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Havelse als Stolperstein? Steht bei Energie Cottbus eine Systemumstellung bevor?

Cottbus – Kann der kleine TSV Havelse am Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) für Energie Cottbus zum unerwarteten Stolperstein werden im Vorfeld des DFB-Pokal-Spiels gegen RB Leipzig? FCE-Coach Pele Wollitz (60) erwägt deshalb offen eine taktische Umstellung.

Sein Team trat in dieser Spielzeit bereits in verschiedenen Formationen auf. Zu Beginn der Saison setzte man auf das jahrelang bewährte 4-3-3. Bereits am vierten Spieltag folgte der Wechsel zu einem 4-4-2 mit Raute.

Im Auswärtsspiel bei Ulm agierte Energie spätestens ab der zweiten Halbzeit in einem 4-4-1-1-System.

Die größere taktische Flexibilität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor dieser Saison, denn der FCE ist dadurch für die Gegner schwer kalkulierbar und kann sich auf unterschiedliche Spielsituationen einstellen.

Außerdem verfügt die Mannschaft über eine derart starke und vielseitige Ersatzbank wie seit langem nicht mehr. Kürzlich verzichtete man sogar darauf, einen festen Innenverteidiger als Ersatzspieler aufzustellen, um eine offensivere Variante zu ermöglichen.

Deshalb werden aktuell im Trainerstab von Energie Cottbus hitzige Debatten über die optimale Systemwahl geführt. Wollitz gibt offen zu: "Auch in der taktischen Ausrichtung wird es Entscheidungen geben."

Beim Spiel gegen Ulm kam der FCE in den ersten 15 Minuten nicht richtig ins Spiel, was Wollitz selbstkritisch auf die "nicht optimale Aufstellung" zurückführt.

Im Duell mit dem Underdog aus Havelse will Energie vor heimischem Publikum eine weitere holprige Anfangsphase vermeiden – zumal bei einem Sieg kurzfristig die Tabellenführung winkt.

Die Niedersachsen überraschten in dieser Saison bereits mit Siegen – unter anderem bei Hansa Rostock auswärts – und stellten auch Ligaprimus Duisburg die ersten Punkte in der laufenden Saison ab.

Steht deshalb nun eine taktische Umstellung an? Es ist gut möglich, dass Wollitz mit einer Systemänderung sowohl den Gegner verblüffen als auch die Konzentration seiner Spieler erhöhen möchte.

Dabei könnte es durchaus passieren, dass einige Akteure für die Partie nicht berücksichtigt werden. Wollitz erklärt: "Es wird immer Spieler geben, die nicht zum Einsatz kommen."

Eine (wenig überraschende) Personalentscheidung lässt Wollitz durchblicken: "Was ich sagen kann, ist, dass Engelhardt auf jeden Fall starten wird [...] weil er für mich momentan der beste Stürmer der 3. Liga ist."