Darum entschied sich Thomas Stamm für Dynamos neue Nummer eins
Dresden – "Wenn man Lennart fragen würde, würde er sicher sagen, dass er spielen möchte. Ich selbst sage hier ebenfalls, dass ich einsatzbereit bin." Mit diesen Worten äußerte sich Dynamo-Torwart Tim Schreiber (23) nach dem 3:0-Testspielsieg gegen Cottbus, bei dem er nach seiner Handfraktur sein Comeback feierte. "Doch es kann immer nur ein Spieler auf dem Platz stehen", erklärte der 23-Jährige, der sich am Ende damit abfinden musste, seinem drei Jahre älteren Konkurrenten Lennart Grill (26) den Vortritt zu lassen.
Vor dem Spiel gegen Bochum bezeichnete Stamm die Situation als ein "Luxusproblem, solch ein starkes Torwart-Duo zu haben" und bezog dabei auch Daniel Mesenhöler (30) mit ein. Nach dem 2:1-Auswärtserfolg in Bochum dürfte er in seiner Entscheidung bestärkt worden sein, Grill weiterhin das Vertrauen zu schenken.
Grill stand zum fünften Mal im Tor und feierte dabei seinen ersten Sieg. Abgesehen von einer Strafstoß-Szene für den VfL zeigte er eine überzeugende Leistung und sicherte mehrfach den Erfolg. Dass er nicht zum tragischen Helden wurde, hatte er sich redlich verdient.
Doch wie begründete Stamm seine Entscheidung, auf einen erneuten Wechsel im Tor zu verzichten? Der Trainer erklärte: "Lennart habe ich in den vergangenen Wochen in sehr guter Form gesehen. Deshalb wollte ich keine Veränderungen vornehmen, da wir ohnehin schon einige Umstellungen in der Mannschaft hatten." Er fügte hinzu: "Er hat uns in der letzten Zeit gezeigt, dass er uns in vielen Bereichen weiterhelfen kann."
Es ist gut möglich, dass der Schweizer Keeper diese Rolle bis zur Winterpause nicht mehr abgeben wird. Im Zuge der Vorbereitung auf die Rückrunde könnten die Karten zwischen den Pfosten jedoch wieder neu gemischt werden.
"Unser Fokus lag zunächst auf dem Spiel gegen Bochum. Wir wollten die drei Punkte holen, und das ist uns gelungen. Wie es weitergeht, werden wir sehen", kommentierte Grill die aktuelle Situation.