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St.-Pauli-Coach Blessin vor hitziger Kulisse optimistisch: "Die Buhrufe der Gegenseite motivieren mich"

Steht der erste Triumph bevor? Der FC St. Pauli wird am Freitagabend (20.30 Uhr) bei Union Berlin antreten. Besonders die Atmosphäre im Stadion Alte Försterei erweckt die Vorfreude von Trainer Alexander Blessin (51).

Die enttäuschende Niederlage im Eröffnungsspiel gegen den 1. FC Heidenheim wurde bei den Kiezkickern rasch abgehakt. Die Begegnung vom Sonntag kam nur noch kurz zur Sprache.

"Die Mannschaft hat sich sehr selbstkritisch gezeigt", sagte Blessin. "Vieles haben wir gut umgesetzt, nur bei einigen kleinen Dingen unterliefen uns Fehler. Doch um Punkte mitzunehmen, müssen wir über uns hinauswachsen."

Ein hartes Match wie gegen Heidenheim erwartet der 51-Jährige auch gegen Union. "Sie setzen oft auf lange Bälle und das Nachsetzen", so der Trainer des FCSP. Sein Team müsse nach der Balleroberung "schnell in die Tiefe spielen und klare Aktionen aus dem Gegenpressing zeigen", was gegen Heidenheim zunächst nicht gut gelang.

Besonders die Stadionstimmung begeistert ihn. "Ein Hexenkessel wird uns dort erwarten", betonte Blessin, der mit zusätzlichen Gegner-Pfiffen rechnet. "Mir hat das immer einen Schub gegeben." Das gleiche hofft er für seine Spieler.

FC St. Pauli bleibt in der Transferzeit ruhig

Die Situation um Simon Zoller (33) sieht gut aus. "Er wirkt nicht mehr so mürrisch. Ich sehe ihn schon lächeln", so Blessin.

Jetzt geht es darum, den Stürmer schrittweise an die Belastung zu gewöhnen und darauf zu hoffen, dass er nicht negativ reagiert. "Psychisch ist das für ihn nicht leicht. Das zehrt an einem", ist sich Blessin bewusst, der seine volle Unterstützung zusichert.

Unabhängig von einzelnen Spielern ist es noch offen, ob der Verein bis Freitag auf dem Transfermarkt aktiv wird. "Wir sind bereit, vielleicht noch etwas zu machen", erklärte er. Grundsätzlich ist er mit dem bestehenden Kader zufrieden.