Dynamo-Trainer Stamm steht in Münster vor einer kniffligen Personalentscheidung
Münster/Dresden – Im Tor sowie in der Vierer-Abwehrkette ist bei Thomas Stamm (42) etwas Umstellung nötig, im Angriff hingegen eher nicht. Dennoch stellt sich vor dem Auswärtsspiel am Samstag (13 Uhr) in Münster die Frage, ob der Dynamo-Coach direkt zu einer größeren Veränderung greift.
Beim Testspiel gegen Regensburg in Auerbach wurde überraschend mit zwei echten Spitzen agiert: Stefan Kutschke (36) spielte neben Vincent Vermeij (31). Könnte dieses Modell auch im Preußenstadion zum Einsatz kommen?
„Grundsätzlich ist das möglich. Allerdings wollten wir in erster Linie Stefan und Vincent, die beide zuletzt wenig Einsatzzeit hatten, eine passende taktische Ausrichtung geben, die im Testspiel sinnvoll erschien“, erklärte Stamm.
„Seitdem ‚Vinc‘ wieder voll einsetzbar ist, denken wir darüber nach, gelegentlich mit zwei Stürmern zu agieren. Allerdings könnte man dadurch im Umschaltspiel unter Umständen einen Spieler weniger auf dem Feld haben.“
Das hängt auch davon ab, ob eine Umstellung auf eine Dreierkette erfolgt. Aktuell ist dies jedoch keine Option, da mit Sascha Risch (25) und Julian Pauli (20) gleich zwei wichtige Abwehrspieler verletzt ausfallen.
Innenverteidiger Claudio Kammerknecht (26) musste zudem die Strapazen seiner langen Rückreise vom Länderspiel in Sri Lanka verkraften.
„Wir müssen genau mit Claudio besprechen, wie er die Reisestrapazen verkraftet hat. Für die Mannschaft – aber auch für ihn persönlich – sind vernünftige Entscheidungen wichtig. Guter Schlaf zum Beispiel darf man nicht unterschätzen, sonst drohen Verletzungen“, so Stamm, der sich öffentlich noch nicht auf einen Ersatz für Pauli festlegen wollte:
„Wir haben verschiedene Alternativen. Alex Rossipal ist wieder einsatzbereit, Lars Bünning hat in den ersten Partien viel gespielt. Gegen Regensburg haben wir einige Varianten getestet, die funktionieren könnten.“
Wahrscheinlich werden beide Akteure zum Zug kommen – einer als Linksverteidiger, der andere in der Innenverteidigung. Am Ende ist aber nicht entscheidend, wer spielt, sondern dass die Mannschaft die drei Punkte holt!
Der Trainer macht auch keinen Hehl daraus: „Der aktuelle Punkteschnitt reicht nicht, da muss ich nicht groß rechnen. Es ist klar, dass wir mehr Siege als Unentschieden brauchen.“
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Derjenige, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Meister der Zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der 1. Bundesliga, um den Aufstieg oder den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse auszuspielen.