St.-Pauli-Trainer Blessin mahnt im Duell gegen Freiburg: "Die gehen mit dem Messer zwischen den Zähnen an"
Hamburg – Diese Begegnung hat das gewisse Etwas! Im Duell zwischen dem FC St. Pauli und dem SC Freiburg treffen zahlreiche Profi-Spieler auf ihre alten Vereinsfarben, und es kommt zudem zu einem Bruder-Duell.
Auf der einen Seite steht das Aufeinandertreffen der Eggestein-Brüder Johannes (26) und Maximilian (28). Trainer Alexander Blessin (51) betonte: "Das ist wirklich etwas Besonderes." Gleichzeitig räumte er ein, dass es im Spiel kaum Gelegenheiten geben wird, in denen sie direkt aufeinander treffen. "Ich hoffe nur, dass wir an unseren 3:0-Sieg anknüpfen und die Serie auf 2:0 ausbauen können", fügte er hinzu.
Auch in den Reihen der St.-Pauli-Spieler gibt es beim Spiel gegen Freiburg einige Verbindungen: Philipp Treu (24), Carlo Boukhalfa (25) sowie Leihspieler Noah Weißhaupt (23) und der verletzte Robert Wagner (21) haben ihre fußballerische Ausbildung im Breisgau erhalten. Mit einem Schmunzeln bemerkte Blessin: "Man könnte sagen, dass wir im Prinzip eine Art zweite Freiburger Mannschaft aufstellen."
Der Trainer räumte zudem ein, dass er bereits das ein oder andere Gespräch mit den betroffenen Spielern geführt habe. "Wir haben einen guten Plan und uns intensiv vorbereitet. Allerdings haben wir nicht zu viel drüber geredet, denn für die Jungs soll es ein ganz normales Spiel bleiben", stellte der 51-Jährige klar.
Auf der anderen Seite gehört zum St.-Pauli-Rückgrat der langzeitverletzte Daniel-Kofi Kyereh (28), Michael Gregoritsch (30) sowie Co-Trainer Florian Bruns (45), die alle eine Vergangenheit am Millerntor haben.
FC St. Pauli: Elias Saad gegen den SC Freiburg vor möglicher Rückkehr in die Startelf
Die Freiburger reisen nach zwei 1:0-Siegen in den Norden und werden mit entsprechend breiter Brust auftreten. Blessin warnte: "Sie besitzen eine aggressive Spielweise, besonders bei Standards müssen wir äußerst wachsam sein." Dabei relativierte er aber auch die bisherigen Misserfolge zum Jahresauftakt, indem er den SC Freiburg trotz der Niederlagen nicht ganz schlecht bewertete.
Der 3:0-Erfolg im Hinspiel, bei dem zwei Tore vom VAR aberkannt wurden, habe letztlich nicht das ausgespielt, was es auf den ersten Blick schien. "Sie erzielten zwei Treffer und verschossen einen Elfmeter. Wir hingegen fanden immer zur richtigen Zeit den Weg ins Tor", erinnerte sich Blessin.
Aus seiner Perspektive spielt Freiburg insgesamt auf einem hohen Niveau. "Ich verfolge ihre Spiele mit Interesse. Man kann sagen, sie werden mit dem Messer zwischen den Zähnen zu uns kommen, um Wiedergutmachung zu fordern", erläuterte er seine Einschätzung.
Welche Elf am Samstag tatsächlich auflaufen wird, ist noch nicht endgültig entschieden. Auf der rechten Abwehrseite könnte Adam Dzwigala (28) in Betracht gezogen werden. "Defensiv wäre er eine Option, aber die Frage ist, ob wir das Spiel von zu Hause aus so bestreiten wollen", zeigte der Coach leichte Zweifel. Anders bewertet sieht es beim Elias Saad (25) aus: "Zwar fehlt ihm die Ausdauer für 90 Minuten, aber er ist definitiv ein Anwärter für die Startelf." Ob er von Beginn an eingesetzt wird, bleibt abzuwarten.