Timo Werner läuft für RB Leipzig auf, doch nur "El Kito" feiert beim Chancenfeuerwerk
Wolfsburg – Das sieht ganz hervorragend für die Bullen aus! RB Leipzig fuhr den vierten Sieg hintereinander ein und gewann beim VfL Wolfsburg trotz eines beidseitigen Chancensturms knapp mit 1:0 (1:0). Die Sachsen mussten dabei aber bis zum Schluss bangen.
Im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel in Wolfsburg traten bei Leipzig diesmal andere Akteure an. Im April hatten Xavi Simons mit einem Doppelpack und Lois Openda mit ihrem Tor den 3:2-Erfolg gesichert – beide gehören mittlerweile nicht mehr zum RB-Kader.
In der Sommerpause gab es zahlreiche Veränderungen, einige neue Spieler stießen zum Team hinzu. Einer von ihnen übernahm die Rolle seiner Vorgänger: Mohamed Amoura spielte einen Fehlpass direkt in die Beine von Romulo, der den Ball schnell zu Johan Bakayoko weiterleitete. "El Kito" ließ die Abwehr stehen und schoss aus spitzem Winkel flach am herauslaufenden Kamil Grabara vorbei zum 1:0 (8.).
Kurze Zeit zuvor hatte der Ball zwar schon einmal im Netz gezappelt, doch weil David Raum bei der Flanke auf Torschütze Romulo im Abseits stand, wurde das Tor (6.) zurückgenommen.
Auch wenn Wolfsburg nur selten wirklich gefährlich wurde, vergaben sie eine gute Möglichkeit in der 16. Minute.
Bei einem schnellen Gegenangriff spielte Mattias Svanberg sehenswert per Hacke ab. Kilian Fischer, der völlig frei auf das Tor zustürmte, zögerte jedoch zu lange, sodass sein Abschluss keine Gefahr darstellte.
Die 2300 mitgereisten Anhänger von RB hätten fast noch vor der Pause den zweiten Treffer bejubeln können. Wieder verlor Amoura den Ball, doch Yan Diomande reagierte blitzschnell. Sein präziser Pass wurde durch eine ungewollte Hackenvorlage von Maximilian Arnold für Bakayoko aufbereitet, der jedoch an Keeper Grabara scheiterte (25.).
Auch nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Chance wieder dem schnellen Flügelspieler, der aus halbrechter Position nur den Pfosten traf (48.).
Danach drückten die Gastgeber und hatten mehrere Male die Gelegenheit zum Ausgleich. Konstantinos Koulierakis köpfte zu zentral auf Peter Gulacsi (53.), und auch Jonas Wind mit einem flachen Schuss (55.) sowie Amoura per Kopf am zweiten Pfosten (56.) brachten den Ball nicht im Tor unter.
Wolfsburg gab nicht auf, hatte aber kein Glück – zudem pfiff der Schiedsrichter später einen Strafstoß gegen die Wölfe, nachdem Joakim Maehle im Strafraum Bakayoko zu Fall gebracht hatte. Robin Braun ließ zunächst weiterspielen, entschied sich nach Sichtung der Videobilder jedoch für den Elfmeter.
Christoph Baumgartner übernahm die Verantwortung vom Punkt, vergab jedoch knapp (90.). Glücklich war er sicherlich, dass RB trotz des Fehlschusses den Sieg sicherte und Timo Werner nach fast zwei Jahren zu einem kurzen Comeback bei den Rasenballern kam.
Fußball-Bundesliga, 5. Spieltag
VfL Wolfsburg - RB Leipzig 0:1 (0:1)
VfL Wolfsburg: Grabara – Fischer (90.+1 Zehnter), Jenz, Koulierakis, Maehle – Vinicius Souza (90.+1 Majer) – Wimmer (46. Daghim), Svanberg (70. Eriksen), Amoura – Wind (70. Pejcinovic)
RB Leipzig: Gulacsi – R. Baku, Orban, Lukeba, Raum – Ouedraogo (64. Banzuzi), Seiwald – Baumgartner (90.+3 Werner) – Bakayoko (90.+3 Kampl), Diomande (78. Nusa) – Romulo (79. Harder)
Schiedsrichter: Robin Braun (Wuppertal)
Zuschauer: 23.236
Tore: 0:1 Bakayoko (8.)
Gelbe Karten: Arnold (2), Koulierakis (1) / Diomande (1), Orban (2)
Besondere Ereignisse: Baumgartner verschießt Elfmeter (90.)
Bundesliga-Tabelle
Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Saisonende wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (16.) hat die Möglichkeit, in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.