denn laut Informationen der Bild-Zeitung denkt der Hauptstadtclub mittlerweile über eine interne Lösung nach. Neben Rönnow sind aktuell drei weitere Keeper mit gültigem Vertrag bei Union Berlin beschäftigt.

Ganz oben auf der Liste steht Rückkehrer Lennart Grill (26). Er sammelte bereits Bundesliga-Erfahrung in Leverkusen und bei Union und war zudem U21-Nationaltorwart. Nach einer roten Karte (ausgerechnet im Spiel gegen Hertha BSC) verlor er bei Eintracht Braunschweig seinen Stammplatz und wechselte im Winter nach Fürth. Dort konnte er sich aber gegen Nahuel Noll (22) nicht durchsetzen und kam kaum zum Einsatz.

Ein weiterer Kandidat ist der erfahrene Carl Klaus (31), der im vergangenen Sommer zunächst auf Probe zum FCU kam und schließlich fest verpflichtet wurde. In der vergangenen Saison war er die Nummer drei im Team, könnte nun jedoch aufrücken. Allerdings fehlt dem 31-Jährigen jegliche Erfahrung in der Bundesliga.

Der dritte Torwart im Bunde ist Union-Eigengewächs Yannic Stein (20), der allerdings bis Sommer 2026 an den Regionalligisten Babelsberg 03 ausgeliehen ist. Zwar könnte Union die Leihe vorzeitig beenden, doch der 20-Jährige hat bislang noch keine Bundesligaerfahrung sammeln können. Möglicherweise bleibt Heldt am Ende doch nichts anderes übrig, als auf dem Transfermarkt nach einem Ersatz zu suchen.