St.-Pauli-Blog: Vasilj verliert Topduell, Hontoundji darf weiter hoffen
Hamburg – Kaum hat die Saison begonnen, steht bereits die erste Länderspielpause bevor. Gleich sechs Profis des FC St. Pauli sind derzeit für ihre Nationalmannschaften aktiv.
Mit sehr unterschiedlichen Eindrücken kehren sie am Mittwoch nach Hamburg zurück und nehmen die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag gegen den FC Augsburg mit.
In unserem St.-Pauli-Blog erfahrt ihr alle aktuellen Infos zum Team, mögliche Transfers und weitere Neuigkeiten vom Millerntor.
Die verbleibenden vier Nationalspieler von St. Pauli dürften mit gemischten Gefühlen am Mittwoch ins Flugzeug steigen. Torhüter Nikola Vasilj musste in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2 verlieren – die erste Niederlage nach fünf Partien. Trotz eines Nachholspiels führen die Bosnier mit gleichem Punktestand die Gruppe an.
Andréas Hontoundji hingegen feierte mit Benin einen weiteren Erfolg. Dank des 4:0-Erfolgs gegen Lesotho, bei dem der 23-Jährige seinen dritten Länderspieltreffer erzielte, rückte das westafrikanische Team an Nigeria vorbei auf den zweiten Platz vor und darf weiterhin von den Play-offs träumen.
Auch Connor Metcalfe und Australien gewannen das zweite Duell gegen Neuseeland, diesmal mit 3:1. Der Kiezkicker stand dabei 86 Minuten auf dem Platz.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, spielte jedoch gegen die USA die komplette Spielzeit, konnte die 0:2-Niederlage aber nicht abwenden.
Für Danel Sinani verlief der Abend besonders enttäuschend. Mit Luxemburg traf der Kiezspieler auf die Slowakei, die zuvor Deutschland geschlagen hatte, und lieferte eine starke Leistung ab.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als seine Schüsse nur den Pfosten trafen. Als die Partie schon auf ein Unentschieden zusteuerte, gelang dem Gegner in der 90. Minute der Siegtreffer zum 0:1. Luxemburg belegt dadurch in der deutschen Gruppe den letzten Platz.
Besonders bitter: Sinani erhielt in der Nachspielzeit die Gelbe Karte – seine zweite in diesem Wettbewerb. Somit wird er im Hinspiel gegen Deutschland im Oktober fehlen.
Auch sein Teamkollege Arkadiusz Pyrka konnte nicht vollends jubeln. Polen siegte zwar mit 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger stand jedoch nicht im Kader.
Am Samstagabend feierte Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie bereits im Derby gegen den HSV hielt der 29-Jährige seinen Kasten sauber. In der WM-Qualifikation war der Torwart kaum gefordert und parierte lediglich vier Schüsse.
Andréas Hontoundji kam ebenfalls zum Einsatz, wurde aber beim Stand von 0:0 in der 54. Minute ausgewechselt und konnte den späteren Siegtreffer seines Teams gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie verfolgen.
Luxemburg und Danel Sinani starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Vor heimischem Publikum verlor das Team gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor.
Für Arkadiusz Pyrka war es die erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft. Beim überraschenden 1:1 seiner polnischen Mannschaft gegen die Niederlande saß der Außenverteidiger jedoch nur auf der Bank und wartet weiter auf sein Debüt.
Erfolgreich zeigten sich ein aktiver und ein ehemaliger St.-Pauli-Spieler. Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und erlebte den Siegtreffer der Socceroos kurz vor Schluss.
Elias Saad, der bis zum Sommer noch das Braun-Weiße Trikot trug und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor zu Gast sein wird, gewann ebenfalls. Beim 3:0-Erfolg Tunesiens gegen Liberia erzielte der Hamburger in seinem vierten Länderspiel sein erstes Tor – mit einem traumhaften Freistoß ins obere Eck!
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Für den FC St. Pauli steht zunächst kein Top-Spiel an. Die Kiezkicker bestreiten insgesamt drei Partien samstags um 15:30 Uhr. Im Oktober starten die Boys in Brown mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Die Ansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten kommen von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte bereits seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer gemeinsam die Entscheidung zum Eingriff trafen.
Nemeth wird den Kiezkickern somit auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen.
Der DFB hat am Mittwoch die Termine für die zweite Pokalrunde bekanntgegeben.
Das Spiel zwischen den Kiezkickern und der TSG 1899 Hoffenheim findet am Dienstag, 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spielverlauf.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig stark, vor allem, wie wir nach vorne gespielt und welche Bewegungen wir gezeigt haben. Das hat wirklich gut ausgesehen. Man sah auch, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der eine sehr gute Leistung zeigte und Marvin Schmitz anleitete“, erklärte der 52-Jährige.
In der zweiten Hälfte hatte seine Mannschaft dann Probleme und lief viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich angestrengt, aber es gab einen kleinen Einbruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder kam zu Spielzeit. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“
Die Partie endete mit einem 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung, um zahlreiche Wechsel vorzunehmen.
Während Kiel nur Köster für Roslyng brachte, wechselten die Kiezkicker gleich viermal: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka wurden ausgewechselt, dafür kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.
In der 56. Minute erzielten die Störche schließlich den Ausgleich.
Markus Müller traf für die Gastgeber, womit der Spielstand im Testspiel in Kiel auf 1:1 gestellt war.
Zur Halbzeit gab es schon kleinere personelle Veränderungen.
Aufseiten der Kiezkicker kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage ins Spiel. Kiel tauschte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson aus.
Bei der Pause in Kiel führte St. Pauli verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Torschütze war Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer das Leder gekonnt mit der Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testet der FC St. Pauli gegen Holstein Kiel. Gegen den Zweitligisten tritt die Mannschaft mit folgender Startelf an:
Voll – Dzwigala, Robatsch, L. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Die Kieler beginnen mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezić, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Die Begegnung findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit der gebürtige Schotte dort wertvolle Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet, kam jedoch aufgrund von Verletzungen und großer Konkurrenz nur selten zum Einsatz.
Sportchef Andreas Bornemann (53) unterstrich die Wichtigkeit regelmäßiger Einsatzzeiten für Banks’ Entwicklung und bewertet die Leihe nach England als den besten Schritt. In der U23 ist ein Einsatz wegen seiner Staatsbürgerschaft nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Tor in der Bundesliga und schaffte es damit in die Kicker-„Elf des Tages“. Das stärkte das Selbstvertrauen des Polen, wie er gegenüber TAG24 zugab.
„Es ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, dieses Tor geschossen zu haben – gerade in diesem Spiel. Wir wissen alle, wie viel das Derby für beide Teams bedeutet“, erklärte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:
„Das Tor hat mir zwar viel Selbstvertrauen gegeben, aber es war nur ein Spiel. Noch viele weitere Partien stehen an. Nach dem Spiel konnten wir feiern, jetzt liegt der Fokus wieder auf dem nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub, kam damals als Probespieler nach Hamburg, unterschrieb einen Vertrag und stieg mit dem Verein von der zweiten Liga in die Bundesliga auf. Hat sich damit ein Traum für ihn erfüllt?
„Ja, hundert Prozent. [...] Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schießen würde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber jetzt bin ich hier und darüber sehr glücklich.“
Am Montag fehlten im Training nicht nur die Nationalspieler, die unterwegs waren. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets fehlten auf dem Platz.
Der Abwehrspieler sowie der Offensivspieler absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße berichtete.
Mets hingegen absolvierte am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball.
Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde muss St. Pauli gegen einen Bundesligisten antreten: Die TSG Hoffenheim kommt am 28. oder 29. Oktober an den Millerntor.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntag bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass die Partie in Hamburg stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die nächste Runde gelingen.
Die Saison hat gerade erst begonnen, da steht schon die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind weltweit für ihre Länder unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj möchte mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Quali mit neun Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt erst richtig. Bevor im Oktober das Duell gegen Deutschland ansteht, muss das Team von Neu-Nationaltrainer Jeff Strasser gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) antreten.
Erstmals in den A-Kader wurde Arkadiusz Pyrka berufen. Polen steht in der WM-Quali schon etwas unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.
Ähnliches gilt für Andréas Hontoundji und Benin. Um sich noch für die WM zu qualifizieren, müssen zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) her. Nur so hat das westafrikanische Land noch Chancen auf einen der besten vier zweiten Plätze.
Weiter sind schon Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita. Sie sind mit Australien bzw. Japan für die Endrunde qualifiziert. Daher stehen für die beiden Kiezkicker nur noch Testspiele an.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr bzw. 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen zwei der drei Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).
Am Donnerstag war er noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag bereits Derbyheld. „Die letzten zwei Tage kamen ziemlich schnell, es war verrückt“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derby-Sieg. „Aber es waren zwei geile Tage, wie ich sie mir nur wünschen konnte. Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, Tabellenführer – das ist einfach unglaublich.“
Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem dem Vertrauen seines Trainers. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt, fuhr donnerstags nach Siegen und spielte freitags mit einem guten Gefühl. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl“, erklärte Alexander Blessin.
„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, zeigte sich aber stark. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe gehe. Das passte heute sehr gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe“, erklärte der Angreifer. „Es lief gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Es kann nur noch besser werden.“
Eigentlich wäre die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith kaum besser, doch als es um seine Zukunft und die laufende Saison ging, wurde er nachdenklich. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter über das Thema sprechen – aus gutem Grund.
Wie das Abendblatt berichtet, hat der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der demnach nicht abgeneigt sein soll.
Die Verantwortlichen beim FC St. Pauli blockten jedoch die erste Anfrage aus England umgehend ab. „Es ehrt unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Clubs gefragt sind. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt im Transferfenster werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, machte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith wohl vorerst am Millerntor.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für ein Testspiel genutzt wird.
Die Kiezkicker treffen am 3. September um 13:30 Uhr auf Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, muss aber weiterhin auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Ein kurzes Update gab der Trainer nun.
„Jacko hat erste Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war teilweise schon gut integriert und hat keine negativen Reaktionen gezeigt.“ In den kommenden Einheiten will man das Tempo steigern.
Auch bei Mets gibt es Fortschritte. „Er kann wieder schneller laufen und hatte keine Probleme. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Beim Esten liege derzeit eher ein muskuläres Problem vor. Auch hier möchte das Team bald das Tempo erhöhen.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung noch in der Reha. „Er ist etwa bei 80 Prozent“, so der Trainer. Der Sommer-Neuzugang arbeitet derzeit viel im Kraftraum.
Während sich Alexander Blessin am Mittwoch noch zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, scheint nun doch Bewegung in den Kader zu kommen.
Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte besonders in der letzten Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht und erzielte in dieser Spielzeit bereits zwei Treffer nach drei Spieltagen.
Vorher war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork an die Öffentlichkeit geraten, in dem ein Angebot formuliert wurde.
Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Solche Veröffentlichungen sind gesetzlich verboten, daher haben wir Anzeige erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM erheblichen Schaden zugefügt und widerspricht nicht zuletzt dem Interesse unserer Fans.“
„Wir fragen uns ernsthaft, welche Ausmaße die Effekthascherei inzwischen angenommen hat. Offenbar werden Persönlichkeitsrechte bewusst verletzt, um kurzfristig Aufmerksamkeit zu erlangen. Das kritisieren wir scharf.“
Mehr zum Skandal lest ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster noch geöffnet, auch St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen. Dabei fällt immer wieder der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte in der vergangenen Saison während seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er jedoch kaum Chancen hat. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin erklärte, es gebe keinen Kontakt mehr zu dem Spieler. „Es ist schwierig, weil wir uns in diesem Preissegment nicht bedienen können“, so Blessin. Dennoch schloss er nicht aus, dass sich noch etwas tut: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Nach dem vorzeitigen Trainingsabbruch von Eric Smith und Oladapo Afolayan am Dienstag gab Trainer Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung.
Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation schmerzt“, gab Blessin zu und bestätigte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres ausfällt.
Ebenso wird Abdoulie Ceesay mindestens für das Derby fehlen. Der Angreifer zog sich gegen Dortmund eine große Schnittwunde zu, die noch genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.
Während einer intensiven Spielform bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Anschließend fasste sich der Schwede mehrmals daran und wirkte beeinträchtigt. Nach kurzer Pause und Rücksprache mit Trainer Blessin verließ er den Platz.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch keine offensichtlichen Beschwerden vorlagen.
Nach einer intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani das Training rund 45 Minuten früher.
Der Offensivspieler verließ ohne ersichtlichen Grund den Platz, vermutlich aufgrund von Belastungssteuerung.
Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka nahmen an den Sprintübungen zunächst nicht teil, stiegen später aber wieder ein.
Während die Teamkollegen mit der nächsten Übung starteten, betrat Karol Mets den Platz, um sich kurz mit Trainer Alexander Blessin auszutauschen.
Danach begann der estnische Abwehrspieler sein individuelles Programm und drehte einige Runden um den Trainingsplatz.
Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied hindeuten, der in eine Leihe münden könnte.
Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin seine Mannschaft im Kreis, danach startete das Aufwärmprogramm.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Strafstößen in der Bundesliga fortgesetzt. Am Samstag parierte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Elfmeter. Nur einmal – in der letzten Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt überwunden.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmetern führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburg-Keeper Noah Atubolu (vier von sieben gehalten) aus.
Außerdem war der 29-Jährige der einzige Torhüter, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Strafstoß parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Alexander Blessin gegen den BVB die Defensive umstellen. Am Ende fiel die Wahl auf Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatz gilt und stets zur Stelle ist, wenn Not am Mann ist.
„In den vergangenen drei Wochen war Adam sehr präsent und richtig gut“, erläuterte Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte.“
Dzwigala zeigte, wie gewohnt, eine solide Leistung, sah aber früh Gelb und verlor beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Guirassy den Zweikampf.
Aufgrund der Verwarnung wollte Blessin den Polen in der Pause auswechseln, entschied sich aber dagegen: „Er war gut im Spiel und ich wollte ihn möglichst lange auf dem Feld lassen, weil er uns mit seiner kämpferischen Einstellung sehr viel gibt.“
Unter dem Klang von „Hells Bells“ bedeckte Konfetti den Rasen am Millerntor am Samstagabend. Die Spieler hatten zu Beginn damit ihre Schwierigkeiten.
„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht so gut den Überblick auf dem Platz hatte“, berichtete Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Profis beschwerten sich deshalb früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball nicht richtig sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war für alle Beteiligten ein Thema. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Beseitigung des Konfettis war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld wehte. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied daher, das Spiel fortzusetzen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB sorgte das für Unverständnis. „Ich denke, das waren etwas unfaire Bedingungen, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn man läuft und plötzlich so etwas wie ein Fleischspieß unter dem Schuh hat, ist das ärgerlich“, kritisierte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei bei den Gästen wohl eher die verpasste Chance auf den Sieg ärgerte als das Konfetti auf dem Rasen.
Für das erste Saisonspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag um 18:30 Uhr muss Alexander Blessin ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Coach bestätigte bei der Pressekonferenz am Donnerstag: „Er fällt definitiv aus.“ Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, drehte der Österreicher gegen Ende des Trainings einsame Runden auf dem Platz. Am Mittwoch verließ er die Einheit vorzeitig.
Der Grund sind muskuläre Probleme in der Adduktorenregion. Als Ersatz hat Blessin drei Optionen – Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Der Trainer deutete zwar eine Tendenz an, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer wohl kurz vor einem Abschied vom Kiezklub.
Die englische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass der ehemalige West-Ham-Stürmer den FC St. Pauli noch im laufenden Monat verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse gezeigt haben. Auch in Belgien zeigen der Gent FC und KRC Genk wohl Interesse.
Liebe Nutzer, ab sofort versorgen wir euch in diesem Blog mit schnellen Updates zu eurem Lieblingsverein, liefern Fotos vom Training, Stimmen aus Pressekonferenzen und berichten über die heißesten Gerüchte rund um die Boys in Brown.