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Stefaniak, Pepic, Vukancic, Seitz: Wer kehrt vor dem Pokalkracher in Aue zurück?

Aue – Jens Härtel (55), der quasi als Jongleur im Lößnitztal gilt, muss seit Dienstantritt beim FC Erzgebirge ständig mit Personalausfällen verhandeln. Dem Cheftrainer fehlt bislang die Möglichkeit, eine stabile Mannschaftsaufstellung zu etablieren. Die ernüchternde Einsicht vor dem Pokalfinale gegen den Chemnitzer FC lautet: Die Kaderprobleme werden kurzfristig nichts Positives bewirken.

Besonders schmerzhaft wirkt sich der Ausfall von Marcel Bär (32, Achillessehnenriss) aus. Der sollstarke Torhüter lässt sich nicht eins zu eins ersetzen – zumal Aue in den vergangenen eineinhalb Jahren keinen passenden Ersatz geschafft hat.

Doch das ist nicht das einzige Problem. Marvin Stefaniak (30), der mit sieben Toren in der Saison den zweitbesten Trefferjäger darstellt, hatte jüngst mit einer Sprunggelenksverletzung zu kämpfen und fehlt nun auch noch krankheitsbedingt. Laut Pressesprecher Lars Töffling ist ein Einsatz am kommenden Samstag ausgeschlossen.

Zusätzlich hat sich Sean Seitz (22) eine Erkältung eingefangen. Niko Vukancic (23) hat nach seinen Problemen am Sprunggelenk in der Partie gegen Rostock wieder mit dem Training angefangen, absolvierte vorerst jedoch lediglich individuelle Laufübungen.

Aus den düsteren Nachrichten im Lazarett gibt es aber auch erfreuliche Meldungen: Maximilian Schmid (22), der gegen Mannheim angeschlagen war, trainiert wieder mit, und auch das zentrale Mittelfeldorgan Mirnes Pepic (29) steht kurz vor der Rückkehr nach seiner Knieverletzung.

Coach Härtel steht angesichts der personellen Engpässe vor einer schwierigen Aufgabe. Doch auch wenn Aue mit Ausfällen zu kämpfen hat, bleibt der Verein gegen einen Regionalligisten Favorit – eine Rolle, die sie konsequent annehmen müssen.

Als einziger verbliebener Drittligist im Wettbewerb erscheint die Aussicht auf einen Pokalsieg so vielversprechend wie seit Langem nicht mehr.

Zudem wird sich zeigen: Kann jemand in den kommenden Wochen die Lücke von Bär im Angriff schließen, oder verteilt sich die Belastung im Team so, dass der Ausfall kollektiv kompensiert wird?

Tabelle 3. Liga

Die Rangliste in der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Der Meister, der am Saisonende den ersten Platz belegt, steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte muss in einem Relegationsspiel gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um den Verbleib in der Liga kämpfen.