Dynamo-Trainer Stamm bringt die Gedanken seines Kollegen Kniat genau auf den Punkt
Bielefeld – Obwohl Thomas Stamm (42) und Mitch Kniat (39) sich weder optisch ähneln noch ähnliche Karrierewege vorweisen können, befinden sich die beiden auf einer ganz bestimmten Wellenlänge. Dies wurde nach dem verpassten ersten Matchball von Dynamo Dresden bei Arminia Bielefeld deutlich.
Nach dem 1:1-Unentschieden wurden beide Trainer gefragt, ob sie sich in der 2. Bundesliga wieder an der Seitenlinie begegnen würden. Am liebsten hätten beide eine Antwort vermieden. „Jetzt bin ich neugierig, wie du antwortest, Mitch. Du darfst anfangen, weil du Heimrecht hast“, forderte Stamm seinen Gegenüber heraus.
Kniat erwiderte jedoch mit einem Augenzwinkern: „Mach du den Anfang, wir sind gute Gastgeber.“
Wie auch seine Mannschaft in den knapp 96 Minuten zuvor mit dem Führungstreffer gestartet hatte, legte Dynamo-Coach Stamm nun vor:
„Ich würde es folgendermaßen formulieren: Ich spreche nicht für mein Team oder mich persönlich, aber gute Arbeit, Konstanz und Gelassenheit zahlen sich letztlich aus. Wenn ich sehe, welchen Weg sie hier eingeschlagen haben, bin ich überzeugt, dass wir in Dresden einen ähnlichen Weg gehen können“, erklärte der 42-jährige Schweizer.
„Beide Teams haben es selbst in der Hand und treten gegen dieselben Gegner an. Unabhängig von der Tabelle besitzen beide Mannschaften die Qualität, ihre Ziele in den kommenden zwei Partien zu erreichen. Ich freue mich darauf, Mitch eher an der Seitenlinie zu sehen als nur im Fernsehen.“
Und wie reagierte Kniat? Zwar fand er keine passende Antwort, hatte aber – wie auch seine Mannschaft auf dem Platz – den besseren letzten Satz und das Publikum auf seiner Seite: „Ich hätte exakt die gleichen Worte gewählt, nur am Ende hätte ich ‚Thomas‘ statt ‚Mitch‘ gesagt.“
Es bedarf keiner großen Voraussicht, um zu prognostizieren, dass genau das eintreffen wird. Waldhof Mannheim und SpVgg Unterhaching heißen die nächsten und zugleich letzten Rivalen der beiden Aufstiegskandidaten – wenn auch in unterschiedlicher Reihenfolge.
Und das machte Kniat bereits zuvor bei einer anderen Frage deutlich: „Dir, Thomas, gönne ich den Erfolg besonders.“
3. Liga – Tabelle und Bedeutung
Die Tabelle der 3. Liga ist wie folgt zu interpretieren: Der Verein, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte hingegen muss in einer Relegation gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga antreten, um über den Aufstieg oder den Verbleib in der jeweiligen Liga zu entscheiden.