Thomas Müller feiert bedeutendes Jubiläum – Liga-Debüt vor 17 Jahren gegen Kompany

München – Es hätte perfekt gepasst, doch das Glück war nicht auf seiner Seite: Der legendäre Bayern-Profi Thomas Müller (35) konnte seinen 500. Einsatz in der Bundesliga im Trikot des FC Bayern nicht mit einer Meisterschaft feiern. Diese wird sich noch verzögern.

Die Erinnerung führt zurück zum 15. August 2008, als der FC Bayern München den Hamburger SV empfing. Nach 79 Minuten gab Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer dem damaligen Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann das Zeichen für einen Wechsel. Miroslav Klose verließ das Spielfeld, und für ihn betrat der damals 18-jährige Thomas Müller erstmals das Feld als Profi des Rekordmeisters.

Einige Minuten zuvor hatte der HSV ebenfalls gewechselt und schickte einen gewissen Vincent Kompany ins Spiel. Die Begegnung endete 2:2 – ein erster Punktgewinn für Müller in der Bundesliga, könnte man sagen.

Fast 500 Spiele später, in der 84. Minute, deutete Kompany (39) – inzwischen als Trainer bei Bayern tätig – dem Schiedsrichter an, dass der langjährige Fanliebling nun eingewechselt werden soll. Die Zuschauer in der Allianz Arena erhoben sich, klatschten und feierten ihren Star lautstark.

Dieser Auftritt zählt zu den letzten von Müller in den Farben der Roten. „Die Leute wissen, was los ist“, kommentierte Müller später die Reaktionen und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: „Alle haben sich abgesprochen, dass es in Ordnung ist, Thomas Müller zu feiern.“

Mit dem 3:0-Sieg gegen Mainz hätten die Bayern die Meisterschaft klar machen können – vorausgesetzt, Augsburg hätte mindestens einen Punkt gegen Bayer Leverkusen geholt. Doch die Fuggerstädter blieben beim amtierenden Meister ohne Zähler.

„Leverkusen ist ebenfalls eine Spitzenmannschaft und hat seine Aufgabe erfüllt“, sagte Müller. Somit verschiebt sich die Meisterfeier um mindestens eine Woche.

Nun müssen die Bayern bei RB Leipzig mindestens einen Punkt holen, um die Meisterschaft endgültig zu sichern.

„Dieses Unentschieden traue ich uns zu“, zeigte sich der 35-Jährige optimistisch und zuversichtlich.

Er startete mit seiner typischen Art: „Der Bier-Laster oder die Pferdekutsche macht sich jetzt auf den Weg, damit sie rechtzeitig nächste Woche in Leipzig ankommt.“

So viel zur unmittelbaren Zukunft. Doch wie gestaltet sich Müllers weitere Laufbahn? „Es gibt viele Spekulationen. Ich schließe nichts aus“, wirkte er entspannt. „In zwei Wochen bestreite ich mein letztes Spiel in dieser Arena. Das fühlt sich schon eigenartig an.“

Seine internationale Abschiedstour steht jedoch noch bevor: Bei der Klub-WM in den USA vom 15. Juni bis 13. Juli wird er zum letzten Mal international für Bayern auflaufen. Erst danach wird er sein Bayern-Trikot endgültig ablegen.

1. Bundesliga Tabelle

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Am Saisonende wird die Mannschaft auf Platz 1 Deutscher Meister. Die Teams auf den letzten beiden Plätzen (17 und 18) steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (16.) hat die Möglichkeit, in der Relegation gegen den Drittplatzierten der 2. Liga um den Klassenerhalt zu kämpfen.