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St.-Pauli-Blog: Torwart-Legende zollt großes Lob – „Schon sehr beeindruckend“

Hamburg – Nachdem der FC St. Pauli den erfolgreichsten Saisonstart seiner Vereinsgeschichte hinlegte, setzte es am Wochenende in Stuttgart die erste Niederlage.

Trainer Alexander Blessin forderte von seinen Spielern eine Reaktion und zeigte sich mit den Trainingseinheiten in der vergangenen Woche zufrieden.

Ein besonderes Lob erhielt das Team von niemand Geringerem als Torwart-Ikone Oliver Kahn.

In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch über alle Neuigkeiten zum Team, mögliche Transferbewegungen und weitere Geschehnisse am Millerntor auf dem Laufenden.

Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kultsendung „Inas Nacht“. Dort musste er die alles entscheidende Frage in Hamburg beantworten: HSV oder St. Pauli?

„Das ist eine gemeine Frage“, begann die Torwartlegende und erinnerte sich an seine eigene Zeit zurück: „Als wir noch in dem alten Stadion gegen St. Pauli gespielt haben, gab es eine Umkleidekabine, die kleiner war als hier. Und wenn du auf das Spielfeld wolltest, musstest du durch eine Kneipe gehen. Das hatte schon seinen besonderen Charme.“

Auch die Atmosphäre im Stadion beeindruckte Kahn: „Da ging richtig die Post ab. Ich erinnere mich, dass ich damals das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert habe“, berichtete er. Am 12. April 1992, in Diensten des Karlsruher SC, fiel das Tor von Dirk Zander bereits nach zwölf Sekunden für die Kiezkicker. „Da standst du noch gar nicht im Tor, da stand es schon 1:0 für St. Pauli.“

Generell zeigte sich der ehemalige Bayern-Keeper begeistert von der Entwicklung des Vereins: „Was dort aufgebaut wurde, ist wirklich beeindruckend.“

Nach der Niederlage in Stuttgart und in der Vorbereitung auf das kommende Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen. „Im Training war deutlich zu sehen, dass die richtige Reaktion da ist“, so der Coach.

Diese Einstellung gilt es am Wochenende in Punkte umzumünzen. Gegen die Werkself sieht Blessin aufgrund des Sommer-Umbruchs und des Trainerwechsels nach zwei Spieltagen durchaus Chancen: „Sie befinden sich sicherlich noch in einer Findungsphase, das hat man auch im Spiel gegen Gladbach gesehen“, erklärte er. „Das kann für uns eine Gelegenheit sein, denn eine gewisse Eingespieltheit scheint noch nicht gegeben zu sein.“

Gegen die Borussia erreichte Leverkusen lediglich ein Unentschieden.

Ein wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Verteidiger Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag mitteilte.

Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel an die Elbe gewechselt und avancierte sofort zum Leistungsträger. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg und späteren Klassenerhalt bei. Insgesamt bestritt er bisher 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.

„Die vergangenen zwei Jahre waren für mich und den FC St. Pauli sehr erfolgreich und schön. Für mich stand immer fest, dass ich über die Saison hinaus bleiben möchte. Was könnte ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga-Fußball zu spielen? Ich werde alles dafür geben, dass wir auch weiterhin erstklassig bleiben“, erklärte Wahl in einer Vereinsmitteilung.

Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr gelang St. Pauli am vierten Spieltag kein Sieg. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.

In den vergangenen Jahren gelang es den „Boys in Brown“ nur, maximal einen Punkt zu holen – etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).

Anders sah es gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den Karlsruher SC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), die Bayern (2001/02, 0:2) und eben den VfB aus, wo die Partien allesamt verloren gingen.

Es war kein guter Tag für Danel Sinani. Der Spielmacher zeigte sich weniger auffällig als zuletzt und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.

„Er hat allgemein einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat wehgetan“, erläuterte Alexander Blessin. Sinani wurde behandelt, verließ kurz darauf humpelnd das Spielfeld und deutete an, dass ein Weiterspielen nicht möglich sei.

Seine Auswechslung stand allerdings ohnehin zur Debatte: „Wir hatten schon vorher überlegt, ihn rauszunehmen, weil unser Offensivspiel einfach nicht funktionierte. Wir bewegten uns zu schlecht“, erklärte der Coach. Gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani voraussichtlich wieder dabei sein.

Nachdem Andréas Hountondji in den ersten drei Spielen jeweils traf, blieb der Stürmer am Freitagabend in Stuttgart zum ersten Mal ohne Torerfolg. Wie schon beim Spiel gegen Augsburg hatte er Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden und wenig Ballaktionen.

Nach rund 60 Minuten wurde er ausgewechselt und durch Martijn Kaars ersetzt. Zuvor stellte Hountondji jedoch einen neuen Geschwindigkeitsrekord für St. Pauli in der Bundesliga auf: Mit 35,4 km/h war er schneller unterwegs als jeder andere Kiezkicker zuvor.

Den bisherigen Rekord hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h.

Der FC St. Pauli musste am Freitagabend beim VfB Stuttgart weiterhin auf mehrere Stammspieler verzichten. Laut Trainer Alexander Blessin fällt Jackson Irvine aufgrund muskulärer Probleme definitiv aus. Gleiches gilt für Karol Mets, der sich allerdings auf einem guten Weg befindet, sowie für Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert hat.

Auch Ricky-Jade Jones fehlt noch, der sich aber laut Blessin „kräftig im Aufbautraining“ befindet. „Der Ball kommt jetzt auch dazu, es sieht gut aus“, so der Trainer. Bei David Nemeth sprach Blessin hingegen von einem „langwierigen Heilungsprozess“.

Etwas besser steht es um Andréas Hountondji, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. „Er ist einsatzbereit“, stellte Blessin klar.

Mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien hat St. Pauli einen hervorragenden Start in die Saison hingelegt, was auch Experten beeindruckt. „Ich sage dir: St. Pauli bleibt lange im Rennen um einen Europa-Platz, bis in die letzten zehn Spieltage hinein“, erklärte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen und bin richtig begeistert.“

Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen hervorragend, pressen sehr intensiv und spielen von hinten heraus mit klaren Abläufen einen starken Ball. St. Pauli macht mir richtig Spaß.“

Kramer hat bislang alle Spiele des Tabellenvierten verfolgt. „Das ist wirklich sehr gut! St. Pauli hat super eingekauft, auch wenn ich viele Neuzugänge zunächst kaum kannte. Jetzt werde ich langsam mit den Namen warm, und es macht einfach riesigen Spaß zuzuschauen.“

Drittes Spiel, drittes Tor: Noch nie zuvor gelang einem Stürmer beim FC St. Pauli eine solche Serie wie Andréas Hountondji. Gegen den FC Augsburg hatte er jedoch in der ersten Halbzeit einige Schwierigkeiten, traf oft falsche Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Nachschuss wieder seinem Fuß zugefallen ist.

Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. „Andreas machte nicht mehr die gewohnten Läufe in die Tiefe, kam oft dem Ball entgegen“, begründete Trainer Alexander Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“ Der Angreifer war zweimal für Benin im Einsatz gewesen.

Offensichtlich hatte Hountondji keine Einwände gegen seine Auswechslung, und auch sein Coach zeigte sich zufrieden, da er mit Martijn Kaars eine zusätzliche Offensivoption auf der Bank hatte, die bereits ungeduldig wartete.

Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15.30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde mit einer Schweigeminute des verstorbenen Regisseurs Tarek Ehlail (†43) gedacht, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben gekommen war.

Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht, mit seinem bekanntesten Werk „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, einem Film über den FC St. Pauli, der 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival zu sehen war.

Eine waghalsige Aktion zeigte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita vor dem Stadtderby gegen den HSV: Barfuß lief er in Richtung HSV-Fans über das Spielfeld im Volksparkstadion. „Ich habe mir die HSV-Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erklärte der Japaner in einem kleinen vereinseigenen Video.

Er macht das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da fühle er seine Energie nicht so gut, so Fujita.

Doch warum tut er das überhaupt? „Ich will etwas spüren, die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann freundlicher zugehen.

Mit gemischten Gefühlen dürften die vier weiteren Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch zu ihren Länderspielen reisen. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das wichtige WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Trotz Punktgleichheit steht Bosnien-Herzegowina weiter an der Spitze der Gruppe, hat aber ein Spiel mehr als die Österreicher.

Erfolgreich war hingegen Andréas Hountondji mit Benin: Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte der 23-Jährige sein drittes Länderspieltor. Benin rückte damit an Nigeria vorbei auf den zweiten Platz und darf weiter von den Play-offs träumen.

Connor Metcalfe und Australien gewannen ebenfalls das zweite Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der St.-Pauli-Profi stand in diesem Spiel 86 Minuten auf dem Platz.

Joel Chima Fujita musste beim Spiel gegen Mexiko noch passen, war gegen die USA jedoch über die komplette Spielzeit auf dem Feld. Die 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.

Ein bitterer Abend für Danel Sinani: Mit Luxemburg traf der Kiezkicker in der WM-Qualifikation auf die Slowakei, die Deutschland zuvor geschlagen hatten, und zeigte eine starke Leistung.

Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Doch in der 90. Minute gelang dem Gegner der Siegtreffer. Luxemburg belegt damit den letzten Platz in der deutschen Gruppe.

Besonders bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und wird somit das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober nicht bestreiten können.

Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte wenig Grund zur Freude. Polen gewann zwar mit 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader und wartet weiter auf sein Debüt.

Am Samstagabend feierte Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen souveränen 6:0-Sieg gegen San Marino. Wie schon beim Derby gegen den HSV blieb der Torwart ohne Gegentor. Er erlebte einen ruhigen Abend und musste nur vier Schüsse abwehren.

Auch Andréas Hountondji spielte für sein Land, wurde allerdings in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Siegtreffer von Benin gegen Simbabwe nur noch von der Seitenlinie verfolgen.

Danel Sinani und Luxemburg sind mit einem Rückschlag in die WM-Qualifikation gestartet. Im deutschen Gruppenheimspiel verloren sie gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani hatte den Ausgleich vorbereitet.

Erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde Arkadiusz Pyrka. Das überraschende 1:1 seiner polnischen Mannschaft in den Niederlanden verfolgte der Außenverteidiger allerdings nur von der Bank und wartet weiter auf seinen ersten Einsatz.

Erfolgreich waren dagegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Spieler: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer. Elias Saad, bis zum Sommer noch im braun-weißen Trikot, erzielte beim 3:0-Triumph Tunesiens über Liberia mit einem Traumfreistoß seinen ersten Länderspieltreffer.

Die Deutsche Fußball Liga hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli steht vorerst kein Highlight-Spiel bevor. Insgesamt treten die Kiezkicker dreimal samstags um 15.30 Uhr an. Im Oktober beginnt die Auswärtsserie bei Werder Bremen.

Die Termine im Überblick:

Schlechte Nachrichten kommen von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.

Er hatte bereits seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb sich Spieler, medizinisches Team und Trainer zu diesem Eingriff entschieden haben.

Nemeth steht den Kiezkickern daher vorerst nicht zur Verfügung.

Der DFB hat am Mittwoch die zweite Runde im DFB-Pokal terminiert.

Die Partie des FC St. Pauli gegen TSG 1899 Hoffenheim findet demnach am Dienstag, 28. Oktober, am Millerntor statt. Anstoß ist um 20.45 Uhr.

Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin.

„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, wir haben nach vorne gut gespielt und die Bewegungen waren sehenswert. Es war deutlich zu erkennen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der es hervorragend gemacht und Marvin Schmitz unterstützt hat“, sagte der 52-Jährige.

In der zweiten Hälfte habe sein Team Schwierigkeiten gehabt und sei oft nur dem Ball hinterhergelaufen. „Die Jungs haben alles versucht, trotzdem gab es einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Spielzeit. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“

Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für zahlreiche Wechsel.

Bei Kiel wurde nur Köster für Roslyng eingewechselt, während bei den Kiezkickern gleich vier Spieler das Feld verließen: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka. Für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.

In der 56. Minute gelang den Störchen schließlich der Ausgleich.

Markus Müller traf für die Gastgeber. Der Spielstand in Kiel lautete nun 1:1.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselten beide Teams personell leicht durch.

St. Pauli brachte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Bei Kiel kamen Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Zur Pause führte St. Pauli verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Torschütze des einzigen Treffers war Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball ein zweites Mal in den Strafraum, wo der Engländer das Leder elegant per Hacke im Tor der Kieler versenkte.

Am Mittwoch um 13.30 Uhr testeten die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Die Startelf des FC St. Pauli lautete:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Die Störche traten mit folgender Elf an:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Die Begegnung fand ohne Zuschauer statt, wurde allerdings im Livestream übertragen.

Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort wertvolle Spielpraxis sammeln kann.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz schränkten seine Einsatzzeiten bislang jedoch stark ein.

Sportdirektor Andreas Bornemann (53) betont, wie wichtig regelmäßige Spielzeit für die Weiterentwicklung von Banks ist und sieht die Leihe als den besten Schritt. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.

Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Für seine starke Leistung wurde er in die „Elf des Tages“ der Kicker berufen, was ihm viel Selbstvertrauen schenkte, wie er gegenüber TAG24 verriet.

„Es ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Wir wissen alle, was dieses Derby für beide Clubs bedeutet“, sagte der 29-Jährige und blieb dennoch bescheiden:

„Das Tor gab mir viel Selbstvertrauen, aber es ist erst ein Spiel. Es warten noch viele weitere Partien auf uns. Wir konnten nach dem Spiel gemeinsam feiern, jetzt liegt unser Fokus voll auf dem nächsten Spiel.“

Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Als er damals als „Probespieler“ nach Hamburg kam, hätte er nicht gedacht, einmal so ein Tor zu erzielen. „Ja, 100 Prozent. Hätte man mir das vor fünf, sechs Jahren gesagt, ich hätte es nicht geglaubt. Aber hier bin ich, und ich bin sehr glücklich darüber.“

Im Training am Montag fehlten nicht nur die Spieler, die zu Nationalmannschaften gereist waren, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.

Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Kraftraum, wie TAG24 von der Kollaustraße erfuhr.

Mets dagegen machte individuell Übungen am Spielfeldrand mit und ohne Ball.

Schon in der zweiten Runde des DFB-Pokals trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten. Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober zu Gast am Millerntor sein.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych ergab diese Heimpartie für die Kiezkicker. Sportchef Andreas Bornemann ist besonders froh, dass das Spiel in Hamburg stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim hat gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“

Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die nächste Runde gelingen.

Die Saison ist gerade mal zwei Spieltage alt, schon steht die erste Länderspielpause an. Sechs St.-Pauli-Spieler sind für ihre Nationalmannschaften unterwegs.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation den perfekten Start mit neun Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).

Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt erst. Bevor im Oktober das Duell mit der DFB-Elf ansteht, trifft das Team von Neu-Nationaltrainer Jeff Strasser auf Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr).

Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Quali unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr) keine Punkte verlieren.

Ähnliches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um die WM-Teilnahme zu sichern, sind zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) notwendig. Nur so besteht die Chance, unter die besten vier Zweitplatzierten zu kommen.

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert. Für sie stehen nur noch Testspiele an.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11.45 Uhr bzw. 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen zwei der drei Gastgeberländer – Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1.30 Uhr).

Am Donnerstag war er noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag bereits Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. „Aber es waren tolle Tage für mich, die ich mir nur wünschen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unfassbar.“

Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem dem Vertrauen seines Trainers. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Dort habe ich nach dem Wechsel am Donnerstag schon Freitag mit gutem Gefühl gespielt. Bei Trainer Blessin hatte ich auch das Gefühl, willkommen zu sein“, erklärte Kaars.

„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns sein wird, wegen seiner Arbeit gegen den Ball und seiner Läufe in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich jedoch gut präsentieren. „Das war Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt, das passte gut zum Spiel. Heute war das schon gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Es kann nur noch besser werden.“

Nach dem 2:0-Derbysieg hätte die Stimmung bei Eric Smith kaum besser sein können, doch als das Thema Zukunft und laufende Saison auftauchte, wurde er kurz nachdenklich. Der Schwede bestätigte zwar seine Verbundenheit zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter darüber sprechen – aus gutem Grund.

Dem Abendblatt zufolge hat der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der dem Transfer nicht abgeneigt sein soll.

Die Vereinsverantwortlichen von St. Pauli lehnten eine erste Anfrage aus England allerdings entschieden ab. „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs begehrt sind. Doch es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zum jetzigen Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith vorerst am Millerntor.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause – wie so oft wird diese für ein Testspiel genutzt.

Am 3. September treffen die Kiezkicker um 13.30 Uhr auf Holstein Kiel. Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, ist aber im Livestream zu sehen.

Trainer Alexander Blessin hätte im Derby gern auf alle Spieler zurückgegriffen, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab er ein Update zum Gesundheitszustand.

„Jacko hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht“, erklärte der 53-Jährige. „Er war schon teilweise gut integriert und hat keine negativen Reaktionen gezeigt.“ In den kommenden Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.

Auch bei Mets sind Fortschritte zu sehen. „Er kann wieder schneller laufen und hat keine Probleme. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Seine Beschwerden seien muskulärer Natur, doch auch hier wolle man bald das Tempo erhöhen.

Jones befindet sich nach einer schweren Schulterverletzung in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, so der Trainer. „Das dauert noch etwas.“ Der Sommerneuzugang trainiert derzeit viel im Kraftraum.

Während sich Trainer Alexander Blessin am Mittwoch noch zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, scheint sich nun doch etwas zu bewegen.

St. Pauli steht offenbar kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte in der letzten Saison mit 19 Treffern auf sich aufmerksam gemacht und erzielte in dieser Spielzeit nach drei Partien bereits zwei Tore.

Ein Foto einer per Mail an den FC St. Pauli gerichteten Offerte, das an die Öffentlichkeit gelangte, löste einen Skandal aus.

Der 1. FC Magdeburg reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Wir sind tief enttäuscht, dass ein Foto einer internen E-Mail ohne Zustimmung und durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Dies verletzt klare gesetzliche Bestimmungen zum Schutz von Persönlichkeitsrechten. Wir haben bereits Anzeige erstattet. Dieses Verhalten richtet großen Schaden an und ist nicht im Sinne unserer Fans.“

„Wir fragen uns ernsthaft, welche Ausmaße die Effekthascherei inzwischen angenommen hat. Offenbar werden bewusst Rechte verletzt, um kurzfristig Aufmerksamkeit zu erzeugen. Diese Entwicklung verurteilen wir aufs Schärfste.“

Mehr zum Thema findet Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.

Bis zum 1. September ist das Transferfenster noch geöffnet, auch St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler konnte in seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr überzeugen und hatte großen Anteil am Klassenerhalt. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo ihm jedoch kaum Chancen eingeräumt werden. Ein Wechsel scheint wahrscheinlich.

Trainer Alexander Blessin erklärte, dass aktuell kein Kontakt mehr zu Weißhaupt besteht: „Es ist schwierig, weil wir in diesem Preissegment nicht agieren können.“ Gleichzeitig deutete er an, dass sich noch etwas tun könnte: „Es sind noch ein paar Tage Zeit, lasst euch überraschen.“

Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, konnte Blessin am Mittwoch zumindest Entwarnung geben.

Ganz anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, so der Trainer, der bestätigte, dass der Verteidiger auf unbestimmte Zeit ausfällt.

Auch Abdoulie Ceesay wird zumindest das Derby verpassen. Der Angreifer erlitt gegen Borussia Dortmund eine schwere Platzwunde, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.

In einer intensiven Trainingsform bekam Eric Smith bei einem Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag auf die rechte Wade. Danach griff der Schwede immer wieder dorthin und wirkte etwas gehemmt. Nach einer kurzen Pause und in Absprache mit dem Trainer verließ er den Platz.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine offensichtlichen Beschwerden zu erkennen waren.

Nach einer intensiven Anfangsphase war für Danel Sinani das Training etwa 45 Minuten später vorbei.

Der Offensivspieler verließ das Spielfeld ohne sichtbaren Grund und dürfte zur Belastungssteuerung ausgewechselt worden sein.

Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka fehlten bei den Sprintübungen zunächst, stiegen aber später wieder ein.

Während die Teamkollegen die nächste Übung starteten, betrat Karol Mets den Trainingsplatz. Er führte ein kurzes Gespräch mit Trainer Blessin, bevor er sein individuelles Programm absolvierte und Runden um das Trainingsgelände drehte.

Unter Beobachtung des ehemaligen Kiezkickers Johannes Flum, der zurzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Derbyvorbereitung.

Fehlten neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks, deren Abwesenheit auf einen baldigen Abschied, möglicherweise in Form einer Leihe, hindeuten könnte.

Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin seine Mannschaft im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.

Torwart Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmeterparaden in der Bundesliga fortgesetzt. Am Samstag wehrte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß ab. Nur einmal, in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt überwunden.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung gegenüber Freiburgs Torwart Noah Atubolu (vier von sieben gehalten) aus.

Zudem war der 29-Jährige der einzige Torhüter, dem am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison ein Elfmeter parieren gelang.

Da David Nemeth verletzungsbedingt ausfiel, musste Trainer Alexander Blessin gegen Borussia Dortmund die Abwehr umbauen und entschied sich für Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatzspieler gilt und immer dann einspringt, wenn er gebraucht wird.

„In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und überzeugend“, begründete Blessin seine Wahl. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es auch verdient hätte.“

Dzwigala zeigte wie gewohnt eine solide Leistung, erhielt jedoch früh Gelb und war beim Dortmunder Führungstreffer gegen Serhou Guirassy im Nachteil.

Blessin hatte überlegt, den Polen zur Pause auszuwechseln: „Er war aber gut im Spiel, und ich wollte ihn möglichst lange auf dem Platz lassen, weil er uns kämpferisch sehr viel gibt.“

Unter dem Sound von „Hells Bells“ bedeckte massenhaft Konfetti den Rasen am Millerntor am Samstagabend. Die Spieler hatten zu Beginn ihre Probleme damit.

„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, in den ersten Minuten hatte man wegen des Konfettis keinen guten Überblick über den Platz“, erklärte Danel Sinani nach der Partie. Viele Profis beschwerten sich deshalb früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball schlecht sehen konnten.

„Mir ging es genauso. Das war für alle ein Thema. Es hatte fast Karnevalsflair auf St. Pauli.“

Eine schnelle Beseitigung war jedoch nicht möglich, da der Wind das Konfetti immer wieder aufs Spielfeld zurückwehte. Trainer Blessin erklärte, dass Schiedsrichter Jöllenbeck entschied, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.

Beim BVB stieß das auf Unverständnis. „Das waren etwas unfaire Bedingungen, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn du läufst und plötzlich etwas wie ein Fleischspieß unter deinem Schuh hast, ist das ärgerlich“, klagte Trainer Niko Kovac.

Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei die Gäste wohl eher über den verpassten Sieg enttäuscht waren als über das Konfetti.

Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) muss die Mannschaft von Alexander Blessin ohne David Nemeth auskommen.

Der Verteidiger „fällt definitiv aus“, bestätigte der Coach bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, lief der Österreicher gegen Ende des Trainings allein seine Runden auf dem Rasen. In der Einheit am Mittwoch verließ er sogar vorzeitig das Feld.

Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Blessin hat drei Optionen für Nemeths Ersatz: Adam Dzwigala, Lars Ritzka oder Jannik Robatsch. Eine Entscheidung will er erst zwei Tage vor dem Spiel treffen.

Der Auftritt von Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch seine Körpersprache wurde von Trainer Blessin kritisiert. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.

Die britische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass der ehemalige West Ham-Stürmer noch in diesem Monat den Klub verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse haben. Auch die belgischen Clubs Gent FC und KRC Genk zeigen wohl Interesse.

Liebe User, ab heute versorgen wir Euch hier im Blog mit den aktuellsten Nachrichten rund um Euren Lieblingsverein, mit Bildern aus dem Training, Stimmen von Pressekonferenzen und den heißesten Gerüchten zu den Boys in Brown.