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Ulreichs Entgleisung gegen Leverkusen: Eberl äußert Kritik am Torwart, jedoch ...

München - Nachdem Sven Ulreich (36) sich verbal gegen Bayer Leverkusen verging, hat nun der DFB Ermittlungen gegen den Ersatzkeeper des FC Bayern eingeleitet. Max Eberl (51), zwar kritisch, zeigt allerdings auch Verständnis für die hohe Emotion in der Situation.

"Auch ich war bekannt dafür, nicht immer die richtigen Worte an der Seitenlinie gefunden zu haben", sagte der Sportvorstand Eberl vor dem Abflug zum Champions-League-Spiel am Mittwochabend (21 Uhr) gegen Aston Villa.

Für Ulreich werden keine Konsequenzen erfolgen.

Nach Eberls Worten war das Spiel von "unglaublicher Emotionalität geprägt, das spürte jeder im Stadion. Ulreichs Wortwahl sei allerdings unangemessen gewesen, das betreffende Wort hätte ungesagt bleiben sollen."

"Ulle wird sich bei Simon (Rolfes) entschuldigen und hat dies bereits öffentlich getan. Damit betrachten wir die Angelegenheit als erledigt. Wir werden dieser intern keine weitere Beachtung schenken", führte Eberl weiter aus.

Ein im Internet verbreitetes Video Ulreichs löste Aufsehen aus und veranlasste den DFB zum Handeln.

Ulreichs Wutausbruch im Spiel gegen Bayer Leverkusen: DFB nimmt offizielle Ermittlungen auf

In dem Video, aufgezeichnet während des Spitzenspiels der Bayern am Samstag gegen Bayer (1:1), ist der aufgebrachte Bayern-Ersatztorhüter an der Seitenlinie erkennbar. Zuerst ist seine laute Beschwerde über "Zeitspiel" zu hören, gefolgt von: "Hör auf da drüben, du Penner." Dann sieht man Ulreich, wie er sagt: "Hey, hey, setz dich, Rolfes, du Wichser." Applaus folgt, und ein zustimmendes "jawohl, Ulle" ist zu vernehmen.

Daraufhin leitete der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes Ermittlungen gegen Ulreich ein, wie ein DFB-Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigte.

Ulreich wurde um eine Stellungnahme gebeten. Basierend darauf wird entschieden, ob gegen den 36-Jährigen Anklage erhoben oder das Verfahren eingestellt wird.

"Natürlich sind wir Vorbilder, und das sind wir uns bewusst", erklärte Eberl. Aber: "Die Emotionalität im Fußball führt manchmal dazu, dass jemand über die Stränge schlägt. Wir warten ab, was geschieht, und werden es bis zu einem gewissen Grad akzeptieren müssen, da auch immer eine Vorbildrolle besteht."

Bundesliga-Tabelle

Die Bundesliga-Tabelle entscheidet: Der Erstplatzierte am Saisonende ist Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Sechzehnte spielt in der Relegation um den Verbleib in der Liga gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.