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St.-Pauli-Blog: Vasilj und Bosnien vor schwieriger Herausforderung in den WM-Play-offs

Hamburg – Die Vorbereitungen sind in vollem Gange! Der FC St. Pauli fokussiert sich auf das Spiel am Sonntag gegen Union Berlin (17:30 Uhr) und möchte nach sieben Niederlagen in Folge endlich wieder einen Erfolg feiern.

Torhüter Nikola Vasilj weiß inzwischen, gegen welchen Gegner er in den WM-Play-offs antreten wird.

In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch zu allen Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Neuzugänge und weitere Themen vom Millerntor auf dem Laufenden.

Nikola Vasilj (29) kehrte mit gemischten Gefühlen von seinen Länderspielen zurück. Denn mit Bosnien-Herzegowina verpasste er durch ein spätes Gegentor nur knapp die direkte Qualifikation für die WM.

Im März stehen für den Schlussmann und sein Team noch zwei Begegnungen an. Im Halbfinale der Play-offs trifft Bosnien auf Wales. Der Sieger dieses Duells trifft auf den Gewinner der Partie zwischen Italien und Nordirland, wie die Auslosung am Donnerstag ergab.

Schritt für Schritt kehren die Nationalspieler des FC St. Pauli ins Trainingszentrum an der Kollaustraße zurück. Besonders gut gelaunt ist dabei Abdoulie Ceesay (21), der für Gambia einen Doppelpack erzielte.

Seine Mitspieler haben das natürlich mitbekommen, wie ein Instagram-Video zeigt. Nikola Vasilj (29) kam nach einer emotionalen Achterbahnfahrt als erster zurück und begrüßte Ceesay freudig. Er zeigte sich nicht nur über die Leistung seines Kollegen glücklich, sondern lobte auch dessen Entwicklung ausdrücklich.

Kurz darauf kehrte auch Danel Sinani (28) von seiner Reise zurück und gratulierte Ceesay zu dessen Treffern. Dieser bedankte sich höflich, fragte aber gleichzeitig, warum Sinani nicht auf seinen Anruf reagiert habe. Die Antwort lautete humorvoll: „Der nervt mich alle fünf Minuten.“

Neben Nikola Vasilj, der in der WM-Quali am Ende einen Rückschlag erlebte, standen auch sechs weitere Kiezkicker für ihre Nationalteams auf dem Platz.

Für Connor Metcalfe und Jackson Irvine endete der USA-Ausflug enttäuschend. Die Socceroos, die Irvine als Kapitän aufs Feld führte, verloren gegen Kolumbien mit 0:3. Beide Spieler wurden vorzeitig ausgewechselt.

Karol Mets kam beim 4:2-Erfolg Estlands auf Zypern in der 80. Minute ins Spiel. Ähnlich erging es Joel Chima Fujita, der beim 3:0-Sieg Japans über Bolivien erst in der 77. Minute eingewechselt wurde.

Abdoulie Ceesay glänzte hingegen mit einem Doppelpack beim 2:2 zwischen Gambia und Kuwait. Es waren seine zweiten und dritten Tore im siebten Länderspiel. Andreas Hountondji unterlag dagegen mit Benin mit 0:3 gegen Burkina Faso.

In der entscheidenden Phase der WM-Qualifikation musste Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen enttäuschenden Rückschlag hinnehmen. Im dramatischen Gruppenspiel kam das Team in Österreich nur zu einem 1:1 und verpasst somit die direkte Qualifikation.

Nachdem Gladbach-Stürmer Haris Tabakovic in der 12. Minute früh getroffen hatte, hielt Vasilj lange seinen Kasten sauber. Doch in der 77. Minute erzielte Michael Gregoritsch den umjubelten Ausgleich, der Österreich den Gruppensieg sicherte. Bosnien muss nun den Umweg über die Play-offs gehen und hoffen, sich in den zwei Spielen im März durchzusetzen.

Für Danel Sinani und die luxemburgische Auswahl endete die WM-Qualifikation mit einer Enttäuschung. Auch das letzte Gruppenspiel in Nordirland ging mit 0:1 verloren.

Somit blieb Luxemburg ohne Punkte und belegte in der Gruppe der deutschen Nationalmannschaft den letzten Platz. Das spiegelt jedoch nicht die Leistung des Teams wider, das sich durchaus den einen oder anderen Punkt für seine couragierten Vorstellungen verdient gehabt hätte.

Traurige Nachrichten aus der Ukraine: Der frühere Bundesliga-Profi Andriy Polunin verstarb am Samstag während eines Benefizspiels in seiner Heimat, wie der ukrainische Fußballverband mitteilte.

Der einstige Mittelfeldspieler nahm an einem Spiel für Veteranen teil und brach dort unerwartet zusammen. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe verstarb er.

Polunin spielte in Deutschland unter anderem für den 1. FC Nürnberg, den FC St. Pauli und Rot-Weiß Essen. Zuletzt war er als Scout für Metalist 1925 Charkiw tätig.

Wichtig zu erwähnen: Nach zuletzt schwachen Leistungen im Trikot des FC St. Pauli konnte Torwart Nikola Vasilj (29) bei der Nationalmannschaft wieder etwas Selbstvertrauen tanken. Mit Bosnien-Herzegowina gelang ihm in der WM-Qualifikation ein 3:1-Sieg gegen Rumänien.

Vasilj zeigte einige starke Paraden und darf weiterhin vom WM-Ticket träumen: Am Dienstag (20:45 Uhr) steht das entscheidende Duell gegen Tabellenführer Österreich an. Die Play-offs sind für Bosnien schon sicher, ein Sieg würde jedoch die direkte Teilnahme bedeuten.

Neben Vasilj waren am Samstag auch Jackson Irvine (32) und Connor Metcalfe (26) mit der australischen Nationalmannschaft am Ball. Ihr Testspiel gegen Venezuela endete mit einer 0:1-Niederlage. Metcalfe spielte 66 Minuten, Irvine wurde in der 78. Minute eingewechselt.

Der amtierende Präsident Oke Göttlich wurde mit beeindruckenden 93,5 Prozent der Stimmen wiedergewählt.

Es gab keine Gegenkandidaten. Von etwa 1.000 stimmberechtigten Mitgliedern votierten 894 für Göttlich, der seit 2014 an der Clubspitze steht und nun seine vierte und letzte Amtszeit antritt.

Neben der Wahl erläuterte er die langfristigen Pläne zur Erweiterung des Millerntor-Stadions. Ziel sei eine Kapazität von 40.000 bis 50.000 Zuschauern, so Göttlich.

Für Danel Sinani zählt die Partie mit der luxemburgischen Nationalmannschaft gegen Deutschland zu einem der Highlights seiner Karriere. Der Kiezkicker steht dabei in der Startelf.

Das Hinspiel hatte er noch wegen einer Sperre durch Gelbsperren verpasst.

Karol Mets hatte am Donnerstag in Norwegen mit Estland das Nachsehen. Beim 1:4 in Oslo erzielte Norwegens Star Erling Haaland nach der Pause zwei Tore, ebenso wie Ex-RB Leipzig-Angreifer Alexander Sørloth. Robi Saarma gelang immerhin der Ehrentreffer für die Esten.

Etwas besser lief es für Joel Chima Fujita, der beim 2:0-Testspiel Japans gegen Ghana in der 68. Minute eingewechselt wurde.

Während der Länderspielpause verzichtet der FC St. Pauli auf ein Freundschaftsspiel, in der Winterpause sieht das anders aus.

Wie der Verein mitteilte, bestreiten die Kiezkicker am 4. Januar (15:30 Uhr) am Millerntor eine Art Generalprobe gegen Werder Bremen, bevor eine Woche später die Bundesliga-Saison gegen RB Leipzig startet.

Während der bevorstehenden Länderspielpause sind gleich acht St.-Pauli-Spieler für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Dabei stehen sowohl WM-Qualifikationsspiele als auch Freundschaftsspiele auf dem Programm.

Die Übersicht:

Jackson Irvine und Connor Metcalfe: Testspiele mit Australien gegen Venezuela (15. November, 02:00 Uhr) und Kolumbien (19. November, 02:00 Uhr)

Karol Mets: WM-Quali mit Estland gegen Norwegen (13. November, 18:00 Uhr) und Testspiel gegen Zypern (18. November, 19:00 Uhr)

Joel Chima Fujita: Testspiele mit Japan gegen Ghana (14. November, 11:20 Uhr) und Bolivien (18. November, 11:15 Uhr)

Abdoulie Ceesay: Freundschaftsspiel mit Gambia gegen Kuwait (18. November)

Andréas Hountondji: Testspiel mit Benin gegen Burkina Faso (18. November)

Danel Sinani: WM-Quali mit Luxemburg gegen Deutschland (14. November, 20:45 Uhr) und Nordirland (17. November, 20:45 Uhr)

Nikola Vasilj: WM-Quali mit Bosnien-Herzegowina gegen Rumänien (15. November, 20:45 Uhr) und Österreich (18. November, 20:45 Uhr)

Wie üblich werden die Aufstellungen eine Stunde vor Spielbeginn bekanntgegeben. Beide Mannschaften starten mit folgender Formation:

SC Freiburg: Atubolu - Treu, Ginter, Lienhart, Günter - M. Eggestein, Manzambi, Beste, Y. Suzuki, Grifo - Adamu

FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Metcalfe - Kaars, Pereira Lage

Für die Kiezkicker rücken Pyrka, Metcalfe und Kaars in die Startelf und ersetzen Saliakas (Adduktorenverletzung), Sinani und Afolayan (beide Bank).

Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag hat der FC St. Pauli mit Personalsorgen zu kämpfen. Neben David Nemeth fällt auch weiterhin Adam Dzwigala aus. „Er hat muskuläre Probleme an der seitlichen Bauchmuskulatur. Anfangs hatte er Schmerzen, bewegt sich jetzt aber wieder. Wie lange er fehlen wird, ist noch unklar“, erklärte Trainer Alexander Blessin.

Ein Fragezeichen steht zudem noch hinter Manolis Saliakas, der Beschwerden hatte. „Wir müssen nochmal prüfen, wie es bei ihm aussieht.“

Positiv läuft es dagegen bei Ricky-Jade Jones, der sein Reha-Programm absolviert hat. „Wir wollen ihm aber die Länderspielpause zur Regeneration geben. Ich bin zuversichtlich, dass er spätestens nach der Pause wieder zur Verfügung steht“, so Blessin.

Die FC-St.-Pauli-Genossenschaft hat die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernommen, teilte der Verein am Donnerstag mit.

Dadurch gehören die Arena nun offiziell den Mitgliedern. Der Club sprach von einem „historischen Moment“.

Wilken Engelbracht, kaufmännischer Geschäftsführer, betonte, dass der Verein nun aus eigener Kraft wichtige Investitionen vorantreiben könne, etwa den Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße.

St.-Pauli-Fans aufgepasst: Die DFL hat am Mittwoch die exakten Termine für die Bundesliga-Spieltage 13 bis 19 bekanntgegeben, darunter auch das Rückspiel im Stadtderby gegen den HSV im Januar.

Die Spiele in der Übersicht:

In der vergangenen Saison gehörte Nikola Vasilj zu den besten Torhütern in der Bundesliga. Auch in dieser Spielzeit überzeugt er trotz einiger Fehler.

Kein Wunder, dass andere Klubs auf ihn aufmerksam geworden sind. Laut SportBild beobachten derzeit die Premier-League-Teams FC Brentford und Brighton & Hove Albion, wo Ex-Trainer Fabian Hürzeler an der Seitenlinie steht, den bosnischen Schlussmann.

Sein Vertrag läuft noch bis zum kommenden Sommer, sein Marktwert wird auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.

Schlechte Neuigkeiten für die Kiezkicker: Abwehrspieler Adam Dzwigala fällt wegen einer Bauchmuskelverletzung mehrere Wochen aus. Bereits am Samstag fehlte der Pole beim Spiel gegen Gladbach im Kader.

Wann Dzwigala wieder einsatzfähig ist, steht noch nicht fest. Gegen SC Freiburg am Sonntag wird er definitiv fehlen, ob er nach der Länderspielpause gegen Union Berlin wieder dabei ist, bleibt offen.

Bei der 0:4-Niederlage gegen Gladbach versagte nicht nur der FC St. Pauli, sondern auch die halbautomatische Abseitstechnologie am Millerntor. Beim 0:1-Tor durch Haris Tabakovic (15. Minute) lieferte sie ein falsches Ergebnis.

„Natürlich ist das ärgerlich, man bezahlt dafür ja, um eine korrekte Entscheidung zu erhalten“, sagte St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich gegenüber Sky. „Wenn man das nicht bekommt, muss man zumindest mal fragen dürfen, ob man das Geld irgendwann zurückbekommt.“

Es war bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass die Technik versagte. „Bei der Überprüfung der Abseitsentscheidung in der 15. Minute wurde eine Abseitslinie am falschen Verteidiger gezogen“, erklärte der DFB.

Der Videoassistent erkannte den Fehler im Plausibilitätscheck und zog die Linie selbst. „Ich bin gespannt, welche Erklärungen die Schiedsrichter-GmbH, die wir mit deutlich mehr Geld ausgestattet haben, dafür findet“, so Göttlich.

Sky-Experte Dietmar Hamann sprach sogar von einer „Wettbewerbsverzerrung“, wenn die Technik in acht Stadien funktioniere, in einem jedoch nicht – und das in dieser Saison wiederholt.

Erst vor kurzem trafen St. Pauli und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga aufeinander, Anfang Dezember folgt das Wiedersehen. Das ergab die Auslosung für das DFB-Pokal-Achtelfinale am Sonntag.

Sportchef Andreas Bornemann sagte: „Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir natürlich versuchen werden, ins Viertelfinale einzuziehen – auch wenn der Fokus derzeit klar auf der Liga liegt.“

Trainer Alexander Blessin blickt der Partie erwartungsvoll entgegen: „Auswärts bei Gladbach zu spielen ist eine große Herausforderung. Natürlich hätten wir lieber zu Hause gespielt, aber wir werden alles geben, um im Pokal die Revanche für die Liga-Pleite zu schaffen.“

Gespielt wird am 2. und 3. Dezember, die genauen Anstoßzeiten werden noch festgelegt.

Die 0:4-Niederlage gegen Gladbach warf viele Fragen auf. Trainer Alexander Blessin forderte eine ehrliche Aufarbeitung.

Er selbst steht jedoch nicht zur Diskussion. „Der Cheftrainer gehört nicht dazu“, sagte Präsident Oke Göttlich im ZDF-Interview. Wäre er nicht darauf angesprochen worden, hätte er nicht über diese Frage nachgedacht.

Die Niederlagenserie ordnet Göttlich gut ein: „So etwas kann beim FC St. Pauli passieren. Trotzdem tut die Niederlage weh, vor allem die Art und Weise. Wir wissen, dass wir volle Energie brauchen, um in dieser Liga zu bestehen, und genau das müssen wir schnellstmöglich wieder zeigen.“

Eine Stunde vor Spielbeginn sind die Aufstellungen bekannt. So gehen die Teams ins Kellerduell:

FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Pereira Lage, Afolayan, Sinani

Borussia M’Gladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic

Schiedsrichter Robert Hartmann wird am Samstag das Spiel zwischen St. Pauli und Borussia Mönchengladbach leiten.

Unter seiner Leitung hat der FC St. Pauli eine negative Bilanz: Von 16 Begegnungen gewann man nur vier. In der vergangenen Saison pfiff Hartmann drei Hamburger Spiele, dabei gab es zwei Unentschieden und eine Niederlage.

Der erhoffte Sieg am Dienstag in der zweiten Runde des DFB-Pokals könnte ein „Türöffner“ für die kommenden Ligaspiele sein, ist Trainer Alexander Blessin überzeugt.

„Natürlich garantiert uns das keinen sicheren Punktgewinn in den nächsten Spielen. Aber insgesamt ist das ein richtiger Schub in die richtige Richtung.“

Fünf Niederlagen in Serie mitzumachen, sei in dieser Form auch für den 52-Jährigen neu. Der dramatische Einzug ins Achtelfinale helfe zumindest dabei, „wieder etwas freier atmen zu können.“

Idealerweise könnte dieser Selbstvertrauensschub am kommenden Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (15:30 Uhr/Sky), derzeit Tabellenletzter, vielleicht sogar die Negativserie der Kiezkicker beenden.

Mit folgender Aufstellung bestreiten die Teams das DFB-Pokal-Spiel am Millerntor:

FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji

TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré

Am Dienstagabend um 20:45 Uhr trifft St. Pauli zum zweiten Mal binnen zwei Wochen auf die TSG Hoffenheim – diesmal im K.O.-Duell der zweiten DFB-Pokalrunde.

Trainer Alexander Blessin nimmt eine personelle Änderung vor: Ben Voll (23) steht zwischen den Pfosten, statt Nikola Vasilj (29), und soll die Angriffe der Kraichgauer abwehren.

Das ändere jedoch nichts an der Nummer eins im Tor, betonte der Trainer auf der Pressekonferenz: „Ben hat super trainiert, er bekommt seine Chance. Niko ist einer der besten Torhüter der Bundesliga und hat uns oft gerettet. Ich habe gestern mit ihm gesprochen, ob er mal einen freien Tag möchte. Er will bei der Mannschaft sein und Ben unterstützen. Das zeigt seinen Charakter. Die Torwart-Teams arbeiten hervorragend zusammen.“

Abgesehen vom langzeitverletzten David Nemeth (24) stehen alle Spieler zur Verfügung, so Blessin. Entsprechend gibt es Hoffnung auf einen Erfolg. „Wir müssen wieder als Einheit auftreten. Die Jungs sind hochmotiviert und fokussiert. Deshalb habe ich volles Vertrauen, dass wir die Wende schaffen.“

TAG24-Tipp:

Auch TAG24 ist überzeugt, dass die Kiezkicker genug Motivation haben, nicht erneut frustriert vom Platz zu gehen. Da ein Pokalspiel einen anderen Charakter hat als ein Ligaspiel, könnte die Blessin-Elf die Chance nutzen, der TSG zu zeigen, was in der Mannschaft steckt. Unsere Sportreporterin tippt auf einen 2:1-Heimsieg für Hamburg.

Im Heimspiel gegen Hoffenheim kassierten die Kiezkicker eine 0:3-Niederlage – unter anderem, weil die Defensive nicht stabil genug agierte. Läuft es vorne wie hinten nicht mehr?

Torhüter Nikola Vasilj (29) zeigte sich nach dem Spiel genervt: „Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam sprechen wir über defensive Stabilität. Heute kassieren wir drei Tore – das ist eindeutig zu viel.“ Dass Hauke Wahl fehlte, will er nicht als Ausrede gelten lassen.

Auch Louis Oppie (23) kritisierte: „Wenn es vorne nicht läuft und hinten auch Instabilität herrscht, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren und alles geben, um unser Tor zu verteidigen. Erstmal müssen die Basics stimmen.“

Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen die auswärtsstarken Hoffenheimer, gegen Eintracht Frankfurt kommende Woche dringend eine Steigerung: „Wir müssen die richtige Trainingsmentalität an den Tag legen und die Intensität schnell erhöhen.“

Folgende Startelfen stehen sich um 17:30 Uhr gegenüber:

FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage

TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani

Dass sich die Kiezkicker in Hamburg wohlfühlen, zeigt ein Blick auf die bisherigen Spieltage: Die Mannschaft von Trainer Blessin punktete bislang ausschließlich in der Hansestadt. Auswärts blieben die Braun-Weißen bisher tor- und punktlos.

Von sieben Punkten aus sechs Spielen holten die Hamburger vier am Millerntor und drei im Volksparkstadion gegen den Stadtrivalen HSV. Mit einem Sieg am Sonntag gegen Hoffenheim könnten die Kiezkicker ihr spezielles Hamburg-Punktekonto aufstocken und tabellarisch an den Rothosen vorbeiziehen.

Die Statistik spricht für die Hamburger: In sechs Begegnungen kassierte Hoffenheim drei Niederlagen, zwei Spiele endeten unentschieden und nur ein Sieg gelang der TSG.

Anpfiff der insgesamt siebten Partie zwischen beiden Teams ist um 17:30 Uhr, Schiedsrichter Sven Jablonski (35) pfeift.

Der TAG24-Tipp:

Das Spiel gegen die Mannschaft von Christian Ilzer wird ein knappes Duell für St. Pauli. Mit dem tobenden Millerntor im Rücken wagen wir einen knappen 2:1-Heimsieg für die Kiez-Elf.

Hauke Wahl konnte länger nicht mittrainieren und wird am Sonntag wahrscheinlich nicht auflaufen, gab Alexander Blessin am Freitag bei der Pressekonferenz bekannt. „Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie er die Nacht verbringt.“

Für Jackson Irvine steht einem Einsatz jedoch prinzipiell nichts im Weg. Der Australier nahm zuletzt wieder am vollen Training teil. Dass Karol Mets für Estland in einem Spiel ohne Absprache 90 Minuten absolvierte, stört den Coach zwar etwas, dennoch fühle sich der Abwehrspieler „super“ und sei heiß auf die Partie.

Joel Chima Fujita leidet unter Frust aufgrund der Nationalmannschaft, will seine Emotionen aber am Sonntag rauslassen. Auch Andréas Hountondji ist gegen Hoffenheim einsatzbereit.

David Nemeth fällt weiterhin aus, kann aber mittlerweile die Gehhilfen ablegen. „Jetzt geht es darum, an seinem Comeback zu arbeiten, dauert aber noch ein wenig“, so Blessin.

Schwere Enttäuschung für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji: Der 23-Jährige verpasste mit Benin die WM-Teilnahme 2026. Am 10. Spieltag der Qualifikation war die Hoffnung dahin.

Der hohe 0:4-Erfolg der Gegner Nigeria sowie der gleichzeitige Sieg des Gruppenersten Südafrika verhinderten die Reise in die USA im nächsten Jahr.

Der Kiezkicker stand bis zur Auswechslung in der 56. Minute auf dem Platz, konnte aber nichts mehr ausrichten.

Parallel spielte Karol Mets mit Estland 1:1 gegen Moldau. Das Team stagnierte dadurch auf dem vierten Gruppenplatz und verpasst wohl ebenfalls die WM.

Nach dem verpassten Duell mit Deutschland ist Danel Sinani wieder in Luxemburgs Nationalteam zurückgekehrt. Gegen die Slowakei stand er in der Startelf und spielte durch.

Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern. Für Luxemburg war es die vierte Pleite im vierten Gruppenspiel.

Karol Mets feierte am Samstagabend nach elf Monaten Verletzungspause sein Comeback.

Beim 1:3 Estlands gegen Italien kam der Verteidiger in der 62. Minute für den bereits 2:0 führenden Gegner aufs Spielfeld.

Vor dem direkten Aufeinandertreffen zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalmannschaften spielten Australien und die USA jeweils gegen andere Gegner.

Die Socceroos, mit Metcalfe in der Startelf (83 Minuten), gewannen trotz Unterzahl 1:0 gegen Kanada.

Sands verfolgte das 1:1 zwischen den USA und Ecuador von der Bank. Möglicherweise feiert er beim Aufeinandertreffen der Kiezkicker sein Nationalmannschaftsdebüt.

Gute Nachrichten aus Dänemark: Ex-Kiezkicker Simon Makienok ist zum ersten Mal Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram mitteilte.

Demnach sind er und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten geworden.

Der Traum von Andréas Hountondji scheint zum Greifen nah: Mit Benin gewann der Stürmer (80 Minuten im Einsatz) das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte damit die Tabellenführung vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 bei Simbabwe spielte.

Somit könnte dem Team des deutschen Trainers Gernot Rohr im letzten Spiel bei Nigeria bereits ein Punkt zur WM-Qualifikation reichen, wobei Nigeria mit einem Sieg noch vorbeiziehen könnte.

Weniger Grund zur Freude hatte Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus beobachten musste.

Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2 gegen Paraguay auf dem Platz und erlebte den Last-Minute-Ausgleich seiner Mannschaft mit.

Nikola Vasilj erlitt mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation. In einem Nachspielzeit-Elfmeter kassierte er gegen Zypern den späten 2:2-Ausgleich, obwohl sein Team nach 36 Minuten bereits 2:0 führte.

Durch dieses Remis zog Österreich, das Malta mit 10:0 besiegte, an Bosnien-Herzegowina vorbei und führt nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger die Gruppe H an.

Freude bereitete hingegen Arkadiusz Pyrka, der sein Debüt für die A-Nationalmannschaft feierte. Beim 1:0-Sieg über Neuseeland wurde er in der 73. Minute eingewechselt.

Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Klub wurde in der Sportwirtschaft mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt, teilte der FCSP am Mittwoch mit.

„Die Fachjury würdigte den Verein als Vorreiter der nachhaltigen Transformation – für seinen ganzheitlichen, verbindlichen und strukturell verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu leben“, hieß es in der Mitteilung.

Der Verein setzt im Merchandising und Catering überwiegend auf Bio-Qualität. Zudem wurde die Arbeit in den Bereichen Inklusion, Barrierefreiheit und soziales Engagement im Stadtteil besonders gelobt.

Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und präsentierte interessante Statistiken.

Mehrere Bundesliga-Clubs spielen laut Daten besser, als es ihre Tabellenplätze vermuten lassen – an erster Stelle der FC St. Pauli.

Spielerisch seien die Kiezkicker, die zuletzt auf Rang zehn stehen, „eines der besten Teams datenseitig der Liga“, so die Expertin, die auch die These von Fußballkollege Christoph Kramer unterstreicht, dass St. Pauli bis zum Saisonende um die Europa-League-Plätze mitspielen wird.

„Die spielen unglaublich guten Fußball. Wenn sie ihre Chancen besser nutzen und mehr Torgelegenheiten kreieren, kann das eine sehr gute Saison werden – zumindest vom Spielstil her“, erklärte Knaak.

Wie üblich hatte St. Pauli in der aktuellen Länderspielpause ein Testspiel geplant, dieses wurde aber aufgrund der vielen Nationalspieler und angeschlagenen Profis abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin. Stattdessen absolvieren die Kiezkicker drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße.

Auf folgende Nationalspieler muss er verzichten:

Der Frust nach der unnötigen Niederlage in Bremen war groß, ebenso die Kritik an der kurzen Nachspielzeit von nur vier Minuten, die aus Sicht der Kiezkicker deutlich länger hätte sein müssen.

Schon während der Anzeige durch den Vierten Offiziellen zeigte Sportchef Andreas Bornemann seinen Unmut. Auch nach dem Spiel blieb die Stimmung angespannt. „Ich muss aufpassen, was ich sage“, erklärte Trainer Blessin. „Mir fehlt eine einheitliche Regelung.“

„Mal gibt es zehn Minuten, bei denen man nicht versteht, warum, dann nur vier Minuten, wie in Bremen, die zu kurz erschienen. Da kommt wieder eine schöne Aufteilung vom DFB. Beim nächsten Mal komme ich vielleicht mit dem Rechenschieber“, kündigte er an.

Auch Hauke Wahl äußerte Unverständnis: „Ich verstehe das ehrlich nicht. Ich sprach kurz mit dem Schiedsrichter (Sören Storks). Er sagte, es gibt diese automatische Zeit, die sogar darunter lag. Das kann ich nicht nachvollziehen.“

Die Nachspielzeit von vier Minuten war definitiv zu knapp bemessen. „Zweimal mussten Spieler verletzt behandelt werden – und das deutlich länger als vier Minuten. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte es mir leider nicht erklären“, sagte Wahl.

Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte überraschend Andréas Hountondji auf dem Spielberichtsbogen. Trainer Alexander Blessin erklärte, dass der Stürmer zuvor Knieprobleme gehabt hatte.

„Das Knie wurde punktiert, die Flüssigkeit ist nicht schlimm“, erläuterte er. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant, um zu entscheiden, ob Hountondji zur Nationalmannschaft von Benin reisen kann. „Die spielen erst Freitag, daher ist es eine lange Woche für ihn.“ Blessin hofft, dass keine schwerwiegende Verletzung vorliegt.

Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag beim Spiel helfen können, doch er stand wegen disziplinarischer Gründe nicht im Kader.

Trainer Blessin erklärte, dass Afolayan beim Warmmachen außen vor geblieben sei. „Was soll ich machen?“ fragte er fast ratlos. Afolayan war scheinbar zu einem Treffen zu spät erschienen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin. Um was für ein Meeting es sich handelte, wollte der Trainer nicht sagen.

Karol Mets fehlt dem FC St. Pauli seit fast einem Jahr wegen hartnäckiger Patellasehnenprobleme. Beim letzten Spiel gegen Bayer Leverkusen stand er erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Trotz fehlender Spielpraxis wurde Mets für die estnische Nationalmannschaft nominiert. Trainer Blessin sagte, er habe mit ihm gesprochen, wolle aber keine Vorgaben zur Einsatzzeit machen. „Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt. Ich hätte es gern, wenn er vor dem Italien-Spiel schon ein paar Minuten bekommen hat.“ Ob das in der Profi- oder U23-Mannschaft geschehe, ließ er offen.

Die personelle Lage bei St. Pauli bleibt angespannt: Gegen Werder Bremen muss Trainer Blessin neben dem langzeitverletzten David Nemeth auch auf Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones verzichten.

„Jackson macht Fortschritte und ist gut im Plan“, sagte Blessin, ebenso bei Jones. „Ich denke, in zwei Wochen ist er wieder im Mannschaftstraining.“ Jones müsse erst wieder Körperkontakt trainieren, aber es sehe gut aus.

Adam Dzwigala war leicht erkältet, wird aber auf jeden Fall mitreisen.

Der FC St. Pauli darf sich über ein weiteres Nationalmannschaftsmitglied freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der USA berufen, wie Trainer Blessin am Donnerstag erklärte.

„Das freut mich sehr, denn er hat viel dafür getan“, sagte er. „Das ist eine Belohnung für seine Arbeit. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig, denn er hat es selbst erkannt.“

Die USA bestreiten zwei Länderspiele: am 11. Oktober gegen Ecuador (02:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (03:00 Uhr MEZ). Vielleicht kommt es zum Duell zwischen Sands und Metcalfe.

Gute Neuigkeiten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf mit Benin weiterhin von einer WM-Teilnahme träumen.

Die FIFA sanktionierte Südafrika wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März. Das ursprünglich 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.

Dadurch musste Südafrika aufgrund des schlechteren Torverhältnisses die Tabellenführung an Benin und Hountondji abgeben. Es verbleiben noch zwei Spieltage.

Scott Banks blieb am Millerntor der Durchbruch verwehrt. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.

Dort überzeugte er, erzielte im Pokal einen Doppelpack und durfte Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an ran. Doch dabei verletzte sich Banks erneut, der bereits bei St. Pauli wegen eines Kreuzbandrisses lange fehlte.

Die Ausfallzeit wird diesmal kürzer sein, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen Pause.

FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom Sportgericht des DFB ein Innenraumverbot für ein Bundesligaspiel.

Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) beschwerte er sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig beim vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball und erhielt dafür die Rote Karte von Schiedsrichter Martin Pedersen.

Mit diesen Aufstellungen begegnen sich die Teams:

FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage

Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick

Am Samstag um 15:30 Uhr ist Anpfiff am Millerntor. Schiedsrichter Martin Petersen leitet die Partie gegen die Werkself.

Für Petersen und St. Pauli ist die Begegnung ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter pfeift sein zehntes Spiel für die Hamburger.

Die Bilanz spricht leicht für den FCSP: Von bisherigen neun Partien unter Petersen endeten vier unentschieden, zwei wurden verloren und dreimal gewann St. Pauli.

TAG24-Tipp:

Das Redaktionsteam glaubt, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei begrenzt bleiben. Mit Unterstützung des heimischen Stadions holen die Kiezkicker mindestens einen Punkt gegen Leverkusen.

Robert tippt 1:1, Alice 2:1

Am Donnerstagabend war Oliver Kahn in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“ zu Gast. Dort stellte man ihm in Hamburg die entscheidende Frage: HSV oder St. Pauli?

„Das ist eine fiese Frage“, antwortete der Torwart-Legende und erinnerte an seine Zeit mit dem Karlsruher SC, als die Mannschaft im alten St. Pauli-Stadion spielte. Um auf den Platz zu kommen, musste man durch eine Kneipe gehen – das hatte schon seinen Reiz.

Auch die Atmosphäre beeindruckte Kahn: „Da ging richtig die Post ab, und ich habe dort das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert.“ Am 12. April 1992, als Kahn noch für Karlsruhe spielte, erzielte Dirk Zander nach nur zwölf Sekunden für St. Pauli das 1:0. „Du warst noch gar nicht im Tor, und schon stand es 1:0 für St. Pauli.“

Generell lobte Kahn die Entwicklung des Vereins: „Was die da aufgebaut haben, ist wirklich stark.“

In den Trainingseinheiten nach der Niederlage in Stuttgart und nun in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (15:30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin (52) Selbstkritik und den Willen, es besser zu machen. „Man hat eine richtige Reaktion im Training gesehen“, sagte Blessin.

Dies gilt es am Wochenende in Punkte umzusetzen. Gegen Leverkusen sieht Blessin wegen des Umbruchs beim Gegner und des Trainerwechsels nach zwei Spieltagen durchaus Chancen. „Sie sind noch in der Findungsphase, das hat man gegen Gladbach gesehen. Das kann für uns eine Chance sein, da noch keine eingespielte Mannschaft steht.“

Die Leverkusener mussten sich in Gladbach mit einem Unentschieden begnügen.

Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert. Das gab der Verein am Montag bekannt.

Der 31-jährige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor und wurde sofort Leistungsträger. Wahl trug entscheidend zum Aufstieg und Klassenerhalt bei und absolvierte bislang 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.

„Die vergangenen zwei Jahre waren sehr schön und erfolgreich, in denen sich sowohl der FC St. Pauli als auch ich weiterentwickelt haben. Für mich stand immer fest, dass ich über die Saison hinaus bleiben möchte. Was könnte ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Deshalb werde ich alles dafür tun, dass wir weiterhin erstklassig bleiben“, sagte Wahl.

Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag keinen Sieg feiern. Am Freitag verlor die Mannschaft beim VfB Stuttgart mit 0:2.

In den Vorjahren hatten die Braun-Weißen maximal einen Punkt geholt – etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), gegen den HSV (2010/11, 1:1) und gegen RB Leipzig (2024/25, 0:0).

Anders sah es bei Spielen gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und eben Stuttgart aus, die alle verloren gingen.

Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Zehner spielte weniger auffällig als zuvor und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.

„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh“, erklärte Blessin. Sinani wurde noch behandelt, verließ dann humpelnd das Feld und deutete an, dass eine Weiterführung nicht möglich sei.

Seine Auswechslung stand ohnehin schon auf dem Plan, da die Offensive schlecht funktionierte und die Spieler sich zu wenig bewegten. Blessin gab zu, dass man schon vorher über eine Wechseloption nachgedacht hatte. Gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani wieder fit sein.

Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andréas Hountondji am Freitag in Stuttgart ohne Treffer. Wie schon gegen Augsburg kam er schwer ins Spiel und hatte wenig Ballaktionen.

Nach rund einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji aber einen neuen Bundesliga-Geschwindigkeitsrekord für St. Pauli auf – mit 35,4 km/h war er schneller unterwegs als alle Vorgänger. Der bisherige Rekord von Philipp Treu lag bei 34,68 km/h.

Der FC St. Pauli muss am Freitag beim VfB Stuttgart weiter auf viele Spieler verzichten. Trainer Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme sicher ausfällt. Auch Karol Mets, der auf dem Weg der Besserung ist, und Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte, fehlen weiterhin.

Ricky-Jade Jones macht Fortschritte und ist wieder im Aufbautraining. „Der Ball gehört jetzt dazu, es sieht gut aus“, sagte Blessin. Für David Nemeth sprach er von einem „langwierigen Prozess“.

Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte, aber einsatzbereit ist.

Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat der FC St. Pauli einen starken Saisonstart hingelegt, was auch Fußball-Experten beeindruckt. „St. Pauli spielt lange, bis in die 30. Spieltage, um Europa mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt.

Der Weltmeister von 2014 lobte den vielseitigen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen stark und spielen einen sehr guten Ball von hinten heraus mit klaren Abläufen. St. Pauli macht richtig Spaß.“

Kramer hat alle drei Spiele der Hamburger gesehen und ist begeistert: „Das ist wirklich sehr gut!“ Er sieht, dass St. Pauli „super eingekauft“ hat, auch wenn er viele Neuzugänge zunächst nicht kannte. „Jetzt lerne ich die Namen kennen, und es macht riesigen Spaß, ihnen zuzusehen.“

Andréas Hountondji erzielte in seinen ersten drei Spielen jeweils ein Tor – eine Premiere für einen St.-Pauli-Angreifer. Gegen den FC Augsburg hatte er in der ersten Halbzeit allerdings Schwierigkeiten, traf oft falsche Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, den Abpraller nochmals zu bekommen.

Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. Trainer Blessin erklärte: „Andréas lief nicht die gewohnten Tiefenläufe und kam oft zum Ball. Nach den Länderspielen für Benin war er etwas müde.“ Hountondji war für Benin zweimal im Einsatz gewesen.

Er nahm die Auswechslung gelassen, auch sein Trainer war zufrieden und brachte mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption, die schon ungeduldig ist.

Um 15:30 Uhr begann das Spiel St. Pauli gegen Augsburg. Kurz vor Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August auf der A1 bei einem Unfall ums Leben kam.

Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht. Sein bekanntestes Werk ist „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.

Vor dem Derby gegen den HSV sorgte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen, als er barfuß über den Rasen des Volksparkstadions ging, direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe sie angeschaut, aber es hat mich nicht gestört“, sagte er in einem vereinseigenen Video.

Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, wenn er seine Energie nicht so gut spüren könne, so der Japaner.

Der Grund für die Aktion: „Ich will etwas fühlen – die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann freundlicher zugehen.

Mit gemischten Gefühlen werden die letzten vier St.-Pauli-Nationalspieler am Mittwoch in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation das Topspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Trotz Punktgleichheit, aber mit einem Spiel mehr, bleibt Bosnien-Herzegowina Tabellenführer.

Andréas Hountondji konnte mit Benin hingegen einen Erfolg feiern. Der 23-Jährige erzielte beim 4:0-Sieg über Lesotho seinen dritten Länderspieltreffer, wodurch Benin an Nigeria vorbeizog und nun von den Play-offs träumen kann.

Connor Metcalfe und Australien gewannen auch den zweiten Vergleich gegen Neuseeland mit 3:1. Metcalfe spielte 86 Minuten.

Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, stand aber gegen die USA durchgehend auf dem Platz; die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern.

Bitter verlief der Abend für Danel Sinani. Mit Luxemburg traf er auf die Slowakei, die Deutschland bezwungen hatte, und zeigte eine starke Leistung.

Sinani spielte durch und traf zweimal den Pfosten. Doch kurz vor Schluss erzielte der Gegner den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg belegt nun in der deutschen Gruppe den letzten Platz.

Doppelt bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani eine Gelbsperre – seine zweite im Wettbewerb – und wird das Hinspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft im Oktober verpassen.

Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude. Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader.

Am Samstagabend feierte Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Erfolg gegen San Marino. Wie im Derby gegen den HSV hielt der Torwart seinen Kasten sauber und hatte einen ruhigen Abend mit nur vier Torschüssen.

Auch Andréas Hountondji kam zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und musste den Sieg Benins gegen Simbabwe von der Seitenlinie verfolgen.

Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. In der deutschen Gruppe verloren sie zu Hause mit 1:3 gegen Nordirland. Sinani bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich vor.

Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader Polens berufen, sah das überraschende 1:1 in den Niederlanden jedoch von der Bank aus und wartet noch auf sein Debüt.

Erfolgreich waren hingegen Connor Metcalfe, der 74 Minuten bei Australiens Sieg gegen Neuseeland spielte, und Elias Saad. Der ehemalige St.-Pauli-Spieler, der am nächsten Spieltag mit Augsburg am Millerntor gastiert, erzielte beim 3:0 Tunesiens gegen Liberia per Freistoß sein erstes Länderspieltor.

Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. St. Pauli muss vorerst auf Top-Spiele verzichten und bestreitet drei Mal samstags um 15:30 Uhr. Die Saisonstartpartie im Oktober findet bei Werder Bremen statt.

Die Ansetzungen im Überblick:

Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.

Nach rund zwei Wochen Beschwerden entschieden Spieler, medizinisches Team und Trainer gemeinsam für den Eingriff.

Nemeth steht dem FC St. Pauli somit vorerst nicht zur Verfügung.

Der DFB hat die zweite DFB-Pokalrunde offiziell terminiert.

Demnach trifft St. Pauli am Dienstag, 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor auf die TSG 1899 Hoffenheim.

Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin:

„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, wie wir nach vorne gespielt haben und die Bewegungen. Das sah schon sehr stark aus. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der Marvin Schmitz richtig gut geleitet hat“, so der 52-Jährige.

In der zweiten Halbzeit hatte sein Team Probleme und lief viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich bemüht, es gab aber einen kleinen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielminuten bekam. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde.“

Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nahmen während einer Spielunterbrechung zahlreiche Wechsel vor.

Kiel wechselte Köster für Roslyng ein, bei St. Pauli verließen Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka das Feld, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.

In der 56. Minute erzielten die Hausherren den Ausgleich: Markus Müller traf für Kiel – 1:1 im Testspiel.

Zur Halbzeit gab es bereits einige Wechsel:

St. Pauli brachte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel wechselte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein durch ein Hackentor von Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan per Hacke zum Torerfolg kam.

Am Mittwoch um 13:30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Partie wird im Livestream übertragen.

St. Pauli startet mit folgender Elf:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Kiel tritt mit dieser Formation an:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, um ihm mehr Spielpraxis zu ermöglichen.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz beschränkten seine Einsätze.

Sportchef Andreas Bornemann betont die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe als besten Schritt. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.

Im Stadtderby gegen den HSV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator und wurde in die Kicker-„Elf des Tages“ gewählt. Das stärkte sein Selbstbewusstsein, wie er gegenüber TAG24 sagte.

„Es ist ein tolles Gefühl, auch schön für die Statistik. Ich bin superglücklich, dass ich gerade in diesem Spiel getroffen habe. Wir wissen alle, welche Bedeutung das Derby für beide Teams hat“, erklärte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:

„Das Tor gibt mir Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Es kommen viele Spiele, auf die wir uns konzentrieren. Nach dem Spiel haben wir gefeiert, aber jetzt liegt der Fokus auf dem Nächsten.“

Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Er kam damals als Probetrainer, erhielt einen Vertrag und spielte zunächst in der zweiten Liga, nun in der Bundesliga. Hat sich für ihn ein Traum erfüllt?

„Ja, 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen würde, hätte ich es nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber hier bin ich und bin sehr glücklich.“

Beim Training am Montag fehlten neben den Rückkehrern aus der Nationalmannschaft auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.

Wahl und Banks absolvierten eine Einheit im Kraftraum, Mets trainierte am Spielfeldrand individuell ohne und mit Ball, wie TAG24 vor Ort erfuhr.

Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend ergab diese Heimpartie. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass das Spiel zu Hause stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“

Mit Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.

Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, da steht schon die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind weltweit mit ihren Nationalteams unterwegs.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Quali mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation erst jetzt. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober trifft das Team von Neu-Nationaltrainer Jeff Strasser auf Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).

Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader Polens berufen. Polen steht unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.

Das gilt auch für Andréas Hountondji und Benin, die sich mit zwei Siegen gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) noch für die WM qualifizieren können – nur so besteht die Chance unter die besten vier Zweitplatzierten zu kommen.

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien bzw. Japan bereits für die WM qualifiziert. Für sie stehen „nur“ Freundschaftsspiele an.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen zwei WM-Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).

Am Donnerstag noch Zweitliga-Neuzugang, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren etwas verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg.

„Aber es waren zwei großartige Tage für mich, die ich mir so nur wünschen konnte. Derbysieg, 30 Minuten gespielt, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unfassbar.“

Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige dem Vertrauen seines Trainers: „Ich bin von Hoffenheim zu Magdeburg gewechselt, dort habe ich auch Donnerstagabend gespielt und Freitag mit gutem Gefühl trainiert. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl.“

„Er ist fit, ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns wird, mit seiner Arbeit gegen den Ball und mit seinen Tiefenläufen, und dass wir uns sehr auf ihn freuen.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte aber gut überzeugen. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe.“

„Das war schon gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann jetzt nur noch besser werden.“

Nach dem 2:0-Derbysieg war Eric Smith guter Dinge, doch als es um seine Zukunft und die Saison ging, wurde er zurückhaltend.

Obwohl er sich klar zum Stadtmeister bekannte, wollte er nicht weiter über das Thema sprechen – aus gutem Grund.

Laut Abendblatt hat Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der dem Bericht zufolge offen für einen Wechsel wäre.

Die Verantwortlichen von St. Pauli blockten jedoch eine erste Anfrage aus England ab: „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs Interesse wecken. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zum jetzigen Zeitpunkt des Transferfensters wird kein Schlüsselspieler abgegeben“, stellte Sportchef Bornemann klar.

Somit bleibt Smith voraussichtlich am Millerntor.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause – traditionell wird diese für ein Testspiel genutzt.

Am 3. September trifft St. Pauli um 13:30 Uhr auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, kann aber im Livestream verfolgt werden.

Trainer Alexander Blessin wollte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab er ein Update.

„Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete Blessin. „Er ist teilweise schon gut integriert und hat keine Probleme gezeigt.“ In den kommenden Einheiten soll das Tempo erhöht werden.

Bei Mets sind ebenfalls Fortschritte zu erkennen. „Er kann wieder schnell laufen und hat keine Beschwerden. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Es handele sich eher um muskuläre Probleme, die man bald im Training steigern wolle.

Jones befindet sich nach schwerer Schulterverletzung in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent, aber es dauert noch ein bisschen.“ Der Sommer-Neuzugang trainiert viel im Kraftraum.

Während Trainer Blessin am Mittwoch noch wenig über Neuzugänge sagte, deutet sich Bewegung im Kader an.

St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer erzielte in der vergangenen Saison 19 Tore und traf in dieser Spielzeit bereits zweimal nach drei Spielen.

Ein Foto einer Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot formuliert wurde, war an die Öffentlichkeit gelangt.

Der 1. FC Magdeburg reagierte auf den Leak empört: „Wir sind zutiefst entsetzt, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung von außen durch ein fast geschlossenes Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Das verletzt gesetzliche Bestimmungen zum Schutz persönlicher Daten. Wir haben bereits Anzeige erstattet. Dieses Verhalten schadet dem Verein und ist nicht im Sinne unserer Fans.“

Weitere Details lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.

Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet. Auch bei St. Pauli wird weiter nach Verstärkungen gesucht. Immer wieder fällt der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor und hatte großen Anteil am Klassenerhalt. Nach der Saison kehrte er zum SC Freiburg zurück, hat dort jedoch kaum Perspektiven. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.

Trainer Blessin sagte, es gebe keinen Kontakt mehr zum Spieler: „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen.“ Dennoch betonte er, dass noch etwas passieren könnte. „Es sind noch ein paar Tage, lasst Euch überraschen.“

Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die beide am Dienstag das Training vorzeitig abbrachen, gab Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung.

Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, bestätigte der Trainer und dass der Abwehrspieler vorerst fehlen werde.

Für das Derby gilt das auch für Abdoulie Ceesay, der sich gegen den BVB eine große Schnittwunde zuzog, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hatte es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt“, berichtete Blessin.

Im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka erlitt Eric Smith einen Schlag gegen die Wade und wirkte gehemmt. Nach kurzer Pause verließ er in Absprache mit Blessin das Training.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch keine Gründe für einen Ausfall erkennbar waren.

Nach einer intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani sein Training etwa 45 Minuten vor dem regulären Ende und verließ ohne ersichtlichen Grund den Platz. Vermutlich geschah dies aus Belastungssteuerung.

Zudem machten Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei Sprintübungen eine Pause, stiegen aber später wieder ein.

Während die Mannschaft mit dem nächsten Übungsblock begann, betrat Karol Mets den Platz, tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und begann sein individuelles Programm.

Unter Beobachtung des ehemaligen Kiezkickers Johannes Flum, der aktuell ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, startete das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Derbyvorbereitung.

Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivkräfte Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Letzterer könnte demnächst verliehen werden, was seine Abwesenheit erklären würde.

Zu Beginn versammelte Trainer Blessin sein Team für eine kurze Ansprache, danach startete das Aufwärmprogramm.

Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Bundesliga-Elfmeter-Serie am Samstag gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy weiter aus. Er parierte seinen fünften Strafstoß, nur einmal – gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura in der letzten Saison – wurde er vom Punkt bezwungen.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Noah Atubolu (vier von sieben) aus.

Außerdem war Vasilj der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Elfmeter hielt.

Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Trainer Blessin gegen den BVB in der Abwehr umstellen und entschied sich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.

„Adam war in den letzten drei Wochen richtig stark“, erklärte Blessin. „Die Entscheidung fiel für Adam, nicht gegen Lars, der es ebenfalls verdient hätte.“

Dzwigala lieferte eine solide Leistung, erhielt jedoch früh Gelb und stand beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Guirassy auf der Verliererseite.

Blessin überlegte, ihn zur Pause auszuwechseln, wollte ihn aber möglichst lange auf dem Feld lassen, da er viel kämpferische Energie ins Team bringe.

Inmitten von „Hells Bells“ bedeckten Unmengen Konfetti das Spielfeld am Millerntor am Samstagabend, was den Spielern anfänglich Probleme bereitete.

„Das blieb an den Schuhen kleben. Man konnte in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht gut sehen“, erklärte Danel Sinani. Zahlreiche Spieler beschwerten sich früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.

„Mir ging es genauso. Das war Thema für alle Beteiligten. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“

Eine sofortige Beseitigung war nicht möglich, da der Wind das Konfetti immer wieder aufs Spielfeld trieb. Jöllenbeck entschied, das Spiel fortzusetzen und erst zur Halbzeit aufzuräumen.

Beim BVB stieß das auf Unverständnis. Trainer Niko Kovac sagte: „Das waren irreguläre Spielbedingungen. Die Spieler tragen Stollen. Wenn man plötzlich so etwas wie einen Fleischspieß spürt, ist das ärgerlich.“

Am Ende mussten beide Teams damit leben, wohl war dem Gast eher über den verpassten Sieg zumute als über das Konfetti.

Zum Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund am Samstag (18:30 Uhr) musste Alexander Blessin auf Verteidiger David Nemeth (24) verzichten.

Der Abwehrspieler fällt definitiv aus, bestätigte der Coach auf der Pressekonferenz am Donnerstag. TAG24 hatte beobachtet, dass Nemeth gegen Ende des Trainings nur noch alleine auf dem Platz trainierte und am Mittwoch die Einheit vorzeitig verließ.

Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Als Ersatz stehen Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20) zur Verfügung. Blessin hat zwar eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.

Im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt zeigte Offensivspieler Dapo Afolayan eine schwache Körpersprache, die auch Trainer Blessin kritisierte. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied.

Nach Medienberichten könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer St. Pauli noch diesen Monat verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen interessiert sein. Auch Belgien ist im Rennen, mit Gent FC und KRC Genk als mögliche Abnehmer.

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