Wieder die erste Wahl bei Hertha: Leitl erklärt den Positionswechsel
Berlin – Tjark Ernst (21) sah sich bei seinem Comeback im Hertha-Tor zwar nicht zu einem eingreifenden Manöver gezwungen, doch wurde sein Einsatz von Stefan Leitl (47) eindeutig gewürdigt, da der Keeper den Kasten makellos hielt. In dieser Saison gelang Hertha BSC dieses Kunststück bislang erst in vier Spielen.
Der junge Torhüter hatte zu Beginn der Rückrunde überraschenderweise seinen Stammplatz eingebüßt, was vor allem seinen Berater verärgerte. In einem Interview mit der BILD-Zeitung übte dieser kritische Tadel an Ex-Trainer Cristian Fiél (44).
"Der Trainer stützte seine Entscheidung ausschließlich auf sein Bauchgefühl. Für mich ist das im Profisport kein akzeptables Argument, und so lasse ich das nicht gelten", so der Berater.
Nun profitiert sein Schützling aber wieder vom instinktgetriebenen Urteil des neuen Chefcoachs, der ebenso die Positionsänderung mit einem "Bauchgefühl" begründete.
Auch Marius Gersbeck (29) kann sich prinzipiell keinen Vorwurf machen. "Marius hat das gemacht, was nötig war, aber ich wollte etwas umstellen. Mein Bauchgefühl bestätigte mich darin, dass Tjark eine souveräne Leistung zeigte – auch wenn er bisher kaum auf die Probe gestellt wurde."
Leitl bekräftigt: Tjark Ernst bleibt die Nummer eins bei Hertha BSC
Wegen muskulärer Beschwerden musste der beim U21-Nationalteam eingesetzte Keeper zu Beginn der Rückrunde pausieren, stand jedoch auch nach seiner Rückkehr nicht mehr im Tor, obwohl seine Form am Ende der Hinrunde wieder angestiegen war. Fiél setzte damals vermehrt auf die erfahrenere Lösung mit Gersbeck.
"Das kam für mich völlig unerwartet. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber das ist jetzt Schnee von gestern. Ich freue mich, wieder im Tor stehen zu dürfen und möchte der Mannschaft weiterhin zur Seite stehen", erklärte Ernst nach dem Spiel.
Dies kann er auch in der nächsten Woche in Elversberg und in den folgenden Begegnungen unter Beweis stellen. Leitl hat klargestellt: Ernst ist die neue, alte Nummer eins! "Tjark spielt, solange er nicht gesperrt ist oder verletzungsbedingt ausfällt", betonte der Nachfolger von Fiél.