St.-Pauli-Blog: Torwart Vasilj gesteht Fehler – „Nicht einfach, damit umzugehen“
Hamburg – Am Sonntag unterlag der FC St. Pauli im Duell mit Union Berlin und kassierte damit die achte Niederlage in Folge in dieser Saison.
Damit stellte der Kiezklub einen Negativrekord in seiner Vereinsgeschichte auf. Das nächste Spiel bestreiten die Hamburger in der Allianz-Arena gegen den Tabellenführer Bayern München.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch stets über alle Neuigkeiten rund um das Team, mögliche Transfers und weitere Entwicklungen am Millerntor auf dem Laufenden.
Der sonst oft als Retter in der Not geltende Nikola Vasilj leistet sich in den letzten Spielen immer wieder kleinere Fehler. Der St.-Pauli-Keeper übernimmt die Verantwortung dafür.
„Diese Fehler passierten in einer kritischen Phase. Es ist nicht immer leicht, damit umzugehen“, gab er offen zu. Dennoch möchte er das Geschehene abhaken, nach vorne schauen und seinem Team helfen, die Negativserie zu beenden.
„In den letzten beiden Partien habe ich Fortschritte gesehen. Wir besitzen genug Qualität, um die Krise zu überwinden. Wenn ich auf die Tabelle schaue, ist noch alles offen. Wir müssen optimistisch bleiben und weiterhin daran glauben, das zu erreichen, was wir im letzten Jahr geschafft haben.“
Eine derartige Serie von Niederlagen habe er persönlich bisher nicht erlebt. „Die Frage, warum wir in den ersten drei Spielen so gut aufgetreten sind und was danach passierte, wird oft gestellt. Im Fußball lässt sich nicht alles erklären.“
Eine weitere Hiobsbotschaft für den FC St. Pauli: Das Sportgericht des DFB verhängte eine empfindliche Geldstrafe von 125.600 Euro gegen den Verein – verantwortlich dafür sind die Fans.
Diese hatten beim 2:0-Derbysieg gegen den HSV Ende August im Volksparkstadion umfangreiche Pyrotechnik abgebrannt, was als „unsportliches Verhalten“ bewertet wurde.
Von der Strafe in Höhe von 125.000 Euro darf der Klub 41.000 Euro für eigene Maßnahmen zur Sicherheit oder Gewaltprävention einsetzen. Diese Ausgaben müssen bis spätestens 30. Juni 2026 nachgewiesen werden.
Erfolgreich läuft es für Carlo Boukhalfa (26): Der ehemalige St.-Pauli-Spieler erzielte am Sonntag per Strafstoß in der 89. Minute das 1:0 für den FC St. Gallen beim Heimspiel gegen den FC Lausanne-Sport. Die Espen bleiben damit auf dem dritten Tabellenplatz.
Boukhalfa erzielte damit schon seinen sechsten Saisontreffer im 13. Spiel, während er in seinen drei Jahren bei St. Pauli in 56 Einsätzen lediglich vier Tore erzielt hatte.
Auch erfreulich: Nach seiner Verletzung absolvierte Lukas Daschner (27) sein zweites Spiel, er wurde in der 41. Minute eingewechselt.
Im Spiel gegen Union Berlin kehrte der lange verletzte Kapitän erstmals wieder in die Startelf zurück. Dennoch konnte auch er eine weitere Niederlage der Kiezkicker nicht verhindern.
„Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, meinte ein sichtlich enttäuschter Jackson Irvine nach der 0:1-Pleite am Sonntag. „Heute hatten wir etwas Pech, es lief einfach nicht für uns. Es fehlte ein Stück Selbstvertrauen, Glaube und vielleicht auch ein Quäntchen Glück – von allem ein bisschen.“
Als das 1:0 für die Gäste fiel, stand er zu weit vom Torschützen entfernt. Rani Khedira hatte zu viel Freiraum, als ihm nach einem Einwurf der Ball über Umwege zugespielt wurde und er anschließend traf.
Trotzdem wolle man sich nicht auf die Vergangenheit fixieren, sondern den Blick nach vorne richten, so der Kapitän. „Wir müssen einfach weiterhin an uns glauben und uns gegenseitig motivieren. Was geschehen ist, ist geschehen. Nächste Woche haben wir erneut die Chance, ein Spiel zu gewinnen.“
Die Aufstellungen für die Begegnung zwischen FC St. Pauli und Union Berlin stehen fest. Kapitän Jackson Irvine (32) kehrt nach langer Verletzungspause erstmals zurück in die Anfangsformation der Kiezkicker.
FC St. Pauli-Aufstellung: Vasilj – Mats – Wahl – Sands – Irvine (C) – Smith – Pyrka – Fujita – Oppie – Hountondji – Pereira Lage
Union Berlin-Aufstellung: Ronnow – Leite – Doekhi – Kemlein – Burke – Khedira – Ansah – Querfeld – Rothe – Illic – Trimmel (C)
Der Unparteiische für das am Sonntagabend um 17.30 Uhr stattfindende Spiel heißt Tobias Stieler.
Der erfahrene Schiedsrichter leitete bislang erst fünf Partien von St. Pauli (zwei Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen). Dies liegt auch daran, dass der 44-Jährige früher in Hamburg lebte, nun jedoch Anfang des Jahres nach Sölden, einem Vorort von Freiburg im Breisgau, gezogen ist.
Dadurch haben sich seine sogenannten „Ansetzungssperren“ verschoben: Nun darf Stieler wieder beide Hamburger Clubs pfeifen, aber die Spiele von Julian Schusters Team bleiben ihm verwehrt. Nach seinem Einsatz beim St.-Pauli-Spiel gegen Borussia Dortmund im März ist die heutige Begegnung die zweite seit seinem Umzug.
Das letzte Spiel unter seiner Leitung verlor St. Pauli mit 0:2.
Torwart Nikola Vasilj (29) kehrte mit gemischten Gefühlen von seiner Länderspielreise zurück: Mit Bosnien-Herzegowina verpasste er durch ein spätes Gegentor knapp die direkte WM-Qualifikation.
Dem Torhüter und seinem Team bleiben im März noch zwei wichtige Spiele. Im Play-off-Halbfinale geht es zunächst gegen Wales; der Sieger trifft anschließend auf den Gewinner der Partie Italien gegen Nordirland, wie die Auslosung am Donnerstag ergab.
Nach und nach kehren die Nationalspieler des FC St. Pauli ins Trainingszentrum an der Kollaustraße zurück. Besonders gute Laune hat Abdoulie Ceesay (21), der für Gambia einen Doppelpack erzielte.
Seine Freude blieb auch seinen Teamkollegen nicht verborgen, wie ein Instagram-Video beweist. Zunächst kam Nikola Vasilj (29) nach einer „Achterbahn der Gefühle“ an und beglückwünschte Ceesay herzlich, lobte seine Entwicklung.
Kurz darauf kehrte auch Danel Sinani (28) zurück und gratulierte Ceesay zu dessen Treffern. Dieser bedankte sich brav, fragte aber scherzhaft, warum Sinani nicht auf seinen Anruf reagiert habe. Die Antwort: „Der nervt mich alle fünf Minuten.“
Neben Nikola Vasilj, der in der WM-Qualifikation einen Rückschlag hinnehmen musste, waren sechs weitere Kiezkicker in Länderspielen aktiv.
Für Connor Metcalfe und Jackson Irvine endete die USA-Reise enttäuschend: Die Socceroos, die von Irvine als Kapitän angeführt wurden, verloren gegen Kolumbien mit 0:3. Beide Spieler wurden vorzeitig ausgewechselt.
Karol Mets wurde bei Estlands 4:2-Sieg auf Zypern in der 80. Minute eingewechselt; ähnlich erging es Joel Chima Fujita bei Japans 3:0-Erfolg gegen Bolivien, er kam in der 77. Minute ins Spiel.
Abdoulie Ceesay glänzte hingegen beim 2:2 zwischen Gambia und Kuwait mit einem Doppelpack, seine Treffer zwei und drei im siebten Länderspiel. Andreas Hountondji verlor mit Benin 0:3 gegen Burkina Faso.
In einem dramatischen Gruppenfinale verpasste Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina die direkte WM-Qualifikation. In Österreich endete das Spiel 1:1, womit die Bosnier nun den Weg über die Play-offs gehen müssen.
Nach der frühen Führung durch Gladbach-Angreifer Haris Tabakovic (12. Minute) hielt Vasilj lange seinen Kasten sauber, doch in der 77. Minute erzielte Michael Gregoritsch den hochumjubelten Ausgleich für Österreich, die damit die Gruppe gewannen. Bosnien muss nun hoffen, sich in den Play-offs durchzusetzen.
Für Danel Sinani und die luxemburgische Nationalmannschaft endete die WM-Qualifikation enttäuschend: Auch das letzte Gruppenspiel gegen Nordirland verloren sie mit 0:1.
Luxemburg blieb damit punktlos und schloss die Gruppe auf dem letzten Platz ab. Dies spiegelte jedoch nicht die Leistungen des Teams wider, das sich durchaus den einen oder anderen Punkt für seine couragierten Auftritte verdient gehabt hätte.
Traurige Meldung aus der Ukraine: Der ehemalige Bundesliga-Profi Andriy Polunin verstarb am Samstag während eines Legendenspiels in seiner Heimat, wie unter anderem der ukrainische Fußballverband mitteilte.
Der frühere Mittelfeldspieler war bei einem Benefizspiel für Veteranen plötzlich zusammengebrochen. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe verstarb er.
Polunin spielte in Deutschland für den 1. FC Nürnberg, den FC St. Pauli und Rot-Weiß Essen. Zuletzt arbeitete er als Scout für Metalist 1925 Charkiw.
Wichtig: Nach zuletzt schwachen Auftritten im Trikot von St. Pauli konnte Keeper Nikola Vasilj (29) im Nationalteam etwas Selbstvertrauen tanken. Mit Bosnien-Herzegowina gewann er in der WM-Quali mit 3:1 gegen Rumänien.
Vasilj zeigte dabei einige starke Paraden und darf weiterhin vom WM-Ticket träumen: Am Dienstag (20.45 Uhr) steht das entscheidende Match gegen Tabellenführer Österreich an. Die Play-offs sind für die Bosnier sicher, ein Sieg würde jedoch die direkte Qualifikation bedeuten.
Neben Vasilj waren auch Jackson Irvine (32) und Connor Metcalfe (26) für Australien im Einsatz. Ihr Testspiel gegen Venezuela ging mit 0:1 verloren. Metcalfe spielte 66 Minuten, Irvine wurde in der 78. Minute eingewechselt.
Oke Göttlich wurde mit 93,5 Prozent wieder zum Präsidenten des FC St. Pauli gewählt.
Gegenkandidaten gab es nicht. 894 von fast 1000 stimmberechtigten Mitgliedern stimmten für den Präsidenten, der seit 2014 an der Spitze des Vereins steht und nun seine vierte und letzte Amtszeit beginnt.
Neben der Wahl erläuterte er auch die langfristigen Pläne zur Erweiterung des Millerntor-Stadions. Ziel seien 40.000 bis 50.000 Zuschauerplätze, so Göttlich.
Für Danel Sinani zählt das kommende Spiel gegen Deutschland zu den bisherigen Highlights seiner Karriere. Der Kiezkicker steht dabei in der Startelf der luxemburgischen Nationalmannschaft.
Das Hinspiel hatte er wegen einer Gelbsperre verpasst.
Für Karol Mets lief es am Donnerstagabend in Norwegen nicht gut. Estland verlor gegen Norwegen mit 1:4 (0:0). Superstar Erling Haaland und Ex-RB-Leipzig-Stürmer Alexander Sørloth erzielten jeweils zwei Treffer kurz nach der Halbzeit. Immerhin gelang Robi Saarma noch der Ehrentreffer.
Besser machte es Joel Chima Fujita, der beim 2:0-Testspielsieg Japans gegen Ghana in der 68. Minute eingewechselt wurde.
Während der Länderspielpause verzichtet der FC St. Pauli auf ein Testspiel, anders sieht es in der Winterpause aus.
Der Verein gab bekannt, dass die Kiezkicker am 4. Januar (15.30 Uhr) am Millerntor gegen Werder Bremen ein Vorbereitungsspiel absolvieren – sozusagen eine Generalprobe vor dem Auftakt gegen RB Leipzig eine Woche später.
Während der anstehenden Länderspielpause sind acht St.-Pauli-Spieler für ihre Nationalteams im Einsatz. Dabei stehen sowohl WM-Qualifikationsspiele als auch Freundschaftsspiele auf dem Programm.
Die Übersicht:
Jackson Irvine und Connor Metcalfe: Testspiele mit Australien gegen Venezuela (15. November, 2 Uhr) und Kolumbien (19. November, 2 Uhr)
Karol Mets: WM-Quali mit Estland gegen Norwegen (13. November, 18 Uhr) und Testspiel gegen Zypern (18. November, 19 Uhr)
Joel Chima Fujita: Testspiele mit Japan gegen Ghana (14. November, 11.20 Uhr) und Bolivien (18. November, 11.15 Uhr)
Abdoulie Ceesay: Testspiel mit Gambia gegen Kuwait (18. November)
Andréas Hountondji: Testspiel mit Benin gegen Burkina Faso (18. November)
Danel Sinani: WM-Quali mit Luxemburg gegen Deutschland (14. November, 20.45 Uhr) und Nordirland (17. November, 20.45 Uhr)
Nikola Vasilj: WM-Quali mit Bosnien-Herzegowina gegen Rumänien (15. November, 20.45 Uhr) und Österreich (18. November, 20.45 Uhr)
Wie üblich werden die Aufstellungen eine Stunde vor Anpfiff bekannt gegeben. Folgende Startelfen gehen ins Spiel:
SC Freiburg: Atubolu – Treu, Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Manzambi, Beste, Y. Suzuki, Grifo – Adamu
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Metcalfe – Kaars, Pereira Lage
Bei den Kiezkickern rückten Pyrka, Metcalfe und Kaars für Saliakas (Adduktorenverletzung), Sinani und Afolayan (beide auf der Bank) in die Startelf.
Der FC St. Pauli hat vor dem Auswärtsspiel am Sonntag mit personellen Problemen zu kämpfen. Neben David Nemeth wird auch Adam Dzwigala weiterhin fehlen. „Er hat muskuläre Probleme im Bereich der seitlichen Bauchmuskulatur. Anfangs war es schmerzhaft, aber jetzt kann er sich wieder bewegen. Wie lange er ausfällt, ist noch offen“, erklärte Trainer Alexander Blessin.
Ein Fragezeichen steht zudem hinter Manolis Saliakas, der kürzlich Beschwerden hatte. „Wir müssen noch prüfen, wie es ihm geht.“
Positiv verläuft die Rehabilitation von Ricky-Jade Jones, der sein Trainingsprogramm absolviert hat. „Wir wollen ihm die Länderspielpause noch gönnen. Ich bin aber optimistisch, dass er spätestens danach wieder zur Verfügung steht“, so Blessin.
Die Genossenschaft des FC St. Pauli hat die Mehrheit an der Millerntor-Arena übernommen, wie der Verein am Donnerstag bekanntgab.
Damit sind die Mitglieder nun offiziell Eigentümer des Stadions – ein „historischer Moment“, so die Kiezkicker in ihrer Mitteilung.
Der Klub könne nun eigenständig wichtige Investitionen umsetzen, etwa den Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße, erläuterte Wilken Engelbracht, kaufmännischer Geschäftsführer des Vereins.
St.-Pauli-Fans aufgepasst: Die DFL hat am Mittwoch die Spieltage 13 bis 19 der Bundesliga mit genauen Anstoßzeiten veröffentlicht, darunter auch das Rückspiel gegen den HSV im Januar.
Die Spiele im Überblick:
In der vergangenen Saison gehörte Nikola Vasilj zu den besten Torhütern der Bundesliga, und auch in der aktuellen Spielzeit überzeugt er trotz einiger Fehler.
Es überrascht daher nicht, dass andere Klubs auf ihn aufmerksam geworden sind. Laut SportBild scouten derzeit die Premier-League-Teams FC Brentford und Brighton & Hove Albion, wo Ex-Trainer Fabian Hürzeler an der Seitenlinie steht, den FCSP-Keeper.
Sein Vertrag läuft noch bis zum nächsten Sommer, sein Marktwert wird auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.
Schlechte Nachrichten für die Kiezkicker: Verteidiger Adam Dzwigala fällt mit einer Bauchmuskelverletzung mehrere Wochen aus. Schon am Samstag fehlte der Pole beim 0:4 gegen Gladbach im Kader.
Wann Dzwigala zurückkehrt, ist derzeit noch unklar. Gegen den SC Freiburg am Sonntag wird er definitiv nicht dabei sein, ob er nach der Länderspielpause gegen Union Berlin wieder einsatzbereit ist, bleibt fraglich.
Bei der 0:4-Pleite gegen Gladbach versagte nicht nur der FC St. Pauli, sondern auch die halbautomatische Abseitstechnologie am Millerntor. Beim 0:1 durch Haris Tabakovic (15.) lieferte sie ein inkorrektes Ergebnis.
„Das ist natürlich ärgerlich, schließlich bezahlt man dafür“, sagte St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich gegenüber Sky. „Wenn man keine Leistung bekommt, muss man zumindest fragen dürfen, ob man das Geld irgendwann zurückbekommt.“
Bereits zum dritten Mal in dieser Saison funktionierte die Technik nicht korrekt. „Bei der Abseitsentscheidung in der 15. Minute wurde die Abseitslinie am falschen Abwehrspieler gezogen“, erklärte der DFB.
Das wurde beim Plausibilitätscheck vom Videoassistenten bemerkt, der dann selbst eine Linie zog. „Ich bin gespannt, welche Erklärung die Schiedsrichter GmbH findet, die wir ja auch mit deutlich mehr Geld ausgestattet haben“, sagte Göttlich.
Sky-Experte Dietmar Hamann sprach sogar von einer „Wettbewerbsverzerrung“, wenn die Technik in acht Stadien funktioniert, in einem aber nicht – und das in dieser Saison konstant.
Nach dem Bundesliga-Duell treffen St. Pauli und Borussia Mönchengladbach Anfang Dezember erneut im DFB-Pokal-Achtelfinale aufeinander.
Sportchef Andreas Bornemann sagte: „Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir natürlich das Viertelfinale erreichen wollen – auch wenn unser absoluter Fokus derzeit auf der Liga liegt.“
Trainer Alexander Blessin freut sich auf die Revanche: „Auswärts in Gladbach zu spielen, ist eine große Herausforderung. Natürlich hätten wir lieber zuhause gespielt, aber wir werden alles geben, um uns dort für die Niederlage in der Liga zu revanchieren.“
Das Spiel findet am 2. oder 3. Dezember statt, die genauen Anstoßzeiten werden noch festgelegt.
Das 0:4 gegen Gladbach wirft beim FC St. Pauli viele Fragen auf. Trainer Alexander Blessin fordert eine offene Aufarbeitung.
Er selbst werde sich hinterfragen, sie sei aber nicht zur Diskussion stehe. „Der Cheftrainer gehört nicht dazu“, kommentierte Präsident Oke Göttlich im ZDF-Interview. Wäre die Frage nicht gestellt worden, hätte er nicht darüber nachgedacht.
Er könne die Niederlagenserie gut einordnen, das passiere eben auch dem FC St. Pauli. „Trotzdem tut die Niederlage weh, ebenso die Art und Weise, weil wir wissen, dass wir volle Energie brauchen, um in dieser Liga zu bestehen, und das müssen wir so schnell wie möglich wieder zeigen.“
Eine Stunde vor Anpfiff wurden die Aufstellungen für das Kellerduell bekanntgegeben:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Pereira Lage, Afolayan, Sinani
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic
Schiedsrichter Robert Hartmann wird am Samstag das Spiel zwischen FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach leiten.
Unter dem Diplom-Betriebswirt haben die Kiezkicker eine negative Bilanz: Von 16 Spielen konnten sie nur vier gewinnen. In der letzten Saison leitete Hartmann drei Partien der Hamburger, davon zwei Unentschieden und eine Niederlage.
Der erhoffte Sieg in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Dienstagabend könnte ein „Türöffner“ für die Liga sein, ist Trainer Alexander Blessin überzeugt.
„Natürlich gibt es keine Garantie, dass wir danach in der Liga sofort wieder punkten. Aber insgesamt ist das ein richtiger Schub in die richtige Richtung.“
Fünf Niederlagen in Folge mit seiner Mannschaft zu erleben, sei auch für ihn neu gewesen. Der dramatische Einzug ins Pokal-Achtelfinale gebe nun zumindest etwas Luft zum Durchatmen.
Im besten Fall könnte dieser Schub das Heimspiel gegen den Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) nutzen, um die Niederlagenserie endlich zu beenden.
Folgende Aufstellungen treten in der zweiten DFB-Pokalrunde am Millerntor gegeneinander an:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Um 20.45 Uhr treffen die Kiezkicker zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen auf die TSG Hoffenheim, diesmal im K.O.-Spiel der zweiten DFB-Pokalrunde.
Trainer Alexander Blessin (52) nimmt eine besondere Veränderung in der Aufstellung vor: Ben Voll (23) steht diesmal anstelle von Nikola Vasilj (29) im Tor und soll die Schüsse der Kraichgauer parieren.
Dass dies aber nichts an der Stellung von Vasilj als Nummer eins ändert, betonte Blessin in der Pressekonferenz vor dem Spiel:
„Ben hat super trainiert. Er erhält seine Chance. Niko ist einer der besten Torhüter der Bundesliga, hat uns schon oft gerettet. Ich habe gestern mit ihm gesprochen und gefragt, ob er mal einen freien Tag braucht, da er zuletzt viel unterwegs war. Er will bei der Mannschaft sein und Ben unterstützen – das zeigt seinen Charakter. Die Unterstützung im Torwartteam ist überragend.“
Abgesehen vom langzeitverletzten David Nemeth (24) stehen alle Spieler zur Verfügung. „Ein Grund mehr, die Hoffnung nicht aufzugeben, endlich zu siegen. Wir müssen als Einheit auftreten. Die Jungs sind motiviert und fokussiert. Deshalb habe ich volles Vertrauen, dass wir den Karren aus dem Dreck ziehen.“
TAG24-Tipp:
Auch TAG24 ist überzeugt, dass die Kiezkicker genug haben, frustriert vom Platz zu gehen. Da Pokalspiele bekanntlich einen anderen Charakter haben als Ligaspiele, nutzt die Blessin-Elf die Gelegenheit, der TSG zu zeigen, was wirklich in der Mannschaft steckt. Unsere Sportreporterin prognostiziert einen 2:1-Heimsieg für die Hamburger.
Im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim kassierten die Kiezkicker eine 0:3-Niederlage – unter anderem, weil die Defensive nicht stabil genug war. Läuft es plötzlich weder vorne noch hinten?
„Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam sprechen wir über defensive Stabilität, und jetzt bekommen wir drei Tore – das ist eindeutig zu viel“, zeigte sich Torwart Nikola Vasilj (29) nach dem Spiel genervt. Dass Hauke Wahl fehlte, dürfe keine Ausrede sein.
Louis Oppie (23) kritisierte ebenfalls: „Wenn es vorne nicht läuft und hinten auch nicht mehr stabil ist, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren und alles geben, um unser Tor zu verteidigen. Zuerst müssen die Basics stimmen.“
Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen die auswärtsstarken Kraichgauer: „Wir müssen die richtige Trainingsmentalität zeigen und die Intensität dringend wieder steigern – und zwar schnell.“ Der Fokus liegt nun auf dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.
Die Startaufstellungen für das Spiel um 17.30 Uhr lauten:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Die Kiezkicker fühlen sich in Hamburg sichtlich wohl, wie ein Blick auf die bisherigen Spieltage zeigt. Die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin holte bisher alle Punkte am Millerntor. Auswärts sind die Braun-Weißen bislang punkt- und torlos geblieben.
Von sieben Punkten aus sechs Spielen erzielten die Hamburger vier am Millerntor und drei im Volksparkstadion beim Stadtrivalen HSV. Mit einem Sieg im heutigen Sonntagsduell gegen Hoffenheim könnten die Kiezkicker nicht nur ihr spezielles Hamburg-Punktekonto aufstocken, sondern auch tabellarisch wieder an den HSV vorbeiziehen.
Die Statistik spricht deutlich für St. Pauli: In sechs Duellen mussten die Kraichgauer drei Niederlagen hinnehmen, zwei Begegnungen endeten unentschieden, einzig einmal konnte Hoffenheim gewinnen.
Anpfiff des siebten Aufeinandertreffens beider Teams ist um 17.30 Uhr, gepfiffen wird von Schiedsrichter Sven Jablonski (35).
TAG24-Prognose:
Das Spiel gegen Christian Ilzers Mannschaft wird eng für St. Pauli. Mit dem tobenden Millerntor im Rücken holt die Kiez-Elf jedoch einen knappen Sieg und gewinnt zuhause mit 2:1.
Hauke Wahl konnte zuletzt nicht durchgängig trainieren und wird am Sonntag wahrscheinlich nicht spielen können, gab Alexander Blessin in der Pressekonferenz am Freitag bekannt. „Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie er die Nacht verbringt.“
Bei Jackson Irvine steht einem Einsatz grundsätzlich nichts im Weg. Der Australier trainierte zuletzt voll mit. Dass Karol Mets für Estland unerlaubt 90 Minuten spielte, missfiel dem Trainer zwar, doch der Abwehrspieler fühle sich „super“ und sei heiß auf die Partie.
Joel Chima Fujita hat zwar den Frust über die Nationalmannschaft, will seine Emotionen aber am Sonntagabend auf dem Platz rauslassen. Auch Benin-Nationalspieler Andréas Hountondji ist gegen Hoffenheim voll einsatzfähig.
David Nemeth fällt weiterhin aus, kann aber mittlerweile auf Krücken verzichten. „Jetzt geht es darum, am Comeback zu arbeiten, dauert aber noch etwas“, so Blessin.
Schwerer Rückschlag für St.-Pauli-Stürmer Andréas Hountondji: Der 23-Jährige verpasste mit der Nationalmannschaft von Benin die WM-Teilnahme 2026 bereits am 10. Spieltag der Qualifikation.
Der klare 4:0-Erfolg des Rivalen Nigeria sowie der gleichzeitige Sieg von Gruppensieger Südafrika verhinderten die Teilnahme Benins an der WM in den USA.
Der Kiezkicker stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Platz, konnte aber auch nichts mehr für sein Team ausrichten.
Währenddessen spielte Karol Mets mit Estland zeitgleich 1:1 gegen Moldau. Das Team um den 32-jährigen St.-Pauli-Profi verharrt damit auf dem vierten Platz der Gruppe und verpasst aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls die WM.
Danel Sinani kehrte nach dem verpassten Duell mit der DFB-Elf in die luxemburgische Nationalmannschaft zurück. Gegen die Slowakei stand der Zehner in der Startelf und spielte durch.
Trotz seiner Leistung verlor Luxemburg 0:2, die vierte Niederlage im vierten Gruppenspiel.
Karol Mets feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback: Beim 1:3 gegen Italien wurde der Kiezkicker in der 62. Minute eingewechselt.
Vor dem direkten Duell zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalteams absolvierten Australien und die USA vorher jeweils Tests gegen andere Gegner.
Metcalfe stand bei Australiens 1:0 gegen Kanada in der Startelf und spielte 83 Minuten. Sands verfolgte das 1:1 zwischen USA und Ecuador von der Bank. Vielleicht gibt es beim Duell der Kiezkicker sein Debüt in der Nationalmannschaft.
Gute Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige Kiezkicker Simon Makienok ist zum ersten Mal Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram mitteilte.
Demnach sind er und seine Partnerin Ida-Sophia am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten geworden.
Andréas Hountondji steht kurz vor dem großen Traum: Mit Benin gewann der 23-jährige Angreifer in Ruanda das vorletzte Gruppenspiel mit 1:0 und verteidigte damit die Tabellenspitze vor Südafrika, das überraschend 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Im letzten Spiel könnte bereits ein Punkt gegen Nigeria zur WM-Teilnahme reichen, doch die „Super Eagles“ könnten mit einem Sieg noch an Benin vorbeiziehen.
Weniger erfreulich war die Situation für Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgte.
Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2 von Japan gegen Paraguay auf dem Platz und erlebte den späten Ausgleich noch mit.
Nikola Vasilj erlebte mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation: Gegen Zypern kassierte er in der Nachspielzeit per Elfmeter den späten 2:2-Ausgleich.
Nach einer 2:0-Führung nach 36 Minuten zog Österreich mit einem 10:0 gegen Malta vorbei und führt Gruppe H nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger vor Bosnien.
Freude gab es bei Arkadiusz Pyrka: Der Rechtsverteidiger feierte sein A-Nationalmannschaftsdebüt. Beim 1:0 über Neuseeland wurde er in der 73. Minute eingewechselt.
Der FC St. Pauli wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Sportwirtschaft ausgezeichnet, wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde.
„Die Jury ehrte den Verein als Vorreiter bei der nachhaltigen Transformation – für seinen ganzheitlichen, verbindlichen und strukturell verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Vereins zu leben“, hieß es.
In Merchandising und Verpflegung setzt der Klub überwiegend auf Bioqualität. Zudem lobte die Jury das Engagement in Inklusion, Barrierefreiheit und im sozialen Bereich des Stadtteils.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt und präsentierte interessante Statistiken.
Mehrere Bundesliga-Clubs spielten laut Daten besser als ihr aktueller Tabellenplatz vermuten lasse – vor allem der FC St. Pauli.
Spielerisch seien die Kiezkicker, die am vergangenen Bundesliga-Wochenende auf Platz zehn standen, „eines der besten Teams datenseitig der Liga“, so die Expertin. Sie unterstützte auch die These von Kollege Christoph Kramer, dass St. Pauli bis zum Saisonende um Europa mitspielen werde.
„Die spielen unfassbar guten Fußball. Wenn sie noch mehr Chancen herausspielen und diese verwerten, kann das eine sehr gute Saison werden – zumindest spielerisch“, betonte Knaak.
Wie üblich wollte St. Pauli während der Länderspielpause ein Testspiel absolvieren, doch aufgrund vieler Nationalspieler und angeschlagener Profis wurde das Spiel gegen Hannover 96 abgesagt, wie Trainer Alexander Blessin bestätigte. Stattdessen trainiert die Mannschaft mit drei intensiven Einheiten an der Kollaustraße.
Folgende Nationalspieler stehen nicht zur Verfügung:
Der Frust über die unnötige Niederlage in Bremen war groß, ebenso die Kritik an der kurzen Nachspielzeit von vier Minuten, die aus Sicht der Kiezkicker viel zu knapp bemessen war.
Schon der vierte Offizielle hatte die Nachspielzeit angezeigt, was Sportchef Andreas Bornemann sichtbar ärgerte. Auch nach dem Spiel kritisierte Trainer Alexander Blessin die fehlende einheitliche Regelung.
„Mal sind es zehn Minuten, ohne ersichtlichen Grund, und dann nur vier, wie am Samstag in Bremen, was viel zu kurz war. Da kommt wieder eine schöne Aufteilung vom DFB. Beim nächsten Mal komme ich vielleicht mit dem Taschenrechner.“
Auch Hauke Wahl äußerte sein Unverständnis. „Ich habe kurz mit dem Schiedsrichter (Sören Storks) gesprochen. Er sagte, es gibt eine automatische Zeit, und die war sogar weniger. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
Die vierminütige Nachspielzeit erschien zu kurz, zumal zweimal Spieler behandelt werden mussten. „Das war sicher länger als vier Minuten. Der Schiedsrichter konnte mir das auch nicht erklären.“
Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte Überraschendes: Andréas Hountondji stand nicht im Spielberichtsbogen. Trainer Alexander Blessin erklärte, dass der Stürmer unter der Woche Knieprobleme hatte.
„Es wurde punktiert, die Flüssigkeit im Knie ist aber nicht schlimm“, sagte Blessin. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant, um zu entscheiden, ob Hountondji zur Nationalmannschaft von Benin reisen kann. „Sie spielen erst am Freitag, es ist eine lange Woche – ich hoffe, es ist nichts Schlimmes.“
Sportlich hätte Oladapo Afolayan am Samstag dem FC St. Pauli helfen können, hätte er sich nicht selbst im Weg gestanden.
„Es gab disziplinarische Gründe“, erklärte Alexander Blessin, warum der Offensivspieler beim Warmmachen außen vor blieb. Der Trainer wirkte bei der Nachfrage fast ratlos: „Was soll ich machen?“
Afolayan soll offenbar zu einem Treffen nicht pünktlich erschienen sein. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin. Um welche Art von Treffen es sich handelte, sagte er nicht.
Seit fast einem Jahr fehlt Karol Mets dem FC St. Pauli aufgrund hartnäckiger Patellasehnenprobleme. Am vergangenen Spieltag stand er gegen Bayer Leverkusen erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Er wurde dennoch für die estnische Nationalmannschaft nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, sagte Trainer Blessin, der noch keine Vorgaben zur Einsatzzeit machen wollte.
„Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon hängt auch der weitere Verlauf ab. Ich hätte es gern, wenn er vor dem Spiel gegen Italien zumindest einige Minuten bekommen hätte.“ Ob das in der Profi- oder U23-Mannschaft geschieht, blieb offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen muss Trainer Blessin neben dem langzeitverletzten David Nemeth auch auf Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones verzichten.
„Jackson steigert das Tempo und ist auf einem guten Weg“, erklärte Blessin, ebenso bei Jones. „Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Es geht darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht aber gut aus.“
Adam Dzwigala war zwar grippal angeschlagen, reist aber sicher mit an die Weser.
Der FC St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Trainer Alexander Blessin am Donnerstag bestätigte.
„Das freut mich sehr, denn er hat extrem viel dafür gearbeitet“, sagte der Coach. „Das ist eine Belohnung für seine Leistungen. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen. Aber das war nicht nötig – das zeigt, dass er ein guter Trainer ist, der das selbst erkennt.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele: am 11. Oktober gegen Ecuador (2.30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es dort zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer kann mit Benin weiter von der WM 2026 träumen.
Die FIFA sanktionierte Südafrika für den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs im Spiel gegen Lesotho im März. Das ursprünglich 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C an Benin und Hountondji, zwei Spieltage vor Schluss.
Am Millerntor blieb Scott Banks der Durchbruch noch verwehrt. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er an den englischen Drittligisten FC Blackpool verliehen.
Dort überzeugte der 24-Jährige mit einem Doppelpack im Pokal und erhielt Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an Einsatzzeit. Allerdings verletzte er sich bei diesem Spiel, nachdem er bei St. Pauli bereits wegen eines Kreuzbandrisses lange ausgefallen war.
Die Ausfallzeit wird diesmal nicht so lang sein, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen.
St.-Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot für ein Bundesliga-Spiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit beim Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) beschwerte er sich heftig beim vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Die Aufstellungen für das Spiel lauten:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Der Anpfiff am Millerntor erfolgt um 15.30 Uhr. Schiedsrichter Martin Petersen hat die Partie am Samstagnachmittag im Griff.
Für Petersen und St. Pauli ist es ein kleines Jubiläum: Er pfeift zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.
Die Bilanz spricht leicht für den FCSP: In neun Partien unter dem 40-Jährigen gab es vier Unentschieden, zwei Niederlagen und drei Siege für die Kiezkicker.
TAG24-Tipp:
Die Redaktion ist überzeugt, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei begrenzt bleiben. Die Kiezkicker bauen auf ihre bisherigen Leistungen und holen mit dem Heimvorteil mindestens einen Punkt gegen Leverkusen.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“ und wurde in Hamburg auf die große Frage angesprochen: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine fiese Frage“, antwortete der Torwart-Titan und erinnerte an seine Erfahrungen: „Als wir noch gegen St. Pauli im alten Stadion spielten, mussten wir uns in einer viel kleineren Kabine umziehen und gingen über eine Kneipe auf den Platz – das hatte schon etwas.“
Auch die Stimmung beeindruckte Kahn. „Da ging richtig die Post ab und ich kassierte damals das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte.“
Am 12. April 1992, als er für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander in zwölf Sekunden für St. Pauli. „Du warst noch gar nicht im Tor, da stand es schon 1:0 für St. Pauli.“
Generell lobte der ehemalige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: „Was die da aufgebaut haben, ist wirklich stark.“
Nach der Niederlage in Stuttgart und im Training vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich das Team laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen.
„Im Training war die richtige Reaktion zu sehen“, sagte der Coach.
Gegen die Werkself sieht er eine Chance: „Durch den Umbruch im Sommer und den Trainerwechsel stecken sie noch in der Findungsphase, was man gegen Gladbach gesehen hat. Für uns ist das eine Chance, da noch keine Eingespieltheit besteht.“
Leverkusen musste sich gegen Gladbach mit einem Remis zufrieden geben.
Der FC St. Pauli hat den Vertrag mit Verteidiger Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag bekanntgab.
Der 31-jährige Hamburger kam zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor und wurde sofort zum Leistungsträger. Er trug maßgeblich zum Aufstieg und zum Klassenerhalt bei. Bislang absolvierte er 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren bisher zwei erfolgreiche Jahre, in denen sich der FC St. Pauli und ich weiterentwickelt haben. Daher war für mich immer klar, auch über diese Saison hinaus zu bleiben. Was kann ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein in der Bundesliga zu spielen? Ich werde alles dafür tun, dass wir erstklassig bleiben“, sagte Wahl in einer Mitteilung.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag nicht gewinnen. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den Vorjahren kamen die Braun-Weißen nur auf maximal einen Punkt: 1990/91 gegen Bayer Uerdingen (1:1), 2010/11 gegen den HSV (1:1) und 2024/25 gegen RB Leipzig (0:0).
Anders verlief es gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), Karlsruhe (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und eben den VfB, die alle verloren wurden.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Offensivspieler war weniger auffällig als zuvor und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er bekam einen Schlag auf den Knöchel, der schmerzte“, erklärte Trainer Alexander Blessin. Sinani wurde behandelt, humpelte dann vom Feld und signalisierte, dass er nicht weitermachen könne.
Die Auswechslung war wohl ohnehin geplant. „Wir hatten schon vorher überlegt, ihn zu wechseln, weil das Offensivspiel nicht funktionierte und wir uns schlecht bewegten“, sagte Blessin. Gegen Bayer Leverkusen in der nächsten Woche dürfte Sinani wieder fit sein.
Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andréas Hountondji am Freitag in Stuttgart erstmals ohne Treffer. Wie schon gegen Augsburg kam er schwer ins Spiel und zeigte wenig Aktionen.
Nach etwa 60 Minuten wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji einen neuen Rekord für St. Pauli auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Kiezkicker in der Bundesliga – zuvor hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h den Rekord.
Der FC St. Pauli muss am Freitag in Stuttgart weiterhin auf mehrere Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Problemen ausfällt, ebenso Karol Mets, der aber „auf einem guten Weg“ sei, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte.
Bei Ricky-Jade Jones laufe es gut, „der Ball kommt jetzt auch dazu“, so Blessin. Bei David Nemeth sei es ein „langwieriger Prozess“.
Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainierte, aber zur Verfügung steht.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist der Saisonstart des FC St. Pauli beachtlich, was auch Experten beeindruckt. „Ich sage dir: St. Pauli spielt bis weit in die Saison hinein um Europa mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt.
Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen hoch und spielen von hinten heraus einen klar strukturierten Ball. St. Pauli macht mir richtig Spaß.“
Kramer sah alle drei Partien des Tabellenvierten und zeigte sich begeistert: „Das ist wirklich sehr gut!“ Er lobte die Transfers, auch wenn er viele Namen zunächst nicht kannte: „Jetzt werde ich mit den Namen warm. Es macht einfach großen Spaß, ihnen zuzusehen.“
Drittes Spiel, drittes Tor: Noch nie hatte ein Stürmer beim FC St. Pauli so gestartet – bis Andréas Hountondji kam. Gegen den FC Augsburg hatte er in der ersten Halbzeit aber Probleme, traf oft die falschen Entscheidungen und verschoss sogar einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, dass der Abpraller zu ihm zurückkam.
Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. „Andreas machte nicht die gewohnten Tiefenläufe, kam immer wieder dem Ball entgegen“, erklärte Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“ Hountondji war für Benin zweimal im Einsatz gewesen.
Offenbar hatte er keine Probleme mit der Auswechslung, und auch sein Trainer nicht, der mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption erhielt.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg startete um 15.30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) abgehalten, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt, insbesondere für den Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival lief.
Vor dem Derby gegen den HSV ging St. Paulis Sommer-Neuzugang Joel Chima Fujita barfuß über den Rasen des Volksparkstadions, genau auf die HSV-Fans zu. „Ich habe mir die HSV-Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erklärte er in einem kleinen Video des Vereins.
Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da könne er seine Energie nicht so gut spüren, so der Japaner.
Der Grund für die Barfuß-Aktion sei, „etwas zu fühlen: die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag am Millerntor wird es dann wieder freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen werden die restlichen vier St.-Pauli-Nationalspieler am Mittwoch ins Flugzeug steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das Topspiel der Gruppe gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel.
Mit gleicher Punktzahl, aber einem Spiel mehr, liegt Bosnien-Herzegowina weiter auf Rang eins.
Andréas Hountondji konnte hingegen mit Benin einen Erfolg feiern: Beim 4:0 über Lesotho erzielte der 23-Jährige sein drittes Länderspieltor. Benin rückte damit vor Nigeria auf Platz zwei und darf von den Play-offs träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen auch den zweiten Vergleich mit Neuseeland, am Dienstag mit 3:1. Metcalfe spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita stand gegen Mexiko noch nicht auf dem Platz, gegen die USA spielte er durch, konnte die 0:2-Niederlage jedoch nicht verhindern.
Bitter verlief der Abend für Danel Sinani: Mit Luxemburg traf er auf den DFB-Bezwinger Slowakei und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech mit Pfostenschüssen. Kurz vor Spielende erzielte der Gegner das 1:0. Luxemburg belegt damit den letzten Platz in der deutschen Gruppe.
Doppelt bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte der Qualifikation und wird daher das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte nur bedingt Grund zur Freude. Polen gewann 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger stand aber nicht im Kader.
Nikola Vasilj feierte am Samstag mit Bosnien-Herzegowina einen klaren 6:0-Erfolg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV hielt der Torwart seinen Kasten sauber und hatte einen ruhigen Abend mit nur vier abgewehrten Schüssen.
Auch Andréas Hountondji war für sein Land im Einsatz, wurde aber in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den Sieg nur von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Vor heimischem Publikum unterlag Luxemburg Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka für die A-Nationalmannschaft berufen. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte er allerdings nur von der Bank und wartet noch auf sein Debüt.
Erfolgreich waren hingegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer.
Elias Saad, der noch bis zum Sommer das St.-Pauli-Trikot trug und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, erzielte beim 3:0 Tunesiens gegen Liberia im vierten Länderspiel sein erstes Tor mit einem wunderbaren Freistoß ins obere Eck.
Die DFL hat die Spieltage 6 bis 12 terminiert. St. Pauli bleibt vorerst ohne Topspiel. Die Kiezkicker treten insgesamt dreimal samstags um 15.30 Uhr an. Im Oktober startet die Mannschaft bei Werder Bremen.
Die Ansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte bereits rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer sich für den Eingriff entschieden.
Nemeth wird dem FC St. Pauli damit auf unbestimmte Zeit fehlen.
Der DFB hat die zweite Runde des DFB-Pokals terminiert.
Demnach findet das Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Dienstag, den 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin:
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, vor allem wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der richtig gut agiert und Marvin Schmitz führte.“
In der zweiten Hälfte habe das Team dann Probleme gehabt und viel dem Ball hinterherlaufen müssen. „Die Jungs bemühten sich, aber es war ein kleiner Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Spielminuten, und wichtig ist, dass niemand verletzt wurde.“
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Bei Kiel wurde nur Köster für Roslyng eingewechselt, bei St. Pauli wechselten gleich vier Spieler: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka gingen vom Feld, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.
In der 56. Minute gelang den Störchen der Ausgleich: Markus Müller traf zum 1:1.
Zur Halbzeit wurden weitere Wechsel vorgenommen.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Bei Kiel wurden Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson eingewechselt.
Zur Halbzeit in Kiel führt St. Pauli verdient mit 1:0 gegen Holstein. Der bisher einzige Treffer stammt von Oladapo Afolayan, der nach einer Ecke den Ball per Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13.30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit, das Spiel wird im Livestream übertragen.
Startaufstellungen:
St. Pauli: Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel: Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, um ihm Spielpraxis zu ermöglichen.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz beschränkten seine Einsätze.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betonte die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe nach England als den besten Schritt. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft kann er in der U23 nicht eingesetzt werden.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Mit seiner Leistung schaffte er es in die „Elf des Tages“ des Kicker, was ihm viel Selbstvertrauen gibt.
„Es ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, dieses Tor gerade in diesem Spiel erzielt zu haben. Wir wissen alle, was ein Derby für beide Teams bedeutet“, erklärte der 29-Jährige, blieb aber demütig:
„Ja, das Tor hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Es kommen noch viele Spiele auf uns zu. Wir haben zusammen gefeiert, aber jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste.“
Der Pole ist seit fünf Jahren beim FC St. Pauli, kam damals als Probespieler, erhielt einen Vertrag und spielte mit dem Klub in der zweiten Liga und heute in der Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt?
„Ja, 100 Prozent. Wenn man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt hätte, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber hier bin ich und sehr glücklich.“
Im Training am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten ihr Training im Fitnessstudio, Mets machte am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball.
In der zweiten DFB-Pokalrunde muss der FC St. Pauli gegen einen Bundesligisten antreten: Die TSG Hoffenheim kommt am 28. oder 29. Oktober an den Millerntor.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend ergab diese Heimpartie. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass das Spiel in Hamburg stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die neue Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Mit Unterstützung der Fans soll der Einzug in die nächste Runde gelingen.
Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, da steht die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker reisen weltweit zu ihren Nationalmannschaften.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in die WM-Quali mit neun Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg starten die Qualifikation gegen Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr). Vor dem Duell mit Deutschland im Oktober muss das Team von Trainer Jeff Strasser diese Partien bestreiten.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader berufen. Polen braucht in der WM-Quali Punkte gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr).
Auch Andréas Hountondji und Benin müssen zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) einfahren, um noch Chancen auf die WM zu haben.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien bzw. Japan bereits für die WM qualifiziert und bestreiten daher nur Freundschaftsspiele.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11.45 Uhr und 9 Uhr), Fujita spielt mit Japan gegen zwei der WM-Gastgeber Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1.30 Uhr).
Am Donnerstag war Martijn Kaars noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld. „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte der St.-Pauli-Neuzugang nach dem Derby-Sieg.
„Es waren zwei großartige Tage, wie ich sie mir nur wünschen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Spielzeit, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unfassbar.“
Seinen Kaderplatz verdankt der 26-Jährige vor allem der Erfahrung seines Trainers: „Ich wechselte mal von Hoffenheim nach Siegen. Dort spielte ich am Donnerstagabend und fühlte mich gut. Bei Blessin hatte ich auch ein gutes Gefühl.“
„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute gut, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe.“
„Heute war das schon gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden.“
Eigentlich hätte die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith besser sein können. Doch als er nach seiner Zukunft und der Saison gefragt wurde, hielt er kurz inne.
Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte das Thema aber nicht vertiefen – aus gutem Grund.
Laut „Abendblatt“ hat Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der wohl nicht abgeneigt ist.
Die Verantwortlichen lehnten aber die erste Anfrage aus England ab. „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs gefragt sind. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler mehr abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar.
Smith bleibt daher wahrscheinlich am Millerntor.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13.30 Uhr trifft St. Pauli auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Trainer Alexander Blessin hätte gerne im Derby auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Er gab nun ein Update.
„Jackson hat die ersten Schritte zurück ins Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er ist teilweise schon gut integriert und hat nicht reagiert.“ In den nächsten Einheiten wolle man das Tempo steigern.
Auch bei Mets seien Fortschritte zu sehen. „Er kann mit höherem Tempo laufen und hat keine Probleme, das Knie hält“, bestätigte Blessin. Es handele sich eher um muskuläre Probleme, die man künftig angehen wolle.
Jones befindet sich nach schwerer Schulterverletzung in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent, das dauert noch.“ Der Sommer-Neuzugang trainiert viel im Kraftraum.
Am Mittwoch äußerte sich Trainer Blessin zurückhaltend zu Neuzugängen, doch nun scheint Bewegung in den Kader zu kommen.
St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte in der letzten Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht und erzielte in dieser Spielzeit bereits zwei Treffer nach drei Spielen.
Zuvor war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork an die Öffentlichkeit gelangt, in der ein Angebot formuliert wurde.
Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist entsetzt, dass ein Foto einer E-Mail ohne Erlaubnis und durch ein fast geschlossenes Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Das verletzt gesetzliche Regelungen zum Datenschutz. Wir haben Anzeige erstattet und kritisieren dieses Vorgehen scharf.“
Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet, auch St. Pauli sucht noch Verstärkungen. Immer wieder fällt der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er kaum Chancen bekommt. Ein Wechsel scheint wahrscheinlich.
Trainer Blessin gab an, keinen Kontakt mehr zu dem Spieler zu haben. „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen“, erklärte er. Dennoch betonte er, dass noch etwas passieren könne. „Es sind noch ein paar Tage, lasst Euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung.
Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, gab der Trainer zu und bestätigte den Ausfall des Abwehrspielers auf unbestimmte Zeit.
Auch Abdoulie Ceesay fehlt zumindest fürs Derby. Der Stürmer zog sich gegen Borussia Dortmund einen „großen Schnitt“ zu, der genäht werden musste. „Er hat es selbst nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt“, berichtete Blessin.
In einer intensiven Spielform erhielt Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Er fasste sich mehrfach an die Stelle und wirkte gehemmt. Nach kurzer Pause und Absprache mit Blessin ging er Richtung Kabine.
Begleitet wurde er von Afolayan, bei dem keine ersichtlichen Probleme vorlagen.
Nach einer intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani rund 45 Minuten später das Training vorzeitig ohne ersichtlichen Grund. Vermutlich diente es der Belastungssteuerung.
Auch Afolayan und Pyrka schlossen bei den Sprintübungen zunächst aus, stiegen aber später wieder ein.
Während die Teamkollegen mit der nächsten Übung begannen, betrat Karol Mets den Platz, tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und begann dann sein individuelles Trainingsprogramm.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der aktuell ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen kurz vor zwölf mit der Vorbereitung aufs Derby.
Fehlten neben Nemeth, Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Gerade bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen zeitnahen Abschied in Form einer Leihe hindeuten.
Trainer Blessin versammelte sein Team kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Elfmeterschuss-Statistik in der Bundesliga weiter verbessert. Am Samstag parierte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß.
Nur einmal, in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfern führt der Bosnier die Rangliste an und baute seinen Vorsprung vor Freiburgs Torhüter Noah Atubolu (vier von sieben) aus.
Zudem war Vasilj der einzige Torwart, der am 1. Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Trainer Alexander Blessin gegen Borussia Dortmund die Abwehr umstellen. Er entschied sich für Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatz gilt.
„Die letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und richtig gut“, erklärte Blessin. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient hätte.“
Dzwigala lieferte eine ordentliche Leistung, erhielt jedoch früh Gelb und war beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Serhou Guirassy unglücklich beteiligt.
Blessin überlegte, ihn zur Halbzeit auszuwechseln. „Er war aber gut drin und ich wollte ihn möglichst lange drin lassen, denn er bringt uns viel kämpferische Energie.“
Beim Einlaufen zum Spiel lagen Unmengen Konfetti auf dem Rasen des Millerntorstadions, was den Spielern Probleme bereitete.
„Das blieb an den Schuhen kleben. Man hatte in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht den besten Überblick über das Spielfeld“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich deshalb bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck.
„Mir ging es genauso. Es war ein Thema für alle. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Beseitigung war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Feld wehte. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied deshalb, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst in der Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis: „Das waren etwas irreguläre Spielverhältnisse, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn man plötzlich so etwas wie ein Fleischspieß im Schuh hat, ist das ärgerlich“, kritisierte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams mit der Situation klarkommen, wobei bei den Gästen wohl eher die verpasste Chance als das Konfetti Ärger verursachte.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Ausfall des Österreichers bestätigte Trainer Alexander Blessin am Donnerstag. Nemeth hatte im Training muskuläre Probleme im Adduktorenbereich und drehte am Dienstag nur einsame Runden auf dem Rasen. Am Mittwoch verließ er das Training vorzeitig.
Blessin hat drei Optionen als Ersatz: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Er betonte eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Seine Körpersprache kritisierte auch Trainer Blessin.
Laut „The Guardian“ steht der Engländer offenbar kurz vor einem Wechsel vom FC St. Pauli. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse haben. Auch Gent FC und KRC Genk aus Belgien zeigen laut Medienberichten Interesse.
Liebe Leser, ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog schnell und aktuell mit allen Informationen rund um Euren Lieblingsverein, inklusive Trainingsfotos, Stimmen aus Pressekonferenzen und Gerüchten, die im Umfeld der Boys in Brown gerade heiß diskutiert werden.