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Sturmhoffnung vorhanden, doch Hertha hat (noch) Schwierigkeiten an anderer Stelle

Berlin – Das wohl größte Problemfeld wurde behoben. Mit der Verpflichtung von Dawid Kownacki (28) hat Hertha BSC rechtzeitig vor Saisonstart einen neuen Torjäger an Bord geholt. Der frühere Werder-Spieler hat in der 2. Bundesliga seine Fähigkeiten mehrfach unter Beweis gestellt. Nun soll er Hertha idealerweise zurück in die Bundesliga schießen.

Kurze Zusammenfassung

KI-gestützte Übersicht des Beitrags

Der Hauptstadtverein hat damit endlich einen Nachfolger für Tabakovic gefunden und zugleich die zu starke Abhängigkeit vom Ausnahmespieler Fabian Reese (27) reduziert. Sollte tatsächlich noch ein weiterer Stürmer wie Mergim Berisha hinzukommen, wäre Hertha offensiv bestens aufgestellt.

Während die Angriffsproblematik somit gelöst scheint, gibt es in einem anderen Bereich noch Nachholbedarf: Die rechte Außenbahn ist bei der Alten Dame noch nicht optimal besetzt.

Hier sollen sich Julian Eitschberger (21) und Deyovaisio Zeefuik (27) einen Konkurrenzkampf liefern. Eitschberger konnte in der 3. Liga seine Stärken zeigen, Zeefuik kehrt auf seine angestammte Position auf der rechten Seite zurück, nachdem er zuletzt meist links spielte. Allerdings übernehmen beide eine große Verantwortung.

Der Weggang von Jonjoe Kenny (28) trifft die Mannschaft mindestens genauso hart wie der von Ibrahim Maza (19). Hertha hat nicht nur einen Antrieb, Leistungsträger und Führungsfigur verloren, sondern auch den besten Assistgeber (acht Vorlagen).

Im Vergleich: Zeefuik konnte auf der anderen Spielfeldseite nur zwei Assists (und ein Tor) beisteuern. Eitschberger verbuchte in der 3. Liga immerhin einen Assist mehr und erzielte zudem vier Treffer.

Auf der linken Seite schreitet die Umstellung von Marten Winkler (22) voran. Eigentlich ist der 22-Jährige ein Spieler für den offensiven Flügel, doch durch die bevorzugte Dreierkette entfällt seine angestammte Position. Winkler bringt Tempo und präzise Flanken ins Spiel, hat defensiv jedoch noch Defizite.

Sein Konkurrent Michal Karbownik (24), vor zwei Jahren als Königstransfer geholt, entspricht ebenfalls nicht ganz dem klassischen Profil für die Außenbahn, da der Rechtsfuß häufig ins Zentrum zieht – dort, wo ihn die Mannschaft in der vergangenen Saison meist einsetzte. Allerdings ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld besonders groß.

Aus diesem Grund könnte auch Kevin Sessa (24) nach einem enttäuschenden Debütjahr bei Hertha ein ähnliches Schicksal wie Winkler bevorstehen. In den Testspielen setzte Trainer Stefan Leitl (47) ihn verstärkt auf der rechten Außenbahn ein. Eine Umgewöhnung ist für Sessa jedoch nicht nötig.

"Ich erwarte definitiv eine Reaktion von ihm. Er hat diese Position schon oft bei Heidenheim gespielt. Deshalb bekommt er nun die Möglichkeit, sich dort zu beweisen", erklärte der Coach zuletzt im Trainingslager. Dennoch ist die Besetzung auf den Außenbahnen weiterhin nicht optimal.