Nach 17 Jahren in der Bundesliga: Spitzen-Schiedsrichter startet seine letzte Saison
Frankfurt/Main – Deniz Aytekin zählt zu den renommiertesten Schiedsrichtern Deutschlands und genießt bei den Spielern großes Ansehen. Seit 2008 ist der 47-Jährige in der Bundesliga aktiv und leitete bislang 241 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Nach der kommenden Saison wird er seine Karriere beenden.
Kurz gefasst
KI-basierte Zusammenfassung des Artikels
Der in Nürnberg geborene Aytekin, der vor wenigen Monaten für seine drei Jahrzehnte als Schiedsrichter geehrt wurde, übergibt nun den Staffelstab an die nächste Generation. Dies gab der DFB am Mittwoch bekannt.
„Diese Auszeichnung hat bei mir einen Nachdenkprozess ausgelöst. Ich habe viele junge Talente gesehen, die auf ihre Chance warten, um eines Tages den Sprung nach oben zu schaffen“, erklärte Aytekin im Hinblick auf sein bevorstehendes Karriereende.
„Mir ist bewusst, dass auch ich vor Jahren von jemandem Platz gemacht bekommen habe, was meinen Aufstieg ermöglichte. Diese Erkenntnis führte letztlich zu meiner Entscheidung, meine Laufbahn nach der kommenden Spielzeit zu beenden“, so der Unparteiische, der von 2011 bis 2022 auf der FIFA-Liste stand.
Zu seinen Karrierehöhepunkten gehört unter anderem das DFB-Pokalfinale 2017 zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. Zudem leitete Aytekin 21 Spiele in der Champions League.
Der studierte Betriebswirt betonte, dass ihm dieser Schritt nicht leichtfiel: „Bewusst etwas loszulassen, das man liebt, stellt keine einfache Wahl dar – es ist jedoch eine wohlüberlegte Entscheidung.“
Seine durchdachte Vorgehensweise zeigte sich auch auf dem Spielfeld: „Ich möchte meine Schiedsrichterlaufbahn in einer Phase beenden, in der ich mit voller Überzeugung, Leidenschaft und Klarheit agiere.“
Nicht nur seine Entschlossenheit, sondern auch seine Kommunikationsweise wurden von vielen geschätzt: „Mir ist es wichtig, als Persönlichkeit wahrgenommen zu werden, die präsent und respektiert ist – und nicht erst dann zu gehen, wenn Zweifel aufkommen.“
Für seine letzte Saison hat sich der 47-Jährige vorgenommen, „ein letztes Mal mit voller Konzentration und Freude zu pfeifen und danach auf eine lange, erfolgreiche und erfüllte Karriere zurückzublicken.“