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Dynamo-Trainer Stamm macht deutlich: Diesen Pokal gönnt er Bielefeld nicht

Dresden – Am Samstag steht für Thomas Stamm sein 152. und zugleich letztes Drittligaspiel in Folge als Coach im heimischen Stadion gegen die SpVgg Unterhaching an. Er kam nach Dresden, um den Aufstieg in die 2. Liga zu schaffen – ein Ziel, das der 42-Jährige mittlerweile erreicht hat. Jetzt strebt er auch noch den Meistertitel an.

Sein Kollege aus Bielefeld, Mitch Kniat (39), hat in einer Woche die Chance, im DFB-Pokal einen weiteren Pokal zu gewinnen – ein Wettbewerb mit deutlich höherer Bedeutung, nicht zuletzt wegen der lukrativen Prämien. Für den Gewinn der Drittligameisterschaft gibt es hingegen keine finanzielle Belohnung.

„Den DFB-Pokal gönne ich Mitch, den kann er gerne gegen Stuttgart holen, aber die Meisterschaft gönne ich ihm nicht“, meint Stamm lachend.

Der DFB stellt zwei Pokale bereit, einer befindet sich in Bielefeld, der andere in Dresden. Damit im Rudolf-Harbig-Stadion die Ehrung stattfinden kann, muss Dynamo gegen den Absteiger aus Unterhaching gewinnen, während Arminia Bielefeld zeitgleich gegen Mannheim verliert.

Stamm schmunzelt: „Vor zwei Jahren stand dieser Pokal schon einmal provokant vor mir, damals war ich noch in Freiburg. Am Ende sicherte sich Elversberg den Titel. Das soll diesmal nicht noch einmal passieren.“

Das zeigt deutlich: Der Schweizer Trainer ist fest entschlossen. Es geht ihm keinesfalls um ein lockeres Abtasten, er erwartet auch keinen leichten Gegner in Unterhaching.

„Der letzte Eindruck zählt“, erklärt Stamm. „Viele Spieler bei Unterhaching wollen sich für neue Herausforderungen empfehlen, falls sie nicht mit in die Regionalliga gehen möchten. Wir wollen unseren Fans ein gutes Spiel und einen Sieg bieten – das sind wir ihnen schuldig.“

Ein Erfolg wäre ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft. Dabei hat er bereits erreicht, was er sich vornahm: den Aufstieg mit der SGD. Diesen Erfolg hat er ausgiebig gefeiert, sich von allen Zwängen befreit und die Partys genossen. Wie fühlt er sich aktuell?

„Im Sommer habe ich im Podcast ‚SCHWARZ GELB‘ auf dem Schiff gesagt, ich bin nicht nach Dresden gekommen, um noch ein weiteres Jahr in der dritten Liga zu verbringen. Dass es so geklappt hat, freut mich sehr. Aber genau für dieses Ziel bin ich hierhergekommen – zu einem Verein, bei dem ich das Gefühl hatte, dieser Schritt ist machbar“, beschreibt er seine Stimmung.

„Ich freue mich auf neue Stadien und auf einen anderen Fußball. Aber das liegt noch etwas in der Zukunft.“

Tabelle der 3. Liga

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Der Erstplatzierte am Saisonende ist Drittligameister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt unmittelbar auf. Der Drittplatzierte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga.