zurück

Nach der Niederlage gegen Hoffenheim: St.-Pauli-Sportchef kritisiert Schiedsrichter und Kölner Keller scharf

Hamburg – Nach der 0:3-Pleite gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag zeigte sich St.-Pauli-Sportchef Andreas Bornemann (54) deutlich frustriert – und das lag nicht nur an der Leistung seiner Mannschaft.

„Es gab erneut Situationen, bei denen ich mich frage, warum bei uns wiederholt die halbautomatische Abseitsüberprüfung versagt hat“, kritisierte Bornemann den Bundesliga-Schiedsrichter Sven Jablonski scharf.

Besonders das 0:1 durch Bazoumana Touré (19. Minute, 54. Spielminute) ärgerte ihn sehr.

„Ich bin verärgert, weil ich denke, dass dieses Tor den Spielverlauf entscheidend beeinflusst hat und nicht eindeutig geklärt ist, ob nicht vielleicht doch ein Abseits vorlag“, äußerte er seine Zweifel. Zudem sei seiner Auffassung nach auch ein mögliches Foul an Matthias Pereira Lage (28) im Vorfeld zu diskutieren gewesen.

Als kurz vor Spielende beim 1:3-Anschlusstreffer erneut der VAR eingreifen musste, um eine angebliche Abseitsstellung zu bestätigen, war für den 54-Jährigen der Geduldsfaden gerissen.

Wutentbrannt und mit einem sarkastischen Augenrollen sagte er: „Da sitzen sie wieder in Köln mit Lineal und Bleistift und zeichnen irgendwelche merkwürdigen Linien, nur um am Ende noch den letzten Nagel in den Sarg zu schlagen und das Tor zu geben ...“

Während Cheftrainer Alexander Blessin (52) die teilweise schwache Darbietung seiner Mannschaft eingestand, fällt es Bornemann offenbar schwerer, die sportliche Leistung kritisch zu hinterfragen und sucht stattdessen einen anderen Schuldigen.

„Ich fand, wir hatten über längere Phasen durchaus gute Momente im Spiel und hätten genauso gut in Führung gehen können. Leider sind wir durch einen ungewöhnlichen Umstand in Rückstand geraten, was unserer Lage nicht gerade geholfen hat“, gab er noch einen indirekten Seitenhieb in Richtung Schiedsrichterteam ab.