St.-Pauli-Blog: Kiezkicker nutzen Länderspielpause für Test gegen norddeutschen Rivalen
Hamburg – Das Derby steht vor der Tür! Nach 14 Jahren kommt es erstmals wieder zu einem Aufeinandertreffen zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV in der Bundesliga.
Abgesehen von David Nemeth wird ein weiteres Trio im Kader fehlen. Hinter den Kulissen laufen die letzten Schritte für weitere Transfers, ein neuer Spieler ist bereits auf dem Weg zum Millerntor.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch stets mit allen Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Neuverpflichtungen und sonstige Entwicklungen am Millerntor auf dem Laufenden.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr messen sich die Kiezkicker mit Holstein Kiel. Die Begegnung findet ohne Zuschauer statt, ist aber via Livestream mitzuverfolgen.
Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf den kompletten Kader zurückgegriffen, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Der Trainer gab nun ein kurzes Update zum Stand der Dinge.
"Jacko hat bereits erste Schritte im Mannschaftstraining gemacht", erklärte der 53-Jährige. "Er war teilweise schon gut integriert und hat keine negativen Reaktionen gezeigt." In den kommenden Einheiten soll das Trainingstempo weiter gesteigert werden.
Auch bei Mets zeigen sich Fortschritte. "Er kann wieder schneller laufen und hat keine Probleme mit dem Knie", bestätigte Blessin. Momentan handelt es sich bei ihm eher um eine muskuläre Verletzung, auch hier soll bald das Tempo erhöht werden.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung weiterhin in der Rehabilitationsphase. "Er ist etwa bei 80 Prozent", so der Trainer. Der Sommerneuzugang arbeitet zurzeit viel im Fitnessstudio.
Obwohl sich Alexander Blessin am Mittwoch noch zurückhaltend zu neuen Verpflichtungen äußerte, scheint nun Bewegung in die Kaderplanung zu kommen.
Die Kiezkicker stehen offenbar kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer sorgte in der vergangenen Saison mit 19 Treffern für Aufsehen und hat auch in der aktuellen Spielzeit nach drei Partien bereits zwei Tore erzielt.
Vorher war ein Foto einer E-Mail zwischen dem FC St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork an die Öffentlichkeit geraten, in dem ein Angebot deutlich formuliert war.
Der 1. FC Magdeburg reagierte darauf am Donnerstag mit einer offiziellen Erklärung: "Wir sind tief enttäuscht, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung aufgenommen und durch ein fast geschlossene Jalousiefenster von außen verbreitet wurde. Solche Handlungen verstoßen klar gegen gesetzliche Bestimmungen zum Schutz von Informationen. Deshalb haben wir Anzeige erstattet. Dieses Verhalten schadet unserem Verein erheblich und entspricht nicht den Werten gegenüber unseren Fans.
Wir fragen uns ernsthaft, wie weit manche für Aufmerksamkeit gehen. Offensichtlich werden Persönlichkeitsrechte bewusst missachtet, um kurzfristige Schlagzeilen zu erzeugen. Diese Entwicklung verurteilen wir aufs Schärfste."
Mehr dazu lest Ihr hier: "Ost-Klub reagiert mit Wut und Polizei-Anzeige: E-Mail-Leak bringt Wechsel-Coup ins Wanken".
Das Transferfenster bleibt noch bis zum 1. September geöffnet, auch St. Pauli sucht weiter nach Verstärkungen, wobei immer wieder der Name Noah Weißhaupt fällt.
Der Flügelspieler konnte während seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr überzeugen und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach Ablauf der Leihe kehrte er jedoch zum SC Freiburg zurück, wo der 23-Jährige kaum Perspektiven hat – ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin erklärte, dass aktuell kein Kontakt zum Spieler besteht. "Es ist schwierig, da wir uns in dieser Preisklasse nicht bewegen können", so Blessin. Dennoch lasse man sich noch nicht abschließend festlegen: "Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen."
Nach den vorzeitigen Trainingsabbrüchen von Eric Smith und Oladapo Afolayan am Dienstag konnte Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung geben.
Anders sieht es jedoch bei David Nemeth aus. "Das schmerzt uns sehr", gestand der Trainer und bestätigte gleichzeitig, dass der Verteidiger weiterhin ausfallen wird.
Ebenso wird Abdoulie Ceesay für das Derby fehlen. Der Stürmer zog sich im Spiel gegen den BVB eine "große Schnittwunde" zu, die nach der Begegnung genäht werden musste. "Er hatte es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett zerstört", berichtete Blessin.
Während eines intensiven Zweikampfs mit Arkadiusz Pyrka erhielt Eric Smith einen Schlag an die rechte Wade und griff sich mehrmals dorthin, wirkte leicht beeinträchtigt. Nach einer kurzen Pause und in Absprache mit Trainer Blessin verließ er den Platz in Richtung Kabine.
Auch Oladapo Afolayan ging gemeinsam mit ihm vom Feld, obwohl bei ihm keine sichtbaren Beschwerden vorlagen.
Das Training für Danel Sinani war kurz nach der intensiven Anfangsphase etwa 45 Minuten vorzeitig beendet.
Der Offensivspieler verließ den Rasen ohne erkennbare Gründe, vermutlich diente der Schritt der Belastungssteuerung.
Bei den Sprintübungen setzten Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka zunächst aus, kehrten jedoch später zurück.
Während die Mannschaft zur nächsten Übung überging, betrat Karol Mets den Trainingsplatz, suchte kurz das Gespräch mit seinem Trainer Alexander Blessin und begann anschließend mit seinem individuellen Programm, bei dem er Runden um das Trainingsgelände drehte.
Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der momentan ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen 11:45 Uhr mit den Vorbereitungen auf das Derby.
Fehlten neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Angreifer Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Banks könnte die Abwesenheit auf einen bevorstehenden Wechsel in Form einer Leihe hindeuten.
Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin sein Team zu einer kurzen Ansprache, danach startete das Aufwärmprogramm.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga weiter ausgebaut. Am Samstag parierte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal, in der letzten Saison gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Erfolgsquote von 83 Prozent bei gehaltenen Strafstößen liegt der Bosnier weiter an der Spitze der Bundesliga-Torhüter, vor Freiburgs Noah Atubolu (vier von sieben gehaltenen Elfmetern).
Außerdem war der 29-Jährige der einzige Keeper, der am ersten Spieltag der aktuellen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Trainer Alexander Blessin in der Partie gegen den BVB die Defensive umbauen. Letztlich fiel die Wahl auf Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatzmann gilt und immer dann einspringt, wenn Not am Mann ist.
"In den letzten drei Wochen präsentierte sich Adam sehr stabil und gut", begründete Blessin die Entscheidung. "Es war eher eine Wahl für Adam als gegen Lars, der es ebenso verdient hätte."
Dzwigala zeigte, wie gewohnt, eine solide Leistung, sah allerdings früh Gelb und hatte beim Dortmunder Führungstreffer durch Serhou Guirassy das Nachsehen.
Wegen der Gelben Karte überlegte der Trainer, ihn zur Pause auszuwechseln. "Er war jedoch gut im Spiel und ich wollte ihn möglichst lange auf dem Platz behalten, weil er uns mit seiner kämpferischen Einstellung sehr hilft", so Blessin.
Zum Auftaktspiel am Millerntor lag eine große Menge Konfetti auf dem Rasen, was den Spielern zu schaffen machte.
"Das Konfetti klebte an den Schuhen. In den ersten Minuten hatte man deshalb nicht den besten Überblick auf dem Spielfeld", erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Mehrere Spieler beschwerten sich beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball nicht richtig sehen konnten.
"Mir erging es genauso. Das war ein echtes Problem für alle Beteiligten. Es hatte fast Karnevalsstimmung auf St. Pauli", fügte Sinani hinzu.
Eine schnelle Entfernung des Konfettis war jedoch nicht möglich. Trainer Blessin wies darauf hin, dass der Wind die Papierstücke immer wieder aufs Spielfeld zurückwehen würde. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied deshalb, das Spiel laufen zu lassen und erst zur Halbzeit zu säubern.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. "Das waren unfaire Spielbedingungen, da die Spieler mit Stollen spielten. Wenn man plötzlich so etwas unter den Füßen hat, ist das ärgerlich", bemängelte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams mit der Situation umgehen, wobei bei den Gästen wohl die Enttäuschung über den verpassten Sieg stärker war als der Ärger über das Konfetti.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss die Mannschaft von Alexander Blessin ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Trainer bestätigte auf der Pressekonferenz am Donnerstag: "David fällt definitiv aus." Wie TAG24 bereits am Dienstag berichtete, absolvierte der Österreicher gegen Ende des Trainings nur noch einzelne Runden auf dem Platz und verließ die Einheit am Mittwoch vorzeitig.
Grund für den Ausfall sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Für seine Position hat Blessin drei Kandidaten: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Obwohl er eine Tendenz habe, wolle er sich zwei Tage vor dem Spiel noch nicht festlegen.
Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch Trainer Blessin kritisierte dessen Körpersprache. Laut "The Guardian" steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom Kiezklub.
Die englische Zeitung berichtete am Donnerstag, dass der ehemalige West-Ham-Stürmer den FC St. Pauli noch in diesem Monat verlassen könnte. Medienberichten zufolge stehen Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers auf seiner Wunschliste. Auch die belgischen Vereine Gent FC und KRC Genk zeigen Interesse.
Liebe Leser, ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog stets mit den aktuellsten Nachrichten rund um Euren Lieblingsverein, inklusive Fotos vom Training, Stimmen aus Pressekonferenzen und den heißesten Gerüchten über die Boys in Brown.