Spitzentorschütze gegen schwachen Angriff: Kann er Unions Offensive beleben?

Berlin – Union Berlin zeigt sich erneut stark. Mit einem fulminanten Saisonstart erinnern die Köpenicker an ihre Glanzzeiten unter Urs Fischer (58), insbesondere durch ihre starke Defensive. Das Problem liegt allerdings im Angriff, wo die Tore Mangelware sind. Die Mannschaft erzielte lediglich acht Tore durch sieben verschiedene Spieler, was einerseits Teamstärke zeigt, andererseits aber auch auf ein grundlegendes Problem hinweist: Es fehlt ein echter Torjäger.

Zu Beginn der Saison setzte Trainer Bo Svensson (45) auf den zurückgekehrten Jordan (28), der allerdings seinen Stammplatz wieder verloren hat. Zuletzt vertraute Svensson im Sturm auf Tim Skarke (28), der üblicherweise auf dem Flügel spielt. Die Neuzugänge Ivan Prtajin (28) und Andrej Ilic (24) finden kaum Beachtung.

Im anstehenden Spiel gegen Eintracht Frankfurt (17.30 Uhr/DAZN) könnte Kevin Volland (32) nach seiner Verletzung eine neue Option im Angriff darstellen. „Er ist in guter Form, hat die gesamte Woche trainiert und entwickelt sich stetig weiter“, teilte der Trainer mit.

Nach einer Knieoperation im Sommer war Volland bisher außen vor. In Kiel nahm er erstmals wieder auf der Bank Platz und sammelte in einem Freundschaftsspiel während der Länderspielpause Spielpraxis, was ihn nun für Pflichtspiele in Frage kommen lässt.

Kehrt Kevin Volland gegen Eintracht Frankfurt in das Team von Union Berlin zurück? "Er ist eine Option"

Ein Startelfeinsatz kommt allerdings noch zu früh, da Volland noch nicht bei 100 Prozent ist. „Er bleibt aber eine Option, besonders für die kommenden Spiele der Englischen Woche“, erklärte Svensson, auch mit Blick auf weitere Stürmeroptionen wie Jordan und Skarke, die nach Verletzungen wieder fit sind, jedoch nicht ihre Bestform erreichen. Jordan und Skarke haben in bisherigen Spielen noch nicht getroffen.

Bisher ist ein Linksverteidiger, Tom Rothe (19), Unions bester Torschütze mit zwei Toren, was an die Leistungen von Robin Gosens (29) in der vorherigen Saison erinnert, der mit sechs Toren Topscorer war.

Anders sieht die Situation bei Eintracht Frankfurt aus: Mit Omar Marmoush (25) verfügt der Gegner über den aktuell gefährlichsten Spieler der Liga. Marmoush, der bisher neun Tore erzielte, traf in den letzten sechs Bundesligaspielen und übertrifft damit den gesamten Union-Kader an erzielten Toren.

„Er hat immer sein Potenzial gezeigt. Nun setzt er sich durch“, lobte Svensson. Dennoch hofft er, dass Marmoushs Erfolgsserie gegen Union endet.