Müller über Wirtz: Beim FC Bayern hätte es für ihn leichter sein können
Von Stefan Tabeling
München – Thomas Müller (36) ist der Ansicht, dass Florian Wirtz (22) aus sportlicher Perspektive wohl besser beim FC Bayern aufgehoben gewesen wäre.
Der junge Talent habe mit seinem Wechsel zum FC Liverpool zwar einen internationalen Schritt gewagt, erklärte Müller im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung": „Bei den Bayern wäre die fußballerische Umstellung sicherlich einfacher gewesen, da er in der gleichen Liga geblieben wäre.“
Dennoch wies er auch auf die mediale Aufmerksamkeit hin, die man als deutscher Nationalspieler in München erfährt, insbesondere wenn es beim FC Bayern mal nicht rund läuft: „Man steht dort täglich im Brennpunkt.“
Müller, der im Sommer in die nordamerikanische Profiliga MLS zu den Vancouver Whitecaps wechselte und mit dem Team das Finale erreichte, bewertet seinen Schritt rückblickend als genau richtig.
„Ich habe mich wirklich wohlgefühlt in dieser Mannschaft (Anm.: FC Bayern) und hätte auch gerne im Frühjahr noch dort gespielt.“
„Aus heutiger Sicht kann ich jedoch sagen, dass mir das Abenteuer in Vancouver sowohl sportlich als auch emotional wahrscheinlich mehr gebracht hat als eine Halbserie als Ergänzungsspieler beim FC Bayern“, so der 36-Jährige weiter.
Seinen Abschied aus München beschreibt Müller als einvernehmlich: „Wir haben uns im Guten getrennt“, erklärte er.