zurück

Nach seinem unerwarteten Rückzug: Torsten Lieberknecht lässt mit tränenreichem Lebewohl die Herzen der Fans höher schlagen

Torsten Lieberknecht (51) und die Lilien waren lange Zeit nicht nur auf dem Spielfeld eine perfekte Kombination. Auch die Persönlichkeit des Trainers fühlte sich tief mit dem Verein und der Stadt verbunden. Sein Rücktritt kam daher nicht überraschend emotional. Für empfindliche Fußballherzen ist dieser Clip allerdings nichts.

Torsten Lieberknecht erklärte am Sonntag überraschend seinen Rücktritt als Trainer von Darmstadt. Am Dienstag veröffentlichte der derzeitige 16. der zweiten Bundesliga ein Abschiedsvideo von Lieberknecht, das ihn ein letztes Mal vor dem Vereinswappen zeigt. Während seiner etwa dreieinhalb Minuten langen Rede war deutlich zu spüren, wie er mehrfach mit seinen Gefühlen kämpfte.

Dennoch brachte er seine Dankbarkeit gegenüber dem Verein und besonders den Fans von Darmstadt überzeugend zum Ausdruck.

Er bedankte sich unter anderem für „eine unglaubliche Zeit, die wir gemeinsam erlebt und durchgestanden haben“. Nach einem sensationellen Aufstieg in der Saison 2022/23 folgte ein abrupter Abstieg sowie der direkte Wiederabstieg in die zweite deutsche Liga.

Und auch zu Beginn der aktuellen Saison sah es nicht besser aus. Mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen fanden sich die Lilien schnell auf einem Abstiegsplatz wieder. Für Lieberknecht war dies ein Grund, am vergangenen Sonntag seinen Rücktritt zu verkünden.

Die Liebe der Fans und der Stadtbevölkerung hat er auch in schweren Zeiten nie vermisst, wie er betonte.

Torsten Lieberknechts emotionaler Abschied von SVD, Darmstadt und den Fans im Video

Der Abschied von den „Heinern“ fiel Lieberknecht merklich schwer. Im letzten Teil des Videos wurde es besonders emotional: „Erinnert euch an mich als einen Menschen und Trainer, der von Anfang an für Darmstadt und die Lilien gelebt hat (...), mit voller Identifikation und ganzem Herzen“, sagte Lieberknecht.

Auch in persönlich schwierigen Zeiten fühlte er stets die Liebe und das Mitgefühl aus Darmstadt, besonders nachdem seine Frau Simone im letzten November einen Schlaganfall erlitt und er sein Traineramt verständlicherweise in den Hintergrund stellte.

„Das werde ich nie vergessen“, sagte er mit zittriger Stimme, bevor er seine Abschiedsworte sprach.

„Draußen scheint die Sonne und deshalb freue ich mich, euch aus der Ferne immer wieder singen zu hören: ‚Die Sonne scheint‘.“ Daraufhin folgte ein unter Tränen vorgetragenes „Ciao, euer Torsten“, bevor er aufgelöst das Set verließ.

Für den noch unbekannten Nachfolger von Lieberknecht könnte es nun besonders schwierig werden, die durch seinen Rücktritt entstandene emotionale Lücke zu füllen.