St.-Pauli-Blog: Spiel gegen Hoffenheim – die Aufstellungen
Hamburg – Am Sonntag steht für den FC St. Pauli das Duell mit der TSG Hoffenheim auf dem Programm. Viele Spieler waren in der vergangenen Woche noch für ihre Nationalmannschaften aktiv.
Danel Sinani kehrte nach seiner Sperre zurück, konnte jedoch die Niederlage Luxemburgs nicht verhindern. Andreas Hountondji erlitt mit Benin eine deutliche 0:4-Niederlage gegen Nigeria und verpasst somit die WM. Für das anstehende Spiel am Wochenende muss Trainer Alexander Blessin auf einen Stammspieler verzichten – allerdings keinen, der für sein Nationalteam unterwegs war.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir euch über alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, potenzielle Transfers und weitere Themen vom Millerntor auf dem Laufenden.
Die beiden Teams gehen mit dieser Anfangsformation um 17:30 Uhr ins Spiel:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Die Hansestadt ist ein gutes Pflaster für die Kiezkicker, wie ein Blick auf die bisherigen Spieltage zeigt. Bisher konnten die Hausherren ausschließlich zu Hause Punkte sammeln. Auswärts blieben die Braun-Weißen bisher ohne Tor und Punkt.
Von den sieben Punkten, die St. Pauli nach sechs Spieltagen gesammelt hat, wurden vier am Millerntor und drei im Volksparkstadion beim Stadtrivalen HSV errungen. Mit einem Sieg im heutigen Sonntagsspiel gegen Hoffenheim könnten die Kiezkicker nicht nur ihr spezielles Hamburger Punktekonto erweitern, sondern auch in der Tabelle am HSV vorbeiziehen.
Die Bilanz spricht klar zugunsten der Hamburger: In sechs Begegnungen kassierte die TSG drei Niederlagen, zwei Spiele endeten unentschieden, lediglich eine Partie gewann Hoffenheim.
Die Partie, das siebte Aufeinandertreffen beider Mannschaften, wird um 17:30 Uhr von Schiedsrichter Sven Jablonski (35) angepfiffen.
Unser TAG24-Tipp:
Das Duell gegen Christian Ilzers Team verspricht ein enges Spiel zu werden. Mit der Unterstützung des tobenden Millerntors im Rücken wird die Kiez-Elf jedoch knapp mit 2:1 zu Hause gewinnen.
Hauke Wahl konnte in letzter Zeit nicht voll mittrainieren und wird am Sonntag voraussichtlich nicht auflaufen, wie Alexander Blessin bei der Pressekonferenz am Freitag verriet. "Er fühlt sich noch angeschlagen, wir müssen abwarten, wie er die Nacht übersteht."
Jackson Irvine dürfte hingegen einsatzfähig sein, nachdem er zuletzt wieder vollständig trainierte. Dass Karol Mets für Estland ohne Absprache 90 Minuten spielte, ärgert den Trainer zwar etwas, doch der Verteidiger fühlt sich "super" und brennt auf das Spiel.
Joel Chima Fujita ist zwar von der Nationalmannschaft enttäuscht, will seine Emotionen aber am Sonntag auf dem Platz zeigen. Auch Benins Nationalspieler Andreas Hountondji steht gegen Hoffenheim komplett zur Verfügung.
David Nemeth fällt weiterhin aus, kann mittlerweile aber auf seine Krücken verzichten. "Jetzt geht es darum, am Comeback zu arbeiten, aber es dauert noch etwas", so Blessin.
Schwerer Rückschlag für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji: Der 23-Jährige verpasst mit Benin die WM 2026, nachdem das Team am 10. Spieltag der Qualifikation ausgeschieden ist.
Die deutliche 0:4-Niederlage gegen Nigeria sowie der gleichzeitige Sieg des Gruppensiegers Südafrika verhinderten die Teilnahme an der WM in den USA im kommenden Jahr.
Hountondji stand bis zur Auswechslung in der 56. Minute auf dem Feld, konnte jedoch keine entscheidende Hilfe für sein Team leisten.
Zur gleichen Zeit erreichte Karol Mets mit Estland ein 1:1-Unentschieden im EM-Qualifikationsspiel gegen Moldau. Die Mannschaft um den 32-jährigen Kiezkicker bleibt damit auf dem vierten Platz in der Gruppe und wird höchstwahrscheinlich ebenfalls die WM verpassen.
Nach seiner verpassten Begegnung gegen die DFB-Elf kehrte Danel Sinani in Luxemburgs Nationalteam zurück. Gegen die Slowakei startete der Zehner in der Anfangsformation und spielte 90 Minuten durch.
Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern, womit Luxemburg die vierte Niederlage im vierten Gruppenspiel hinnehmen musste.
Karol Mets hat lange auf diesen Moment gewartet: Der Verteidiger feierte am Samstagabend nach elf Monaten Verletzungspause sein Comeback.
Beim 1:3 gegen Italien wurde der Kiezkicker in der 62. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt.
Vor dem direkten Aufeinandertreffen zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalteams absolvierten Australien und die USA jeweils Testspiele gegen andere Gegner.
Die Socceroos, mit Metcalfe in der Startelf (83 Minuten), siegten trotz Unterlegenheit mit 1:0 gegen Kanada.
Sands verfolgte das 1:1 der USA gegen Ecuador nur von der Bank. Vielleicht wird der Mittelfeldspieler im direkten Duell der Kiezkicker sein Debüt für die Nationalmannschaft feiern.
Erfreuliche Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige Kiezkicker Simon Makienok ist erstmals Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram bekanntgab.
Demnach sind er und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten geworden.
Andréas Hountondjis Traum rückt näher: Mit Benin gewann der Stürmer, der 80 Minuten auf dem Platz stand, das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte damit den Spitzenplatz vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Im letzten Spiel gegen Nigeria könnte dem Team von Trainer Gernot Rohr bereits ein Unentschieden zum WM-Ticket reichen – allerdings könnten die Nigerianer mit einem Sieg noch vorbeiziehen.
Weniger glücklich war Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgen musste.
Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2 von Japan gegen Paraguay auf dem Feld und erlebte den späten Ausgleich seiner Mannschaft live mit.
Torwart Nikola Vasilj erlitt mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation. Gegen Zypern kassierte er in der Nachspielzeit per Strafstoß das 2:2, nachdem sein Team schon mit 2:0 geführt hatte.
Durch das Unentschieden zog Österreich vorbei und führt die Gruppe H dank eines 10:0-Erfolgs gegen Malta nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger an.
Positiv verlief derweil Arkadiusz Pyrkas Debüt in der A-Nationalmannschaft. Beim 1:0 gegen Neuseeland wurde der Rechtsverteidiger in der 73. Minute eingewechselt.
Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Verein erhielt in der Sportwirtschaft den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, wie der Klub am Mittwoch mitteilte.
Die Jury ehrte den FCSP als Vorreiter einer nachhaltigen Transformation – aufgrund seines umfassenden, verbindlichen und strukturell verankerten Engagements für Nachhaltigkeit in allen Bereichen.
Insbesondere in den Bereichen Merchandising und Catering setzt der Verein überwiegend auf Bio-Produkte. Außerdem wurde die Arbeit in Sachen Inklusion, Barrierefreiheit und das soziale Engagement im Stadtteil gelobt.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast im Podcast "Copa TS" von Tommi Schmitt und präsentierte interessante Statistiken.
Mehrere Erstligisten spielen laut Daten besser, als es ihr aktueller Tabellenplatz vermuten lässt – allen voran der FC St. Pauli.
Spielerisch zählen die Kiezkicker, die nach dem letzten Bundesliga-Spieltag auf Rang zehn stehen, zu den "besten Teams datenseitig der Liga", so Knaak. Sie unterstützt auch die Einschätzung von Fußballkollege Christoph Kramer, dass St. Pauli bis zum Saisonende um einen Europapokalplatz mitspielen werde.
"Die spielen unglaublich guten Fußball. Wenn sie zudem ihre Chancen besser nutzen und mehr Torchancen kreieren, kann das eine sehr erfolgreiche Saison werden – zumindest was die Spielweise betrifft", betonte Knaak.
Wie üblich plante St. Pauli während der Länderspielpause ein Testspiel, was wegen vieler Nationalspieler und angeschlagener Profis abgesagt wurde, bestätigte Trainer Alexander Blessin.
Stattdessen sind drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße vorgesehen.
Auf folgende Nationalspieler muss Blessin verzichten:
Der Frust nach der vermeidbaren Niederlage in Bremen war groß, ebenso der Ärger über die nur vierminütige Nachspielzeit, die aus Sicht der Kiezkicker zu kurz bemessen war.
Bereits als der Vierte Offizielle die Zeit anzeigte, zeigte Sportchef Andreas Bornemann seine Unzufriedenheit. Auch nach dem Spiel blieb der Ärger bestehen. "Da muss ich aufpassen, was ich sage", meinte Trainer Blessin. "Mir fehlt eine einheitliche Regelung."
Mal seien es zehn Minuten, ohne nachvollziehbaren Grund, dann nur vier, wie in Bremen, was viel zu kurz scheint. "Da kommt wieder eine schöne Verteilung vom DFB zustande. Beim nächsten Mal bringe ich vielleicht einen Taschenrechner mit", kündigte er an.
Auch Hauke Wahl äußerte Unverständnis: "Ich habe kurz mit dem Schiedsrichter (Sören Storks) gesprochen. Er meinte, es gibt eine automatische Nachspielzeit, die sogar unterschritten wurde. Das kann ich nicht nachvollziehen."
Die Nachspielzeit wirkte tatsächlich zu knapp bemessen, da mehrere Verletzungen behandelt werden mussten. "Der Schiedsrichter konnte es mir leider auch nicht erklären. Ich verstehe es einfach nicht", so Wahl.
Bei der 0:1-Pleite in Bremen fehlte überraschend Andréas Hountondji im Kader. Trainer Blessin erklärte, dass der Stürmer schon unter der Woche Knieprobleme gehabt habe.
"Es wurde punktiert, die Flüssigkeit im Knie ist aber nicht gravierend", erklärte er. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant.
Dann wird auch entschieden, ob Hountondji mit der Nationalmannschaft Benins reist. "Die spielen erst am Freitag, daher ist es für ihn eine lange Woche", zeigte sich Blessin zuversichtlich, dass es keine schwerwiegende Verletzung ist.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag bei der Niederlage helfen können, wenn er sich nicht selbst im Weg gestanden hätte.
"Es gab disziplinarische Gründe", erklärte Blessin, weshalb Afolayan beim Warmmachen außen vor war. Der Trainer wirkte fast ratlos: "Was soll ich machen?"
Afolayan war wohl zu einem Meeting zu spät gekommen. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", sagte Blessin, ohne Details zum Treffen zu nennen.
Karol Mets fehlt St. Pauli seit fast einem Jahr wegen hartnäckiger Patellasehnenprobleme. Am vergangenen Spieltag stand er erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Trotz fehlender Spielpraxis wurde er für die estnische Nationalmannschaft nominiert. "Wir haben mit ihm gesprochen", sagte Blessin, wollte aber nicht verraten, ob der Verband Einsatzzeiten beschränkt.
"Es hängt davon ab, ob er am Wochenende eingesetzt wird oder nicht. Ich hätte gern, dass er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon einige Minuten bekommen hat." Ob das in der Profimannschaft oder in der U23 geschieht, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder fehlen neben Langzeitverletzten David Nemeth weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
"Jackson steigert das Tempo und liegt im Plan", so der 52-Jährige, ebenso wie Jones. "Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Es geht vor allem darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht gut aus."
Entwarnung gab es für Adam Dzwigala, der zwar grippegeschwächt war, aber definitiv mit zur Weser fahren wird.
St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Blessin am Donnerstag mitteilte.
"Das freut mich sehr, weil er viel dafür getan hat", sagte der Trainer. "Das ist eine Anerkennung seiner Arbeit. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig – er ist ein guter Trainer, der das selbst erkennt."
Die USA bestreiten zwei Länderspiele: am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es zu einem Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Erfreuliche Nachrichten für Andreas Hountondji (23): Durch FIFA-Sanktionen gegen Südafrika darf Benin weiter vom WM-Ticket für 2026 träumen.
Wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs wurde Südafrikas Qualifikationsspiel gegen Lesotho mit 3:0 für Lesotho gewertet. Südafrika hatte ursprünglich 2:0 gewonnen.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung an Benin und Hountondji. Zwei Spieltage stehen noch aus.
Am Millerntor konnte Scott Banks bislang kaum Fuß fassen. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige an den englischen Drittligisten FC Blackpool verliehen.
Dort machte er einen guten Eindruck. Nach einem Doppelpack im Pokal startete er Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an, verletzte sich jedoch bei diesem Einsatz erneut. Banks hatte bereits bei St. Pauli wegen eines Kreuzbandrisses lange ausgefallen.
Die Ausfallzeit wird diesmal kürzer sein, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen.
St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot für ein Bundesligaspiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) beschwerte er sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig beim Vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen treten heute gegeneinander an:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Um 15:30 Uhr ertönt der Anpfiff am Millerntor. Schiedsrichter Martin Pedersen leitet die Partie gegen die Werkself.
Für Pedersen und den FC St. Pauli ist es ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter pfeift heute zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.
Die Statistik spricht dabei leicht für den FCSP: In neun Spielen gab es vier Unentschieden, zwei Siege für den Gegner und drei Erfolge für St. Pauli.
TAG24-Tipp:
Die Hamburger Redaktion ist überzeugt, dass St. Pauli unter Pedersen maximal zwei Niederlagen erleidet. Die Mannschaft wird die bisherigen Leistungen bestätigen und mit Unterstützung des heimischen Publikums mindestens einen Punkt gegen die Werkself holen.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der bekannten Talkshow "Inas Nacht". Dort wurde ihm die für Hamburg entscheidende Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine gemeine Frage“, antwortete der Torwartlegende und blickte zurück auf seine eigene Erfahrung. „Als wir noch gegen St. Pauli im alten Stadion spielten, war die Kabine winzig. Und man musste beim Betreten des Spielfeldes durch eine Kneipe laufen. Das hatte seinen besonderen Charme.“
Auch die Atmosphäre beeindruckte Kahn: „Da ging wirklich die Post ab, und ich habe damals das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert.“ Am 12. April 1992, als Kahn noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach zwölf Sekunden für die Kiezkicker. „Du standst noch nicht mal im Tor und es stand 1:0 für St. Pauli.“
Generell lobte der langjährige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: „Was die aufgebaut haben, ist schon beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart und vor dem Spiel am Samstag (15:30 Uhr, Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Blessin selbstkritisch und motiviert, sich zu steigern. „Das war im Training klar zu erkennen“, sagte der 52-Jährige.
Dies gilt es am Wochenende auch in Punkte umzusetzen. Blessin sieht durch den Umbruch bei Leverkusen und den frühen Trainerwechsel eine Chance: „Sie sind noch in der Findungsphase, man hat das gegen Gladbach gesehen. Das kann für uns ein Vorteil sein, da noch keine eingespielte Mannschaft auf dem Platz steht.“
Gegen Gladbach erreichte Leverkusen lediglich ein Unentschieden.
Wichtige Nachricht: Der FC St. Pauli hat den Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, teilte der Verein am Montag mit.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel gekommen und sofort Leistungsträger. Er trug maßgeblich zum Aufstieg und zum Klassenerhalt bei. Insgesamt bestritt er bisher 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich sowohl der FC St. Pauli als auch ich weiterentwickelt haben. Deshalb war für mich immer klar, über die Saison hinaus zu bleiben. Was kann man sich mehr wünschen, als in der Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Dafür werde ich alles geben, damit wir erstklassig bleiben“, erklärte Wahl.
Die Serie hält: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr blieb St. Pauli am vierten Spieltag ohne Sieg. Am Freitag unterlag die Mannschaft beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vorangegangenen Jahren konnten die Braun-Weißen maximal einen Punkt einfahren, etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Anders verliefen die Spiele gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) sowie gegen den VfB, die alle verloren gingen.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Zehner spielte weit weniger auffällig als zuvor und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat wehgetan“, erklärte Blessin. Sinani wurde zunächst behandelt, humpelte dann aber vom Platz und signalisierte, dass er nicht weitermachen kann.
Seine Auswechslung war wohl ohnehin geplant, da die Offensive insgesamt nicht gut funktionierte. „Wir haben uns schlecht bewegt, deshalb hatten wir schon vorher über einen Wechsel nachgedacht“, gab Blessin zu. Gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani aber wieder fit sein.
Nach drei Treffern in drei Spielen blieb Andreas Hountondji am Freitag erstmals ohne Tor. Wie schon gegen Augsburg tat er sich schwer und hatte wenig Ballaktionen.
Nach gut einer Stunde wurde er ausgewechselt, Martijn Kaars kam ins Spiel. Zuvor stellte Hountondji jedoch einen neuen Bundesliga-Rekord auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Kiezkicker aller Zeiten. Der bisherige Rekord lag bei 34,68 km/h und gehörte Philipp Treu.
St. Pauli muss beim VfB Stuttgart weiterhin auf zahlreiche Spieler verzichten. Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Problemen ausfällt. Gleiches gilt für Karol Mets, der jedoch auf einem guten Weg ist, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte.
Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin, befindet sich aber auf dem Weg der Besserung. „Der Ball kommt jetzt auch dazu, es sieht gut aus“, so Blessin. David Nemeth befindet sich in einem „langwierigen Prozess“.
Besser sieht es bei Andreas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. „Er steht zur Verfügung“, stellte Blessin klar.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen gelang St. Pauli ein beeindruckender Start, der auch Experten überzeugt. „Ich sage dir: St. Pauli spielt lange bis in die 30. Spieltage um Europa mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen und finde das richtig stark.“
Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen hoch und spielen mit klaren Abläufen von hinten heraus. St. Pauli macht mir richtig Spaß.“
Bisher sah Kramer alle drei Spiele des Tabellenvierten. „Das ist wirklich sehr gut!“, schwärmte er und lobte die guten Transfers, auch wenn er die meisten Neuzugänge anfangs nicht kannte. „Jetzt kenne ich die Namen langsam und es macht richtig Freude, ihnen zuzuschauen.“
Drittes Spiel, drittes Tor: Noch nie hatte ein Stürmer beim FC St. Pauli so gestartet wie Andreas Hountondji. Gegen Augsburg hatte er in der ersten Halbzeit jedoch Probleme, traf oft falsche Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, dass ihm der Abpraller erneut vor die Füße fiel.
Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. „He hatte nicht die gewohnten Läufe in die Tiefe und kam oft zum Ball, statt sich freizulaufen“, erklärte Blessin. „Nach den Länderspielen für Benin war er etwas müde.“
Hountondji zeigte sich mit dem Wechsel sichtlich einverstanden, sein Trainer freute sich, mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption zu haben, die bereits ungeduldig darauf wartet, zu spielen.
Um 15:30 Uhr beginnt das Spiel St. Pauli gegen Augsburg. Kurz vor Anpfiff wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) erinnert, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt, sein wohl bekanntester Film ist „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Vor dem Derby gegen den HSV sorgte St. Paulis Neuzugang Joel Chima Fujita mit einer waghalsigen Aktion für Aufsehen: Barfuß lief er über den Rasen im Volksparkstadion direkt auf die HSV-Fans zu.
„Ich habe mir die HSV-Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erzählte er in einem vereinseigenen Video.
Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Rasenbedingungen, weil er dann seine Energie nicht spüren könne, erklärte der Japaner.
Sein Grund: „Ich will etwas fühlen – die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag am Millerntor wird es dagegen freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen werden die restlichen vier St.-Pauli-Nationalspieler am Mittwoch in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage nach vier Spielen. Bosnien-Herzegowina führt trotz eines Spiels mehr die Tabelle an.
Andreas Hountondji hingegen feierte mit Benin einen wichtigen Erfolg. Durch einen 4:0-Sieg über Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, zog Benin an Nigeria vorbei auf Platz zwei und darf weiter auf die Play-offs hoffen.
Connor Metcalfe und Australien siegten im zweiten Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko pausieren, stand dann gegen die USA die volle Spielzeit auf dem Platz, konnte die 0:2-Niederlage aber nicht verhindern.
Für Danel Sinani verlief der Abend bitter: Mit Luxemburg traf er auf die Slowakei, die zuvor die DFB-Elf besiegt hatte, und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als der Ball nur den Pfosten traf. Doch in der 90. Minute erzielte der Gegner den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg liegt damit in der deutschen Gruppe auf dem letzten Platz.
Zusätzlich erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb und verpasst damit das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober.
Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls nur begründet Grund zur Freude: Polen gewann 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader und wartet weiterhin auf sein Debüt.
Nikola Vasilj feierte mit Bosnien-Herzegowina am Samstag einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV hielt der Torwart seinen Kasten sauber und musste nur vier Torschüsse entschärfen.
Auch Andreas Hountondji kam für Benin zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg gegen Simbabwe nur noch von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Vor heimischem Publikum verlor Luxemburg gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage zum Ausgleich.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen, sah das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden jedoch nur von der Bank und wartet weiterhin auf sein Debüt.
Erfolgreich waren dagegen aktuelle und ehemalige St.-Pauli-Profis: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer. Elias Saad, bis Sommer noch bei St. Pauli aktiv, erzielte im 3:0-Sieg Tunesiens gegen Liberia sein erstes Länderspieltor mit einem traumhaften Freistoß ins Winkel.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. St. Pauli tritt dreimal samstags um 15:30 Uhr an. Im Oktober beginnt die Mannschaft mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Übersicht der Ansetzungen:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) wurde am Mittwoch an der linken Adduktorensehne operiert.
Der Abwehrspieler hatte seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb sich Team, Ärzte und Trainer für den Eingriff entschieden haben.
Nemeth steht den Kiezkickern somit auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung.
Der DFB legte am Mittwoch den genauen Termin für die zweite DFB-Pokalrunde fest.
Demnach trifft St. Pauli am Dienstag, 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor auf die TSG 1899 Hoffenheim.
Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, besonders wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Es war wichtig zu sehen, wie entscheidend ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das Spiel gut dirigiert hat“, sagte Blessin.
In der zweiten Halbzeit hatte die Mannschaft Probleme und lief viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich angestrengt, aber im Spiel gab es einen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem alle Spielzeit bekamen. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde.“
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Während bei Kiel nur Köster für Roslyng kam, wechselte St. Pauli gleich vier Spieler aus: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka gingen, Ruhr, Becker, Kaba und Stevens kamen.
In der 56. Minute glichen die Gastgeber durch Markus Müller aus, Spielstand 1:1.
Zur Halbzeit gab es weitere Wechsel auf beiden Seiten.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel wechselte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson ein.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein, Torschütze war Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan das Leder mit der Hacke ins Tor beförderte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger lautet:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel stellt diese Anfangsformation:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool. Dort soll er wichtige Spielpraxis sammeln.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz sorgten für wenig Einsatzzeiten.
Sportchef Andreas Bornemann betont, wie wichtig regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung ist, und sieht die Leihe als den besten Schritt. Aufgrund seiner Staatsangehörigkeit ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.
Im Hamburger Stadtderby gegen den HSV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Seine Leistung brachte ihm einen Platz in der „Elf des Tages“ des Kicker-Magazins ein und stärkte sein Selbstvertrauen, wie er gegenüber TAG24 berichtete.
„Es ist ein großartiges Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, dieses Tor in diesem Spiel erzielt zu haben. Wir wissen alle, was dieses Derby für beide Teams bedeutet“, sagte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:
„Das Tor gibt mir viel Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Es kommen noch viele Spiele auf uns zu. Wir haben nach dem Spiel gefeiert, aber jetzt konzentrieren wir uns komplett auf das nächste.“
Seit fünf Jahren spielt der Pole bei St. Pauli. Er kam damals als „Probespieler“ nach Hamburg, erhielt einen Vertrag und spielte mit dem Verein in der zweiten Liga und nun in der Bundesliga. Hat sich für Dzwigala damit ein Traum erfüllt?
„Ja, zu 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich mal so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber hier bin ich und ich bin sehr glücklich.“
Im Training am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler, die auf Reisen sind, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort erfuhr.
Mets hingegen machte individuelle Übungen am Spielfeldrand, mit und ohne Ball.
In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich, dass die Partie in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“
Mit den Fans im Rücken soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, und schon steht die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind für ihre Nationalmannschaften unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Partien ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg starten erst jetzt in die Qualifikation. Vor dem Spiel gegen Deutschland im Oktober trifft das Team von Neu-Trainer Jeff Strasser auf Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Quali unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September) und Finnland (7. September) nicht verlieren.
Gleiches gilt für Andreas Hountondji und Benin, die zwei Siege gegen Simbabwe (5. September) und Lesotho (9. September) brauchen, um noch Chancen auf die WM zu haben.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien bzw. Japan bereits qualifiziert und bestreiten nur noch Testspiele.
Metcalfe spielt zweimal gegen Neuseeland (5. und 9. September), Fujita trifft mit Japan auf Mexiko (7. September) und die USA (10. September).
Am Donnerstag war Martijn Kaars noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld. „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte der Neuzugang nach dem Derbysieg.
„Das waren zwei großartige Tage, die ich mir nur hätte wünschen können: Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“
Seinen Platz im Kader verdanke er vor allem der Erfahrung seines Trainers. „Ich bin von Hoffenheim nach Siegen gewechselt, spielte dort Donnerstagabend und Freitag mit gutem Gefühl schon. Bei Blessin hatte ich auch ein gutes Gefühl“, erklärte Kaars.
„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird, mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut einbringen. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe“, erläuterte Kaars. „Heute war das schon gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur noch besser werden.“
Obwohl Eric Smith nach dem 2:0-Derbysieg gut gelaunt war, wollte er nicht viel über seine Zukunft oder die Saison sprechen – aus gutem Grund.
Dem Bericht des Abendblatts zufolge hat Leicester City, ein ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith.
Der Spieler soll dem Wechsel nicht abgeneigt sein, doch St. Paulis Verantwortliche lehnten das erste Angebot ab. „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Vereinen begehrt sind. Aber es kommt auch auf den richtigen Zeitpunkt an. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters geben wir keinen Schlüsselspieler ab“, stellte Andreas Bornemann klar. Smith bleibt daher wohl weiterhin am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr trifft St. Pauli auf Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Trainer Alexander Blessin musste im Derby neben David Nemeth auch weiterhin auf Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten und gab ein Update.
„Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, erklärte Blessin. „Er ist teilweise schon gut integriert und hat nicht negativ reagiert. Nun wird das Tempo gesteigert.“
Auch bei Mets gebe es Fortschritte: „Er kann wieder schneller laufen und reagierte nicht negativ. Das Knie hält, es sind eher muskuläre Probleme. Auch hier wollen wir das Tempo bald erhöhen.“
Jones befindet sich nach einer schweren Schulterverletzung in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, sagte Blessin. „Das dauert noch.“ Er arbeitet derzeit viel im Kraftraum.
Nachdem sich Blessin zunächst zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, kommt offenbar Bewegung in den Kader.
St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer erzielte in der letzten Saison 19 Tore und hat in der aktuellen Saison bereits zwei Treffer nach drei Spielen.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot formuliert wurde, war an die Öffentlichkeit geraten.
Der Zweitligist reagierte empört: „Wir sind zutiefst entsetzt, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einwilligung und von außen durch ein fast vollständig geschlossenes Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Das verletzt klare gesetzliche Regelungen und Persönlichkeitsrechte. Wir haben Anzeige erstattet. Dieses Verhalten schadet dem FCM und ist nicht im Sinne unserer Fans.“
Mehr zum Skandal lest ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet, und auch St. Pauli sucht noch Verstärkungen. Dabei fällt immer wieder der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor im vergangenen halben Jahr und hatte großen Anteil am Klassenerhalt. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er jedoch kaum Chancen erhält und ein Abschied wahrscheinlich ist.
Trainer Blessin gab an, dass derzeit kein Kontakt zu Weißhaupt bestehe: „Es ist schwierig, weil wir im Preissegment nicht mitspielen können.“ Dennoch schloss er nicht aus, dass noch etwas passieren könnte: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Nach Trainingsabbrüchen von Eric Smith und Oladapo Afolayan am Dienstag konnte Blessin am Mittwoch Entwarnung geben.
Bei David Nemeth sieht die Lage anders aus. „Die Situation schmerzt“, sagte der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres fehlen wird.
Auch für Abdoulie Ceesay gilt das zumindest fürs Derby. Er zog sich gegen den BVB eine schwere Platzwunde zu, die genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.
Während einer intensiven Übung bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade, wirkte danach gehemmt und verließ nach Rücksprache mit Blessin das Training in Richtung Kabine.
Oladapo Afolayan begleitete ihn, ohne dass er ersichtliche Beschwerden hatte.
Nach der intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani bereits nach etwa 45 Minuten das Training und verließ ohne erklärbaren Grund den Platz. Wahrscheinlich eine Maßnahme zur Belastungssteuerung.
Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka saßen zunächst bei den Sprintübungen aus, stiegen später aber wieder ein.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung aufs Derby.
Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Gerade bei Banks könnte die Abwesenheit auf eine baldige Leihe hindeuten.
Zum Start versammelte Trainer Blessin seine Mannschaft kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm begann.
Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga aus. Am Samstag hielt er gegen Dortmunds Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal, in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter steht der Bosnier weiterhin an der Spitze, vor Freiburgs Noah Atubolu (vier von sieben). Zudem war Vasilj der einzige Torwart, der am ersten Spieltag einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzungsbedingt fehlte, stellte Trainer Blessin gegen den BVB die Abwehr um und entschied sich für Adam Dzwigala, einen zuverlässigen Ersatzmann.
„Die letzten drei Wochen war Adam richtig gut und aggressiv“, erklärte Blessin. „Die Entscheidung fiel eher für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte.“
Dzwigala lieferte eine solide Leistung, sah früh Gelb und war beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy unterlegen.
Blessin überlegte, ihn zur Halbzeit auszuwechseln, entschied sich jedoch dagegen, da Dzwigala viel kämpferische Energie brachte.
Mit dem Intro von „Hells Bells“ bedeckte jede Menge Konfetti den Rasen am Millerntor. Die Spieler hatten damit zu Beginn Probleme.
„Das blieb an den Schuhen kleben. Man hatte in den ersten Minuten nicht so den besten Überblick“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Profis beschwerten sich beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Es war ein Thema für alle. Es erinnerte fast an Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Entfernung des Konfettis war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Feld wehte. Daher ließ der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen und ordnete die Reinigung erst zur Halbzeit an.
Der BVB zeigte sich unzufrieden: „Das waren teils irreguläre Spielbedingungen, weil die Spieler Stollen trugen. Wenn man plötzlich so etwas wie einen Spieß am Fuß hat, ist das ärgerlich“, kritisierte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams damit klarkommen, wobei der BVB vermutlich mehr über den verpassten Sieg als über das Konfetti enttäuscht war.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli weiterhin ohne Verteidiger David Nemeth auskommen.
Der Ausfall steht laut Pressekonferenz am Donnerstag fest. Nemeth hatte zuletzt nur individuell trainiert und die Einheit am Mittwoch vorzeitig beendet.
Der Grund sind muskuläre Probleme im Bereich der Adduktoren. Als Ersatz stehen Adam Dzwigala, Lars Ritzka und Jannik Robatsch zur Verfügung. Blessin hat eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokal bei Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig, auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin.
Nach Angaben des „Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied von St. Pauli. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers gelten als Interessenten, zudem sollen Gent FC und KRC Genk aus Belgien Interesse zeigen.
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