Was Tony Menzel von Dynamo Dresden für immer im Gedächtnis bleiben wird
Dresden – Das Olympiastadion in Berlin, die Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf oder die Veltins-Arena auf Schalke: Hat Tony Menzel (20) eigentlich schon verarbeitet, an welchen außergewöhnlichen Orten er mit Dynamo Dresden in der kommenden Saison auftreten wird?
„Ich werde wohl noch ein paar Tage brauchen, um wirklich zu begreifen, dass wir aufgestiegen sind. Bisher hatte ich kaum Gelegenheit, das alles sacken zu lassen. Nach der Saison werde ich die Zeit finden, darüber nachzudenken“, erklärt der 20-Jährige.
„Die Vorfreude ist riesig, in solchen Arenen zu spielen. Aber selbstverständlich müssen diese Klubs auch bei uns zu Gast sein – das wird für sie nicht weniger herausfordernd. Ich freue mich einfach auf das Erlebnis.“
In 29 Partien, mit fünf Treffern und vier Torvorlagen, war Menzel fast immer dabei, wenn er im Kader stand. Nicht immer stieg er von Beginn an ein oder spielte lange, doch seinen großen Anteil am Aufstieg der SGD in die 2. Bundesliga ließ er sich nicht nehmen.
„Zu Beginn der Saison hätte ich das vielleicht nicht unbedingt erwartet. Umso schöner ist es, dass es am Ende so gekommen ist“, gesteht der Mittelfeldspieler.
Besonders im September beim 3:2-Sieg im Münchner Löwenkäfig erzielte der Dresdner gleich zwei wichtige Tore und bewahrte sein Team in der heißen Schlussphase sogar zweimal auf der Linie vor Gegentreffern.
Ab diesem Zeitpunkt war klar: Menzel ist aus dieser Mannschaft nicht mehr wegzudenken.
„Das Spiel in München gehört zu den schönsten Momenten. Auch mein erstes Tor für Dynamo in der 3. Liga beim Auswärtsspiel in Cottbus war etwas Besonderes. Aber vor allem die gemeinsame Zeit mit der Mannschaft, wie wir uns weiterentwickelt haben und wie gut wir alle miteinander auskommen, war entscheidend.“
Für den jungen Spieler war genau dieser Teamgeist der Schlüssel zum Erfolg. Menzel ist keine Person, die sich in den Vordergrund drängt, und das möchte er auch gar nicht.
„Die Harmonie in der Mannschaft war dieses Jahr einfach perfekt. Genau das hat uns als Team ausgezeichnet: Jeder hat für den anderen gekämpft, keiner war unzufrieden, und wir konnten in der Kabine alles lassen, was nur dorthin gehört“, beschreibt er das Erfolgsgeheimnis.
Natürlich hofft auch Menzel, beim morgigen Spiel (13.30 Uhr) gegen Unterhaching vor über 30.000 Zuschauern einen gelungenen Abschluss feiern zu können:
„Jeder möchte das letzte Spiel noch mal auf dem Platz stehen. Ich bin gespannt, wer eingesetzt wird und wer nicht. Wichtig ist vor allem, dass wir eine starke Leistung zeigen!“