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Stamms Taktischer Plan für den ersten Heimsieg von Dynamo

Dresden – "Vielleicht liegt der Schlüssel direkt vor unserer Haustür. Man sagt zwar, man müsse das Tor zum Garten öffnen, um alles zu verändern – doch manchmal reicht es völlig aus, einfach nur die Haustür aufzuschließen", äußerte sich Thomas Stamm (42) etwas vorsichtig. Der Trainer von Dynamo steht heute Abend (18.30 Uhr) im Duell gegen den 1. FC Nürnberg unter Druck, endlich den Ausweg aus der Krise zu finden.

Sein Vorgesetzter Thomas Brendel (49) hatte knapp einen Tag zuvor angekündigt, dass man nun "alles überdenken" müsse, "einschließlich der Spielidee und der taktischen Ausrichtung", erklärte der Sportgeschäftsführer der SGD.

"Ich bin überzeugt, dass sich das Trainerteam intensiv mit der Herangehensweise auseinandersetzt. Wir haben oft viel Ballbesitz und dominieren den Gegner phasenweise. Doch am Ende gelingt es uns nicht, die Spiele für uns zu entscheiden. Genau das ist der entscheidende Punkt. Das Team muss unbedingt an diesem Aspekt arbeiten, denn ohne Erfolge bringt der Ballbesitz nichts."

Brendel ergänzte: "Jetzt zählen Ergebnisse und Punkte, um wieder Ruhe reinzubringen. Thomas und sein Team sind flexibel genug, um zu wissen, was am Freitag notwendig sein wird."

Insbesondere das Thema Ballbesitz ist für Stamm kein zentrales Anliegen: "Ich bin kein Verfechter von dauerhaften Ballbesitzphasen", hatte er bereits bei seiner Vorstellung Mitte Juni 2024 betont.

"Grundsätzlich gibt es auch Spiele, in denen wir den Ball nur noch lang nach vorne schlagen. Man kann das 90 Minuten durchziehen, aber führt das zum Erfolg?"

Der Schweizer Coach ist überzeugt, dass "unsere Spielidee Punkte bringt – unabhängig von der Liga oder Spielweise. Dieses Vertrauen spüre ich auch im Team." Gleichzeitig betont er: "Wir sind sehr flexibel und hinterfragen ständig, was der Mannschaft guttut und wo sie sich wohlfühlt – mal mit einer Fünferkette, mal mit einer Viererkette."

Im Spiel in Berlin habe man in der ersten Halbzeit zum Beispiel ein "tieferes Mittelfeldpressing" versucht. "Im Nachhinein war das vielleicht keine optimale Entscheidung", so Stamm.

"In der zweiten Hälfte haben wir dann weiter nach vorne gedrückt und kein Gegentor kassiert, auch wenn es sich phasenweise nicht komplett stabil anfühlte."

Für die Partie gegen Nürnberg wünscht sich der Trainer "mehr Ruhe, bessere Entscheidungen und dass die Spieler nicht ständig darüber nachdenken, ob es der beste Pass ist, sondern einfach intuitiv agieren. Dann kann sich das Spiel schnell in eine positive Richtung entwickeln."

2. Bundesliga Tabelle

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Derjenige, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird zum Meister der Zweiten Liga gekürt und steigt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.