Eklat statt Trost: Trainer verliert nach Roter Karte die Fassung!
Triest, Italien - Ein aufsehenerregender Vorfall an der Seitenlinie! Der Trainer von Raimonds Krollis (23) konnte sich nach dessen Roter Karte am Freitag nicht mehr beherrschen - zum Leidwesen des Stürmers. Pep Clotet (47), der Betreuer des italienischen Drittligisten US Triestina, sorgte im Spiel gegen Giana Erminio mit einem heftigen Ausraster für Staunen. Als sein Schützling Krollis in der 33. Minute in einem Handgemenge im Strafraum des Gegners einen Stoß ausführte, entschied der Schiedsrichter Marco Di Loreto, ihn vorzeitig vom Platz zu stellen. Eine Entscheidung, die den lettischen Nationalspieler sichtlich traf. Enttäuscht verließ er das Spielfeld, doch anstatt Trost fand er am Spielfeldrand nur die Wut seines Trainers. Der Trainer, außer sich vor Zorn, griff den 23-Jährigen am Trikotkragen und schüttelte ihn mehrere Sekunden lang. Krollis erduldete die Attacke, ohne sich zu wehren, und zog sich dann wortlos in die Umkleide zurück. Die rote Karte ließ wohl schon Böses erahnen, doch der Wutausbruch half letztlich nicht - in Unterzahl kassierte das Team kurz vor Schluss das entscheidende Gegentor und verlor 0:1.
Video der Attacke von Pep Clotet auf seinen Stürmer online
US Triestina prüft Vorfall um Trainer Pep Clotet
Die Lage bei dem Tabellenletzten der Serie C ist angespannt. Nach 14 Spielen hat die Mannschaft nur sechs Punkte und einen einzigen Sieg vom Saisonstart vorzuweisen, der Abstand zur Sicherheit beträgt acht Punkte. Clotet hat die Mannschaft Ende Oktober übernommen, aber auch unter seiner Leitung gab es bisher keinen Sieg (zwei Niederlagen, zwei Unentschieden). Ob er nach dem Ausraster im Amt bleibt, ist ungewiss. Am Samstag kritisierte der Verein in einer Erklärung den Vorfall als "inakzeptabel" und "gegen die Vereinswerte". Trotz der Emotionen im Fußball dürfen die Grundwerte von Respekt und Würde nicht verletzt werden, betonte der Klub. "Triestina unternimmt nun die erforderlichen Schritte, um die Situation angemessen zu bewerten und ein Umfeld zu schaffen, das unseren Standards entspricht", hieß es abschließend.