St.-Pauli-Blog: Kiezkicker mit vier Veränderungen im Vergleich zum Pokalspiel
Hamburg – Nach dem Erfolg im DFB-Pokal möchte der FC St. Pauli auch in der Bundesliga nach fünf Niederlagen am Stück wieder einen Dreier einfahren.
Am Samstag um 15:30 Uhr empfängt das Team den aktuell Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach. Der angesetzte Schiedsrichter lässt allerdings nichts Gutes erahnen.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch zu allen Entwicklungen rund um den Verein, möglichen Transfers und weiteren Neuigkeiten vom Millerntor auf dem Laufenden.
Eine Stunde vor Anpfiff liegen die Aufstellungen vor. So treten beide Mannschaften zum Kellerduell an:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Pereira Lage, Afolayan, Sinani
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic
Schiedsrichter Robert Hartmann wird am Samstag die Begegnung zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach leiten.
Unter seiner Leitung haben die Kiezkicker bislang keine gute Bilanz: Von 16 Begegnungen konnten lediglich vier gewonnen werden. In der vergangenen Spielzeit pfiff Hartmann drei Spiele der Hamburger mit zwei Unentschieden und einer Niederlage.
Der heiß ersehnte Erfolg am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals könnte für Cheftrainer Alexander Blessin ein Wendepunkt sein – auch für die nächsten Ligaspiele.
„Natürlich garantiert uns das nicht automatisch Punkte in den kommenden Matches, aber ich bin überzeugt, dass uns dieser Sieg insgesamt einen deutlichen Schub in die richtige Richtung gibt“, erklärte der 52-Jährige.
Fünf Niederlagen in Folge mit seiner Mannschaft seien in diesem Ausmaß für ihn neu gewesen. Der dramatische Einzug ins Achtelfinale des Pokals verschaffe der Mannschaft nun wenigstens etwas mehr Luft zum Durchatmen.
Im besten Fall könnte das gewonnene Selbstvertrauen im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15:30 Uhr/Sky) endlich das Ende der Pleitenserie bedeuten.
Folgende Aufstellungen hatten die Teams in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Millerntor:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Am Dienstagabend um 20:45 Uhr kommt es zum Wiedersehen der Kiezkicker mit der TSG Hoffenheim in der zweiten Pokalrunde – diesmal im KO-Spiel.
Trainer Alexander Blessin (52) nimmt dabei eine besondere personelle Änderung vor: Ben Voll (23) steht anstelle von Nikola Vasilj (29) im Tor und wird versuchen, die Schüsse der Hoffenheimer zu parieren.
Dennoch stellte Blessin in der Pressekonferenz klar, dass dies nichts an der Nummer Eins im Kasten ändere.
„Ben hat sehr gut trainiert und bekommt jetzt seine Chance“, so der Coach. „Niko ist einer der besten Bundesliga-Torhüter und hat uns schon oft gerettet. Ich habe gestern mit ihm gesprochen, ob er eine Pause braucht, da er zuletzt viel unterwegs war. Er möchte bei der Mannschaft bleiben und Ben unterstützen – das zeigt seinen Charakter. Die Zusammenarbeit im Torwartteam ist erstklassig.“
Abgesehen vom langfristig verletzten David Nemeth (24) stehen ansonsten alle Spieler zur Verfügung, betonte Blessin. Das macht Hoffnung auf ein baldiges Erfolgserlebnis. „Wir müssen wieder als Einheit auftreten. Die Jungs ziehen mit und sind fokussiert. Deshalb habe ich volles Vertrauen, dass wir den Karren aus dem Dreck ziehen.“
TAG24-Tipp:
Auch wir sind überzeugt, dass die Kiezkicker genug davon haben, frustriert vom Platz zu gehen. Da Pokalspiele bekanntlich einen anderen Charakter haben als Ligaspiele, wird die Blessin-Elf diese Chance nutzen, um der TSG zu zeigen, was in ihr steckt. Unsere Sportredakteurin prognostiziert einen 2:1-Heimsieg für die Hamburger.
Im Heimspiel gegen Hoffenheim unterlagen die Kiezkicker mit 0:3 – unter anderem, weil die Defensive nicht stabil genug war. Läuft es vorne und hinten plötzlich nicht mehr?
„Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam sprechen wir über defensive Stabilität und jetzt kassieren wir drei Tore – das ist eindeutig zu viel“, zeigte sich Torhüter Nikola Vasilj (29) nach dem Spiel genervt. Dass Hauke Wahl fehlte, dürfe aber keine Entschuldigung sein.
Auch Louis Oppie (23) kritisierte: „Wenn es vorne nicht läuft und hinten keine Stabilität mehr da ist, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren und alles geben, um unser Tor zu verteidigen. Zuerst müssen die Grundlagen stimmen.“
Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen das auswärtsstarke Hoffenheim: „Wir müssen die richtige Trainingsmentalität zeigen und die Intensität schnellstmöglich steigern.“ Blickt man auf das Auswärtsspiel nächste Woche bei Eintracht Frankfurt, sei das besonders wichtig.
So starten die Teams um 17:30 Uhr:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Dass sich die Kiezkicker in Hamburg besonders wohlfühlen, beweist ein Blick auf die bisherigen Spieltage. Bisher konnten die Spieler von Alexander Blessin ausschließlich in der Hansestadt Zählbares mitnehmen. Auswärts blieben sie bislang sowohl tor- als auch punktlos.
Von sieben gesammelten Zählern holten die Hamburger vier am Millerntor und drei im Volkspark gegen den Stadtrivalen HSV. Mit einem Sieg im heutigen Sonntagsduell gegen Hoffenheim könnten die Kiezkicker nicht nur ihr spezielles „Hamburg-Konto“ erweitern, sondern auch an HSV in der Tabelle vorbeiziehen.
Die Statistik spricht klar für St. Pauli: In sechs Begegnungen mussten die Kraichgauer drei Niederlagen hinnehmen, zwei Partien endeten remis und lediglich ein Sieg gelang der TSG.
Die Begegnung wird um 17:30 Uhr von Schiedsrichter Sven Jablonski (35) angepfiffen.
TAG24-Tipp:
Das Duell gegen Christian Ilzers Mannschaft wird für St. Pauli ein enges Spiel. Doch mit der Unterstützung des tobenden Millerntors im Rücken holen die Kiezkicker einen knappen Heimsieg und gewinnen mit 2:1.
Alexander Blessin kündigte am Freitag bei der Pressekonferenz an, dass Hauke Wahl wohl auch am Sonntag nicht spielen wird, da er lange nicht trainieren konnte. „Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie er die Nacht übersteht.“
Bei Jackson Irvine steht einem Einsatz grundsätzlich nichts im Weg. Der Australier hat zuletzt voll mittrainiert. Zwar ärgert es den Trainer, dass Karol Mets für Estland ohne Absprache 90 Minuten zum Einsatz kam, dennoch fühlt sich der Verteidiger „super“ und ist heiß auf das Spiel.
Joel Chima Fujita sei zwar durch die Nationalmannschaft leicht frustriert, wolle seine Emotionen aber am Sonntag auf dem Platz rauslassen. Auch Benins Nationalspieler Andreas Hountondji ist voll einsatzfähig.
David Nemeth fällt weiterhin aus, kann inzwischen aber bereits ohne Krücken laufen. „Nun gilt es, an seinem Comeback zu arbeiten, das dauert aber noch etwas“, so Blessin.
Eine bittere Nachricht für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji: Mit der Nationalelf Benins verpasste der 23-Jährige die Qualifikation zur WM 2026 am 10. Spieltag.
Das deutliche 0:4 gegen Nigeria sowie der gleichzeitige Sieg des Gruppenersten Südafrika verhinderten die Teilnahme an der WM in den USA im kommenden Jahr.
Der Kiezspieler stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Feld, konnte für sein Team aber nichts mehr ausrichten.
Karol Mets spielte zeitgleich mit Estland in der Europameisterschaftsqualifikation unentschieden (1:1) gegen Moldawien. Das Team um den 32-jährigen Kiezkicker belegt weiterhin den vierten Platz in seiner Gruppe und wird voraussichtlich ebenso die WM verpassen.
Danel Sinani ist nach dem verpassten Duell mit der deutschen Nationalmannschaft in die luxemburgische Auswahl zurückgekehrt.
Gegen die Slowakei stand er in der Startelf und absolvierte die vollen 90 Minuten. Dennoch konnte er die 0:2-Niederlage nicht verhindern, womit Luxemburg seine vierte Pleite im vierten Gruppenspiel einsteckte.
Nach langer Verletzungspause gab Karol Mets am Samstagabend sein Comeback.
Beim 1:3 von Estland gegen Italien wurde der Kiezkicker in der 62. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt.
Vor dem bevorstehenden Duell zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalteams traten beide zuvor gegen andere Gegner an.
Metcalfe stand bei Australiens 1:0-Sieg über Kanada in der Startelf und spielte 83 Minuten.
Sands hingegen verfolgte das 1:1 zwischen den USA und Ecuador von der Bank. Möglicherweise feiert der Mittelfeldspieler sein Nationalmannschaftsdebüt im direkten Duell der Kiezkicker.
Aus Dänemark gibt es erfreuliche Nachrichten: Der ehemalige St.-Pauli-Spieler Simon Makienok ist zum ersten Mal Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram mitteilte.
Demnach wurden er und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Jungen namens Sixten.
Der Traum von Andreas Hountondji scheint greifbar: Mit Benin gewann der Angreifer das vorletzte Gruppenspiel gegen Ruanda mit 1:0.
Damit verteidigen sie die Tabellenführung vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Im letzten Spiel gegen Nigeria könnte ein Punkt bereits zur WM-Qualifikation reichen, doch die „Super Eagles“ haben bei einem Sieg noch die Möglichkeit, Benin zu überholen.
Weniger Glück hatte Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgen musste.
Joel Chima Fujita kam immerhin fünf Minuten beim 2:2 von Japan gegen Paraguay zum Einsatz und erlebte so den späten Ausgleich seiner Mannschaft mit.
Torwart Nikola Vasilj musste mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation einen Rückschlag hinnehmen.
Gegen Zypern kassierte der Keeper in der Nachspielzeit per Elfmeter den späten Ausgleich zum 2:2, obwohl sein Team nach 36 Minuten bereits 2:0 geführt hatte.
Durch das Remis zog Österreich vorbei und führt nun die Gruppe H mit zwei Zählern Vorsprung und einem Spiel weniger vor Bosnien-Herzegowina an.
Recht erfreulich war der Einsatz für Arkadiusz Pyrka, der sein Debüt in der A-Nationalmannschaft feierte. Beim 1:0-Sieg gegen Neuseeland wurde er in der 73. Minute eingewechselt.
Der FC St. Pauli wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Sportwirtschaft ausgezeichnet.
Der Verein erhielt die Ehrung für seinen ganzheitlichen und strukturell verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu leben, wie der Klub am Mittwoch mitteilte.
Besonders im Bereich Merchandising und Catering setzt St. Pauli überwiegend auf Bio-Produkte. Außerdem wurde das Engagement für Inklusion, Barrierefreiheit und das soziale Wirken im Stadtteil gewürdigt.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war Gast im Podcast "Copa TS" von Tommi Schmitt und präsentierte dabei interessante Zahlen.
Mehrere Bundesligisten, darunter auch der FC St. Pauli, seien datenbasiert besser als ihr aktueller Tabellenplatz aussagt.
Spielerisch zähle St. Pauli, das seit dem letzten Bundesliga-Wochenende auf Rang zehn steht, „zu den besten Teams der Liga“, so die Expertin. Sie stützt damit die Ansicht von Christoph Kramer, der glaubt, dass die Kiezkicker bis zum Saisonende um einen Europapokalplatz mitspielen werden.
„Sie spielen unfassbar guten Fußball. Wenn sie noch mehr Chancen herausspielen und verwerten, könnte es eine sehr erfolgreiche Saison werden – zumindest spielerisch“, sagte Knaak.
Eigentlich war ein Testspiel während der Länderspielpause geplant, doch wegen zahlreicher Nationalspieler und angeschlagener Profis wurde die Partie gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin.
Stattdessen sind drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße geplant.
Folgende Nationalspieler fehlen:
Nach der unnötigen Niederlage in Bremen war die Enttäuschung bei St. Pauli groß – ebenso wie der Ärger über die nur vierminütige Nachspielzeit, die aus Sicht der Kiezkicker deutlich zu kurz bemessen war.
Schon während der Anzeige äußerte Sportchef Andreas Bornemann seine Unzufriedenheit. Auch nach dem Spiel blieb die Kritik bestehen. „Ich muss aufpassen, was ich sage“, erklärte Trainer Alexander Blessin. „Mir fehlt eine einheitliche Regelung.“
Mal gebe es zehn Minuten Nachspielzeit, ohne ersichtlichen Grund, dann nur vier Minuten, wie in Bremen, was viel zu kurz erscheine. „Da bekommt man eine schöne Erklärung vom DFB, wie das zustande kommt. Nächstes Mal komme ich vielleicht auch mit einem Taschenrechner“, scherzte er.
Auch Hauke Wahl zeigte Unverständnis. „Ich habe mit dem Schiedsrichter (Sören Storks) gesprochen – der sagte, es gibt eine automatische Nachspielzeit, die sogar unterschritten wurde. Das verstehe ich nicht.“
Die vier Minuten erschienen definitiv zu knapp bemessen. „Zweimal mussten Spieler behandelt werden, das hätte deutlich länger dauern müssen. Der Schiri konnte es mir leider auch nicht richtig erklären. Ich verstehe es einfach nicht“, so Wahl.
Bei der 0:1-Pleite in Bremen fehlte überraschend Andréas Hountondji im Spielbericht.
Trainer Alexander Blessin erklärte, dass der Stürmer bereits unter der Woche Knieprobleme hatte.
„Das Knie wurde punktiert. Die Flüssigkeit ist aber nicht dramatisch“, sagte er. Am Sonntag sei eine weitere Untersuchung vorgesehen.
Ob Hountondji zur Nationalmannschaft Benins reist, ist noch offen. „Die haben erst am Freitag ein Spiel, es ist eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin hoffnungsvoll, dass keine schwerwiegende Verletzung vorliegt.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan am Samstag helfen können, doch er stand wegen disziplinarischer Gründe beim Aufwärmen nicht auf dem Platz.
Alexander Blessin erklärte, Afolayan sei zu einem Treffen unpünktlich gekommen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, kommentierte der Trainer und wirkte ratlos: „Was soll ich machen?“
Seit fast einem Jahr fehlte Karol Mets dem FC St. Pauli wegen hartnäckiger Patellasehnenprobleme. Am vergangenen Spieltag stand er erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Auch ohne Spielpraxis wurde Mets für die estnische Nationalmannschaft nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen. Ob er Einsätze bekommt, sehen wir je nach Spielzeit am Wochenende“, erläuterte Blessin. Er hätte es bevorzugt, wenn Mets vor dem ersten EM-Spiel gegen Italien bereits Minuten bekommen hätte, sei jedoch offen, ob das in der Profimannschaft oder der U23 sein wird.
Die personelle Lage bei St. Pauli bleibt angespannt. Neben dem langzeitverletzten David Nemeth fehlen gegen Werder auch Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
„Jackson steigert das Tempo und ist im Plan“, erklärte Blessin. Gleiches gelte für Jones, der in zwei Wochen ins Mannschaftstraining zurückkehren könne. Bei ihm hänge vieles davon ab, wann wieder Körperkontakt möglich sei. „Es sieht aber gut aus.“
Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der zwar grippegeschwächt war, aber definitiv mit zur Weser reisen wird.
Der FC St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der USA berufen, wie Blessin am Donnerstag bestätigte.
„Das freut mich sehr, weil er hart dafür gearbeitet hat“, sagte der Trainer. „Das ist eine Belohnung für seine Leistungen. Ich hätte sonst auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig – er ist ein guter Trainer, der es selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Eventuell kommt es dabei zum Duell zwischen Sands und Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der Stürmer darf mit Benin weiterhin von der Teilnahme an der WM 2026 träumen.
Die FIFA hat Südafrika wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März sanktioniert. Das ursprünglich mit 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C an Benin und Hountondji. Noch bleiben zwei Spiele.
Am Millerntor konnte Scott Banks noch nicht durchstarten. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.
Dort überzeugte der gebürtige Schotte mit einem Doppelpack im Pokal und bekam Mitte September erstmals in der Liga einen Startelfeinsatz. Dabei verletzte er sich jedoch, nachdem er zuvor bei St. Pauli wegen eines Kreuzbandrisses lange gefehlt hatte.
Die Ausfallzeit wird wohl kürzer sein als beim ersten Mal, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen.
St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht eine Sperre für ein Bundesligaspiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Während des Spiels gegen Bayer Leverkusen (1:2) beschwerte er sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig beim Vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Diese Startformationen traten gegeneinander an:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Der Anpfiff am heimischen Millerntor erfolgte um 15:30 Uhr. Schiedsrichter Martin Pedersen leitete die Partie gegen die Werkself.
Für ihn und den FC St. Pauli war dies bereits das zehnte gemeinsame Spiel.
Unter seiner Leitung erreichten die Kiezkicker in neun Partien vier Unentschieden, verloren zwei und gewannen drei.
TAG24-Tipp:
Die Hamburger Redaktion erwartet, dass die Niederlagenserie unter Petersen auf zwei begrenzt bleibt. Die Kiezkicker bauen auf ihre bisherigen Leistungen auf und holen mindestens einen Punkt im Heimspiel gegen Leverkusen.
Robert tippt 1:1, Alice sagt 2:1 für St. Pauli voraus.
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“.
Dort wurde ihm in Hamburg die entscheidende Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine fiese Frage“, antwortete der Torwart-Legende und erinnerte sich an seine eigenen Erfahrungen: „Als wir noch im alten Stadion gegen St. Pauli spielten, musste man durch eine kleine Kabine und beim Betreten des Spielfelds durch eine Kneipe laufen – das hatte schon seinen Reiz.“
Auch die Stimmung beeindruckte Kahn. „Da ging richtig die Post ab und ich habe dort das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert“, erzählte er. Am 12. April 1992, als er noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach zwölf Sekunden für St. Pauli. „Du stehst kaum im Tor und schon führt St. Pauli 1:0.“
Generell lobte der langjährige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: „Was sie dort aufgebaut haben, ist wirklich stark.“
Nach der Niederlage in Stuttgart zeigte sich die Mannschaft in den folgenden Trainingseinheiten laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen.
„Man hat die richtige Reaktion im Training gesehen“, sagte er.
Diese positive Einstellung gilt es am Wochenende in Punkte umzusetzen. Gegen Leverkusen sieht Blessin aufgrund des Umbruchs und Trainerwechsels der Gegner eine Chance: „Sie sind noch in der Findungsphase, das hat man gegen Gladbach gesehen. Für uns ist das eine Möglichkeit, die fehlende Eingespieltheit auszunutzen.“
Gegen Borussia Mönchengladbach erreichten die Leverkusener nur ein Unentschieden.
Eine wichtige Nachricht: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag bekannt gab.
Der 31-jährige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor und wurde schnell zu einem Leistungsträger. Er gehörte maßgeblich zum Aufstieg und zum Klassenerhalt bei und absolvierte bislang 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Die letzten zwei Jahre waren sehr schön und erfolgreich. Sowohl der FC St. Pauli als auch ich haben uns weiterentwickelt. Deshalb war für mich immer klar, dass ich über die Saison hinaus bleiben will. Was kann man sich mehr wünschen, als in der Heimatstadt Hamburg Bundesligafußball zu spielen? Ich werde alles dafür tun, dass wir erstklassig bleiben“, erklärte Wahl.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnten die Kiezkicker am vierten Spieltag nicht gewinnen.
Am Freitag verloren die Braun-Weißen beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vergangenen Jahren erreichten sie maximal einen Punkt, etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Anders sah es gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), Karlsruher SC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und den VfB (2024/25) aus – diese Spiele gingen alle verloren.
Es war kein guter Tag für Danel Sinani: Der Zehner war nicht so auffällig wie zuvor und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf verletzt ausgewechselt werden.
„Er bekam einen Schlag auf den Knöchel, der schmerzte“, erklärte Alexander Blessin. Sinani wurde behandelt, konnte aber nicht weiterspielen.
Seine Auswechslung war ohnehin geplant, da das Offensivspiel der Mannschaft nicht funktionierte. „Wir hatten schon vorher überlegt, etwas zu ändern, weil wir uns nicht gut bewegt haben“, so der Trainer. Für das Spiel gegen Leverkusen wird Sinani wieder dabei sein.
Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andreas Hountondji am Freitagabend erstmals ohne Treffer.
Wie schon gegen Augsburg kam der Stürmer schwer ins Spiel und hatte wenig Szenen.
Nach gut einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji aber einen neuen Geschwindigkeitsrekord für den FC St. Pauli auf: 35,4 km/h – schneller als jeder andere Kiezkicker bisher in der Bundesliga. Der alte Rekord lag bei 34,68 km/h und wurde von Philipp Treu gehalten.
Der FC St. Pauli muss weiterhin auf zahlreiche Spieler verzichten. Gegen Stuttgart fallen Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme, Karol Mets und Abdoulie Ceesay aus.
„Jackson steigert sich und ist auf Kurs“, erklärte Blessin. Ähnliches gelte für Jones, der in zwei Wochen ins Teamtraining zurückkehren könne, sobald der Kontakt wieder möglich sei. „Es sieht gut aus.“
Besser geht es Andréas Hountondji, der nur eingeschränkt trainierte, aber einsatzbereit ist.
Nach sieben Punkten aus drei Spielen hat der FC St. Pauli einen starken Saisonstart hingelegt, was auch Experten beeindruckt.
„Ich sage dir: St. Pauli spielt bis weit in die Saison hinein um einen Europapokalplatz mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“. „Ich habe alle drei Spiele gesehen und bin wirklich sehr angetan.“
Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Spielstil der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr intensiv und spielen aus einer klaren Struktur heraus. St. Pauli macht richtig Spaß.“
Bislang habe er alle Partien des Tabellenvierten gesehen und sei begeistert. „Sie haben sehr gut eingekauft, auch wenn ich die Neuzugänge anfangs nicht kannte. Jetzt komme ich mit den Namen klar, und es macht großen Spaß zuzuschauen.“
Andreas Hountondji erzielte in drei Spielen drei Tore – eine Premiere für einen St.-Pauli-Stürmer.
Beim Spiel gegen Augsburg in der ersten Halbzeit tat sich der Angreifer allerdings schwer, traf oft falsche Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Abpraller ihm wieder vor die Füße fiel.
Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. „Andreas hatte nicht die gewohnten Tiefenläufe und kam oft zum Ball, anstatt sich zu lösen“, erklärte Blessin. „Nach den Länderspielen für Benin war er etwas müde.“
Er schien mit der Auswechslung einverstanden zu sein, sein Trainer freute sich über die Einwechslung von Martijn Kaars, einer weiteren Offensivwaffe, die schon ungeduldig sei.
Vor Anpfiff des Spiels gegen Augsburg um 15:30 Uhr wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) abgehalten.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt, vor allem durch seinen Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival lief.
Eine mutige Aktion vor dem Derby gegen den HSV: St. Paulis Neuzugang Joel Chima Fujita lief barfuß über den Rasen im Volkspark, direkt in Richtung HSV-Fans.
„Ich habe die HSV-Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, sagte er in einem vereinseigenen Video.
Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechtem Rasen, weil er so die Atmosphäre und den Untergrund spüren wolle. Am Sonntag im Millerntor wird es freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen fliegen die weiteren vier Nationalspieler St. Paulis am Mittwoch zu ihren Teams.
Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Quali das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2. Trotz der Niederlage führt sein Team weiterhin die Tabelle an, punktgleich mit Österreich, das allerdings ein Spiel mehr absolviert hat.
Andreas Hountondji durfte sich über einen Sieg freuen: Mit Benin gewann er 4:0 gegen Lesotho, erzielte dabei seinen dritten Länderspieltreffer und katapultierte sein Land auf Rang zwei mit Chancen auf die Play-offs.
Connor Metcalfe und Australien bezwangen Neuseeland 3:1, Metcalfe spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita stand gegen Mexiko nicht auf dem Platz, gegen die USA spielte er die volle Zeit, konnte die 0:2-Niederlage aber nicht verhindern.
Bitterer Abend für Danel Sinani: Mit Luxemburg verlor er gegen die Slowakei mit 0:1, obwohl er ein starkes Spiel machte und zweimal den Pfosten traf.
Das Gegentor fiel erst in der 90. Minute. Zudem erhielt Sinani seine zweite Gelbe Karte in diesem Wettbewerb und verpasst das Rückspiel im Oktober gegen Deutschland.
Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte mit Polen zwar einen 3:1-Erfolg gegen Finnland, wurde aber nicht eingesetzt.
Nikola Vasilj feierte am Samstag mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Erfolg gegen San Marino und hielt seinen Kasten sauber – eine ruhige Partie mit nur vier abgewehrten Torschüssen.
Auch Andreas Hountondji spielte, wurde in der 54. Minute ausgewechselt und beobachtete den Sieg seines Teams gegen Simbabwe von der Seitenlinie aus.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer 1:3-Heimniederlage gegen Nordirland in die WM-Qualifikation.
Sinani leitete den Ausgleich zum 1:1 mit einer Vorlage ein.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den polnischen A-Kader berufen, saß beim 1:1 gegen die Niederlande aber auf der Bank.
Erfolgreich waren Connor Metcalfe (74 Minuten Einsatz für Australien) und Elias Saad, der mit Tunesien ein 3:0 gegen Liberia feierte und dabei seinen ersten Länderspiel-Treffer mit einem Traumfreistoß erzielte.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. St. Pauli bestreitet drei Spiele samstags um 15:30 Uhr.
Im Oktober startet die Mannschaft bei Werder Bremen.
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Abwehrspieler David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Nach etwa zwei Wochen Problemen entschieden sich Spieler, medizinische Abteilung und Trainerteam zum Eingriff.
Nemeth steht den Kiezkickern somit auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung.
Der DFB hat die zweite Pokalrunde terminiert:
Das Spiel gegen die TSG Hoffenheim findet am Dienstag, 28. Oktober, um 20:45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin:
„Die erste Hälfte war richtig gut, wir spielten gut nach vorne und hatten viele Bewegungen. Man sah, wie wichtig James Sands im Mittelfeld ist, der Marvin Schmitz gut dirigierte.“
„In der zweiten Hälfte hatten wir Schwierigkeiten, liefen dem Ball hinterher. Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Spielzeit und es gab keine Verletzungen.“
Das Spiel endete 1:1. Beide Trainer wechselten zahlreiche Spieler:
Bei Kiel kam Köster für Roslyng, bei St. Pauli verließen Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka den Platz, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.
In der 56. Minute erzielten die Störche den Ausgleich durch Markus Müller.
Zur Halbzeit wechselten beide Trainer erneut:
St. Pauli brachte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, Kiel setzte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezic, Wagner und Johansson ein.
St. Pauli führte verdient mit 1:0 durch ein Hackentor von Afolayan nach einer Ecke von Erik Ahlstrand.
Am Mittwoch testeten die Kiezkicker gegen Holstein Kiel mit folgender Startelf:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel begann mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel fand ohne Zuschauer statt, wurde aber per Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli hat Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen, damit er Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 von Crystal Palace fest verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz beschränkten seine Einsatzzeiten.
Sportchef Andreas Bornemann betonte die Bedeutung regelmäßiger Spielminuten und sieht die Leihe als den besten Schritt. In der U23 ist ein Einsatz wegen seiner Staatsbürgerschaft nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den HSV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor und schaffte es in die „Elf des Tages“ von Kicker.
Das stärkte sein Selbstbewusstsein, wie er gegenüber TAG24 verriet: „Es ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Wir wissen alle, wie wichtig das Derby ist.“
Dennoch bleibt er bescheiden: „Das Tor gibt mir Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen viele weitere an. Nach dem Spiel haben wir gefeiert, aber jetzt fokussieren wir uns auf das nächste.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Klub, kam als Probespieler und erfüllte sich mit dem Aufstieg und der Bundesliga einen Traum.
Am Montag fehlten im Training neben den Länderspielreisenden auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten ihr Training im Kraftraum, Mets machte individuelle Übungen am Spielfeldrand.
Schon in der zweiten Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim ist am 28. oder 29. Oktober zu Gast am Millerntor.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych bescherte den Kiezkickern das Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug ins Achtelfinale gelingen.
Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, doch die erste Länderspielpause steht bevor. Sechs Kiezkicker sind weltweit im Einsatz.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den optimalen Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt. Vor dem Duell mit Deutschland im Oktober spielen sie gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den polnischen A-Kader berufen. Polen steht unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.
Auch Andréas Hountondji und Benin brauchen Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr), um Chancen auf die WM zu wahren.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien und Japan bereits qualifiziert und bestreiten nur Freundschaftsspiele.
Metcalfe trifft zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September), Fujita spielt gegen Mexiko (7. September) und die USA (10. September).
Am Donnerstag noch Zweitliga-Neuzugang, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt“, sagte Martijn Kaars nach dem Sieg.
Er freute sich über den Derbysieg, seine Einsatzzeit von 30 Minuten und die Tabellenführung.
Seinen Platz im Kader verdankt er vor allem dem Vertrauen von Trainer Alexander Blessin, der ihn von seinen Qualitäten überzeugt hat.
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte aber mit seinen schnellen Läufen und seinem Instinkt überzeugen.
Eric Smith zeigte sich nach dem Derbysieg zurückhaltend, als es um seine Zukunft ging.
Obwohl er sich zum Stadtmeister bekannte, wollte er nicht weiter darauf eingehen.
Laut Medienberichten zeigt Leicester City Interesse an Smith, doch St. Paulis Verantwortliche blocken einen Transfer während des laufenden Transferfensters ab, da sie keinen Schlüsselspieler abgeben wollen.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause. Das wird für ein Testspiel genutzt.
Am 3. September um 13:30 Uhr bestreitet St. Pauli ein Testspiel bei Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, ist aber im Livestream zu sehen.
Trainer Blessin kann weiterhin nicht alle Spieler einsetzen: Neben David Nemeth fehlen auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones.
„Jacko hat erste Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete Blessin. „Er ist teilweise integriert und reagierte nicht negativ.“
Auch bei Mets gibt es Fortschritte: „Er kann wieder schneller laufen und hatte keine Probleme.“ Es handle sich eher um eine muskuläre Angelegenheit, aber das Tempo wolle man bald steigern.
Jones befindet sich nach seiner Schulterverletzung in der Reha und ist zu etwa 80 Prozent fit. „Es dauert noch etwas“, sagte der Trainer.
Nachdem Blessin sich zunächst zu Transfers zurückhielt, zeichnet sich nun Bewegung ab.
St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer erzielte in der vergangenen Saison 19 Tore und startete auch in dieser Spielzeit stark.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburg sorgte für Aufregung. Der Zweitligist erstattete Anzeige wegen unerlaubter Veröffentlichung und kritisierte das Vorgehen scharf.
Das Transferfenster ist noch bis 1. September geöffnet. St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen, allen voran wird der Name Noah Weißhaupt genannt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor und war maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. Nach der Rückkehr zu SC Freiburg fehlt ihm dort jedoch die Perspektive, weshalb ein Abschied wahrscheinlich ist.
Trainer Blessin gab an, aktuell keinen Kontakt zu ihm zu haben, sieht aber noch Chancen: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab Blessin Entwarnung.
Anders sieht die Lage bei David Nemeth aus: „Die Situation schmerzt. Er wird länger fehlen.“
Auch Abdoulie Ceesay fällt weiter aus. Er erlitt einen großen Schnitt, der nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund genäht werden musste. „Er hatte es nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt“, berichtete Blessin.
Im Training verletzte sich Eric Smith bei einem Zweikampf gegen Arkadiusz Pyrka an der Wade. Er verließ nach kurzer Pause den Platz.
Oladapo Afolayan folgte ihm, obwohl bei ihm kein ersichtlicher Grund vorlag.
Nach der intensiven Phase war Danel Sinani schon nach 45 Minuten vom Training abgemeldet.
Vermutlich diente dies der Belastungssteuerung.
Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka pausierten bei den Sprintübungen, stiegen aber später wieder ein.
Karol Mets betrat den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Alexander Blessin aus und absolvierte dann sein individuelles Programm.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der ein Praktikum beim FC St. Pauli macht, begann das Team die Vorbereitung auf das Derby.
Fehlten neben Nemeth, Mets und Jones auch die Angreifer Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Bei Letzterem könnte dies auf einen baldigen Wechsel hindeuten.
Trainer Blessin versammelte die Mannschaft zu einem kurzen Kreis, bevor das Aufwärmen begann.
Torwart Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Serie bei Elfmetern aus: Am Samstag hielt er gegen Dortmunds Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß.
Nur einmal wurde er bisher vom Punkt bezwungen (Mohamed Amoura in der letzten Saison).
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt er die Bundesliga-Rangliste an und liegt klar vor Freiburgs Noah Atubolu.
Als einziger Torwart parierte er am ersten Spieltag der neuen Saison einen Strafstoß.
Wegen des Ausfalls von David Nemeth musste Blessin gegen Dortmund die Abwehr umbauen. Seine Wahl fiel auf Adam Dzwigala, einen verlässlichen Ersatzmann.
„Die letzten drei Wochen war Adam richtig gut“, sagte Blessin. „Die Entscheidung fiel eher für Adam als gegen Lars, der es ebenso verdient gehabt hätte.“
Dzwigala lieferte eine solide Partie, sah früh Gelb und wurde beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy überspielt.
Blessin überlegte, ihn zur Pause auszuwechseln, beließ ihn aber auf dem Platz, da er kämpferisch viel gebe.
Beim Einlaufen zum Spiel lag eine dicke Konfettischicht auf dem Rasen, die den Profis zu schaffen machte.
„Das klebte an den Schuhen und erschwerte den Überblick“, sagte Danel Sinani. Viele Spieler beschwerten sich beim Schiedsrichter, da sie den Ball nicht gut sehen konnten.
„Das war wie Karneval auf St. Pauli“, ergänzte Sinani.
Da der Wind das Konfetti immer wieder auf das Spielfeld wehte, entschied Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, das Spiel laufen zu lassen und erst in der Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. Trainer Niko Kovac erklärte, dass die Stollen der Spieler durch das Konfetti gefährlich werden könnten.
Am Ende mussten beide Teams damit zurechtkommen, wobei die Dortmunder vermutlich mehr über den verpassten Sieg als über das Konfetti verärgert waren.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) musste St. Pauli ohne David Nemeth auskommen.
Der Abwehrspieler fällt definitiv aus, bestätigte Trainer Blessin. Bei den Einheiten zuvor war Nemeth nur noch mit Einzelrunden zu sehen und hatte das Training vorzeitig verlassen.
Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Als Ersatz stehen Adam Dzwigala, Lars Ritzka und Jannik Robatsch zur Verfügung. Eine finale Entscheidung fällt zwei Tage vor dem Spiel.
Der Auftritt von Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt war enttäuschend, auch die Körpersprache kritisierte Trainer Blessin.
Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom Klub.
West Bromwich Albion, Leicester City und Blackburn Rovers sollen Interesse zeigen, ebenso wie die belgischen Klubs Gent FC und KRC Genk.
Ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog mit aktuellen Nachrichten rund um den FC St. Pauli, Fotos vom Training, Eindrücken aus Pressekonferenzen und den neuesten Gerüchten über die Boys in Brown.