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Zimmermann lobt vorbildliches Verhalten der Dynamo-Fans und erklärt Absage der Choreografie

Berlin/Dresden – Dynamo hat zwar das Spiel bei Hertha mit 0:2 verloren, doch das Verhalten der Fans im ausverkauften Olympiastadion war ein voller Erfolg. Kein Ärger, keine Pyrotechnik, stattdessen 90 Minuten unermüdliche Unterstützung – das fand Geschäftsführer Stephan Zimmermann (38) vorbildlich, obwohl die Anhänger eine bittere Enttäuschung hinnehmen mussten.

Ursprünglich hatten die Dynamo-Fans eine schwarz-gelbe Choreografie mit Regenponchos geplant, die jedoch eine knappe Stunde vor Anpfiff von Seiten der Berliner abgesagt wurde.

„Am Einlass gab es erste Diskussionen, schließlich wurde die Choreografie aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Der Veranstaltungsleiter untersagte sie wegen Brandschutzbedenken. Wir haben noch versucht, eine Lösung zu finden, doch letztlich fiel die Entscheidung gemeinsam mit Feuerwehr und Bauamt“, erklärte der 38-Jährige.

Der Einlass verlief anschließend ruhig, doch kurz darauf bewegten sich einige Berliner Anhänger in Richtung Gästeblock. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir darauf nicht reagieren, aber die Situation war schnell wieder beendet“, berichtete Zimmermann, der am Ende dennoch ein positives Fazit zog.

„Soweit ich weiß, kam es auch beim Verlassen des Stadions zu keinen Zwischenfällen. Das war ein starker Auftritt unserer Fans“, lobte er den eigenen Anhang.

Die Partie wurde von einem Einsatz von 1000 Polizisten begleitet – aus Sicht von Zimmermann viel zu viel. „Es wurde eine Eskalation herbeigeredet, die so nicht stattgefunden hat. Die hohe Polizeipräsenz halte ich für übertrieben“, meinte er.

„Dass wir mit rund 20.000 Anhängern dennoch friedlich geblieben sind und uns als faire Gäste präsentierten, war ein gutes Zeichen. Auf den Rängen haben wir eine hervorragende Leistung gezeigt.“ Zumindest beim Publikum stimmte also alles.

Das Interesse an diesem Spiel war deutschlandweit riesig. Über 70.000 Zuschauer – eine Zahl, die in der 2. Bundesliga seit Jahren nicht mehr erreicht wurde.

„Natürlich steht man bei solch einer Kulisse besonders unter Beobachtung. Wir sind jedoch seit langem im regelmäßigen Dialog mit unseren Fans, und das nicht nur wegen dieses Spiels. Das ist ein langwieriger Prozess. Auch in Dresden gab es schon einige Hochsicherheitsspiele, und dort zeigt sich deutlich, dass sich vieles verbessert hat. Ich bin zufrieden mit unserem Auftreten. Wichtig ist, dass alle verstehen: Nur gemeinsam funktioniert das, und wir müssen uns entsprechend anständig verhalten.“

Die Anhänger waren definitiv zweckdienlich für die zweite Liga – die Mannschaft muss schnellstmöglich nachziehen!

2. Bundesliga Tabelle

Die Tabelle der 2. Bundesliga bedeutet Folgendes: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, ist Meister der 2. Liga und steigt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte spielt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse.