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Geschäftsführer der SGD ruft die Mannschaft in den Pflichtdienst: "Jetzt muss sie zeigen, dass sie dazu fähig ist!"

Dresden – Am Nachmittag lagen die Temperaturen bei drei Grad über Null, während ein schneidender Wind durch das Trainingsgelände fegte. Die Kälte spiegelte sich auch in der Atmosphäre bei Dynamo wider. "Es ist richtig kühl geworden, oder?", witzelte Sportdireführer Thomas Brendel (58) während der Pressekonferenz – allerdings bezog er sich dabei ausschließlich auf das Wetter.

Den gesamten Trainingsablauf verfolgte Brendel aufmerksam, stets mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Seiner Ansicht nach herrscht selbst in der Mannschaft trotz der aktuellen Herausforderungen eine gute Stimmung – niemand wirkt gar niedergeschlagen.

Dennoch empfindet er den Auftakt in die Rückrunde als wenig überzeugend – auch er selbst ist unzufrieden. In den bisherigen vier Begegnungen konnte Dynamo lediglich vier von insgesamt zwölf möglichen Punkten verbuchen, was er als eher enttäuschend bewertet.

"Ganz genau – das entspricht in keinster Weise unseren Erwartungen", betonte der 48-Jährige.

Nun ruft er seine Spieler dazu auf, Verantwortung zu übernehmen. "Ich sehe keine Notwendigkeit, sie zuhause zusätzlich zu motivieren – das Stadion und die allgemeine Situation tragen von selbst dazu bei. Auf das Spiel gegen 1860 sowie auf den Auftritt in Rostock freue ich mich besonders, denn ich erwarte eine deutliche Reaktion der Mannschaft."

Dynamo Dresden: Thomas Brendel fordert innere Stärke von seinen Spielern

Diese mentale Standhaftigkeit ist gerade deshalb essenziell, da das bisherige Vorsprungspolster deutlich schwächer geworden ist. Der ursprünglich sechspunktige Abstand zum dritten Tabellenplatz ist inzwischen auf nur noch einen Punkt geschrumpft. "Im Vergleich zum gleichen Abschnitt der Hinrunde liegen wir fünf Punkte zurück. Es wäre ein großer Erfolg, wenn wir jetzt wieder einen Sieg einfahren könnten", fordert Brendel.

Wobei er sich bislang noch keine größeren Sorgen darüber macht, dass die Durststrecke weiteranhält. "Doch es entspricht nicht unserem Selbstverständnis. Wir müssen uns vor Augen halten, dass mit solch einer Leistung ein Verbleib an der Tabellenspitze nicht gewährleistet ist. Entscheidend ist für uns, wie wir den Februar beenden und in den März starten – ob wir unsere Position verteidigen können. Die Mannschaft muss jetzt unter Beweis stellen, dass sie dazu in der Lage ist und auch den nötigen Willen besitzt."

Ein kühler Kopf bildet hierbei die unverzichtbare Grundlage. In solchen Situationen spielt mentale Stärke möglicherweise eine noch größere Rolle als das fußballerische Können.

"Es ist grundsätzlich unerlässlich, mental robust zu bleiben. Wir hatten bereits Partien, in denen es brenzlig wurde – wie zum Beispiel in Hannover. Nach einem Rückschlag konnten wir eine positive Entwicklung verzeichnen. Wer für Dynamo spielt und seinen angestrebten Aufstiegsplatz halten will, muss jede Woche seine mentale Power unter Beweis stellen und Hindernisse überwinden. Es bleibt abzuwarten, ob uns das erneut gelingt", erklärt Brendel.

Klare Worte an die Mannschaft: Diese Vorgaben sind jetzt konsequent umzusetzen.

Tabelle 3. Liga

Die Rangliste der 3. Liga erfüllt folgende Funktion: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird 3. Liga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte zieht direkt in die höhere Liga ein. Der Drittplatzierte muss sich in einem Relegationsspiel dem drittletzten Team der 2. Bundesliga stellen, um so den Aufstieg oder den Verbleib in der Liga zu entscheiden.