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St.-Pauli-Blog: Rückschlag für Vasilj, Pyrka gibt Debüt

Hamburg – der FC St. Pauli musste am Samstag bei Werder Bremen die dritte Pleite in Folge hinnehmen. Die bevorstehende Länderspielpause könnte für die Kiezkicker daher gerade rechtzeitig kommen.

Neun Spieler sind währenddessen auf Länderspielreise, um bei ihren Nationalteams Selbstvertrauen zu sammeln, ehe es am 19. Oktober (17:30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim weitergeht.

In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch über alle Neuigkeiten zum Team, Transfergerüchte und weitere Entwicklungen rund um das Millerntor auf dem Laufenden.

Nikola Vasilj erlitt mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation einen Rückschlag. Im Spiel gegen Zypern kassierte der Torhüter in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum späten 2:2-Ausgleich, obwohl sein Team nach 36 Minuten bereits mit 2:0 geführt hatte.

Durch das Unentschieden überholte Österreich die Bosnier, nachdem sie Malta mit 10:0 bezwangen, und führen nun die Gruppe H mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger an.

Anders sah die Stimmung bei Arkadiusz Pyrka aus. Der Rechtsverteidiger gab sein Debüt in der A-Nationalmannschaft und wurde beim 1:0-Erfolg gegen Neuseeland in der 73. Minute eingewechselt.

Der FC St. Pauli erhielt eine Auszeichnung: Der Kiezklub wurde in der Sportbranche mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt, wie der Verein am Mittwoch mitteilte.

„Die Fachjury würdigte den Club als Vorreiter der nachhaltigen Transformation – aufgrund seines breit angelegten, verbindlichen und fest verankerten Nachhaltigkeitskonzepts, das in allen Bereichen des Vereins gelebt wird“, hieß es in der Pressemitteilung.

Insbesondere in den Bereichen Merchandising und Catering setzt St. Pauli überwiegend auf Bio-Produkte. Außerdem lobte die Jury das Engagement des Klubs für Inklusion, Barrierefreiheit und soziale Projekte im Stadtteil.

Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und präsentierte dabei interessante Daten.

Mehrere Bundesliga-Clubs spielten laut dieser Statistik besser, als ihr Tabellenplatz vermuten lässt – darunter ganz vorne der FC St. Pauli.

Spielerisch gehören die Kiezkicker, die nach dem vergangenen Bundesliga-Spieltag auf Rang zehn stehen, „datengestützt zu den besten Mannschaften der Liga“, so die Expertin, die auch die These ihres Fußballkollegen Christoph Kramer teilt, dass St. Pauli bis zum Saisonende um die europäischen Plätze mitspielen wird.

„Sie spielen unfassbar attraktiven Fußball. Wenn sie außerdem ihre Chancen besser nutzen und noch mehr Torchancen kreieren, kann das eine richtig starke Saison werden – zumindest was die Spielweise betrifft“, betonte Knaak.

Wie üblich plante St. Pauli in der Länderspielpause ein Testspiel, das jedoch wegen zahlreicher abwesender Nationalspieler und angeschlagener Profis gegen Hannover 96 abgesagt wurde, bestätigte Trainer Alexander Blessin. Stattdessen sind drei intensive Einheiten am Kollaustradion vorgesehen.

Auf folgende Nationalspieler muss er dabei verzichten:

Der Frust nach der vermeidbaren Niederlage in Bremen war bei St. Pauli groß – ebenso die Kritik an der nur vierminütigen Nachspielzeit, die nach Ansicht der Hamburger viel zu kurz bemessen war.

Schon bei der Anzeige der Nachspielzeit zeigte Sportchef Andreas Bornemann seinen Unmut. Auch nach dem Spiel blieb die Enttäuschung groß. „Ich muss aufpassen, was ich sage“, erklärte Trainer Alexander Blessin. „Mir fehlt eine klare und einheitliche Regelung.“

Einerseits gebe es Nachspielzeiten von zehn Minuten, deren Sinn nicht nachvollziehbar sei, andererseits nur vier Minuten, wie am Samstag, die deutlich zu knapp erschienen. „Da gibt es vom DFB immer wieder unterschiedliche Aufteilungen und Erklärungen. Vielleicht komme ich das nächste Mal mit dem Taschenrechner“, scherzte er.

Auch Hauke Wahl zeigte sich ratlos: „Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht. Ich sprach kurz mit Schiedsrichter Sören Storks, der meinte, es gäbe eine automatische Zeit, aber die war sogar kürzer. Das kann ich nicht nachvollziehen.“

Tatsächlich wirkte die Nachspielzeit mit vier Minuten zu knapp bemessen. „Es gab zwei Verletzungen, die deutlich länger behandelt wurden als vier Minuten. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte es mir auch nicht wirklich erklären“, klagte Wahl.

Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte überraschend ein Kiezkicker im Spielbericht: Andréas Hountondji. Wie Coach Blessin erklärte, hatte der Stürmer schon unter der Woche Knieprobleme gehabt.

„Es wurde punktiert, die Flüssigkeit im Knie ist jedoch nicht gravierend“, erklärte er das Fehlen seines Torjägers. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant.

Dann wird auch entschieden, ob Hountondji zur Nationalmannschaft Benins reisen wird. „Die spielen erst am Freitag, es ist daher eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin optimistisch, dass es sich nicht um eine ernsthafte Verletzung handelt.

Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag bei der Niederlage helfen können, doch er stellte sich erneut selbst ein Bein.

„Es gab disziplinarische Gründe“, erklärte Trainer Blessin, warum der Offensivspieler beim Aufwärmen außen vor blieb. Der Coach wirkte fast ratlos: „Was soll ich machen?“

Wahrscheinlich kam Afolayan zu einem Treffen zu spät. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin, ohne Details zum Treffen zu nennen.

Seit fast einem Jahr plagen Karol Mets hartnäckige Probleme mit der Patellasehne, zuletzt stand er wieder im Kader – gegen Bayer Leverkusen aber ohne Einsatz.

Trotzdem wurde er für die Nationalmannschaft Estlands nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, berichtete Blessin, der noch keine Details zur Einsatzzeit verraten wollte.

„Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon wird die weitere Vorgehensweise abhängen. Ich würde es bevorzugen, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon einige Minuten bekommen hätte“, fügte er hinzu. Ob das in der Profimannschaft oder in der U23 passiert, ließ er offen.

Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Neben dem langzeitverletzten David Nemeth fehlen weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones im Spiel gegen Werder.

„Jackson steigert sein Tempo und ist gut im Plan“, erklärte Blessin, ebenso bei Jones. „Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Wichtig ist, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht aber gut aus.“

Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der zwar grippal angeschlagen war, aber definitiv mit zur Weser reisen wird.

Der FC St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der USA berufen, wie Blessin am Donnerstag bestätigte.

„Das freut mich sehr, weil er enorm viel dafür getan hat“, sagte der Trainer. „Das ist eine Belohnung für seine Arbeit. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig, er hat es selbst erkannt.“

Die USA bestreiten am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ) zwei Länderspiele. Eventuell kommt es dabei zum Aufeinandertreffen von Sands und Connor Metcalfe.

Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der Stürmer darf mit der Nationalmannschaft Benins von der Teilnahme an der WM 2026 träumen.

Die FIFA ahndete den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel Südafrikas gegen Lesotho im März. Das ursprünglich mit 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.

Durch diese Wertung verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C aufgrund des schlechteren Torverhältnisses an Benin und Hountondji. Zwei Spieltage bleiben noch.

Am Millerntor gelang Scott Banks bislang der Durchbruch nicht. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.

Dort wusste der gebürtige Schotte zu überzeugen. Nach einem Doppelpack im Pokal erhielt er Mitte September erstmals einen Startelfeinsatz in der Liga, verletzte sich dabei jedoch. Zuvor hatte Banks wegen eines Kreuzbandrisses bei St. Pauli lange gefehlt.

Das Comeback wird kürzer ausfallen, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen Pause.

St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom Sportgericht des DFB ein Innenraumverbot für ein Bundesliga-Spiel.

Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) hatte er sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig über einen nicht gegebenen Eckball beim vierten Offiziellen beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.

Die Aufstellungen im Duell:

FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage

Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick

Das Heimspiel am Millerntor beginnt um 15:30 Uhr, Schiedsrichter Martin Petersen leitet die Partie gegen die Werkself.

Für Petersen und St. Pauli ist es eine besondere Partie: Der Schiedsrichter aus Stuttgart pfeift heute zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.

Die Statistik spricht leicht für den FCSP: In neun Partien führte Petersen vier Unentschieden, zwei Siege für den Gegner und drei für St. Pauli.

TAG24-Tipp:

Die Redaktion ist überzeugt, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei beschränkt bleiben. Mit Unterstützung der heimischen Kulisse holen die Kiezkicker mindestens einen Punkt gegen die Werkself.

Robert: 1:1

Alice: 2:1

Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“. Dort musste er sich der wichtigen Frage in Hamburg stellen: HSV oder St. Pauli?

„Das ist eine gemeine Frage“, antwortete der einstige Torwart-Riese und erinnerte an seine eigene Zeit: „Als wir noch im alten Stadion gegen St. Pauli spielten, mussten wir uns in einer Kabine umziehen, die kleiner war als hier. Und auf dem Weg zum Spielfeld ging man durch eine Kneipe. Das hatte schon seinen Charme.“

Kahn schwärmte auch von der Stimmung: „Da ging richtig die Post ab, und ich habe dort das schnellste Gegentor in der Bundesliga-Geschichte bekommen.“ Am 12. April 1992 traf Dirk Zander für St. Pauli bereits nach zwölf Sekunden – Kahn stand damals noch nicht mal vollständig im Tor.

Generell lobte Kahn die Entwicklung des Vereins: „Was sie aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend.“

Nach der Niederlage in Stuttgart zeigte sich die Mannschaft bei den Trainingseinheiten vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 15:30 Uhr/Sky) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen, berichtete Trainer Alexander Blessin (52).

„Im Training war die richtige Reaktion zu sehen“, so Blessin. Am Wochenende gilt es, diese Haltung auch in Punkte umzusetzen. Der Trainer sieht durch den Umbruch bei Leverkusen und den Trainerwechsel nach nur zwei Spieltagen eine Chance: „Die Mannschaft ist sicher noch in der Findungsphase, wie man gegen Gladbach gesehen hat. Das könnte uns zugutekommen, da die Eingespieltheit noch fehlt.“

Gegen Gladbach mussten sich die Leverkusener mit einem Remis begnügen.

Eine wichtige Meldung: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, teilte der Verein am Montag mit.

Der gebürtige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel an die Elbe und wurde sofort zum Leistungsträger. Wahl war maßgeblich am Aufstieg und dem Klassenerhalt beteiligt. Insgesamt absolvierte er bisher 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.

„Die letzten zwei Jahre waren sehr schön und erfolgreich. Sowohl der Verein als auch ich haben uns weiterentwickelt. Deshalb war für mich klar, dass ich über diese Saison hinaus hierbleiben möchte. Was kann man sich mehr wünschen, als in seiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Dafür werde ich alles geben, damit wir auch weiterhin erstklassig bleiben“, erklärte Wahl.

Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr gelang St. Pauli am vierten Spieltag kein Sieg. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.

In früheren Jahren erreichten die „Boys in Brown“ maximal einen Punkt, etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).

Andere Partien gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), Karlsruhe (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und eben Stuttgart gingen verloren.

Danel Sinani zeigte kein starkes Spiel. Der offensive Mittelfeldspieler fiel rund fünfzehn Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf verletzt aus.

„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh“, erklärte Blessin. Sinani wurde behandelt, humpelte aber bald vom Feld und signalisierte, dass es nicht weitergeht.

Sein Wechsel war wohl bereits geplant, da die Offensive nicht funktionierte: „Wir hatten uns schon vorher überlegt, etwas zu verändern, weil sich vorne zu wenig bewegte“, so der Trainer. Für das kommende Spiel gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani wieder fit sein.

Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andréas Hountondji am Freitagabend in Stuttgart erstmals ohne Treffer. Wie schon gegen Augsburg kam der Stürmer nur schwer ins Spiel und hatte wenige Aktionen.

Nach über einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars aufs Feld. Vorher stellte Hountondji jedoch einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Bundesliga-Spieler in der Geschichte St. Paulis. Bisher hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h diesen Rekord.

Der FC St. Pauli muss auch beim Spiel in Stuttgart auf mehrere Akteure verzichten. Jackson Irvine fällt mit Muskelproblemen aus, das gleiche gilt für Karol Mets, der sich aber auf einem guten Weg befindet, sowie für Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert hat.

Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin, allerdings macht er Fortschritte: „Der Ball ist jetzt auch dabei, es sieht gut aus“, berichtete Blessin. David Nemeth durchläuft weiterhin einen langwierigen Genesungsprozess.

Andréas Hountondji konnte am Dienstag nur eingeschränkt trainieren, steht aber für das Spiel zur Verfügung, betonte der Trainer.

Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist St. Pauli gut in die Saison gestartet – ein Umstand, der auch Experten beeindruckt. „Ich sage dir, St. Pauli spielt fast bis zum 30. Spieltag um Europa mit“, so Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt.

Der Weltmeister von 2014 lobte insbesondere den facettenreichen Fußball, den die Kiezkicker zeigen: „Sie verteidigen gut, pressen sehr aggressiv und spielen von hinten heraus mit klaren Abläufen. Das macht richtig Spaß.“

Kramer hat alle drei Spiele der Hamburger gesehen und zeigte sich begeistert: „Das ist wirklich stark! St. Pauli hat super eingekauft, auch wenn ich die meisten Neuzugänge nicht kannte. Mittlerweile komme ich mit den Namen klar, und es macht unglaublichen Spaß, ihnen zuzuschauen.“

Drittes Spiel, drittes Tor: So etwas gab es bei St. Pauli bisher nicht, bis Andréas Hountondji kam. Gegen Augsburg jedoch hatte er in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten und traf oft die falschen Entscheidungen. Beim verschossenen Elfmeter hatte er Glück, dass der Abpraller ihm wieder vor die Füße fiel.

Zur Halbzeit wurde Hountondji ausgewechselt. „Andréas lief nicht so viele Tiefenläufe wie zuletzt und kam oft zum Ball“, erklärte Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“ Für Benin war Hountondji zweimal im Einsatz gewesen.

Offensichtlich hatte er keine Probleme mit seiner Auswechslung, und auch sein Trainer nicht, der mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption ins Spiel brachte.

Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15:30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) abgehalten, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.

Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt und drehte unter anderem den Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 auf dem Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.

Vor dem Stadtderby gegen den HSV sorgte St. Paulis Neuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen: Barfuß lief er über den Rasen im Volksparkstadion, direkt auf die HSV-Fans zu.

„Ich habe mir die HSV-Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erzählte er in einem vereinseigenen Video.

Dies sei sein Ritual vor jedem Spiel, „außer bei schlechten Rasenbedingungen, da fühlt sich die Energie nicht so gut an.“

Sein Ziel ist es, „die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens zu spüren“. Am Sonntag am Millerntor wird es dann wieder freundlicher zugehen.

Mit gemischten Gefühlen fliegen die weiteren vier Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch zu ihren Länderspielen. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das Topspiel der WM-Qualifikation gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel.

Obwohl punktgleich, liegt Bosnien-Herzegowina mit einem Spiel mehr noch an der Spitze der Tabelle.

Andréas Hountondji hingegen feierte mit Benin einen Erfolg: Beim 4:0-Sieg über Lesotho erzielte er seinen dritten Länderspieltreffer, womit Benin an Nigeria vorbeizog und nun auf Rang zwei steht – mit Hoffnung auf die Play-offs.

Connor Metcalfe und Australien gewannen ebenfalls ihr zweites Spiel gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker stand 86 Minuten auf dem Feld.

Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, spielte aber gegen die USA durch und konnte die 0:2-Niederlage nicht verhindern.

Bitter verlief der Abend für Danel Sinani: Mit Luxemburg traf er auf die Slowakei, die Deutschland aus dem WM-Quali-Turnier warf, und zeigte eine starke Leistung.

Sinani spielte durch und traf zweimal den Pfosten. Als die Partie schon auf ein Remis zulief, erzielte der Gast in der 90. Minute den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg belegt somit den letzten Platz in der deutschen Gruppe.

Doppelt bitter: Sinani sah in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb und wird damit das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.

Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls nur begrenzten Grund zur Freude. Obwohl Polen mit 3:1 gegen Finnland gewann, stand der Außenverteidiger nicht im Kader und musste weiter auf sein Debüt warten.

Nikola Vasilj feierte mit Bosnien-Herzegowina am Samstagabend einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV hielt der Torhüter seinen Kasten sauber und erlebte einen ruhigen Abend mit nur vier Paraden.

Auch Andréas Hountondji wurde eingesetzt, wurde aber beim Stand von 0:0 in der 54. Minute ausgewechselt und sah den späteren Sieg Benins gegen Simbabwe nur noch von der Seitenlinie aus.

Danel Sinani und Luxemburg sind mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation gestartet. Im Heimspiel verlor Luxemburg gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage für das zwischenzeitliche 1:1.

Zum ersten Mal wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader berufen, musste das überraschende 1:1 seiner Polen gegen die Niederlande jedoch von der Bank aus verfolgen.

Erfolgreich waren dagegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Spieler: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah den späten Siegtreffer der Socceroos.

Elias Saad, der bis zum Sommer noch für St. Pauli spielte und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, feierte ebenfalls einen Erfolg. Beim 3:0-Triumph Tunesiens gegen Liberia erzielte der Hamburger mit einem Traumfreistoß sein erstes Länderspieltor.

Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. St. Pauli hat vorerst kein Topspiel. Die Kiezkicker bestreiten drei Partien samstags um 15:30 Uhr. Im Oktober startet die Mannschaft bei Werder Bremen.

Die Termine im Überblick:

Schlechte Nachrichten aus der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) hat sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterzogen.

Der Abwehrspieler hatte seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer zum Eingriff rieten.

Nemeth steht den Kiezkickern daher auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung.

Der DFB legte am Mittwoch die Termine für die zweite DFB-Pokalrunde fest.

Das Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim findet am Dienstag, 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor statt.

Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin.

„Die erste Halbzeit fand ich richtig stark, das offensive Spiel und die Bewegungen sahen sehr gut aus. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der hervorragend agierte und Marvin Schmitz führte“, erklärte der 52-Jährige.

In der zweiten Halbzeit habe das Team Probleme gehabt und sei viel dem Ball hinterhergelaufen. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, alle Spieler kamen zu Einsatzzeiten. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“

Die Begegnung endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für mehrere Wechsel.

Kiel wechselte Köster für Roslyng ein, St. Pauli tauschte gleich viermal: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen den Platz; Ruhr, Becker, Kaba und Stevens kamen neu ins Spiel.

In der 56. Minute erzielte Markus Müller den Ausgleich für Kiel zum 1:1 in diesem Testspiel.

Zur Halbzeit gab es bereits personelle Änderungen.

Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage; bei Kiel ersetzten Komenda, Nekić, Knudsen und Müller Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient 1:0 gegen Holstein Kiel, Torschütze war Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer das Leder sehenswert mit der Hacke ins Tor bugsierte.

Am Mittwoch um 13:30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger lautet:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Kiel startet mit:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.

Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er wichtige Spielpraxis sammeln kann.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet, kam jedoch wegen Verletzungen und Konkurrenz kaum zum Einsatz.

Sportchef Andreas Bornemann (53) betont, wie wichtig regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung ist und sieht die Ausleihe nach England als optimalen Schritt. Wegen seiner Staatsangehörigkeit ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.

Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor und wurde für seine Leistung in die „Elf des Tages“ gewählt. Das stärkte sein Selbstvertrauen, wie er TAG24 verriet.

„Das ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Wir wissen alle, was das Derby für beide Mannschaften bedeutet“, sagte der 29-Jährige, blieb aber bodenständig:

„Das Tor hat mir Selbstvertrauen gegeben, doch es war nur ein Spiel. Viele weitere Spiele warten auf uns. Wir konnten nach dem Spiel feiern, jetzt richten wir unsere Konzentration auf das nächste Spiel.“

Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Als Probespieler kam er nach Hamburg, spielte mit dem Team in der zweiten Liga und nun in der Bundesliga. Hat sich damit ein Traum erfüllt?

„Ja, hundertprozentig. Wenn mir jemand vor fünf, sechs Jahren gesagt hätte, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich hätte das nicht erwartet, aber hier bin ich und sehr glücklich darüber.“

Am Montag fehlten im Training nicht nur die Nationalspieler. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets trainierten nicht auf dem Platz.

Der Verteidiger und der Angreifer absolvierten Einheiten im Fitnessstudio, Mets machte individuelle Übungen am Spielfeldrand mit und ohne Ball, wie TAG24 berichtete.

In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesliga-Konkurrenten: TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor gastieren.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass die Partie in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“

Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die nächste Runde gelingen.

Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, doch schon steht die erste Länderspielpause an. Sechs Spieler von St. Pauli sind international unterwegs.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina einen perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt erst. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober muss das Team von Neu-Trainer Jeff Strasser gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) antreten.

Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Polen steht in der Qualifikation bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.

Für Andréas Hountondji und Benin gilt dasselbe: Zum Erreichen der WM müssen zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) gelingen. Nur so besteht noch die Chance, unter die besten vier zweitplatzierten Teams zu kommen.

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für das Turnier qualifiziert und bestreiten daher nur Testspiele.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita spielt mit Japan gegen zwei Gastgeberländer: Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).

Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt, es ging alles sehr schnell“, berichtete St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg.

„Es waren zwei großartige Tage, die ich mir kaum besser hätte wünschen können: Derbysieg, 30 Minuten gespielt, und jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“

Sein Platz im Kader sei vor allem dem Vertrauen des Trainers zu verdanken, erklärte der 26-Jährige. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Dort spielte ich am Donnerstagabend und hatte Freitag schon ein gutes Gefühl. Bei ihm hatte ich das auch“, so Blessin.

„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seinem Einsatz gegen den Ball und den Tiefenläufen. Wir freuen uns sehr auf ihn.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle steil“, erklärte der Stürmer. „Das war gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Jetzt kann es nur noch besser werden.“

Nach dem 2:0-Derbysieg war die Stimmung bei Eric Smith zwar gut, doch als es um seine Zukunft und die Saison ging, wurde er kurz nachdenklich.

Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeistertitel, wollte aber nicht weiter über das Thema sprechen – aus gutem Grund.

Dem Abendblatt zufolge zeigt Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der dem Wechsel wohl nicht abgeneigt ist.

Die Verantwortlichen in Hamburg blockten jedoch bei der ersten Anfrage aus England ab: „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Klubs Interesse wecken. Aber es geht auch um das richtige Timing. Zum jetzigen Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, stellte Sportchef Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith wohl am Millerntor.

Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für ein Testspiel genutzt wird.

Am 3. September um 13:30 Uhr trifft St. Pauli auf Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.

Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab der Trainer ein kleines Update.

„Jacko hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht“, informierte der 53-Jährige. „Er ist teilweise schon gut integriert und hat nicht negativ reagiert.“ In den nächsten Einheiten soll das Tempo erhöht werden.

Auch bei Mets zeigen sich Fortschritte: „Er kann wieder schneller laufen und hat keine Probleme. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Aktuell sei es mehr eine muskuläre Angelegenheit, aber auch hier soll bald das Tempo gesteigert werden.

Jones befindet sich nach schwerer Schulterverletzung in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, so der Trainer. Es dauert noch ein wenig. Der Sommer-Neuzugang arbeitet viel im Kraftraum.

Nach zunächst zurückhaltenden Worten am Mittwoch zeichnet sich doch Bewegung im Kader ab: St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg.

Der Niederländer hatte in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht, in der aktuellen Spielzeit steht er nach drei Partien bereits bei zwei Treffern.

Ausgelöst wurde die Spekulation durch ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Geschäftsführer Otmar Schork, das ein Angebot bestätigte und an die Öffentlichkeit gelangte.

Der 1. FC Magdeburg reagierte darauf empört und stellte klar: „Wir sind zutiefst enttäuscht, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und durch ein verdunkeltes Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Das ist gesetzlich verboten. Wir haben Anzeige erstattet. Die Aktion schadet dem Verein erheblich und ist nicht im Sinne unserer treuen Fans.“

Der Klub kritisierte die zunehmende Effekthascherei, die Persönlichkeitsrechte verletzte, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erlangen.

Mehr zum Thema lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.

Das Transferfenster schließt am 1. September, und St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte in der Leihe am Millerntor und war maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. Nach der Saison kehrte er jedoch zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er kaum Chancen erhält und ein Abschied wahrscheinlich ist.

Trainer Blessin gab an, dass kein Kontakt mehr zu Weißhaupt besteht: „Es ist schwierig, da wir in diesem Preissegment nicht operieren können“, erklärte er. Dennoch schloss er nicht aus, dass sich noch etwas tun könnte: „Es sind noch ein paar Tage, lasst Euch überraschen.“

Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training frühzeitig beenden mussten, konnten am Mittwoch Entwarnung geben.

Ganz anders bei David Nemeth: „Die Situation tut weh“, sagte der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger auf unbestimmte Zeit ausfällt.

Auch Abdoulie Ceesay fehlt zumindest fürs Derby. Der Stürmer erlitt beim Spiel gegen Dortmund einen „großen Schnitt“, der genäht werden musste. „Er hat das gar nicht gemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.

Eric Smith bekam im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die Wade, fasste sich mehrfach an die rechte Wade und wirkte gehemmt. Nach einer kurzen Pause und Rücksprache mit Trainer Blessin verließ er den Platz Richtung Kabine.

Oladapo Afolayan begleitete ihn, ohne sichtbare Beschwerden.

Danel Sinani beendete das Training rund 45 Minuten nach Beginn vorzeitig und verließ ohne erkennbaren Grund das Feld. Vermutlich eine Maßnahme zur Belastungssteuerung.

Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka nahmen an den Sprintübungen zunächst nicht teil, stiegen dann aber wieder ein.

Karol Mets betrat währenddessen den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Trainer Alexander Blessin aus und absolvierte anschließend sein individuelles Programm auf dem Platz.

Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der sich derzeit im Praktikum beim FC St. Pauli befindet, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Derby-Vorbereitung.

Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Letzterer könnte den Klub in Kürze verlassen und ausgeliehen werden.

Trainer Blessin versammelte sein Team zu Beginn kurz im Kreis, anschließend startete das Aufwärmprogramm.

Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga weiter aus. Am Samstag parierte er gegen Dortmunds Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – durch Wolfsburgs Mohamed Amoura in der vergangenen Saison – wurde er vom Punkt überwunden.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter steht der Bosnier weiterhin an der Spitze der Rangliste und hat seinen Vorsprung vor Freiburgs Noah Atubolu (vier von sieben) ausgebaut.

Zudem war er der einzige Torwart, der am ersten Bundesliga-Spieltag einen Elfmeter hielt.

Wegen der Verletzung von David Nemeth musste Trainer Alexander Blessin im Spiel gegen Dortmund die Abwehr umbauen. Er entschied sich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.

„Die letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und stark“, begründete Blessin seine Wahl. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es ebenso verdient hätte.“

Dzwigala zeigte eine solide Leistung, kassierte aber früh Gelb und hatte beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy das Nachsehen.

Blessin überlegte, den Polen zur Halbzeit auszuwechseln, ließ ihn aber weiter auf dem Platz: „Er war gut im Spiel und gibt uns viel in der kämpferischen Einstellung.“

Beim Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) fehlte St. Pauli Verteidiger David Nemeth (24) definitiv.

Das bestätigte der Trainer auf der Pressekonferenz. Beobachtungen beim Training zeigten, dass der Österreicher muskuläre Probleme im Adduktorenbereich hat und das Feld vorzeitig verlassen musste.

Für seine Position stehen drei Optionen zur Auswahl: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Blessin hat eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.

Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch sein Körperverhalten kritisierte Trainer Blessin.

Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied von St. Pauli.

Berichten zufolge zeigen Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers Interesse, ebenso Gent FC und KRC Genk aus Belgien.

Liebe Leser, ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog mit schnellen News rund um Euren Lieblingsverein, mit Fotos vom Training, Stimmen aus der Pressekonferenz und den heißesten Gerüchten zu den Boys in Brown.