Tim Schreiber hadert mit seinem Dynamo-Comeback: „Ganz anders vorgestellt“
Dresden – Das Wiedersehen mit dem Tor zwei Monate nach seiner Handfraktur und der kurzzeitigen Bankrolle hatte sich Dynamo-Torwart Tim Schreiber (23) anders vorgestellt. Zwar war er bei den Gegentoren beim 1:3 auf dem Betzenberg in Kaiserslautern keinesfalls verantwortlich, doch vermittelte er nicht durchgehend einen sicheren Eindruck.
Vorab sei gesagt: Für eine Abwehr ist es stets eine Herausforderung, sich auf einen neuen Schlussmann einzustellen. Jeder Torwart kommuniziert unterschiedlich, dirigiert seine Defensive auf individuelle Weise – der eine ist laut, der andere eher zurückhaltend und hat seine eigene Spielweise.
Mit der Zeit entwickeln die Feldspieler jedoch ein Gespür dafür, wie ihr Keeper agiert. Das Einspielen wird sich folglich auch bei Schreiber einstellen. Bereits am Freitag gegen Braunschweig sollte dies besser klappen – es ist sogar erforderlich.
„Das Comeback war alles andere als einfach, die Enttäuschung überwiegt definitiv“, sagt Schreiber. „Mein 50. Pflichtspiel für Dynamo hatte ich mir anders vorgestellt. Am Freitag muss es auf jeden Fall besser laufen. Wir werden einige Szenen analysieren, ich muss mir einiges nochmal anschauen. Das gehört einfach dazu.“
Die Gegentore sind dabei eher den vorderen Reihen anzulasten, während Schreiber bei ein bis zwei Situationen im Strafraum sowie im Spiel mit dem Ball am Fuß kleinere Fehler einräumt.
„In manchen Momenten hätte man vielleicht anders entscheiden können. Es war wirklich sehr schwierig auf dem Platz, einige Bälle wurden unkontrolliert, auch bei mir in der ersten Halbzeit. Einen Ball wollte ich zur Seite abwehren, der ist mir versprungen. Da geht definitiv noch mehr“, erklärt der 23-Jährige.
Diese Aussage gilt nicht nur für ihn selbst, sondern für das gesamte Team. Die Begegnungen in Bochum und gegen Düsseldorf verliefen besser, das 1:3 in Kaiserslautern war ein kleiner Rückschritt.
„Wir müssen die Situationen genau analysieren: Was haben wir diesmal anders gemacht als in den beiden vorherigen Spielen?“, meint Schreiber. Danach gilt es, wieder zur gewohnten Disziplin vor dem eigenen sowie vor dem gegnerischen Tor zurückzufinden.
Am besten wäre es, nahtlos an die letzten zwanzig Minuten in Kaiserslautern anzuknüpfen, denn da lief es plötzlich besser. „Wir haben eine gute Reaktion gezeigt. Das sollte uns Selbstvertrauen geben“, erklärt der Torhüter.
Gegen Braunschweig wäre es äußerst problematisch, erst nach 70 Minuten wirklich wach zu werden.
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Derjenige, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Zweitliga-Meister und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.