Die Herausforderung des ersten erfolgreichen Torschusses: Dynamos Torhüter Schreiber kämpft mit Frustration
Stefan Drljaca, 25, brauchte zwei Jahre zuvor eine ganze Vorrunde, um sich in Dresden zu etablieren. Anfangs zeigte er solide, jedoch keine herausstechenden Leistungen, die sich erst in der Rückrunde einstellten. Die Fans von Dynamo sollten daher Geduld mit Tim Schreiber aufbringen. Seine Rettungsaktionen im Spiel gegen Wiesbaden könnten ihm helfen, schneller Erfolg zu haben.
Es scheint ein Fluch zu sein. Jeder gefährliche Schuss auf das Tor führte in den letzten Begegnungen zu einem Gegentor. Zwei in Dortmund, drei gegen Essen und eines in Wiesbaden. Selten lag die Schuld bei Schreiber, dennoch blieb der Wunsch: "Halte doch mal so einen Schuss."
Schreiber zeigt sich frustriert: "Momentan sind wir in einer Lage, in der wir die ersten Torschüsse nicht abwehren können. Solche Muster möchte man in der Saison nicht lange sehen. Es ist frustrierend, immer durch den ersten Schuss in Rückstand zu geraten", erklärt der Torwart.
Beim Spiel gegen SVWW konnte er sich mit zwei herausragenden Paraden beweisen: Besonders seine Rettungsaktion gegen Moritz Flotho (22, 71.), der frei vor dem Tor stand, war beeindruckend. Auch in der Nachspielzeit behielt er die Oberhand gegen Nikolas Agrafiotis (24). Diese Paraden sollten ihm Selbstvertrauen geben.
Tim Schreiber möchte sich auf Positives bei Dynamo Dresden konzentrieren
"Ich möchte mich nicht allein an diesen Aktionen aufziehen, Fußball ist Teamsport", meint Schreiber. "Trotzdem bin ich stolz, dass wir nicht aufgegeben haben. Sicher, in diesen Momenten war ich präsent. Am Ende ist es sehr bedauerlich, dass wir nicht wenigstens mit einem Punkt zurückgekehrt sind."
Wiederholt kam es so. Aus den letzten vier Spielen holte man nur zwei Punkte durch Unentschieden gegen Aachen (0:0) und Essen (3:3).
"Wir müssen das Positive sehen. Das Negative muss angesprochen werden. Ich glaube, es ist nicht allzu viel. Letztlich war es eine Situation, in der wir nicht aufmerksam genug waren, vielleicht haben wir auch falsch kommuniziert. Wir spielen nicht schlecht, über 90 Minuten sind wir die dominierende Mannschaft", fügt er richtig hinzu: "Aber es kommt zu wenig dabei heraus. Wir müssen mehr investieren, um wieder in die Position zu kommen, Spiele gewinnen zu können."
Die Gelegenheit dazu bietet sich heute Samstag gegen Hannover - mit einem in Topform befindlichen Schreiber.
3. Liga Tabelle
Die Bedeutung der Tabelle der 3. Liga ist klar: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Meister der Drittliga und steigt in die 2. Liga auf. Der Zweite steigt ebenso direkt auf. Der Drittplatzierte spielt gegen den drittletzten der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in ihrer Liga.