St.-Pauli-Blog: Zweite Runde im DFB-Pokal gegen Hoffenheim – Aufstellungen im Überblick
Hamburg – Nach der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt steht der FC St. Pauli jetzt bei fünf Pleiten in Serie.
Am Dienstagabend empfangen die Kiezkicker erneut die TSG Hoffenheim (20:45 Uhr, Sky). Vor knapp zwei Wochen unterlagen sie den Kraichgauern in der Liga mit 0:2. Doch im Pokal wollen die Hamburger diesmal als Sieger vom Platz gehen.
In unserem St.-Pauli-Blog informieren wir Euch kontinuierlich über alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Transfers und alles, was am Millerntor passiert.
Folgende Aufstellungen treten in der zweiten DFB-Pokalrunde am Millerntor an:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Um 20:45 Uhr trifft St. Pauli zum zweiten Mal binnen zwei Wochen auf Hoffenheim. Diesmal steht das K.O.-Spiel der zweiten Pokalrunde an.
Trainer Alexander Blessin (52) nimmt eine besondere Änderung in der Startelf vor: Ben Voll (23) wird anstelle von Nikola Vasilj (29) im Tor stehen und die Angriffe der Hoffenheimer abwehren.
Bei der Pressekonferenz vor der Partie betonte Blessin jedoch, dass dies nichts an der Position von Vasilj als Nummer eins im Tor ändere.
„Ben hat sehr gut trainiert und bekommt nun seine Chance“, erklärte der Coach. „Niko ist einer der besten Keeper der Bundesliga und hat uns schon oft gerettet. [...] Ich habe gestern mit Niko gesprochen, ob er mal eine Pause braucht, weil er zuletzt viel unterwegs war. Er möchte aber bei der Mannschaft bleiben und Ben unterstützen – das zeigt seinen Charakter. Die Zusammenarbeit im Torwartteam ist herausragend.“
Abgesehen vom Langzeitverletzten David Nemeth (24) stehen Blessin laut eigenen Angaben alle Spieler zur Verfügung. Das gibt Hoffnung auf den ersten Erfolg nach der Negativserie. „Wir müssen wieder als Einheit auftreten. Die Jungs ziehen mit, sind motiviert und fokussiert. Deshalb habe ich volles Vertrauen, dass wir die Wende schaffen“, so der Trainer.
TAG24-Prognose:
Auch TAG24 geht davon aus, dass die Kiezkicker genug Frust im Gepäck haben, um diesmal nicht enttäuscht vom Platz zu gehen. Da Pokalspiele meist anders verlaufen als Ligaspiele, sieht unsere Sportredakteurin eine große Chance für das Blessin-Team, der TSG zu zeigen, was in ihnen steckt. Sie prognostiziert einen knappen 2:1-Heimsieg für St. Pauli.
Im Heimspiel gegen Hoffenheim kassieren die Kiezkicker eine deutliche 0:3-Niederlage – unter anderem, weil die Defensive der Hamburger alles andere als stabil wirkte. Läuft es vorne und hinten plötzlich nicht mehr?
Torhüter Nikola Vasilj (29) äußerte sich nach dem Spiel frustriert: „Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam reden wir über defensive Stabilität, und heute kassieren wir drei Gegentore – eindeutig zu viel.“ Die Abwesenheit von Hauke Wahl dürfe dabei keine Ausrede sein.
Auch Louis Oppie (23) kritisierte die Situation: „Wenn es vorne nicht läuft und auch hinten die Stabilität fehlt, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren und alles dafür geben, das eigene Tor zu schützen. Zunächst gilt es, die Grundlagen zu verbessern.“
Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen die auswärtsstarken Kraichgauer: „Die Trainingsintensität muss dringend gesteigert werden. Und zwar schnell. Wir brauchen eine bessere Mentalität, vor allem mit Blick auf das nächste Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.“
Die Startaufstellungen zum Spiel um 17:30 Uhr:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Die Kiezkicker fühlen sich in Hamburg richtig wohl, wie ein Blick auf die bisherigen Spieltage zeigt. Die Mannschaft von Trainer Blessin holte bislang alle Punkte zuhause – auswärts blieben die Braun-Weißen bisher ohne Treffer und Punkte.
Von insgesamt sieben Punkten nach sechs Spieltagen sammelten die Hamburger vier am Millerntor und drei im Volksparkstadion gegen den Stadtrivalen HSV. Mit einem Sieg im heutigen Heimspiel gegen Hoffenheim könnten die Kiezkicker nicht nur die Hamburger Punktebilanz aufbessern, sondern auch tabellarisch am HSV vorbeiziehen.
Statistisch gesehen sprechen die Zahlen klar für St. Pauli: In sechs Begegnungen gegen Hoffenheim setzte es für die Kraichgauer drei Niederlagen, zwei Partien endeten remis, nur einmal gewann die TSG.
Das siebte Aufeinandertreffen der Teams leitet Schiedsrichter Sven Jablonski (35) um 17:30 Uhr an.
TAG24-Tipp:
Das Match gegen Christian Ilzers Mannschaft wird eng. Mit der Unterstützung des flammenden Millerntors im Rücken schafft St. Pauli aber einen knappen Heimsieg und gewinnt mit 2:1.
Trainer Blessin bestätigte am Freitag, dass Hauke Wahl nach längerer Trainingspause wahrscheinlich auch am Sonntag nicht spielen kann: „Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie die Nacht verläuft.“
Bei Jackson Irvine steht einem Einsatz grundsätzlich nichts im Weg, der Australier trainierte zuletzt wieder voll mit. Dass Karol Mets für Estland bei einem nicht abgesprochenen Einsatz 90 Minuten auf dem Feld stand, missfällt dem Trainer zwar, dennoch fühle sich der Abwehrspieler „super“ und sei heiß auf die Partie.
Joel Chima Fujita ist zwar etwas frustriert wegen der Nationalelf-Einsätze, will seine Emotionen aber am Sonntag auf dem Platz zeigen. Auch Andreas Hountondji, beninischer Nationalspieler, ist voll einsatzfähig.
David Nemeth fällt weiterhin aus, kann aber inzwischen die Krücken beiseitelegen. „Jetzt geht es darum, auf sein Comeback hinzuarbeiten, das wird allerdings noch etwas dauern“, so Blessin.
Schwerer Rückschlag für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji: Mit Benin verpasste er die WM 2026-Qualifikation nach der 0:4-Niederlage gegen Nigeria am 10. Spieltag.
Der klare Sieg Nigerias sowie der parallele Erfolg des Gruppensiegers Südafrika verhindern die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in den USA im nächsten Jahr.
Hountondji stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Platz und konnte nichts mehr für sein Team ausrichten.
Währenddessen spielte Karol Mets für Estland in der Europa-Qualifikation zeitgleich mit einem 1:1-Unentschieden gegen Moldau. Das Team des 32-Jährigen blieb damit auf dem vierten Tabellenplatz und verpasst höchstwahrscheinlich ebenfalls die WM-Teilnahme.
Danel Sinani ist nach dem verpassten Duell mit Deutschland wieder ins luxemburgische Nationalteam zurückgekehrt. Gegen die Slowakei stand er in der Startelf und absolvierte die vollen 90 Minuten.
Die 0:2-Niederlage konnte Sinani jedoch nicht abwenden, sodass Luxemburg nach vier Gruppenspielen noch ohne Punkt dasteht.
Ein besonderes Highlight feierte Karol Mets nach langer Verletzungspause: Am Samstag gab er sein Comeback für Estland.
Bei der 1:3-Niederlage gegen Italien wurde er in der 62. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt.
Vor dem direkten Vergleich der Kiezkicker Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalmannschaften absolvierten Australien und die USA jeweils anderweitige Testspiele.
Die Socceroos, bei denen Metcalfe in der Startelf stand und 83 Minuten spielte, gewannen trotz Unterzahl mit 1:0 gegen Kanada.
Sands verfolgte das 1:1 zwischen den USA und Ecuador von der Bank aus. Vielleicht feiert er im direkten Duell gegen Metcalfe dann sein Debüt für die Nationalmannschaft.
Positive Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige Kiezkicker Simon Makienok ist zum ersten Mal Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram bekanntgab.
Er und seine Partnerin Ida-Sophia sind bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten geworden.
Der Traum von Andreas Hountondji rückt näher: Mit Benin gewann der Stürmer das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigt die Tabellenführung vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Somit könnte dem Team um Trainer Gernot Rohr im letzten Spiel gegen Nigeria bereits ein Punkt zur WM-Qualifikation reichen. Allerdings haben die „Super Eagles“ mit einem Sieg noch die Chance, an Benin vorbeizuziehen.
Weniger Glück hatte Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgen musste.
Joel Chima Fujita spielte immerhin fünf Minuten beim 2:2-Unentschieden Japans gegen Paraguay mit und erlebte so noch den späten Ausgleich seines Teams.
Nikola Vasilj musste mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation hinnehmen. Gegen Zypern kassierte er in der Nachspielzeit per Elfmeter den späten 2:2-Ausgleich, obwohl die Bosnier nach 36 Minuten bereits 2:0 führten.
Durch das Remis setzte sich Österreich, das mit 10:0 gegen Malta gewann, an die Tabellenspitze der Gruppe H, nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger als Bosnien-Herzegowina.
Arkadiusz Pyrka konnte sich hingegen freuen: Der Rechtsverteidiger feierte sein Debüt in der A-Nationalmannschaft und wurde beim 1:0-Sieg gegen Neuseeland in der 73. Minute eingewechselt.
Der FC St. Pauli erhielt eine Auszeichnung: Der Verein wurde in der Sportbranche mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt, wie der Klub am Mittwoch mitteilte.
„Die Jury würdigte den Verein als Vorreiter der nachhaltigen Transformation – für seinen umfassenden, verbindlichen und fest verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu leben“, hieß es in der Pressemitteilung.
Insbesondere im Merchandising und Catering setzt der Klub größtenteils auf Bio-Produkte. Außerdem lobte die Jury das Engagement in Sachen Inklusion, Barrierefreiheit und das soziale Wirken im Stadtteil.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt und präsentierte interessante Statistiken.
Mehrere Clubs aus der Bundesliga seien laut Daten besser als ihre aktuelle Tabellenposition vermuten lasse – allen voran der FC St. Pauli.
Spielerisch zähle das Team, das nach dem letzten Wochenende Platz zehn belegt, „zu den besten Mannschaften der Liga, gemessen an den Daten“, so die Expertin, die auch die These von Fußball-Kollege Christoph Kramer unterstütze, dass die Kiezkicker bis zum Saisonende um europäische Plätze mitspielen könnten.
„Sie spielen unglaublich guten Fußball. Wenn sie jetzt noch die Chancen besser nutzen und mehr Chancen kreieren, könnte das eine sehr starke Saison werden – zumindest was das Spielsystem betrifft“, betonte Knaak.
Üblicherweise plant St. Pauli in der Länderspielpause ein Testspiel, doch wegen der vielen Nationalspieler und verletzten Profis wurde die Partie gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin.
Stattdessen stehen drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße auf dem Programm.
Folgende Nationalspieler stehen nicht zur Verfügung:
Nach der unnötigen Niederlage in Bremen war die Stimmung bei St. Pauli gedrückt. Auch die kurze Nachspielzeit von nur vier Minuten sorgte für Ärger, da sie nach Ansicht der Kiezkicker deutlich länger hätte sein müssen.
Sportchef Andreas Bornemann zeigte sich bereits bei der Anzeige der Nachspielzeit beim Vierten Offiziellen verärgert. Auch nach dem Spiel kochte der Unmut hoch. „Ich muss aufpassen, was ich sage“, meinte Trainer Blessin. „Es fehlt einfach eine einheitliche Regelung.“
Mal gebe es zehn Minuten Nachspielzeit ohne klare Begründung, dann nur vier, wie zuletzt in Bremen, was viel zu kurz sei. „Der DFB hat da wieder eine schöne Aufteilung erklärt, wie das zustande kommt. Vielleicht komme ich beim nächsten Mal mit dem Taschenrechner“, kündigte Blessin scherzhaft an.
Auch Hauke Wahl äußerte Unverständnis: „Ich verstehe es nicht. Ich sprach kurz mit dem Schiedsrichter Sören Storks, der meinte, es gäbe eine automatische Zeit, die sogar unterschritten wurde. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
Die vier Minuten erschienen besonders knapp bemessen, da es zweimal Verletzungsunterbrechungen gab, die deutlich länger als vier Minuten dauerten. „Der Schiedsrichter konnte das leider auch nicht richtig erklären“, erklärte Wahl.
Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte völlig überraschend Stürmer Andreas Hountondji im Kader. Wie Trainer Blessin erklärte, hatte der Angreifer zuvor Knieprobleme.
„Es wurde punktiert. Die Flüssigkeit im Knie ist aber nicht gravierend“, erläuterte er nach dem Spiel. Am Sonntag steht eine weitere Untersuchung an, bei der entschieden wird, ob Hountondji zur Nationalmannschaft von Benin reisen kann. „Die spielen erst am Freitag, daher ist es eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin optimistisch, dass es keine schwerwiegende Verletzung ist.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli bei der Niederlage am Samstag durchaus helfen können, wäre er nicht zuvor aus disziplinarischen Gründen vom Warmmachen ausgeschlossen worden.
„Das hatte disziplinarische Gründe“, gab Blessin zu. Der Coach wirkte fast ratlos: „Was soll ich machen?“ Afolayan war wohl zu einem Treffen zu spät gekommen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin. Um welche Art Meeting es sich handelte, verriet er nicht.
Knapp ein Jahr fehlte Karol Mets dem FC St. Pauli wegen hartnäckiger Patellasehnenprobleme. Am letzten Spieltag stand er gegen Bayer Leverkusen erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Trotz fehlender Spielpraxis wurde er für die estnische Nationalmannschaft nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, erklärte Blessin, der noch keine Aussagen zu Einsatzzeiten geben wollte. „Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt. Das beeinflusst den weiteren Verlauf. Ich würde es bevorzugen, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien ein paar Minuten Einsatzzeit bekommt.“ Ob dies in der Profimannschaft oder der U23 geschieht, ließ er offen.
Die personelle Lage bei St. Pauli bleibt angespannt: Gegen Werder Bremen fehlen weiterhin neben Langzeitverletztem David Nemeth auch Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
„Jackson steigert sich, ist im Plan“, erklärte Blessin, das Gleiche gilt für Jones. „Ich denke, dass er in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Es geht bei ihm um den Zeitpunkt, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht aber gut aus.“
Bei Adam Dzwigala gab es Entwarnung. Der Verteidiger war zwar grippegeschwächt, wird aber definitiv mit zur Weser reisen.
Der FC St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Auswahl berufen, wie Blessin am Donnerstag mitteilte.
„Das freut mich sehr, weil er viel dafür getan hat“, sagte der Trainer. „Das ist eine Anerkennung für seine Arbeit. Ich hätte sonst auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig, da er ein guter Trainer ist, der das selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten am 11. Oktober gegen Ecuador und am 15. Oktober gegen Australien zwei Länderspiele – eventuell kommt es dort zum Aufeinandertreffen von Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andreas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf mit Benin weiter von der WM 2026 träumen.
Die FIFA sanktionierte Südafrika für den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs in einem Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März. Das ursprünglich 2:0 gewonnene Spiel wurde nun mit 0:3 für Lesotho gewertet.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C aufgrund des schlechteren Torverhältnisses an Benin und Hountondji. Es verbleiben noch zwei Spieltage.
Am Millerntor konnte Scott Banks noch nicht den Durchbruch schaffen. Um mehr Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.
Dort überzeugte er und erzielte im Pokal einen Doppelpack. Mitte September durfte er auch in der Liga erstmals von Beginn an spielen, verletzte sich bei diesem Einsatz jedoch wieder. Nach einem Kreuzbandriss bei St. Pauli wird die Ausfallzeit diesmal voraussichtlich etwa vier Wochen betragen, so Trainer Steve Bruce.
FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot für ein Bundesliga-Spiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit des Spiels gegen Bayer Leverkusen (1:2) hatte er sich heftig beim vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball beschwert, woraufhin Schiedsrichter Martin Pedersen ihm die Rote Karte zeigte.
Die Aufstellungen der Begegnung:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Anpfiff am heimischen Millerntor ist um 15:30 Uhr. Schiedsrichter Martin Petersen leitet die Partie.
Für Petersen und St. Pauli ist es ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter leitet heute bereits zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.
Die Statistik spricht für den FC St. Pauli: In neun Begegnungen mit Petersen gab es vier Unentschieden, zwei Siege für den Gegner und drei Erfolge für die Kiezkicker.
TAG24-Tipp:
Die Redaktion geht davon aus, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei begrenzt bleiben. St. Pauli wird an die bisherigen Leistungen anknüpfen und mit Unterstützung des heimischen Publikums mindestens einen Punkt gegen die Werkself erringen.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kultshow „Inas Nacht“. Dort wurde ihm die für Hamburg entscheidende Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine gemeine Frage“, antwortete der Torwart-Riese und blickte zurück: „Als wir noch gegen St. Pauli im alten Stadion spielten, war die Umkleidekabine kleiner als hier. Und auf dem Weg zum Platz musstest du durch eine Kneipe – das war schon etwas Besonderes.“
Kahn erinnerte sich auch an die beeindruckende Stimmung: „Da ging richtig die Post ab und ich habe dort das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert.“ Am 12. April 1992, als Kahn für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach zwölf Sekunden für St. Pauli. „Du warst noch gar nicht im Tor, da stand es schon 1:0 für St. Pauli.“
Generell lobte Kahn die Entwicklung des Vereins: „Was die dort aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart und vor der Partie gegen Leverkusen zeigte sich die Mannschaft bei den Trainingseinheiten laut Trainer Alexander Blessin selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen.
„Im Training war die richtige Reaktion zu sehen“, sagte der 52-Jährige.
Am Wochenende gilt es, diese Einstellung in Punkte umzusetzen. Blessin sieht durch den Umbruch bei Leverkusen und den frühen Trainerwechsel eine Chance für St. Pauli. „Sie sind noch in der Findungsphase, wie man gegen Gladbach gesehen hat. Das eröffnet uns Möglichkeiten, da sie noch nicht eingespielt sind.“
Die Leverkusener konnten sich gegen Borussia Mönchengladbach nur ein Unentschieden erkämpfen.
Wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den Vertrag mit Verteidiger Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag bekanntgab.
Der 31-jährige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor und wurde schnell zu einem Schlüsselspieler. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg und Klassenerhalt bei und absolvierte bislang 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich der Verein und ich weiterentwickelt haben. Für mich stand immer fest, dass ich über die Saison hinaus bleiben möchte. Was kann ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimat Hamburg mit diesem Klub Bundesliga zu spielen? Ich werde alles dafür geben, dass wir erstklassig bleiben“, erklärte Wahl.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag nicht gewinnen. Am Freitag gab es beim VfB Stuttgart eine 0:2-Niederlage.
In den bisherigen Jahren gelang den Boys in Brown maximal ein Punktgewinn – etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Andere Begegnungen gegen Saarbrücken, Karlsruhe, Gladbach, Bayern und Stuttgart endeten allesamt mit Niederlagen.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Zehner war weniger auffällig als zuvor und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat wehgetan“, erklärte Blessin. Sinani wurde noch behandelt, humpelte dann vom Feld und signalisierte, dass er nicht weiterspielen kann.
Seine Auswechslung war ohnehin geplant, da die Offensive insgesamt nicht gut funktionierte. „Wir hatten vorher schon überlegt, Änderungen vorzunehmen, weil wir uns schlecht bewegt haben“, sagte der Trainer. Für das nächste Spiel gegen Leverkusen wird Sinani voraussichtlich wieder fit sein.
Nach drei Treffern in drei Spielen blieb Andreas Hountondji beim 0:2 in Stuttgart erstmals ohne Tor. Wie bereits gegen Augsburg kam er schwer ins Spiel und war wenig präsent.
Nach etwa 60 Minuten wurde er ausgewechselt – für ihn kam Martijn Kaars. Vorher stellte Hountondji jedoch einen neuen Bundesliga-Rekord für St. Pauli auf: Mit 35,4 km/h war er so schnell wie kein Kiezkicker zuvor. Der bisherige Rekordhalter war Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Beim Auswärtsspiel in Stuttgart muss St. Pauli weiterhin auf mehrere Spieler verzichten: Jackson Irvine fällt mit muskulären Problemen aus, ebenso Karol Mets, der sich aber auf einem guten Weg befindet, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolviert hat.
Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin, befindet sich aber in der Rückkehrphase. „Der Ball gehört jetzt auch zum Training, es sieht gut aus“, so Blessin. David Nemeth durchläuft einen „langwierigen Prozess“.
Besser sieht es bei Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. „Er steht zur Verfügung“, so der Trainer.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat St. Pauli einen starken Saisonstart hingelegt, der auch Experten beeindruckt.
Christoph Kramer sagte im Podcast „Copa TS“: „Ich sage dir: St. Pauli spielt bis ganz spät in der Saison um Europa mit. Ich habe alle drei Spiele gesehen und bin richtig begeistert.“
Der Weltmeister von 2014 lobte die Vielseitigkeit des Teams: „Sie verteidigen gut, pressen hoch und spielen von hinten heraus sehr strukturiert. St. Pauli macht richtig Spaß.“
Kramer kannte viele Neuzugänge zunächst nicht, „aber jetzt werde ich warm mit den Namen. Es macht einfach großen Spaß, ihnen zuzusehen.“
Andreas Hountondji erzielte in seinen ersten drei Spielen jeweils ein Tor – ein Novum bei St. Pauli. Gegen Augsburg hingegen hatte er in der ersten Hälfte Schwierigkeiten, traf falsche Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, dass der Abpraller wieder zu ihm kam.
Zur Halbzeit musste er vom Feld. „Andreas hatte nicht die typischen Tiefenläufe wie zuvor und kam immer wieder zum Ball. Er war nach den Einsätzen mit Benin etwas müde“, sagte Blessin. Hountondji zeigte sich mit der Auswechslung offenbar einverstanden. Trainer Blessin brachte mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15:30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) abgehalten, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt, insbesondere durch seinen Dokumentarfilm „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Vor dem Derby gegen den HSV sorgte Joel Chima Fujita für Aufsehen, als er barfuß über den Rasen im Volksparkstadion lief, direkt auf die HSV-Fans zu.
„Ich habe sie angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, sagte der Japaner in einem vereinseigenen Video.
Diese Routine mache er vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da fühle er sich nicht wohl. „Ich will die Atmosphäre und die Qualität des Rasens spüren. Das ist mein Ritual.“ Am Sonntag am Millerntor wird es dann entspannter zugehen.
Mit gemischten Gefühlen reisen die vier übrigen Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch ab: Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das Topspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Trotz eines Spiels mehr stehen die Bosnier an der Tabellenspitze.
Andreas Hountondji konnte mit Benin hingegen einen Erfolg feiern: Beim 4:0 über Lesotho erzielte er sein drittes Länderspieltor. Benin verdrängte Nigeria auf Platz zwei und darf nun von den Playoffs träumen.
Connor Metcalfe und Australien siegten im zweiten Test gegen Neuseeland mit 3:1, Metcalfe spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita stand gegen Mexiko nicht im Kader, spielte aber gegen die USA durch, konnte eine 0:2-Niederlage jedoch nicht verhindern.
Für Danel Sinani lief der Abend bitter: Mit Luxemburg unterlag er der Slowakei mit 0:1, obwohl er ein starkes Spiel machte und zweimal nur den Pfosten traf.
Das spätere Gegentor in der 90. Minute besiegelte die Niederlage. Luxemburg belegt damit den letzten Rang in der deutschen Gruppe.
Zudem erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte, wodurch er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.
Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude: Trotz eines 3:1-Erfolgs Polens gegen Finnland stand der Außenverteidiger nicht im Kader und wartet weiter auf sein Debüt.
Am Samstagabend feierte Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie im Derby gegen den HSV hielt der Torwart seinen Kasten sauber und hatte einen ruhigen Abend mit nur vier abgewehrten Torschüssen.
Andreas Hountondji wurde beim Spiel Benins gegen Simbabwe in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg nur noch von der Bank aus verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Quali: Gegen Nordirland verloren sie zu Hause mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen, saß beim überraschenden 1:1 seiner Polen in den Niederlanden jedoch nur auf der Bank.
Erfolgreich waren hingegen zwei St.-Pauli-Profis: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien im Sieg gegen Neuseeland und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer.
Elias Saad, bis Sommer noch bei St. Pauli, erzielte beim 3:0-Triumph Tunesiens über Liberia sein erstes Länderspieltor mit einem Traumfreistoß.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf angesetzt. St. Pauli hat vorerst kein Top-Spiel. Die Kiezkicker treten dreimal samstags um 15:30 Uhr an. Im Oktober startet die Mannschaft auswärts bei Werder Bremen.
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktoren-Sehne unterziehen.
Seit etwa zwei Wochen hatte der Abwehrspieler Probleme, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer nun den Eingriff beschlossen.
Nemeth wird St. Pauli auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen.
Der DFB hat am Mittwoch die Termine für die zweite DFB-Pokalrunde festgelegt.
Demnach findet das Spiel von St. Pauli gegen Hoffenheim am Dienstag, 28. Oktober, am Millerntor statt. Anpfiff ist um 20:45 Uhr.
Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut. Wir haben nach vorne gut gespielt und uns gut bewegt. Es war zu sehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das Spiel gut organisiert hat“, sagte der 52-Jährige.
In der zweiten Hälfte habe das Team Probleme gehabt und sei oft nur hinter dem Ball hergelaufen. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielzeit bekam. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“
Endstand: St. Pauli und Kiel trennen sich 1:1.
Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Bei Kiel kam Köster für Roslyng, bei St. Pauli wechselten gleich vier Spieler: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka wurden durch Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ersetzt.
In der 56. Minute gelang Kiel der Ausgleich durch Markus Müller. Neuer Spielstand: 1:1.
Zur Halbzeit wechselten beide Teams personell: St. Pauli brachte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel wechselte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 durch einen Treffer von Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan diesen mit der Hacke im Tor versenkte.
Für das Testspiel am Mittwoch um 13:30 Uhr gegen Holstein Kiel startete St. Pauli mit folgender Elf:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel begann mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er mehr Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 von Crystal Palace fest verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz schränkten seine Einsätze jedoch ein.
Sportchef Andreas Bornemann betont, dass regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung wichtig ist und sieht die Ausleihe als den besten Schritt. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den HSV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor und wurde in die „Elf des Tages“ der Kicker gewählt. Das stärkt sein Selbstvertrauen, wie er TAG24 verriet.
„Das ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, dass ich dieses Tor in diesem Spiel geschossen habe. Wir wissen alle, was dieses Derby für beide Seiten bedeutet“, sagte der 29-Jährige.
Er blieb jedoch bescheiden: „Das Tor gibt mir viel Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen viele weitere an. Nach dem Spiel konnten wir feiern, jetzt liegt der Fokus voll auf dem Nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Er kam als „Probespieler“ nach Hamburg, durchlief mit dem Club die 2. Liga und spielt nun Bundesliga – ein Traum, der für ihn in Erfüllung ging.
„Ja, zu 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich es nicht geglaubt. Ich habe das nicht erwartet, aber hier bin ich, und ich bin sehr glücklich.“
Am Montag fehlten beim Training nicht nur die Nationalspieler, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, Mets trainierte am Rand des Spielfelds individuell mit und ohne Ball.
In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesliga-Konkurrenten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober zu Gast am Millerntor sein.
Die Auslosung, durchgeführt von Dr. Felix Brych, bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freute sich besonders, dass die Begegnung in Hamburg stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim hat gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Mit den Fans im Rücken soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, und schon steht die erste Länderspielpause an. Sechs St.-Pauli-Spieler sind für ihre Nationalteams unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten WM-Quali-Start mit neun Punkten aus drei Spielen ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg starten gerade in die Qualifikation. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober spielen sie gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Polen steht in der Qualifikation unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.
Auch Andreas Hountondji und Benin brauchen Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr), um noch Chancen auf die WM zu haben.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien bzw. Japan bereits qualifiziert und bestreiten nur noch Testspiele.
Metcalfe trifft zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September), Fujita spielt gegen Mexiko (7. September) und die USA (10. September).
Am Donnerstag noch Zweitligastürmer, am Freitag schon Derbyheld: Martijn Kaars zeigte sich nach dem Sieg gegen den HSV begeistert.
„Die letzten zwei Tage waren verrückt und schnell. Es waren zwei tolle Tage für mich, die ich mir nicht besser hätte wünschen können: Derbysieg, 30 Minuten Einsatz und Tabellenführer – unfassbar.“
Seinen Kaderplatz verdankt der 26-Jährige vor allem dem Vertrauen des Trainers. „Ich bin von Hoffenheim nach Siegen gewechselt, wo ich kurz vor dem Einsatz stand. Bei Blessin hatte ich auch ein gutes Gefühl.“
„Er ist fit, ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe sein wird und dass wir uns auf ihn freuen.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, zeigte sich aber gut eingespielt. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte gut zum Spiel, viele Bälle kamen von Danel Sinani in die Tiefe.“
Nach dem Derbygeständnis von Eric Smith gab dieser jedoch eine zurückhaltende Antwort auf Fragen zu seiner Zukunft.
Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeistertitel, wollte jedoch nicht weiter über seine Zukunft sprechen.
Laut Abendblatt zeigen Premier-League-Absteiger Leicester City und weitere englische sowie belgische Klubs Interesse an Smith.
Die Verantwortlichen am Millerntor lehnten jedoch eine Abgabe im aktuellen Transferfenster ab: „Es ist eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Klubs Interesse wecken, aber der richtige Zeitpunkt ist wichtig. Zum jetzigen Zeitpunkt werden wir keinen Schlüsselspieler mehr abgeben“, erklärte Sportchef Andreas Bornemann.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause. Diese wird wie gewohnt für ein Testspiel genutzt.
Am 3. September um 13:30 Uhr treffen die Kiezkicker auswärts auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, ist aber im Livestream zu verfolgen.
Trainer Blessin muss weiter auf mehrere Spieler verzichten. Neben David Nemeth fehlen auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Er gab ein Update zur Genesung:
„Jacko hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht. Er ist teilweise gut integriert und hat nicht reagiert. Das Tempo wollen wir nun steigern.“
Auch Mets zeigt Fortschritte: „Er kann wieder schneller laufen, das Knie hält. Es ist mehr eine muskuläre Sache, aber auch hier wollen wir das Tempo bald erhöhen.“
Jones befindet sich nach Schulterverletzung in der Reha und liegt bei 80 Prozent. Er arbeitet viel im Kraftraum.
Nach einer vorsichtigen Aussage am Mittwoch gibt es nun offenbar Bewegung bei den Neuzugängen: St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg.
Der Niederländer hatte mit 19 Toren in der Vorsaison auf sich aufmerksam gemacht und erzielte in dieser Spielzeit bereits zwei Tore nach drei Spieltagen.
Vorab sorgte ein geleaktes Foto einer E-Mail für Aufsehen, was Magdeburg zum offiziellen Statement veranlasste: „Wir sind zutiefst empört über die Veröffentlichung eines Fotos einer E-Mail ohne Zustimmung, aufgenommen von außen durch eine fast geschlossene Jalousie. Das verletzt gesetzliche Regelungen und Persönlichkeitsrechte. Wir haben Anzeige erstattet. Dieses Verhalten schadet dem Verein und ist nicht im Sinne unserer Fans. Die Suche nach Aufmerksamkeit auf diesem Weg kritisieren wir scharf.“
Mehr zum Skandal unter: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet, und St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen. Dabei fällt immer wieder der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte in der Leihe am Millerntor und spielte eine wichtige Rolle beim Klassenerhalt. Nach der Rückkehr zum SC Freiburg hat er kaum Chancen auf Einsätze, ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Blessin erklärte, dass es derzeit keinen Kontakt zu Weißhaupt gebe: „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen.“ Gleichzeitig ließ er aber offen, ob sich in den letzten Tagen noch etwas tut: „Lasst euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die beide das Training am Dienstag vorzeitig abbrechen mussten, gab es Entwarnung.
Ganz anders sieht es bei David Nemeth aus, der laut Trainer Blessin weiter fehlen wird.
Auch Abdoulie Ceesay fällt für das Derby aus. Er zog sich gegen Dortmund eine schwere Schnittwunde zu, die genäht werden musste. „Er hat das selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war total kaputt“, berichtete Blessin.
Im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka bekam Eric Smith einen Schlag auf die Wade und wirkte gehemmt. Nach einer kurzen Pause und Rücksprache mit dem Trainer verließ er den Platz Richtung Kabine.
Oladapo Afolayan verließ ebenso das Training, allerdings ohne ersichtlichen Grund.
Danel Sinani beendete das Training rund 45 Minuten früher ohne erkennbare Ursache. Vermutlich diente dies der Belastungssteuerung.
Auch Afolayan und Pyrka pausierten bei den Sprintübungen, stiegen aber bald wieder ein.
Karol Mets betrat den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und begann sein individuelles Programm mit Runden um den Platz.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der momentan ein Praktikum bei St. Pauli absolviert, startete das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung aufs Derby.
Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Letzteres deutet auf einen möglichen baldigen Abschied in Form einer Leihe hin.
Trainer Blessin versammelte die Mannschaft zu einer kurzen Ansprache, bevor das Aufwärmprogramm begann.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga ausgebaut. Am Samstag parierte er einen Strafstoß gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy – seinen fünften gehaltenen Elfer.
Nur einmal, in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura, konnte ein Elfmeter gegen ihn verwandelt werden.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Strafstöße führt der Bosnier die Rangliste an und hat nun einen Vorsprung auf Freiburgs Keeper Noah Atubolu (vier von sieben).
Zudem war Vasilj der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Trainer Blessin im Spiel gegen den BVB die Abwehr umstellen und entschied sich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.
„Die letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und stark“, begründete Blessin die Wahl. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient hätte.“
Dzwigala zeigte eine solide Leistung, sah aber früh Gelb und verlor beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy.
Blessin überlegte, ihn in der Pause auszuwechseln, entschied sich aber dagegen, da Dzwigala viel kämpferischen Einsatz zeige und der Mannschaft viel gebe.
Mit viel Konfetti und „Hells Bells“ begann das Heimspiel am Millerntor am Samstagabend. Das sorgte anfangs für Probleme bei den Spielern.
„Das Konfetti blieb an den Schuhen kleben. Man hatte in den ersten Minuten nicht den besten Überblick“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Es war ein Thema für alle. Es hatte fast Karnevals-Atmosphäre auf St. Pauli.“
Es gab kurzfristig keine Möglichkeit, das Konfetti zu entfernen, da der Wind es immer wieder aufs Spielfeld wehte. Daher entschied der Schiedsrichter, das Spiel fortzusetzen und erst zur Halbzeit zu säubern.
Beim BVB kam die Situation nicht gut an. Trainer Niko Kovac kritisierte: „Das waren etwas unfaire Bedingungen, da die Spieler Stollen trugen. Wenn man plötzlich so etwas wie einen Fleischspieß am Schuh hat, ist das ärgerlich.“
Am Ende mussten beide Teams damit klarkommen, wobei bei den Gästen wohl eher die verpasste Chance auf den Sieg im Vordergrund stand.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund musste St. Pauli ohne den verletzten Verteidiger David Nemeth auskommen.
Der Ausfall wurde bei der Pressekonferenz am Donnerstag bestätigt. Nemeth zeigte im Training muskuläre Probleme im Adduktorenbereich und musste die Einheit vorzeitig beenden.
Für den Ersatz hat Trainer Blessin drei Kandidaten: Adam Dzwigala, Lars Ritzka und Jannik Robatsch. Eine finale Entscheidung will er erst kurz vor dem Spiel treffen.
Das Auftreten des Offensivspielers Oladapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied.
Nach Medienberichten könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer noch im September St. Pauli verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers stehen auf der Kandidatenliste. Auch in Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk Interesse.
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